Komisches Verhalten meiner Ladegeräte beim Laden von NiMh Akkus

urbs

User
Hallo Elektronikspezialisten,

Ich habe ein Problem welches mich sehr nervt: Für meine Hangflugmodelle benutze ich 4 Zellen Eneloop- Akkus.
Diese lade und entlade ich in den Zeiten, wo die Modelle nicht im Einsatz sind, viertel jährlich wie folgt:

Entladen mit 1 A bis zu 1 Volt pro Zelle, dann ca 1 h Pause, und darrauffolgendes Laden mit 1,5 Amp.
Soweit so gut, nur habe ich bei mehreren Ladegeräten folgendes Phänomen: Beim Entladen bricht die angezeigte Akkuspannung rel. rasch (innerhalb ca. einer Minute) unter die Entladeschluss- Spannung zusammen, und der Vorgang wird vom Gerät abgebrochen. Die entnommene Energiemenge wenige mA.
Beim Laden, schaltet der Ladevorgeng nach kurzer Zeit ebenfalls ab, eingeladene Energiemenge so um die 150 mA.
Laderäte namentlich Bichler Lader P6, Robbe Lader Power Peak C 8, Robbe Infinity 3

Die gleiche Prozedur mit einem Bantam BC 6, und alles funktioniert bestens, die am anderen Lader beim Entladen zusammengebrochenen Akkus haben genügend Saft, und lassen sich auch problemlos wieder aufladen (EINSTELLUNG Peak 5 mA) ....

Ich weis einfach nicht, woran es liegen kann (eine Einstellung des Peak- Wertes sind bei den Ladern, wo es nicht klappt, nicht möglich, zur Ergänzung...


Ich bitte um Hilfe da diese Sache für mich ein sehr großes Problem darstellt!!!

seid gegrüßt: Frank
 

MR.NT

User
Dieser Lade- Entladestrom ist sich viel zu hoch für Eneloops würde ich sagen.
Wenn Du das doch so selten machst kannst Du dem Akku auch über Nacht Zeit lassen.

Höchstens 500mAh ist für Eneloops am besten.

Dann bekommst Du auch die kompletten 1950mAh da rein bzw. wieder raus.
 

Dix

User
Einfache Sache:
Wenn es so krass ist, dann ist der Akku putt. Er ist hochohmig geworden.
Unter Entlade-Last entsteht ein zusätzlicher Spannungsabfall. Unter Lade-Last schießt die Akkuspannung nach oben und überschreitet die Ladeschluss-Grenzen.
Das gleiche Phänomen in abgeschwächter Form tritt auch auf bei schlechter Verkabelung.
WENN es denn ein Problem mit Deinem Ladekabel (oder der Akkuverkabelung ist) dann werden die Ladeverfahren mit Delta-Peak-Abschaltung verarscht. Wenn Du also einen Fehler in der Verkablung ausschliessen kannst, ist Dein Akku hops!

EDIT: Natürlich, der Ladestrom ist für die Eneloops schon ziemlich heftig. Ich mache nur Schwachstrom zuhause.
 

urbs

User
Hallo Ihr beiden und Danke für Euer Posting:

Also: Entladestrom 1 Amp : diesen Wert habe ich von einem Spezi, wo ich denke, das er Blick von der Materie hat, werde ihn aber diesbezüglich morgen noch mal befragen!
Ladestrom 1,5 Amp sollte ein 2000 mA/h Eneloop doch locker abkönnen, da in den Datenblättern 1 C also 2000 mA angegeben sind.
Die Sache mit der Hochohmigwerdung leuchtet mir nicht so recht ein, da die Akkus relativ jung sind (ca 2Jahre, und wenige Ladezyklen),
Akkupacks waren fertig konfektioniert gekauft, also sollten Übergangswiderstände nicht ursächlich sein, zumal meine Künste ein Kabel anzulöten, nicht unterdurchschnittlich sind;)
Und, was wichtig ist, es handelt sich um mehrere Akkus, es muß also einen verdammten anderen Grund dafür geben:cry:

LG: Frank
 
Wenn du Eneloops nur alle 3(!!) Monate pflegst, wie du sagst, darfst du sie nicht so übertrieben schnell laden. Lieber langsam und gemächlich, und vor allem: viel öfter!

Ein vernünftiges Ladegerät wäre auch nicht schlecht, welches z.B. den Ladestrom zurückfährt, wenn der Akku zur Entladeschlussspannung kommt, damit der Akku auch wirklich leer wird und der Lader nicht zu bald abschaltet.
 

urbs

User
Wenn du Eneloops nur alle 3(!!) Monate pflegst, wie du sagst, darfst du sie nicht so übertrieben schnell laden. Lieber langsam und gemächlich, und vor allem: viel öfter!

Ein vernünftiges Ladegerät wäre auch nicht schlecht, welches z.B. den Ladestrom zurückfährt, wenn der Akku zur Entladeschlussspannung kommt, damit der Akku auch wirklich leer wird und der Lader nicht zu bald abschaltet.

Hallo Ron Dep

Was wäre denn so ein Ladegerät, bin gespannt, weil auf der Suche, schön wäre es, mal Eure Vorscläge/ Erfahrungen mit Ladern, speziell auf der NiMh- Strecke zu hören!

LG: Frank
 

Julez

User
Vor dem Entladen gilt: Vollladen, wenn möglich durch Formierung. Sonst hat man unterschiedlich geladene Zellen anfangs durch unterschiedliche Selbstantladung, und das Entladen sorgt dann für schöne Tiefentladungen.

Ich lade meine Eneloops mit 400mA und 3-4mV Peak, und das klappt ganz hervorragend. Entladen mache ich einmal jährlich.
 
Die Eneloops sind relativ hochohmig von Natur aus. Wird auch immer wieder gesagt, dass die für Hochstromandwendungen nicht unbedingt ideal sind. Heisst nun nicht, dass sie als Empfängerakku völlig ungeeignet sind, aber mit starken, stromhungrigen Servos und dazu einem Empfänger, der auf Spannungseinbrüche zickig reagiert, sollte man sie nicht betreiben.

Und bei spannungsbegrenzter Entladung mit hohem Strom kommt eben das von Dir beschriebene Verhalten heraus. Ich beobachte auch, dass sie z.B. in der Digitalkamera schon relativ rasch zu Anzeigen von sinkender Akkukapazität führen, dann aber dennoch lange halten. Spannungslage ist halt nicht so prickelnd.
 

Dix

User
Ich beobachte auch, dass sie z.B. in der Digitalkamera schon relativ rasch zu Anzeigen von sinkender Akkukapazität führen, dann aber dennoch lange halten. Spannungslage ist halt nicht so prickelnd.
Also die Spannungslage ist wesentlich besser als bei anderen Kameraakkus dieser Bauform. Damit gehen die Eneloops trotz geringerer Kapazität wesentlich länger als andere Kameraakkus, weil letztere aufgrund schlechter Spannungslage oft halbvoll schon die Kamera zum Abschalten bringen.
 

s.nase

User
Problem ist wahrscheinlich, das du deine NiMh-Zellen immer im Verbund auflädst, wodurch die "schlechteste" Zelle im AkkuPack immer weiter abdriftet. Je mehr Ladezyklen man dem Akkupack verabreicht, desto schlimmer wird das. Es braucht nur eine Zelle im Akkupack leer sein, damit die Gesamtspannung des ganzen AkkuPacks einbricht(leere Zelle wird tiefentladen, gesamtes AkkuPack wir hochohmig).

Um dies zu verhindern, müßte man eigendlich immer jede Zelle einzelln aufladen. Oder wenn das nicht möglich ist, ab und zu mal das gesammte AkkuPack formieren. Das sorgt dafür, das alle Zellen möglichst gleichen Ladezustand behalten, und somit auch keine der Zellen überdurchschnittlich Tiefentladen wird.

Optimal währe es, wenn du ein vernüftiges Batteriefach verwenden könntest, um jede Zelle einzeln in einem brauchbaren EinzellLadschachtLader aufladen zu können. Nur leider gibt es keine vernüftigen Batteriefächer zu kaufen. Ein Batteriefach mit verlustarmer Kontaktierung von Einzellzellen müßte man sich selber bauen. Daher verwendet man meistens fest verlötete AkkuPack´s, und formiert sie immer wieder nach fünf normalen Ladezyklen.

Ich würde auch das Akkupack nicht stendig vor dem Aufladen entladen. Sowas verstärkt das Driftverhalten einzellner Zellen im Akkupack. Es reicht aus, wenn du das Akkupack nur aller zehn Ladzyklen einmal komplet entlädst. Am besten nach einer vorherigen Formierugsladung.
 

Dix

User
Ich lade meine Eneloops eigentlich nur unkontrolliert mit einem Uralt-Dauerstrom-Steckdosenlader. Strom so irgendwas um C/15 bis C/20. 1-2 Tage lang. (Wers noch kennt: Das Ladegerät der Robbe MARS!)

Geht seit zwei Jahren bislang ohne Probleme. Und "pflegen" tu ich sie auch nicht. Gut, mein Sender sagt mir schon, wenns mal wieder Zeit nachzuladen. Aber dafür gibts nur wenige Teilentlade- und wiederauflade-Zyklen. Einschalten, fliegen. Ausschalten weglegen. Und irgendwann auch mal wieder laden.

Man sollte halt aber auch wissen bzw abschätzen, wie lange der Akku Saft hergibt. Und dann auch bitte unter realistischen (!) Bedingungen. Da ist 1A Dauer schon zu viel.

Gut, um das Verhalten fauler Zellen zu identifizieren, ist die Möglichkeit, die Spannungskurven auf einem PC o.ä. zu visualisieren. Da kann man schön das "kommen" oder "gehen" einzelner Zellen beobachten.
Beispiel: http://fpv-community.de/attachment.php?attachmentid=60732&d=1371386553&thumb=1
Wenn du so etwas siehst, dann tust Du Deinen Zellen bereits nix Gutes mehr!
 
Unklar ist mir z.B. warum die Akkus entladen werden müssen. Und wie DIX schon schreibt, 1A ist erheblich zuviel. Ich lade meine eneloop mit einem B6 bei 200 bis max. 300mA. Dabei bewegt sich D.Peak bei 9mV(da hilft nur testen). Wichtig ist dabei, die Zellen sollten am Ladeende leicht warm werden, dann sind sie auch wirklich voll.
 
Memoryeffekt, aber wo bitteschön ?

Memoryeffekt, aber wo bitteschön ?

Hier ist doch die Rede von eneloop, und da ist nach meinem Verständnis das Entladen kontraproduktiv. Selbst bei normalen Ni-MH finde ich das als pippifax. Ich hab 20 Stück eneloop AA in mehreren Digitalcameras im Einsatz, die wurden bisher nur in der Cam. entladen, und als Tanke dient das IMAX-B6. Inzwischen hat jeder Akku mindestens 100 Ladungen weg, und die Leistung ist noch wie am ersten Tag, nämlich genial. Wo bitte ist da der Memoryeffekt ?
 
Ich kann es nicht beschwören, dass Eneloops auch noch einen Lazy Battery Effekt haben. Andererseits würde es mich wundern, wenn diese Zellen plötzlich alle Nachteile ihrer früheren Artverwandten abgeschüttelt hätten.

Kann das jemand bestätigen, ist tatsächlich keinerlei Pflege mehr notwendig?
 

Dix

User
Die sind mit Sicherheit optimiert. Aber systembedingte Probleme kann man nicht einfach eliminieren.
Der Vorteil bei den Eneloops ist ihre erstaunlich geringe Selbstentladung. (auf Kosten der Leistungsfähigkeit!)

Der originale NiMh-Akku von Robbe/Futaba war kacke, auch wenn ich wenig Betriebszeit nach Vollladen hatte, musste ich vor jedem Fliegen (was bei mir nur paar Wochen vorkommt) laden, weil sonst pieppiep*abschalt*. Seit Eneloops lasse ich den Sender liegen oder gehe ich mehrmals fliegen, bevor ich nachladen muss. Selbstentladung ist garkein Thema mehr!
 
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