Neue Saalflugklasse Teil 2: Kondensatorklasse

Aerofred

User
Hallo zusammen,

für die Elektriker unter den Aerodramatikern gibt es ebenfalls eine neue Klasse: Kondensatorklasse. Dadurch wird es leichter, alle Zutaten für ein Modell zu beschaffen, da guter Wettkampfgummi sehr schwer zu bekommen ist, Kondensatoren aber bei allen Elektronikversendern einfach zu beziehen sind.

Es ist nur die Spannweite auf 550mm begrenzt wie bei F1D. Dadurch ist eine Vielzahl von Plänen im Netz verfügbar, z.B. bei http://indoor-models-canada.tripod.com/55cm_F1D.htm

! Die Zuladung für das Flugzeug ist deutlich größer als die 0,6g bei F1D, d.h. existierende Pläne müssen angepasst werden !

Als Energiespeicher dienen Doppelschichtkondensatoren mit 3F oder 5F, Handelsname "Goldcap" oder "Greencap" (bei Conrad Elektronik). Vorsicht beim Überladen der Kondensatoren, diese enthalten ein Elektrolyt, das sich bei Überspannung zersetzt, dann sinkt die Kapazität. (http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208301.htm)

Motore können aus Handies aus der Vibrationseinheit gewonnen werden, hochohmige haben bei der Laufzeit bessere Chancen. Es ist ein Getriebe notwendig. In dieser Klasse dürfte die Herausforderung auf der Antriebsoptimierung liegen.

Diese Klasse hat ebenfalls bereits Wettbewerbstermine, siehe TH30-Klasse.

Viel Spaß beim Grübeln!


Grüße
Christoph
 

hastf1b

User †
Immer neue Klassen, ob das der richtige Weg ist?

Nachdem nun über 150 Leute den Beitrag angeklickt haben und keine Fragen gestellt wurden kann es nicht der richtige Weg sein immer neue Saalflugklassen zu erfinden. Damit wird man keine neuen Einsteiger gewinnen.
Deine (Christoph/Aerofred) Initiative in allen Ehren aber wenn du im Beitrag, in dem du neue Leute gewinnen möchtest, schreibst das Gummi schwer zu bekommen ist ermuntert das niemanden es mit Saalflug zu versuchen. Noch ein simples Beispiel, die Werkzeuge die beim Bauen und Instand halten von RC-Modellen verwendet werden sind viel „grober“ als die Werkzeuge zum bauen von Saalflugmodellen. Spätestens wenn es ans biegen der Luftschraubenwelle mit Öse zur Gummiaufnahme aus 0,3-0,5 mm Stahldraht geht scheitert es an geeignetem Werkzeug. Auch das herstellen eines Luftschraubenlagers mit Bohrungen von 0,3-0,5 mm ist nicht ohne geeignetes Werkzeug zu lösen. Das sind nur zwei Beispiele von mehreren.
Wenn du alle Beiträge hier aufmerksam gelesen hast wirst du auf einen Beitrag stoßen in dem ich versucht habe, mit ganz einfachen Mitteln und einem detaillierten Baubericht, Leute zu ermuntern es einmal mit Saalflug zu probieren. Der Bausatz kostete damals 3,00 € die Resonanz war sehr gering.
Wenn es damals schon nicht gelungen ist mehr Leute zu gewinnen wie viel schwieriger ist es erst bei der Vielzahl der teilweise komplizierten Klassen die es jetzt schon gibt?
Man darf nicht von sich selbst ausgehen sondern muss sich in die Lage eines Anfängers versetzen der noch nie ein Saalflugmodell in der Hand gehalten hat. Auch der Beitrag zu TH30 mit seiner Fülle an Informationen erschreckt die Leute eher als das sie ermutigt werden.
Nochmals es ist anerkennenswert wenn das Thema Saalflug immer wieder aufgegriffen wird deshalb soll mein Beitrag auch keine Kritik sein sondern zum nachdenken anregen wie man es besser „rüber“ bringen kann.

Gruß Heinz
 

dbrehm

User
das sehe ich anders

das sehe ich anders

Hallo Heinz,

es gibt immer Leute, die gerne tüfteln und neues ausprobieren. Daraus ergeben sich oftmals neue Impulse. Leute wie z.B. Roland Oehmann und Heinz Eder machen im Indoor-Bereich wirklich sehr viel. Und im Münchner Raum hat sich durchaus eine kleine Szene etabliert, die sich mit solchen kreativen Ideen beschäftigen.

Du sprichst jetzt aber eher den klassischen als den expermimentellen Saaflug an. Dieser profitiert allein schon durch die Tatsache, daß durch die Indoor-Aktivitäten wieder vermehrt ein Zugang zu brauchbaren Hallen entstanden ist. Uwe Bundesen, Alfred Klinck und Heinz Eder führen immer wieder junge Leute wie auch ältere Interessierte an den Saalflug heran. Die kommen dann auch zum Fliegen!

Die neue TH-Anfänger-Klasse zeichnet sich durch eine wirklich einfache Bauweise aus. So ein Modell ist in Workshops an einem Tag zu bauen. Das war nach meinem Wissen das Hauptziel beim Entwurf der Klasse. Nebenbei sollte das Modell noch brauchbar fliegen. Die schwer zu beschaffenden Materialien sind nicht wirklich schwierig zu beschaffen; es genügt, auf die Indoor-Veranstaltungen (z.B. nach Ettlingen bei Karlsruhe) zu kommen und dort ein bisschen herumfragen. Ansonsten ist ein email an Heinz Eder (eder-h@arcor.de) auch hilfreich.

es grüßt herzlich Dieter
 

Aerofred

User
Zu viele Klassen?

Zu viele Klassen?

Hallo Heinz (Hastf1b),

ich bin froh, daß endlich jemand überhaupt in die Diskussion einsteigt. Leider bin ich nicht der Erfinder von TH30 und Kondensatorklasse, diese gehen auf einen Bericht von Heinz Eder im Aufwind-Magazin und einer Initiative der Altmeister des Saalflugs zurück, siehe Pläne in TH30. Ob es zu viele Klassen sind, beleuchtet folgender Artikel:
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendung...zu_grosse_auswahl_kann_unzufrieden_machen.jsp
Ich versuche, Heinz Eder (DHE) in seinem Bemühen im den Saalflug dadurch zu unterstützen, daß ich ein wenig Werbung für die Sache mache. Ich selbst habe auf einem Workshop von DHE mit dem Saalflug begonnen und bin weit davon entfernt, ein Profi zu sein. Fast jeder, dem ich vom Saalflug erzähle, sagt, das ist zu kompliziert und das schafft er nie. Diese Angst möchte ich den Leuten nehmen. Mein Ziel ist es, eine Bauanleitung so hinzubekommen, daß man am Samstag bei Regen in den Modellbauladen geht, übliches Material einkauft, und am Sonntag beim Kaffetrinken mit der Familie das Flugzeug vorführt. Ob Gummi, Gleiter, oder Kondensator ist eigentlich egal.
Eine Definition als Klasse ist notwendig, wenn ein Wettbewerb geflogen werden soll. Motivierender Leistungsvergleich und so weiter.
Zum Thema Sonderwerkzeug: Wichtig ist eigentlich nur ein "Tchechischer Tiger", das sind etwas dickere Rasierklingen. Den Rest wie Zangen, Muttern, Baubrett hatte ich schon vor dem Saalflug. Natürlich ausbaufähig, aber beim ersten Modell nicht notwendig.
Als fleißiger Schreiber hast Du bereits 10 Seiten an Beiträgen, vielleicht kannst Du nochmal den link zu Deinem Einsteigerbausatz hier reinstellen, ich habe in nicht gefunden.

Grüße
Christoph
 
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