INFO Turbinenabsteller

Hallo Jetgemeinde,

Seit dem ich in meiner F-16 eine größere Turbine 22kg Schub installiert habe, hatte ich ständig Absteller im Flug. So nach zwei Minuten ging's los, egal ob Viertel-, Halb- oder Vollgas (Vollgas hat schon was :eek:). Um auf den Punkt zu kommen, Schuld an den Abstellern war das Tanksystem. Es hatte gerade so für meine 180er gereicht, aber für die große Turbine bei weitem nicht mehr.
Ich weiß, dass die versierten Turbinenflieger unter euch das alles wissen. Die INFO ist für alle anderen, die daraus lernen können, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man sein Modell bei jedem Absteller wieder unbeschädigt ins Auto packt.

In meiner F-16 hatte ich einen Kugelhopper 400ml und zwei Tanks in Reihe, jeweils 1,7 l. Verbunden waren sie komplett mit 6mm Tygonschlauch (Aussenmaß). Die Tankbeschläge waren, wie an den Bildern unten zu sehen ist, für die Durchflussmenge der großen Turbine (730ml/min) viel zu klein. Hinzu kam noch, dass das Tankpendel noch kleiner war, Aussendurchmesser 3,2 mm, der Wahnsinn.
Mit dieser Konstellation erzeugt man im Tanksystem ein enormen Unterdruck, der dann unweigerlich zum Abstellen der Turbine führt, mit der Meldung Minimaldrehzahl unterschritten. Es befand sich bei allen Abstellern, nach der Landung, nie Luft im Tanksystem.

Da der Erbauer/Vorbesitzer meiner F-16 die zwei Tanks fest im Modell verklebt hatte :cry:, waren die Tankbeschläge als letztes auf meiner Liste.

Lösung des Problems, siehe Text und Bilder unten:

Pendel und Tankbeschlag auf 6mm aufgebohrt (6mm Messingrohr) und alles mit 8mm Tygonschlauch verbunden (alle Verbindungen mit Draht gesichert). Vom Hoppertank zur Pumpe keinen Tygon Schlauch verwenden, sondern einen 6mm Festo Schlauch (klar). Denn aus Tests ist bekannt, dass schon eine zehntel Sekunde zusammenziehen dieses Schlauchs reicht, um die Turbine zum abstellen zu bewegen.

Wie gesagt, ich möchte hier keine Diskussion anstossen, sondern nur meine Erfahrung mit den zu kleinen China Tankbeschlägen in Verbindung mit einer großen und Leistungsstarken Turbine weiter geben.

Gruß Armin


Hier die Bilder:
 

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Hallo Armin

War das mit dem Filzpendel wie auf dem letzten Bild vorher auchschon so?
Dann zieht der hopper doch ab nem bestimmten tankstand keinen Sprit mehr nach und er lehrt sich je nach befinden Fliege eine Frank raptor zwar nur 19 kg aber nie Probleme wie kein sprit der Hopper muss nach dem fliegen aussehen wie vor dem fliegen.
Die Frage ist ist dein Überlauf evtl zu klein?

Mfg.: Dominik
 
Hallo Armin,

super zusammengefasst! Hatte exakt die gleichen Probleme.

Eine Ergänzung hätte ich noch. Baut die Tankbelüftung groß genug und lasst sie an einem abgewinkelten Röhrchen in Flugrichtung enden. Dann ist beim Fliegen ständig Staudruck im Tank, was die Pumpe entlastet ...

Rudi
 
Hallo Dominik,

Wie ich schon oben beschrieben hatte, war nach den Landungen der Hopper und ein Seitentank voll, ohne Luft.
Wenn man das Kerosin oder was immer man verwendet schneller aus dem Hopper zieht, als er nachlaufen kann, erhöht sich das Vakuum immer mehr. Die Turbine wird abstellen.

@Rudi
Danke für den Hinweis, Tankbelüftung hab ich glatt vergessen zu erwähnen, habe ich natürlich auch mit einem 8mm Tygon Schlauch realisiert. Am Ende läuft die Tankbelüftung in ein 4 mm Messing Röhrchen (Reduzierung) in Flugrichtung.

Gruß
Armin
 
Gut beschrieben und bebildert!

Der erste Gedanke, aber jeder macht es etwas anders: (meine Meinung)
Tygon weitet sich, nur PUR nehmen. Ich habe den nur bei der Entlüftung.
Filzpendel weg damit, kann sich zersetzen.
Hopper mit Membrane nehmen.
 
Hallo,

ich verwende seit vielen Jahren im Haupttank ein Metallpendel
und im Hoppertank ein Filzpendel. Ich tanke nie ab, damit der
Filzpendel nicht hart werden kann. Bei mir gab es bisher noch nie Probleme.

MfG Friedhelm
 
Gut beschrieben und bebildert!

Der erste Gedanke, aber jeder macht es etwas anders: (meine Meinung)
Tygon weitet sich, nur PUR nehmen.

Hallo flugsegler,

Genau deswegen habe ich zwischen Hoppertank und Pumpe einen klaren Festo Schlauch verwendet, da weitet sich nichts mehr, geschweige denn zusammenziehen. Alle Tygonschläuche sollten dringend mit Draht gesichert werden.

Armin
 
Zitat Mindl:"Vom Hoppertank zur Pumpe keinen Tygon Schlauch verwenden, sondern einen 6mm Festo Schlauch (klar). Denn aus Tests ist bekannt, dass schon eine zehntel Sekunde zusammenziehen dieses Schlauchs reicht, um die Turbine zum abstellen zu bewegen."

Hallo Armin ,
freut mich,daß die Turbine jetzt endlich durchläuft.Hat ja lange genug gedauert ;-)
Ich habe mir jetzt auch ein Unterdruck Manometer besorgt.Der erste Test damit war,wieviel Unterdruck ich brauche,damit sich der "dicke" Tygon(innen 4,8mm,außen 8mm)zusammenzieht.A.Frank spricht ja davon,daß manche Piloten sogar 0,3bar Unterdruck in Ihren Hoppern haben.Mit meiner simplen Methode kann ich fast 0,6 bar Unterdruck,also doppelt so viel, erzeugen.Der Schlauch sieht dabei völlig unverändert aus.Ich habe mal schnell zwei Bilder gemacht.Probiert habe ich auch längere Schlauchstücke>gleiches Ergebnis.Ist aber auch irgendwie nicht verwunderlich,da es sich um eine Art Rohr handelt,was ja in sich sehr stabil ist.Tunnel sind deswegen ja auch rund ;-)
Gruß
Markus
PS Werde natürlich noch weitere Tests machen...
PPS leider klappt das Bilder hochladen nicht mehr.Ich arbeite daran..... ;-)
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Hi,

Man müsste mal die Turbine mit einem Unterdruck von 0,6 bar laufen lassen und sehen, wie die Pumpe mit diesem Unterdruck
zurechtkommt. Die meisten Turbinen stellen ja bei einem abruptem Leistungswechsel ab, z.B: nach Vollgas in Viertelgasstellung.
Ich glaube daher, dass nicht unbedingt das Zusammenziehen des Schlauches das Problem ist, sondern vielmehr eine Addition der Dinge.
Ich verwende als Pendel in den Haupttanks die großen Filzpendel von Webra (ohne Filz ;) ) und im Hoppertank das große Filzpendel (mit Filz). Die Leitungen sind bis zur Pumpe durchgehend 6mm PUN und ich schalte die Tanks parallel. Die Entlüftungsrohre schauen dabei zur Flugrichtung. Mein Hoppertank (aus dem Laborbedarf) zieht sich fabei nicht mal bei Vollast zusammen und ich hatte noch nie einen Absteller (hab mir noch gar keine Gedanken gemacht, wie ich reagiern soll, wenn die Biene abstellt :eek: ).
Also lieber alles zu groß dimensionieren als einen Absteller durch das Tanksystem zu provozieren.

lg
Andi
 
Hallo,

sehe ich genauso, 2 Tanks immer paralel schalten, das verringet dem Saugwiederstand erheblich.
Hier die Ausführung meiner ex F 16, sie war mit einer P 160 befeuert.
Das Entlüftungsrohr zeigt in Flugrichtung, erzeugt dadurch Druck in Tank und verhindert gleichzeitig ein raussabbern vom Kraftstoff.
Bei Turbinen mit mehr Schub sollten die Kraftstoffschäuche und Nippel zumindest ab T Stück von den Haupttanks vergrößert werden.

Gruß Bernd




459.jpg
 
ich hab in meiner lighning mit rapteuse für jeden der beiden tanks einen orbit-hopper, danach ein t-stück zur pumpe. nur festo 6mm bis zur pumpe, kein tygon. funzt einwandfrei und man kann auch gut sehen, falls es ein problem mit einem tank geben sollte bezüglich ungleichmäßiger entleerung. geht natürlich nur, da platz- und gewichtssituation das hergeben. da alle leitungen zur pumpe sichtbar sind, ist die kontrolle auf kavitationsblasen auch beim vollasttest am boden machbar.
 
Hallo Armin,

super zusammengefasst! Hatte exakt die gleichen Probleme.

Eine Ergänzung hätte ich noch. Baut die Tankbelüftung groß genug und lasst sie an einem abgewinkelten Röhrchen in Flugrichtung enden. Dann ist beim Fliegen ständig Staudruck im Tank, was die Pumpe entlastet ...

Rudi

Hallo

mich würde Interessieren wie ihr das mit dem abgewinkeltem Röhrchen am Modell löst für die Tankbelüftung. Bilder wären nicht schlecht.:)

Danke Gruß Helmut
 
Hallo Bernd,

Sieht ja aus wie ne F16 1:6 von Jetlegend ;), hab selbige. Bin die vorher mit einer TJ70/16 geflogen und hab letzte
Woche auf eine FT180 mit gefrästen Verdichter (20kg) umgerüstet :D:D.

Ich mach mal Fotos von "meinen" Röhrchen und stell sie ein. Schaut zwar nicht scale und wunderhübsch aus, aber es funktioniert ;)

lg
Andi
 

lxfly

User
Tankbelüftung

Tankbelüftung

Messingrohr im T gelötet, hinten zugelötet, gerader Schlauchanschluss im Rumpf.
Tankbelüftung.jpg
 
Hallo an alle,

Ich kann euch jetzt eines Berichten:
nachdem ich es ausgiebig getestet und heute auf dem Jettreffen in Pocking auch geflogen bin. Die Turbine läuft jetzt wie geschmiert. Heißt, die Änderungen die ich vorgenommen habe, waren genau die richtigen.

@Markus
Teste doch bitte mal, ab wann deine Turbine wegen Unterdruck stehenbleibt. Habe es heute mal probiert. Fakt ist, dass die Turbine ab einen Unterdruck von 0,7-0,8 Bar abstellt.


Gruß Armin
 
Unterdruck im Tanksystem

Unterdruck im Tanksystem

Hallo Jettis,

war gestern auch in Pocking und habe verschiedene Tests mit einer FT140 mit Unterdruck und Luftblasen gemacht.
Ich warte noch auf die Videos die von den Tests gemacht wurden und werde mich dann dazu äußern.


Gruß powerturbinen
Alfred Frank
 
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