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Zu den Punkten 1 bis 3:
1) Andreas (hydroptere) hat glaube ich als einziger wirklich mit Profilprogrammen gestartet, da aber noch bei dem Wing zuerst. Ich glaube es ist sinnvoll aus dem Bauch heraus zu arbeiten, da niemand von uns einen Strömungskanal zur Verfügung hat oder aber die Software, die dies im kleinen Maßstab rechnen kann. Wir 'streiten' ja noch immer rum was die Re zahl von Wasser ist...
wäre cool, wenn Du da frischen Wind reinbringst, ich persönlich traue mir beim Schleifen keinesfalls zu ein NACA xy mit einem NACA ef vergleichbar, reproduzierbar mit der Hand zu schleifen, ein möglichst vielschichtiges Flugzeugsperrholz hilft beim Schleifen eines Profils um zumindest die Profildicke an die richtige Stelle zu bekommen und ungefähr gleichmäßig zu bleiben, das war es aber auch schon... eine 4d Fräse (5d eventuell...) wäre hier auch hilfreich ... aber wer hat schon so was.
mM steckt da noch jede Menge potential drinn, jedoch ist potential#1 die Segel, das macht mM mehr als 50% der gesamt performance aus!
2) Beim Auslegen eines Segelbootes hast Du mM nach zwei wichtige Druckpunkte: Segeldruckpunkt und dessen Kraftvektor und Lateraldruckpunkt und dessen Kraftvektor.
Diese Punkte sollten so angesiedelt sein, daß Segeldruckpunkt nie VOR dem Lateraldruckpunkt kommt, sondern leicht dahinter. Das macht das Boot theoretisch agil, wendetauglich und es springt leicht an. Ich habe trotz der Theorie andere designs gesehen, die dies offensichtlich NICHT beachten und trotzdem gut gehen ...
Theoriequelle, die vielleicht hilfreich ist: http://www.wir-lieben-segeln.de/theorie
weitere einstiege: google: physik des segelns: http://pluslucis.univie.ac.at/FBA/FBA01/preiss/inhalt.htm
relativ deftig theoretisch: http://www.amazon.de/Physik-Segelns-Segeln-wirklich-funktioniert/dp/3527411062
Zum Tri/Multi schlechthin auch noch ein paar Dinge: Nebenrümpfe sollten mM nach zumindest das doppelte des Eigengewichts des gesamten Multihulls tragen (Verdrängung) können. dazu sollten Bug und Heck frei laufen, mehr Volumen scheint vorteile zu haben. Jens hat mal in Richtung extrem schlanken Rümpfen gearbeitet und mußte eigentlich feststellen das lief nicht. Peter Gernert hat mit seinem Kat zZ meiner Meinung nach das optisch schönste Fahrbild, das Schiff gleitet regelrecht auf dem Wasser und unterschneidet nicht wirklich...
Ausnahmen gibt es da wie immer: die Shinobi ist schlank und rank gebaut, fährt aber 'foil-assist' sprich die V-schwerter sind so angestellt, daß sie immer ein wenig Lift bringen und daher ein Unterschneidungsrisiko vermindern. Der Nachteil: das Boot wendet schwieriger...
Es ist mM nach wichtig auf einem Regattakurs einen Kompromiss zu erreichen, schnell genug zu sein, genug Höhe zu laufen und auf der Raumen nicht über Bug zu kentern!
3) die Beams als Flügel auszulegen halte ich für einen absoluten humbug (sorry Andreas...) Andreas hat dies zwar auch mal gerechnet und meinte es bringt was. Ich sag mal so: Festigkeit ist hier wichtig, verdreh- und biege-Steifigkeit bringt es hier, wenn es dazu eventuell noch ein Profil hat, was weniger Wiederstand zur Fahrrichtung hat, schadet das nicht, aber der Einfluß ist mM nach vernachlässigbar. Was nicht vernachlässigbar ist, ist, ob der Beam bei Welle im Wasser hängt und damit bremst oder nicht, daher sind geschwungene Beams, die entsprechend höher rauskommen einem einfachen Rohr vorzuziehen.
Ich denke, Deine Entscheidung mal mit nem Konzept anzufangen, was in Deiner Preisrange liegt, ist eine gute Entscheidung! Es ist das um und auf Segelerfahrung zu sammeln. Ob dann einzelne Maßnahmen etwas verbessern oder nicht, kann man entweder im Strömungskanal bestimmen oder bei Regatten. Bei Regatten sind aber viele andere Faktoren auch mitbestimmend, am sinnvollsten entwickelt man in kleinen Teams mit ähnlichen Booten und raced die gegeneinander. Karl und ich profitieren hier voneinander seit einigen Jahren, die Boote sind ähnlich, unterscheiden sich aber im Detail und wir verbessern/entwickeln so die Richtung in kleinen Schritten. Der Erfolg gibt mM nach Karl recht!
so long, happy sailing und viel Erfolg!
Eric
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1) Andreas (hydroptere) hat glaube ich als einziger wirklich mit Profilprogrammen gestartet, da aber noch bei dem Wing zuerst. Ich glaube es ist sinnvoll aus dem Bauch heraus zu arbeiten, da niemand von uns einen Strömungskanal zur Verfügung hat oder aber die Software, die dies im kleinen Maßstab rechnen kann. Wir 'streiten' ja noch immer rum was die Re zahl von Wasser ist...
wäre cool, wenn Du da frischen Wind reinbringst, ich persönlich traue mir beim Schleifen keinesfalls zu ein NACA xy mit einem NACA ef vergleichbar, reproduzierbar mit der Hand zu schleifen, ein möglichst vielschichtiges Flugzeugsperrholz hilft beim Schleifen eines Profils um zumindest die Profildicke an die richtige Stelle zu bekommen und ungefähr gleichmäßig zu bleiben, das war es aber auch schon... eine 4d Fräse (5d eventuell...) wäre hier auch hilfreich ... aber wer hat schon so was.
mM steckt da noch jede Menge potential drinn, jedoch ist potential#1 die Segel, das macht mM mehr als 50% der gesamt performance aus!
2) Beim Auslegen eines Segelbootes hast Du mM nach zwei wichtige Druckpunkte: Segeldruckpunkt und dessen Kraftvektor und Lateraldruckpunkt und dessen Kraftvektor.
Diese Punkte sollten so angesiedelt sein, daß Segeldruckpunkt nie VOR dem Lateraldruckpunkt kommt, sondern leicht dahinter. Das macht das Boot theoretisch agil, wendetauglich und es springt leicht an. Ich habe trotz der Theorie andere designs gesehen, die dies offensichtlich NICHT beachten und trotzdem gut gehen ...
Theoriequelle, die vielleicht hilfreich ist: http://www.wir-lieben-segeln.de/theorie
weitere einstiege: google: physik des segelns: http://pluslucis.univie.ac.at/FBA/FBA01/preiss/inhalt.htm
relativ deftig theoretisch: http://www.amazon.de/Physik-Segelns-Segeln-wirklich-funktioniert/dp/3527411062
Zum Tri/Multi schlechthin auch noch ein paar Dinge: Nebenrümpfe sollten mM nach zumindest das doppelte des Eigengewichts des gesamten Multihulls tragen (Verdrängung) können. dazu sollten Bug und Heck frei laufen, mehr Volumen scheint vorteile zu haben. Jens hat mal in Richtung extrem schlanken Rümpfen gearbeitet und mußte eigentlich feststellen das lief nicht. Peter Gernert hat mit seinem Kat zZ meiner Meinung nach das optisch schönste Fahrbild, das Schiff gleitet regelrecht auf dem Wasser und unterschneidet nicht wirklich...
Ausnahmen gibt es da wie immer: die Shinobi ist schlank und rank gebaut, fährt aber 'foil-assist' sprich die V-schwerter sind so angestellt, daß sie immer ein wenig Lift bringen und daher ein Unterschneidungsrisiko vermindern. Der Nachteil: das Boot wendet schwieriger...
Es ist mM nach wichtig auf einem Regattakurs einen Kompromiss zu erreichen, schnell genug zu sein, genug Höhe zu laufen und auf der Raumen nicht über Bug zu kentern!
3) die Beams als Flügel auszulegen halte ich für einen absoluten humbug (sorry Andreas...) Andreas hat dies zwar auch mal gerechnet und meinte es bringt was. Ich sag mal so: Festigkeit ist hier wichtig, verdreh- und biege-Steifigkeit bringt es hier, wenn es dazu eventuell noch ein Profil hat, was weniger Wiederstand zur Fahrrichtung hat, schadet das nicht, aber der Einfluß ist mM nach vernachlässigbar. Was nicht vernachlässigbar ist, ist, ob der Beam bei Welle im Wasser hängt und damit bremst oder nicht, daher sind geschwungene Beams, die entsprechend höher rauskommen einem einfachen Rohr vorzuziehen.
Ich denke, Deine Entscheidung mal mit nem Konzept anzufangen, was in Deiner Preisrange liegt, ist eine gute Entscheidung! Es ist das um und auf Segelerfahrung zu sammeln. Ob dann einzelne Maßnahmen etwas verbessern oder nicht, kann man entweder im Strömungskanal bestimmen oder bei Regatten. Bei Regatten sind aber viele andere Faktoren auch mitbestimmend, am sinnvollsten entwickelt man in kleinen Teams mit ähnlichen Booten und raced die gegeneinander. Karl und ich profitieren hier voneinander seit einigen Jahren, die Boote sind ähnlich, unterscheiden sich aber im Detail und wir verbessern/entwickeln so die Richtung in kleinen Schritten. Der Erfolg gibt mM nach Karl recht!
so long, happy sailing und viel Erfolg!
Eric