Lackierung? Tips und Tricks?

Holz

User
Hallo,

ich habe mich in den letzten Tagen durch alle Beiträge zum Thema "Lackierung" in diesem Forum durchgearbeitet. Man glaubt gar nicht, was da alles zusammenkommt (sind insgesamt 12 Seiten, die ich mir da zusammenkopiert habe - immer nur das Wichtigste natürlich).

Trotz allem gibt es immer noch Fragen, die ich hier stellen möchte. Vielleicht kann man in einem Beitrag das Thema Lackierung etwas genauer durchleuchten, damit sich vielleicht der nächste Einsteiger die Fragerei oder das Durchsuchen zig Beiträgen ersparen kann.

Zur Untergrundbehandlung hätte ich folgende Fragen:

1. Beschichtung mit Gewebe ist klar. Im Anschluss spachteln ist auch klar...habe ich bisher immer mit einem Gemisch aus Harz, Microballons und Thixothropiermittel oder mit G4 und Talkum gemacht. Gibt es da bessere Spachtelmassen?

Ich habe auch vor kurzem Presto Leichtspachtel (mit Härter) ausprobiert, aber so richtig dünn lässt sie sich nicht wirklich abziehen.

2. Spritzspachtel? Mit welcher Düsengrösse wird die gespritzt? Nimmt man die auch zb. für das Ausspachteln von Gfk-Gewebe oder doch eher für gröbere Sachen, wie zb. Nahtstellen auf Gfk-Rümpfen?

3. Fürs anschliessende Fillern reicht ein Trockenschliff mit 240iger Papier? Feiner?


Danke für euer Beteiligung

Werner
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hi Werner,

zum spachteln für die poren des gewebes verwende ich unverdünnten 2K Füller. den mit pinsel auf nasenleiste dick aufpinseln, dann mit gutem metallspachtel nach hinten abziehen, es bleibt nur der füller punktartig in den poren, den rest hinten über die endleiste runterklekcern lassen. vorher die frau um genehmigung fragen, wenn es in der stube passsieren soll. das ganze zweimal machen. dann kann der füller gespritzt werden.

spritzspachtel geht für alles das was schwer mit spachtel aufzutragen ist, sone rumpfnaht ist schon ein gutes beispiel dafür. auch geht das zeug für die oben genannte geschichte ganz gut. ist hakt nen flüssiger spachtel, also das zwischending, zw. füller un spachtel.

240er ist gut als füllergrund, vielleicht noch mal mit 320 nachfuzzeln.
 

rjm

User
Hallo Werner,

früher habe ich von lesonal eine feinspachtel, ich glaube bodyfiller nennt sich das zeug.
mien autozubehörhändler hat mittlerweile aus spiesshecker umgestellt. hier verwende ich den feinspachtel.

beide lassen sich gut schleifen und sind nicht so hart, wie die prestoprodukte

rjm
 

Holz

User
Hallo,

@Ralf: danke für den Tip mit dem 2K-Füller. Das funktioniert ohne Beimischung von Zusatzstoffen; nur unverdünnt.

@rjm: ja genau das ist ein kleines Problem, dass sich die 2K-Leichtspachtel von Presto nicht wirklich extrem dünn abziehen lässt und gleichzeitig aber knochenhart wird, was die spätere Schleifarbeit doch stark in die Länge zieht.

Zum Fillern: jetzt ist der Untergrund gespachtelt und mit 240/320iger Papier trocken geschliffen. Dann wird der Filler gespritzt. 1K-Filler für saubere Oberflächen, 2K-Filler nur für "gröbere" Untergründe?

Nach dem Fillern schleife ich den Filler soweit runter, dass noch eine deckende Schicht auf dem Werkstück bleibt. Also nicht soweit, dass stellenweise das Gewebe zum Vorschein kommt. Schleifen mit Körnung 400 trocken bzw. 600-800 nass.

Muss man zb. beim Lackieren von ABS/GfK-Motorhauben dem Filler einen Elastic-Zusatz beimischen? Welche Art von Filler (1K oder 2K) nimmt man für diese Art von Untergrund?

Grüße Werner
 

Carlos

User
Hallo,
Ich würde zum fillern nur den 2K Füller verwenden.
Du kannst innerhalb der Herstellerangaben mehr oder weniger verdünnen, das reicht um alle Gegebenheiten abzudecken. 2K ist beständiger.

Tip: nach dem ersten dünnen Füllerauftrag gut ablüften lassen bis man diesen "befingern" kann.
Vor dem zweiten Auftrag die verbliebenen Poren abspachteln. Unbedingt sauber abziehen.
Nicht versuchen die Poren mit Füller zu zuschwemmen.
Nach dem zwischentrocknen, die Flächen mit Schleifflies leicht aber gründlich anrauhen.
Jetzt reicht in der Regel ein weiterer dünner Spritzgang um eine Top Fläche zu erreichen.

Für grobe Unebenheiten, Poren oder Löcher, beim Lackierer nach weichem Softspachtel fragen.
Der lässt sich leichter schleifen und ist trotzdem noch fein genug, da ja danach noch gefüllert wird.

Elastic-Zusatz, bzw. Weichmacher braucht es nicht.
Nass schleifen würd ich auch nicht. Irgend einen weg findet das Wasser fast immer um in den Untergrund einzudringen. Besonders bei Holzuntergründen nicht ratsam.
Gruß
 
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