WK-1 Prototypauswahl

Sergej

User
Hallo
Ich habe noch nie was mit den Doppeldeckern zu tun gehabt, da ich aber nicht mehr,
während andere WK-1 fliegen,nur zuschauen will, habe ich jetzt vor mir ein Doppeldecker
zu bauen. Könnte mir, bitte, jemand von alten Hasen paar Tipps geben, welche Parameter
des Prototyps ich in Acht nehmen muss: Spannweite - besser größer oder kleiner,
Unterschied der Tragflächen - besser größer oder kleiner, Versatz oberen Flügels -
nach vorne, nach hinten, oder besser gar keine, und alles was noch wichtig ist.

Vielen Dank im Voraus.
Sergej

P.S. Als Antrieb kommt ein Viertakter
 
Eigentlich sind die Typenspannweiten ja durch den Maßstab 1/8 vordefiniert. Alles was du bis 1500g Abfluggewicht baust ist erlaubt. Da gibt dann dein persönlicher Geschmack die Richtung vor. Maximal ist ein 5 ccm³ Viertakter erlaubt. Die Sopwith Pup als Doppeldecker vom Rainer, die Fokker DR I als Dreidecker vom Krauti oder die Bristol Scout vom RC Network Workshop...die Modellbautruhe Fokker D7 ...das sind die aktuell eingesetzten Typen.
 
Auswahl eines Vorbildes

Auswahl eines Vorbildes

Hallo Sergej,
Suche dir ein Vorbild aus, das:
1. nicht zu klein ist. ( unsere Nieuport 11 war sehr klein)
2. nicht zu groß ( Spannweite des Originals ca. 8-8,5 m) Gesamtgewicht, Agilität.
3. ähnlich große Flügel, ideal sind identische Rippen, macht das Bauen einfacher
4. eine Staffelung ermöglicht es die Flügel ohne große Verkastungen zu bauen, da sich das selbst stabilisiert.
5. Wenn möglich mit Seitenruderdämpfungsfläche
6. Wenn möglich kein Pendelruder auf Höhe

Vorschlag eines Fliegers, den ich noch nicht bei uns auf Wettbewerben gesehen habe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hanriot_HD.1
http://www.aviastar.org/air/france/hanriot_hd-1.php

Ein Original hängt in der Schweiz in Dübendorf.

Ein anderer Flieger wäre eine Thomas Morse
http://www.fiddlersgreen.net/models/aircraft/Thomas-Morse.html

Du hast die PET Bauweise im Griff, da wäre ein runder Rumpf eines deutschen Vorbildes auch einfach zu bauen.

Die Flügel am Besten in Rippe.


Rainer

P.S. Die WWI Typen müssen im Einsatz gewesen sein.
3.1.1 The model must be a scale or semi scale A/C of a warbird, which took part in WWI battles
from August 1914 to November 1918.
Da ist die Thomas Morse nur bedingt geeignet.
Obwohl vielfach gebaut, wurde sie wahrscheinlich nur in den amerikanischen Pilotenschulen geflogen.
(Der Satz kam damals in die Regeln um exotische Einzelstücke auszuschließen.)
 
Hallo Sergej,
-er sollte einen einfachen Aufbau haben, um leicht, leicht und noch mal leicht zu werden;
- beim Flächenversatz bevorzuge ich einen leichten Versatz der oberen Fläche nach vorn, ich bilde mir ein dadurch den Strömungsabriss besser in den Griff zu bekommen;
- Spannweite sollte deinem Drehmoment angeglichen sein, also besser etwas größer
-Flächentiefe hat was mit der gewünschten Geschwindigkeit zu tun, um so weniger, um so schneller, aber auch um so schwieriger stabil zu bekommen
- Querruder am besten in beiden Flächen, so wirken sie besser
-Rumpf möglichst lang und schlank, dann wirkt das Leitwerk angenehmer
-Motor sollte weit genug vor dem Flügel sitzen, sonst brauchst du ganz schnell viel Blei
- Flügelform mit wenig Pfeilung ist leichter stabil zu bekommen
- bei den Stielen haben sich N-Stiele bewährt, V-Stiele sind da nicht so prickelnd, es sei denn du schaffst es sie Drehsteif auf der Seite mit nur dem einen Punkt zu verankern
- auf eine Verspannung mit Seilen kannst du von den Punkten her als V-Pilot locker verzichten, bist da also in der Wahl des Vorbildes frei.
Gruß Daniel

PS: mein noch nicht gebauter Favorit ist schon seit einiger Zeit die LFG Roland C.II "Walfisch". Ist ein wenig pummelig, aber ansonsten nach meiner Meinung für den Aircombat super geeignet.
 

Krauti

User
Clark-Y. Fliegt einwandfrei in dem Geschwindigkeitsbereich. Original ist schwer zu bauen, da häufig Hohlprofile. Nimm eher was wie das Clark-Y oder Naca 2412 oder sowas halbsymmetrisches. Nicht zu fett, die Kisten sind auch so schon langsam genug, aber auch kein Pylonprofil, damit fällt's nur runter, wenn du zu langsam wirst. Eher sehr konservative Profile, wie genannt.

Wilhelm
 
Profil

Profil

Hallo,
nimm ein Clark Y.
Meine Pups haben das in 12%. Hat sich in dem Geschwindigkeitsbereich bewährt.

Wenn Roland, besser die D-Varianten, (Jäger)
die hatten ca 8.9m >> 1,1 -1,15m Modell Spannweite

die C-Varianten ( Aufklärer = Opfer)
hatten 10,33 m Spannweite >> 1,3 m Modell Spannweite
http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_C.II

Über 110 cm Spannweite beim WWI Modell muß man schon leicht bauen.
Unter 90 cm Spannweite hat das Modell schnell zu wenig Fläche für die Nutzlast
(Motor und Fernsteuerungsteile sind bei uns Verbrennerflieger ja immer gleich.)


Rainer
 
Hallo Sergej,
meine bevorzugte Profilierung der Flächen ist von Hand geschnitzt nur sehr schwer zu machen, da ich auf aerodynamisch geschränkte Flächen setze. Sprich ich strake zwei Profile, somit ist aber jede Rippe anders. Bei Rippen gleicher Tiefe ist es aber im Blockverfahren auch hin zu bekommen. Wurzelrippe hat den Schwerpunkt weiter vorn, Endrippe möglichst weit hinten. CA 0 und neutrale Phase positiv bei der Wurzel und bei der Endrippe möglichst negativ, Neutrale Phase baut man immer gleich auf, somit kann man den Flügel auf einem Brett bauen wo nur Nasen und Endleiste gleich unterfüttert sein müssen.
Vorteil gegenüber einfach profilierten Flächen ist die geringere mögliche Geschwindigkeit ohne Abriss und somit hast da auch weniger mit dem Drehmoment zu kämpfen. Der Vorteil ist nicht riesig, der Bauaufwand schon.

Die geringere Spannweite der Roland D.II gegenüber der C.II ist nicht von der Hand zu weisen. Was mich aber an der D.II stört ist der so entstandene Buckel, sieht für mich einfach nicht aerodynamisch aus, auch die steilere Motorhaube dürfte nicht gerade Pluspunkte im Speed bringen. Wie Rainer schrieb bist ja Spezialist für diesen Flaschenrumpf und die Roland dürfte da genial für sein. Ihre Stiele sehen mal richtig gut aus und einen extra Baldachin hat sie auch nicht, dazu ihr riesen gedämpftes Leitwerk. Die D.II dürfte vom Materialaufwand leichter sein, die C.II aerodynamischer im Rumpf, ist dann die Frage was besser fliegt, kleinere Fläche und ein buckeliger Rumpf bei gut 200g weniger Gewicht oder größer, schwerer aber eleganter.
Gruß Daniel

PS: eine D.II wird in Polen in Voll-GFK gebaut und auch verkauft.
 

Sergej

User
VICKERS F.B.19 MK-II

VICKERS F.B.19 MK-II

Hallo,
Jetzt habe ich auch ein Flieger für WK-1,
vielen Dank allen für die Hilfe.
Ich denke dass das Modell sich mit der "VICKERS F.B.19 MK-II" ähnelt:D
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Krauti

User
Самолет бутылки:D

Die Rumpfformen solltest du nacharbeiten. Die passt leider nicht wirklich. Deine ist vorn mehr zylindrisch, das original scheint mir mehr zigarrenförmig zu sein, ab Mitte der Zigarre:D

Wilhelm
 
Hallo Sergej,
geiles Teil, auch haben möchte........ Deine Verschraubungen sehen aber heftig aus. Was wiegt die kleine Wurst?
Gruß Daniel
 

Sergej

User
Deine Verschraubungen sehen aber heftig aus.
Sie sind auch in der Tat solche, ich habe einfach das, was ich parat hatte, verwendet, und das waren die M4 Schrauben.
Was wiegt die kleine Wurst?
Gruß Daniel
Nach Gewicht her ist sie nicht so klein, 1400g,:D aber, wie du das auch schon gemerkt hast, hat seeehr
großes Potenzial abzunehmen. Fliegen tut sie aber auch so, und wendig wie ein Floh:D
Hast Du eventuell noch ein paar Nacktfotos?

Thomas
Ich biete alle Minderjährige die Augen zuzumachen:D
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Hallo Sergej,
wie um alles in der Welt bekommst du den oberen Flügel in den richtigen Winkel, bzw. wie hält der seinen Winkel? Ich sehe nichts außer den 8 Stielen, keine Querverbindung.....wie bekommst du das hin? Ich sehe nur Kraft schlüssige Verbindungen, nix mit Formschluß........:eek:
Gruß Daniel
 
Hallo Sergej,
na ok.... ich drück dir die Daumen das niemals eine der Schrauben sich auch nur leicht löst oder sich dein Flügel verwindet, denn dann kippt dein oberer Flügel und wird wohl dabei deinen unteren Flügel derbe verwinden. Das Original war am Baldachin und den äußeren Stielen mit Drahtseilen in Flugrichtung ausgekreuzt, was auch durchaus Sinn macht. Das du auf die Drahtkreuze über die Spannweite bei so stabilen Flügeln verzichtest, kann ich nachvollziehen, denn die bremsen nur heftig und in der Richtung hast du ja deine Aluwinkel und keine Gelenke. In Flugrichtung hast du aber alles über Gelenke aufgehangen und keine stabilen Dreiecke die Kräfte aufnehmen können, lösen sich da ein paar Schraubverbindungen und das werden sie irgend wann, dann ist von jetzt auf gleich Feierabend mit deiner kleinen hübschen Vickers.

10192L.jpg

Quelle: http://1000aircraftphotos.com/Contributions/SmithGaryL/10192L.jpg
Gruß Daniel
 
na ok.... ich drück dir die Daumen das niemals eine der Schrauben sich auch nur leicht löst oder sich dein Flügel verwindet, denn dann kippt dein oberer Flügel

Ne Daniel, die Stege in der Flügelmitte stehen in anderem Winkel schräg als die aussen. Da muss die Schraube nicht mal klemmen um den Flügel zu stabilisieren. Solange die Stäge nicht länger oder kürzer werden geht das so.
Zug und Druckanker wie Jürgen schon schrieb. Mal das mal wie ein kräfteparallelogramm auf, dann siest Du es.

Thomas
 
Servo

Servo

Hallo Sergej,
warum hast du dir die Arbeit gemacht und die Servos oben im Flügel eingebaut?
Unten hättest du die Kabel direkt in den Rumpf führen können.

Bei meiner Pup habe ich die Servo unten, hat ab und zu sogar geholfen wieder sicher zu Landen, nachdem die obere Fläche weg war.

P.S. Bei meiner Pup ist der Baldachin auch so flexibel wie deine einzelnen Stiele. Geht auch seit Jahren so gut.
Habe nur zur eigenen Beruhigung die Stiele ausgekreutzt.

Nach einigen praktischen Bruchversuchen meiner und anderer Pups hat sich gezeigt, das es mit wenig Aufwand funktioniert.
Es war oft, das ein bis zwei Befestigungspunkte aus den Schlitzen gerissen wurden, aber eine Sicherheitslandung war mind. möglich. Ab und zu habe ich es erst nach der Landung gesehen.

Alles was zu fest ist, bricht irgendwann. :D

Rainer
 
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