Scalesegler mit Holmbrücke... Brainstorming

Hallo,

wollte mal eine kleine Umfrage starten was die Gemeinde von Scale Modellen mit Holmbrücke hält...

Meiner Meinung nach ist diese Flächenbefestigungsart das innovativste überhaupt. Die Krafteinleitung in Fläche und Rumpf ist optimal da der Holm sich praktisch verlängert und in die Gegenfläche greift. Außerdem ist die Arretierung der Flächen mit einem zentralen Bolzen erledigt. Genial und nicht umsonst bei den manntragenden Standard.

Welche Modelle kennt Ihr mit Holmbrücke ? Ich kenne z.Z. nur 2 obwohl es mit Sicherheit mehrere gibt, den neuen CFK Duo Discus von Thommy mit 5,33 m und die ASH 25 von Lenger mit ca. 6,90 m. Schade das nicht mehrere Hersteller dieses Konzept anbieten.

Gibt es im Kunstflugbereich (Fox, Swift...) auch Modelle mit Holmbrücke ?

Bin gespannt was kommt...

Grüße

Heiko
 
Original Holmbrücke

Original Holmbrücke

Die LS 8-18 von HE-Faserverbundwerkstoffe ist so gefertigt, bzw woe das Original.


Gruß Horst:cool:
 
und was ist wenns mal bricht?

und was ist wenns mal bricht?

Hallo!

Holmbrücke ist ja schön und gut, aber im Modellbereich ist es genau so gut
die Kraft über rund oder 4-kantsteckungen einzuleiten.

ausserdem ist die herstellung von holmstummeln schwieriger und deswegen wird es auch teurer sein.

Und mal dir bitte mal aus, wie eine reparatur, sei es nur eines weißbruches an solch einem belasteten holmstummel aussieht.....ich glaube, so etwas könnten die wenigsten reparieren, darum halte ich besonders in sachen kunstflug-modelle nichts davon.........es sieht halt schön aus, meine meinung.

gruß henneDahuhn!
 
Sehe ich genauso wie hennedahuhn, im extremen F3F wo fiese Haken geflogen werden, halten auch die dicken 4kant Verbinder.

Ich denke das beste ist. rohr oder 4kant schwimmend gelagert.

Wenn Du unbedingt eine Holmbrücke bauen willst, dann gucke mal in den Nimbus2b thread von Christian. Der hat sowas vor. Und hoffe auf keinen Bruch in der Holmbrücke...
 

Thommy

User †
Hallo,
eine Holmbrücke ist eine ideale Art der Flächenverbindung, vor allem wenn man auch noch das Gewicht der gesamten Konstruktion berücksichtigt.
Deswegen müssen die Modelle letzten Endes nicht leichter sein, sie können eben auch bei gleichem Gewicht stabiler sein.
Gerade bei Modellen mit ungewöhnlicher Geometrie, wie dem Duo, ist es ein verdammt schwer einen Flächenverbinder vernünftig und harmonisch unterzubringen.

Der Vergleich mit kleineren Modellen geht deshalb fehl, weil dort Hebelarme und die auftretenden Kräfte in keinster weise vergleichbar sind.
Auch bei den Zweckmodellen ist eine holbrücke übrigens das stabilste bei geringstem Gewicht. Nennt sich dort nur einteilige Fläche. ;)

Eine Reparatur einer solchen Holmverbindung ist sicher schwer, nur wenn das mal nötig ist, wie sieht da wohl der Rest des Modelles aus. Und eine zerfetzte Verbindertasche bei einem normalen Modell ist sicher auch nicht jedermanns Sache bei der Reparatur.

weiteres Plus einer Holmbrücke ist übrigens auch die einfach zu lösende Flächenarretierung.

Unsere Pilatus hat übrigens auch eine Kohleholmbrücke (Zunge/Zunge)

Gruß
Thommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Steffen schrieb:
Das sehe ich deutlichst anders.


Das allerdings nicht :D

Ciao, Steffen

Servus Steffen
auch wenn du von der Materie wesentlich mehr Ahnung hast wie wir alle, mit deinen Beiträgen ist nicht immer wirklich was anzufangen. Sonderlich konstruktiv ist das nicht.

cu
ernie
 

Yeti

User
Ich übersetze mal:

henneDahuhn:
Holmbrücke ist ja schön und gut, aber im Modellbereich ist es genau so gut die Kraft über rund oder 4-kantsteckungen einzuleiten.

Steffen:
Das sehe ich deutlichst anders.

Übersetzung: Dieser Meinung bin ich nicht (ergänzend möchte ich mutmaßen: Eine Holmbrücke ist "besser" als eine Rund- oder 4-Kantsteckung)

Ergänzung des Übersetzers: Eine Holmbrücke kann bei gleicher Festigkeit leichter ausgeführt werden.

henneDahuhn:
ausserdem ist die herstellung von holmstummeln schwieriger und deswegen wird es auch teurer sein.

Steffen:
Das allerdings nicht

Übersetzung: Das sehe ich allerdings nicht anders / Hier gebe ich dir recht / Full ack!

Ergänzung des Übersetzers: Nicht überall lohnt sich der zusätzliche Bau-/Kosten-Aufwand einer Holmbrücke.

Gruß Yeti
 
Servus
..und warum gibts bei der "Diana", wo wirklich Gewicht gespart und stabil gebaut werden mußte, keine Holmbrücke, sondern einen 4-Kant-Verbinder? Und das bei 13% Profildick und 260 liter Wasser in den Flächen.
Ich weiß, die deutschen Flugzeugbauer sind eh die Besten.
cu
Ernie
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Weil die Diana auch keinen Holm im Flügel hat sondern mehrere Stringer (soweit ich das richtig in Erinnerung habe) ! Wo kein Holm, da auch keine Holmbrücke ;)
 

Yeti

User
Hallo Ernie!

Wenn du dir die Flügelverbindung der Diana mal aus der Nähe angeschaut hättest, würdest du gesehen haben, dass das deutlich mehr ist als ein einfacher Vierkantverbinder. Dass man Gewicht sparen kann, wenn man die Flügelteilung nach außen verlegt (nicht anderes passiert nämlich bei der Diana), wissen übrigens auch deutsche Flugzeugbauer. Allerdings ist die Sache mit dem Mittelstück bei bemannten Segelflugzeugen etwas unhandlicher beim Auf- und Abrüsten (hast du auch den zur Diana gehörenden Anhänger gesehen?)

Gruß Yeti
 
Servus Yeti
kenne die Diana leider nur von Fotos, wußte nicht, daß der Holmstummel fest mit dem Rumpf verbunden ist und weiß auch nicht, wie er von der Nähe aussieht.
(dumme) Frage:wieso schreibst du, dass die Flügelteilung nach außen verlegt wurde. der Flügel geht doch bis zum Rumpf?! Oder meinst du die Krafteinleitung in den Flügel.
cu
Ernie
PS endlich mal wieder ein spannendes Thema, mal was anderes wie auf 15 Siten Fred einen fast fertigen voll GFK Segler fertigzustellen.
 

Steffen

User
elektroernie schrieb:
auch wenn du von der Materie wesentlich mehr Ahnung hast wie wir alle, mit deinen Beiträgen ist nicht immer wirklich was anzufangen.
Tja, ich versuche halt manchmal die Leute mit einem gezielten Kommentar zu eigenem Denken anzuregen.

Ist vielleicht zu viel erwartet :rolleyes:

Aber Yeti hat es ja einfach dargelegt :D

Ciao, Steffen
 

Gast_8039

User gesperrt
Nu mal an die Sache ran

Nu mal an die Sache ran

Hallo,
das könnte ne interessante Sache werden hier. Mich juckts zur Zeit ebenfalls schwer, ein neues Projekt anzufangen (Nachbau eines Rennklassesegler mit > 5m). Und zwar vollgasfest. Hier ist m.E. nur eine Kohle- Holmbrücke inkl. einem einwandfreien Flügelaufbau möglich. Eine Frage stellt sich mir dabei vor allem: wie kann ich mit rel. beschränkten Mitteln einer Standardwerkstatt einen wirklich hochwertigen Holm- und Flügelbau realisieren.
 

flymaik

User
Guten morgen
Ich möchte mich der Frage von Achim anschließen.Hab gerade ne 5m
ASH 26 im Planugsstadium und weiß noch nicht so recht ob Holmbrücke oder nicht?
 

Yeti

User
elektroernie schrieb:
(dumme) Frage:wieso schreibst du, dass die Flügelteilung nach außen verlegt wurde. der Flügel geht doch bis zum Rumpf?! Oder meinst du die Krafteinleitung in den Flügel.

Ja, die meine ich. Das Biegemoment wird bei der Diana außerhalb des Rumpfes abgesetzt. Der Hauptgrund für diese Konstruktion dürfte aber in der außergewöhnlichen Holmstruktur liegen. Die Diana hat sehr breite Holmgurte (eigentlich sind es in die Flügelschale integrierte UD-Lagen), so dass eine herkömmliche Flügelteilung nicht möglich gewesen wäre.

@Achim: Was meinst du, würde dir in deiner Werkstatt fehlen, um so etwas zu bauen?

Gruß Yeti
 

Jaw

User
urmodelle

urmodelle

Hallo,
es gibt sicherlich mehrere Möglichkeiten für einen hochwertigen Aufbau.
Ich würde so etwas nur in gescheiten Negativformen bauen. Hierfür sind dann halt wieder Urmodelle nötig, oder man läßt sich etwas Fräsen. Auf der Homepage von LS-Flugzeugbau (DG ;) ) gibt es ein paar Bilder, wo man sicherlich etwas abschauen könnte. Auch bei HE-Faserverbundwerkstoffe, im Flügelbau, kann man sich mal ein Bild davon machen.
Wenn es nicht zu weit weg ist, geht doch mal zu DG und schauts euch an:
http://www.ls-flugzeugbau.de/offene-tuer.html#2006.
Da kann man sicherlich noch etwas lernen/sehen.
Und mit Pinsel, Schere, Rolle und Spachtel kann doch jeder umgehen, oder?

Bruchsal ist doch nicht allzuweit von Sindelfingen weg, oder? :)

Gruß Jan
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,
Wie Flächen, Holme, Holmbrücken bzw. die Krafteinleitung in selbige aufzubauen ist, ist mir klar. Habe da gewisse berufliche Vorschädigung ;). Das entscheidende Kriterium ist, eben auf eine entsprechende Form verzichten zu können. Ich habe da so meine Vorstellung und bin zur Zeit am Grübeln, wie entsprechend variable "Formgebungswerkzeuge" für den Aufbau auf einem ebenen (!) Tisch aussehen könnten. Im Prinzip denke ich daran, die geometrischen Vorgaben durch entsprechend auf der Werkbank verschiebliche und arretierbare Anschläge zu realisieren, durch die das Formnest gebildet würde. Der Holmkern kann ohnehin problemlos vorgefertigt werden. Da ich noch auf größerer Mengen hervorragend trennender PTFE-Folie und eine Vakuumpumpe zurückgreifen kann, würde ich das ebenfalls nutzen wollen.
@ Jan: auf der DG-Seite bin ich fast daheim! Die ist klasse. Wenn die noch Dipl-Ings Kunststofftechnik bräuchten mit tiefgreifender "Faserverbundschädigung".... vielleicht sollte ich doch mal hin... ;)
 
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