Hallo Denis,
ich verstehe dich nur zu gut, da wir im Verein ein ähnliches Problem haben.
Zu Anfang konnten wir die Jugend noch auf 35MHz "konditionieren" da die Hardware supergünstig war und es keinerlei nennenswerte Kompatibilitätsprobleme gab, wenn man ein Synthesizer-Sendemodul sein Eigen nannte.
Da kam jemand z.B. mit einem Easyglider auf den Platz und ich musste nur den Kanal wissen, das Modell kurz neu auf dem eigenen Sender programmieren (dauert etwa ein bis zwei Minuten), und schon konnte es losgehen.
Nun haben die meisten aber auch 2G4 und die Probleme beginnen. Wir haben auch HoTT, Speckdrumm, ACT und wasweißich am Start und es ist fast unmöglich L/S-Betrieb zu machen, ohne die Modelle umzubauen, will man seinen Sender als Master einsetzen.
Es gibt meines Wissens nach derzeit eigentlich nur 2 mehr oder wenig gangbare Wege:
1. Man legt ein Vereins- Schulungsmodell fest, mit dem alle Kids fliegen können bzw. dran geschult werden. Das Ding ist auf den Lehrer gebunden und die Kids docken sich an den Lehrer mit DSC Buchse an. Problem: Wer kümmert sich um das Teil und wer repariert es ggf.. Zudem kann man niocht mehr individuell auf die Modelle der Kids eingehen und sie ggf. einfliegen.
Hintendran stehen und ggf. übernehmen ist bei einem 8-10 jährigen schon recht stressig. Da tut das Kreuz ganz schnell weh
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2. Man legt sich einen zus. Empfänger zu, den man in jedes Schülermodell wechselweise einbaut. Das ist aber umständlich und nicht immer machbar.
Ich hab Weg 1. eingeschlagen und einen Solius gekauft, mit dem ich versuchen möchte, den Kids das Fliegen beizubringen. Den kann ich dann auch mit in den Urlaub nehmen
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Es wird Zeit, das sich ein paar schlaue Köpfe hinsetzen und mal ein "Multiprotokoll-Sendemodul" entwickeln, damit man einen Großteil der gängigen Fabrikate abdecken kann. PCM und SPCM wurde ja auch entschlüsselt. Der Chinamann hat es bei Futaba bzw. Spektrum ja schon mehr oder weniger gut hinbekommen. MLink, Jeti und HoTT und andere scheinen für die Jungs aber offenbar nicht lukrativ genug zu sein.
Der JR-Modulschacht, der wenigstens eine gewisse Flexibilität verschafft, ist ja leider auch ein Auslaufmodell. Hoffentlich schneiden sich die Hersteller mit ihren proprietären System nicht mittelfristig ins eigene Fleisch. Wenn niemand mehr den Nachwuchs schulen kann, bricht das Geschäft vielleicht mal dramatisch ein weil kein Nachwuchs mehr da ist.
Denkbar wäre so eine Art "Kreuzmodus". Man nehme 2 Diversity Empfänger, die untereinander kompatibel sind. Das Schülersignal wird in den SUMI-Pin des Empfängers im Schülersender eingespeist und mit einem Empfängerkanal zum Lehrer gesandt. Dort wird es auf dem SUMO ausgegeben und in den Lehrersender eingespeist. Das Signal vom Lehrer wird wiederum im SUMI eingespeist und mit dem anderen Kanal an den Empfänger gesendet (geringe Sendeleistung beidseitig natürlich).
Nun müsste man nur eine Logik erarbeiten, die die L/S-Umschaltung hinkriegt, soll heißen, wenn der Lehrer einen Schalter umlegt, wird nur das vom Lehrer stammende Signal verwendet. Vielleicht könnte man das irgendwie über Failsafe oder einen freien Schaltkanal hinkriegen, der Das PPM-Signal im Schüler-HF-Modul vom Schüler auf den Lehrerausgang umschaltet. Übersteuern und sowas ist dann zwar nicht möglich aber man kann die Kiste in Grenzsituationen schnell übernehmen.
Gruß
Onki