Sicherheitswarnung / Rückruf Stingray 275

Segelflieger

Vereinsmitglied
Erst lesen und verstehen - dann antworten!

Erst lesen und verstehen - dann antworten!

@tobi,
und mit deinem letzten eintrag betreffend nachweislicher modellausfälle durch 930er werden diese servos hoffentlich in keinem stingray in der zukunft mehr werkeln....
denn auch wenn es ein servohersteller problem ist aber du wissentlich so etwas verbaust bleibst im schadenfall nach diesem ganzen schriftwechsel rechtlich über!

ich würde keinen mit dieser bestückung bei euch abnehmen! egal was wie modifiziert, isoliert etc. wurde.....dieses unschöne gefühl würde bei jeder querruderbetätigung mitfliegen.....

@piperemilio

Was soll diese irreführende Wortmeldung? Der Herstellenr hat alle Stingray 275-Besitzer angeschrieben und den Sachverhalt zudem hier in RC-Network öffentlich gemacht. Zudem bietet er einen Umbau an, sobald eine technisch einwandfreie Lösung vorliegt (sprich ein geeignetes Servo gefunden und hinreichend getestet ist). Mehr kann man als Hersteller meines Erachtens nicht tun! Diese Offenheit ist vorbildlich und bewahrt hoffentlich den einen oder anderen RC-Piloten vor dem Verlust seines Modells. Ich bin sehr dankbar für diese Offenheit und habe meinen Stingray 275 bis auf weiteres stillgelegt. Sicherheit geht definitiv vor!

Selbstredend verbaut WAM seit Bekanntwerden des Sachverhaltes diese Servos nicht mehr. Das ging doch aus den seitherigen Wortmeldungen des Herstellers eindeutig hervor! Was soll also Dein völlig unangebrachter erhobener Zeigefinger?

Tobias weist in der Folge doch nur (sachlich absolut korrekt) darauf hin, dass es sich nicht um ein Stingray-Sicherheitsproblem handelt, sondern um ein Sicherheitsproblem einer darin eingebauten RC-Komponente. Jedes andere Modell in dem das gleiche Servo in Verbindung mit RDS eingebaut ist, führt zum selben Sicherheitsrisiko und deshalb ist es völlig unerheblich ob das betroffene Modell ein Stingray 275 oder ein x-beliebiges F3-B-Gerät ist.
 

f5buli

User
@piperemilio

Tobias weist in der Folge doch nur (sachlich absolut korrekt) darauf hin, dass es sich nicht um ein Stingray-Sicherheitsproblem handelt, sondern um ein Sicherheitsproblem einer darin eingebauten RC-Komponente. Jedes andere Modell in dem das gleiche Servo in Verbindung mit RDS eingebaut ist, führt zum selben Sicherheitsrisiko und deshalb ist es völlig unerheblich ob das betroffene Modell ein Stingray 275 oder ein x-beliebiges F3-B-Gerät ist.

Hallo Rudi,

das ist so auch nicht richtig!
Es gibt auch RDS Systeme auf dem Markt die sinnvollerweise das Servometallgetriebe durch den Einsatz von Kunstoffteilen entkoppeln. Da kann das von WAM beschriebene Problem so nicht auftreten.

Gruß
Uli
 
Hallo Uli!

Es gibt auch RDS Systeme auf dem Markt die sinnvollerweise das Servometallgetriebe durch den Einsatz von Kunstoffteilen entkoppeln.

Bitte lasse mir doch mal Informationen zu diesen RDS-Systemen oder besser dem Hersteller zukommen.
Wenn Die die richtigen Kunststoffe verwenden wäre das interessant!

Tobias
 

Mich4

User
Servo Problem!

Servo Problem!

Außerdem wäre es auch theoretisch möglich mit einer Überkreuzablenkung ein Potential herbeizuführen indem nämlich anstatt den Kunststoffservohebeln welche aus Metall verbaut werden wie z.B. Des Alu Hochlast Servoarm von Graupner! Dann über das Gestänge und das CFK Ruderhorn und schon passiert das gleiche! ....oh je das bedeutet es ist eig. ein allgemeines Problem da solche Werkstoffe auch bei Heli und RC Cars verwendet werden. Übrigends sind viele Servohebel aus Kuststoff mit einem Kohlefaseranteil d.h. Ebenso leitend wie die Aluhebel!

Gruss Michi

Sollte ich mich Irren bitte ich um Entschuldigung!
 
Hallo Michi!

....oh je das bedeutet es ist eig. ein allgemeines Problem da solche Werkstoffe auch bei Heli und RC Cars verwendet werden. Übrigends sind viele Servohebel aus Kuststoff mit einem Kohlefaseranteil d.h. Ebenso leitend wie die Aluhebel!

Du hast das Problem exakt erfasst! Egal ob RDS oder Vollmetallmechanik in einem Heli oder RC-Car dieses Problem tritt immer dann auf, wenn das Servo nicht, wie es sein sollte, isoliert ist!

Gruß

Tobias
 
Stand der Dinge

Stand der Dinge

Ich möchte hier schnell mal über den Stand der Dinge berichten.

Nachdem wir zunächst mit dem DES567 Versuche unternommen hatten, dieses Servo aber auch nicht mit Sicherheit potentialfrei ist, mussten wir weiter nach andern Servos suchen.

Seit dem Euromeeting (Passo Pordoi) ist das Robbe FS555 im Einsatz. Dieses Servo hat nahezu gleiche technische Daten wie das HVS930. Da es aber nur ein 6V-Servo ist bekommt jedes Servo ein einzelnes BEC mit 5,9V.
So bleibt der Flügel uneingeschränkt HV-tauglich.

Im Moment scheint alles zu funktionieren.
Rückstellgenauigkeit und Getriebespiel sind sehr gut.
Wir werden noch eine weitere Woche intensiv testen.

Es scheint wieder heller zu werden - am Horizont... ;)

Ich werde weiter berichten!

Gruß

Tobias
 
Hallo
Gibt nun Lösungen was man machen kann, den auch mein 6m Shark hat solche drin, bisher noch im Bau aber ich weiss jetzt nicht was ich machen soll!

Kann man einen Thread machen wo man ganz allgemein zu dem Problem schreiben kann oder soll ich euch mal hier par Bilder reinstellen?

Den ich sehe nicht die Lösung in den ihr jetzt einfach ein anderes Servo einbaut, was ist mit den bisherigen Stingrays? Was schlägt Graupner vor?.... Wie gesagt, das Servo ist nicht nur im Stingray einbaubar ;)

Gruss Sandro
 
Hallo Sandro!

Wenn Du noch im Bau bist ist es relativ einfach. Möchtest Du nicht auf die 930er oder ähnlich betroffene Servos verzichten musst Du das Servo und die Anlenkungskomponenten(!) vom Rest der Struktur isolieren.
Dies geht am Besten indem Du auf Vollmetallanlenkungen verzichtest. Im Falle von RDS ist das aber eigentlich nicht möglich.

Falls Du also RDS einbauen möchtest, dann verklebe die RDS-Tasche mit einer Lage sehr dichtem Glas- oder Kevlargewebe. IG91111 (105g/qm Glas, Kreuzköper) oder IG98610 (170g/qm Aramid, Atlas 1/7 mit 19Fäden /cm) wäre da meine Wahl. Ferner solltest Du dann noch ein Isolierband im Bereich des Knicks vom RDS-Dorn machen, um sicher zu stellen, dass dieser auch in Aktion nicht an die Schale kommen kann.
Auch die Führungshülse muss, so sie nicht konstruktiv isoliert ist, so eingeklebt werden, das keine elektrische Verbindung besteht. Hier funktioniert ein dichter Glasschlauch sehr gut. Bitte nicht nur "mit viel Harz einkleben", das ist nicht sicher, auch wenn das ein Hersteller bei seinem RDS so empfiehlt.

Besser wäre es natürlich ein Servo ohne diese "Eigenschaft", das das Getriebe elektrisches Potential hat zu verwenden.

Gerne kannst Du mich bei Fragen auch nochmal anrufen - das geht schneller und einfacher als Tippen.

Gruß

Tobias

PS.: Was wir in Zukunft machen werden kannst Du sicher zwischen den Zeilen meiner letzten beiden Mails lesen... :rolleyes:
 
Lösung des Problems im Stingray

Lösung des Problems im Stingray

Wir haben nun einige Flugstunden (ca. 30) Erfahrung sammeln können.
Das FS555 zeigte sich in diesem Anwendungsfall als ebenbürtig.

Vorgehen für die betroffenen Kunden:

Bitte meldet Euch nun bei mir (wenn nicht schon geschehen) damit wir einen Termin für die nötigen Umbaumaßnahmen machen können.
Ich sende Euch dann ein DPD-Retourenlabel zu. Sollte sich das Verpacken bei Euch als schwierig erweisen, so senden wir Euch auch gerne stabile Sperrholzkisten zu.
Dieses Retourenlabel einfach ausdrucken und auf das Paket kleben und beim nächsten DPD-Shop abliefern.

Wir tauschen dann, entsprechend der Terminvereinbarung, die verbauten HVS930 gegen Robbe / Futaba FS555 mit Einzel-BEC (von Emcotec) aus.
Dazu fräsen wir auf der CNC mit einem 0,5mm Fräsen ein "Fenster" in den Flügel, tauschen das Servo und verschließen den Flügel nach einem Funktionstest wieder.
Zurück bleibt eine verschlossene Fuge, mit ca. 0,5mm Breite die wir, so das möglich ist, in Modellfarbe füllen.
Sobald der Flügel wieder flugfertig ist senden wir ihn zurück.

Dabei entstehen Euch natürlich keinerlei Kosten!

Aufgrund der vielen betroffenen Flügel ist allerdings mit etwas Bearbeitungszeit zu rechnen.

Vorgehen für die künftige Produktion:

Für die nächsten Stingray 275, die wir herstellen, werden direkt FS555 mit SBEC eingesetzt. Der Kunde kann dann noch wählen, ob er lieber ein Graupner HBS660 oder ein BLS137 auf der Wölbklappe haben möchte. (Diese Auswahloption besteht noch solange, wie unser Vorrat an HBS660 reicht...)
Hierzu werden wir uns mit jeden Kunden einzeln besprechen.

Gruß

Tobias
 
Hallo Tobias,

ich finde Deinen Einsatz und Engagement großartig. Damit hast Du bestimmt einen Benchmark in Sachen Kundenorientierung gesetzt, der sehr schwer zu topen ist. Schade, dass ich kein WAM Modell besitze, ich kenne aber ein paar, die jetzt sehr froh sein werden ;)

Kann es sein, dass du mit dem BLS137 das BLS173 meintest? Denn ein BLS137 habe ich leider keines gefunden.

Suche nämlich auch noch ein gutes 16mm Servo.

Kurz off topic an: Wieso wirst Du nur noch den Vorrat an HBS660 verbauen? Bist du mit dem Servo nicht zufrieden? Oder, gibt es sie einfach nicht mehr? aus!

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas!

Kann es sein, dass du mit dem BLS137 das BLS173 meintest? Denn ein BLS137 habe ich leider keines gefunden.
Vielen Dank für den Hinweis: Hier hat der Fehlerteufel zugeschlagen.
Du hast natürlich Recht: BLS173!!!

Zur Off-Topic hat Du eine PN bekommen, dass gehört nicht hier her...

Gruß

Tobias
 
Ich glaube, nun hat das Thema alle erreicht und kann wieder nach unten.

Die ersten Stingrays sind nun, mit neuen Servos (FS555 und Emcotec v-limiter) wieder bei ihren Besitzer und auch schon in der Luft.
Wir werden unser Möglichstes tun und die Umbauarbeiten schnell zum Ende zu bringen.

Ich habe aber noch ein kleines Problem, vielleicht hat ja jemand eine Idee:
Rückholung aus der Schweiz und Rückversand in die Schweiz.
Ich würde ungerne mit dem Auto fahren müssen, aber zur Not eben das.
Also falls jemand eine gute Idee hat bitte melden, gerne auch als PN oder Mail.

Vielen Dank!

Gruß

Tobias
 
Persönliche Übergabe und Testflug

Persönliche Übergabe und Testflug

Ich konnte gestern Abend auf der Teck meine umgebauten Flächen von Tobias in Empfang nehmen nebst einem knapp einstündigen Testflug bei guten Bedingungen auf dem Hörnle. Alles funktioniert tadellos. Der Familienurlaub in Fiss ist damit fliegertechnisch 'gerettet'.

Nochmals vielen Dank an Tobias und sein Team.

Gruß

Mathias
 
Offener Brief

Offener Brief

Liebe Stingray-Piloten!

wir wollen Sie nachfolgend über aktuelle Neuigkeiten in Bezug auf die Probleme mit dem Graupner-Servo HVS930MG informieren:.

Seit kurzem liegt endlich eine offizielle Reaktion der Firma Graupner in Form einer Warnung bezüglich diverser Servos vor.
Diese Warnung wurde ausschließlich an einen begrenzten Personkreis versendet und ist auf dem homepage ziemlich versteckt und nur unter folgendem Link zu finden:

http://www.graupner.de/de/newsdetail/3ed4bb88-ca87-49b9-a897-8ff96d6b410a

Für uns nicht nachvollziehbar, wurde diese wichtige und seit Langem überfällige Stellungnahme nur an Händler und Newsletterkunden verteilt, nachdem die Probleme von Graupner seit einem Jahr verschwiegen wurden. Die Information über diesen sicherheitsrelevanten Mangel, zumindest am Servo HVS930MG, ist bei Graupner bereits seit dem 16.8.2012 bekannt.
Die Warnung, die erstmals am 16.8.2013 an die Händler verteilt wurde und das Datum 16.4.13 trägt, ist also offensichtlich um vier Monate (!) rückdatiert worden.
Anlaß für uns, mangelfreie Servos künftig über einen anderen Anbieter zu beziehen.

Aufgrund der, mit den mangelhaften Servos verbundenen erheblichen Gefahr, sehen wir es als unsere Pflicht an diese Zusammenhänge öffentlich zu kommunizieren.

Für Fragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung!

Mit freundlichem Modellfliegergruß

Tobias Schmidt
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten