Anlenkung mit 2.5mm Draht.

ub007

User
Hallo zusammen !

Als ich bei meinen Händler Draht für die Höhenruderanlenkung kaufen wollte sagte er - ich meine doch nicht etwa Eisendraht. Ich meinte irgendwie muß ich doch das HR nun mit dem Servo "verbinden". Er meinte ich sollte für die 1.7m Maschine ein 2.5mm Stahldraht nehmen. Gesagt - getan. Gleich noch ein passendes Gewindeeisen mitbestellt und irgendwo hörte ich das man das Stück Draht vorher etwas ausglühen sollte. Auch das war kein Problem. Ich brachte den Draht zur Weißglut (ich meinte natürlich Rotglut) und nachher er mich. Nach dem gewindeschneiden sah das Gewinde aber nicht unbedingt so aus wie es sein sollte. Eine 2.5mm Gewindestange möchte ich nicht unbedingt nehmen, da der Abstand doch etwas länger ist. Ich denke mit dem Stahldraht ist das aber auch keine Lösung - oder was habt ihr für Lösungen ?

Gruß ub007
 

mach3

User
Hallo ub007,

was war denn am Gewinde nicht in Ordnung?

mir würden folgende Alternativen einfallen: ein Kohlerohr 5/3mm, da könntest Du ein M3-Gewindestück einkleben.

Oder aber Deinen Stahldraht mit einem Gewinde mit einer hartgelöteten Hülse verbinden. Ist natürlich problematisch, wenn Du Bowdenzugröhrchen aus Kunststoff verwendest....

Gruß
Rolf
 

ub007

User
Hallo Rolf !

Das Gewinde hätte man so gesehen schon lassen können, nur während des schneidens hatte ich eher den Eindruck als ob ich Glas schneide, da es regelrecht knirschte. Ich bin z.B. wenn ich meine M2 Gewinde mache gewöhnt das unten "schöne" runde Späne zu sehen sind. Bei diesem 2.5mm Stahldraht waren die Späne eher extrem brüchig und entspr. "versplittert" sieht das Gewinde aus. Ideal wären die Gewindestangen schon, nur ich hab mal ein 5cm M3 Stück einbischen versucht zu biegen und hatte eher den Eindruck das hier eine größere Belastung nicht Stand hält zumal mein Stück fast 10cm lang ist.
Wie verbindest Du Anlenkung und Servo mit Gabelköpfen wenn du einen 2.5mm Draht nehmen würdest ?

Gruß Uli
 
Stahldraht

Stahldraht

Hallo ub007,

vielleicht könntest Du mal näher beschreiben, was Du vor hast. Nur so kann man Dir auch exakte Vorschläge unterbreiten.

Was soll auf das M2.5-Gewinde aufgeschraubt werden?
Wie lang wird die Schubstange zwischen Servo und Ruder?
Für welches Ruder ist diese Verbindung gedacht - OR, SR, HR?
Oder etwa als Gasgestänge zum Motor?

Es gäbe eine Reihe geeigneter Vorschläge, wenn man nur Näheres wüsste.

Übrigens - Gewinde auf "Stahldraht" zu schneiden ist natürlich, bedingt durch die Härte des Stahls, schon problematisch.
Aber mit Löten von kurzen Gewindestücken (auch M2,5) auf Stahldraht mittels Verbindungshülsen aus Messing-Rohr wäre eine brauchbare Möglichkeit. Der Stahldraht muss zuvor natürlich fettfrei (Aceton) sein und mittels feinem Schleifpapier blank geschmirgelt werden. Richtig verlötet hält das dann bombenfest.
 
Hallo UB007,
ich muß mich da ursus_1 anschließen, auf den sogenannten Stahldraht(hochvergüteter Stahl) läst sich kein Gewinde mit einem normalen Schneideisen schneiden. Das Schneideisen ist jetzt mit Sicherheit zu 90% - Schrott.

Ich benutze auch vorwiegend den 2,5mm Stahldraht, wie ursus_1 schon geschrieben hat, mit Lothülsen und Gabelköpfe M 2,5. Das hält auch weichgelötet-- Bombenfest.
Für größere Modelle kannst du auch eine Gewindestange M3 mit Gabelköpfen
benutzen, darüber schiebe ich dann ein passendes Kohlerohr, das mit den Gabelköpfen auf die länge abgestimmt wird.
Oder in diesem Fall, auf einen "Eisendraht" das Gewinde M2,5 beidseitig schneiden, ein Kohlerohr dazwischen (abstimmen auf die Länge) und die Gabelköpfe anziehen.
gruss
FritzFlieger
 

Hango

User
Hallo,
wie wäre es denn, wenn die eine Fahrradspeiche nimmst. Ist nicht so hart und spröde wie Dein "Stahldraht" aber sicher nicht so weich wie der 2 mm "Einfachdraht". Auf einer Seite hast Du schon ein 2,5 mm - Gewinde und für die andere Seite kannst Du dir was löten, schneiden oder biegen.
 

mach3

User
Also vom Eisendraht würde ich Abstand nehmen. Die Schwachstellen sind immer die Gewinde wegen der Kerbwirkung und da ist dieses weiche Zeugs einfach ungeeignet.
Ich meine Kohlerohr oder Hülse (hart) auflöten....

Gruß
Rolf
 

ub007

User
Hallo !

Erstmal danke an alle ! Also vor Weichlötungen würde ich in jedem Fall Abstand nehmen. Hier hält meines erachtens nur das "Flußmittel bzw. das Lötfett". Das sieht zwar schon stabil aus, aber man bedenke z.B. da rüttelt ein 25ccm nicht nur sekunden sondern eine ganze Saison. Da wäre hartlöten schon viel besser.
Ich denke aber ich habe eine brauchbare Lösung gefunden ! Mir war es erstmal egal ob mein Gewindeeisen kaputt geht und dachte ich teste das jetzt. Ich habe das erste Gewinde etwas zaghaft vorgeglüht. Jetzt habe ich mehrere Minuten den Stahldraht vorgeglüht und langsam abkühlen lassen ! Das nimmt die Spannung zwar nicht ganz weg, aber an der Oberfläche ! Und das wollen wir ja. Jetzt habe ich noch mit einem Schleifer den Anfang zu einer leichten Spitze angefeilt zum besser "ansetzen" und nun sehen die Gewinde schon ganz brauchbar aus. Ebenso habe ich nicht zwei oder drei Umdrehungen mit dem Gewindeeisen gemacht sondern nur eine halbe und dann wieder zurückgedreht um den Span zu brechen. Den Draht habe ich dabei nur ca. 1cm vom Schraubstock rausschauen lassen damit er sich nicht verwindet. Als Gewindeeisen mußte ich einen Gewindesatz von Conrad kaufen (ca. 50€). Jetzt habe ich 6 Gewinde damit geschnitten und das Gewindeeisen macht noch immer einen guten Eindruck. Das ist zwar vermehrter Aufwand, aber ich denke es hilft vielleicht den Einen oder Anderen weiter.

Gruß Uli
 

Spunki

User
Dauerbruchgefahr ...

Dauerbruchgefahr ...

>>da rüttelt ein 25ccm nicht nur sekunden sondern eine ganze Saison<<

Eben!

Deswegen wären mir persönlich eigenhändig geschnittene Gewinde suspekt, zu groß wär mir die Gefahr eines schleichenden Dauerbruches am Gewindegrund, gerade bei so kleinen Dimensionen lässt sich dann kaum beurteilen wie "scharfkantig" und sauber "ausgerundet" der Gewindegrund tatsächlich wird, hängt von der Qualität des Schneideisens, der Materialkombination und vom Schittvorgang ab ...

Ich verwende daher ausschließlich handelsübliche gerollte Gewindestangen, meist M3, durch das Rollen wird die Gefügestruktur verdichtet und nicht wie beim Schneiden scharfkantig unterbrochen, die Gefahr eines Dauerbruches/Kerbwirkung ist dadurch deutlich geringer ...

Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit wird dann auf die durchgehende Gewindestange ggf. ein kürzeres passendes CFK Rohr mittig aufgeschoben und beidseitig verklebt.

Falls es sich mit der Länge nicht ausgeht harze ich genügend lange Gewindeteilstücke beidseitig in ein passendes Kohlerohr ein, das CFK-Rohr befreie ich innen vorher sorgfältig von Trennmittelresten, dies gelingt am besten gefühlvoll von Hand mit 1/10mm abgestuften Bohrern und zwar so lange bis nur mehr schwarzer Kohlestaub kommt ...

Damit das CFK-Rohr dabei nicht längs nach aufspleißt wird es vorher noch an den Enden mit unelastischem Klebeband sehr streng umwickelt, dies wird nach dem Einharzen wieder entfernt ...

Vor dem Einharzen der Gewindestange wird noch ein passender, dichter und relativ streng sitzender "Küchenpapier-Pfropfen" zb. 7cm tief in das Rohr versenkt, dieser dient dann als "Tiefenanschlag" für die Gewindestange und verhindert das Ablaufen des 30min-Harzes beim senkrecht stehenden Aushärtevorgang ...


Grüße Spunki
 

Chriss

User
Hallo ,
wahrscheinlich hast Du Federstahl genommen,übrigens habe ich auf meinen Modellen ab 25ccm aufwärts sowohl weichgelötete sowie Verbindungen mit Gewinde.
Nachteile habe beide,ist das Gewinde nicht richtig geschnitten brichts ab und die Löthülsen sind ja so weich ,daß sie auch gerne am Gewindeübergang abbrechen,bei mir ist das noch nie vorgekommen (Gottseidank)
Bevor die Lötverbindung kaputtgeht ,bricht meist das Gewinde ab.
Heute löte ich alles weich ,mache vorher noch ein paar Kerben in den Stahl denn die Hoffnung stirbt zuletzt :)
Das mit dem Gewinde schneiden ist mir zu fummelig.
Das mit den Fahrradspeichen geht auch OK.
Gruß
Chriss
 
Hallo ub007,
für 1,7m Spannweite und 25 ccm Motor reicht für das Höhenruder ein 1,5 mm Stahldraht mit aufgelöteter M2-Gewindehülse gut aus - das benutze ich an meinen F3A-Flugzeugen (2m- OS140Rx) auch.
Viele Grüsse,
Klaus Bernhardt
 
Ich finde

Ich finde

man kanns auch übertreiben.
Wau, 1,7 m und ein 25er. Da flogen wir vor 20 Jahren schon heisseres. Mit ganz normalen Gewindestangen aus Eisen.
Hartlöten: Damit verändert man das Gefüge des Stahldrahtes. Ausserdem kanns nicht jeder.
Gewindeeisen von Conrad um diesen Preis? Ich würde da lieber Profiqualität vom örtl. Werkzeughändler nehmen.
Und, wer weichlöten kann, da hält genau das Lot im Spalt, leider gibt es heute diese Hülsen nicht mehr, die dieses winzige Loch am Ende hatten. Ein wenig Lötwasser, dann die Hülse mit dem 100 Watt-Kolben gut warm machen, und dann das Lot dran, bis es oben beim Löchlein rauskommt. Was soll daran nicht halten? Genau bei Vibrationen hält es.
Ich hab bei so 1,7 m Wuchtbrummen auch schon 2 mm Hülsen mit Sekundi auf 2mm Kohlestäbe aufgeklebt. Das geht nie mehr runter.
Wenn man die Anlenkungen abfängt, dann können sie nicht schwingen, dann hält es auch. Und sonst ist es egal, ob 2,5 oder mehr, das Gewicht der Anlenkungen und damit die Belastung durch Vibrationen steigt miteinander.


Edit: Genau wie mein Vorredner schreibt...
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten