Auswirkungen der neuen ETSI-Norm 1.8.1 ab 01.01.2015

WalterH

Fördermitglied
..
Das Leben könnte doch so einfach sein, wenn es für den Übergang von altem aufs neue System eine Übergangsfrist von 1 -2 Jahren gäbe, und sich nicht alles auf einen Stichtag konzentriert.
.

Wir befinden uns doch gerade in der Übergangszeit.
Ob das Leben damit einfach ist wage ich zu bezweifeln (,aber ich weiß schon was Du meinst). :)
 

Gerpix

User
Es ist einfach so, dass man jetzt schon sehr viel Historie herumliegen hat - geht wohl jedem so. Ich konkret habe Fasst, Hott und natürlich noch 35 Mhz im Fundus und will nicht zusätzlichen Elektronikschrott ansammeln.

Bezüglich allen "Update-Möglichkeitsaussagen" bin ich schlicht skeptisch, solange die Firmware nicht eingespielt ist und funktioniert - und da wäre es nicht schlecht, schon in der jetzigen Übergangsphase etwas in die Finger zu bekommen und nicht erst mit 1.1.2015. Was ich z.B. hoffe ist, dass mein Hott-Sender und alle Hott-Empfänger "die Überfuhr schaffen".

Ein möglicher Worst-Case wäre, dass der Sender-Update verfügbar wird, manche alten Empfänger dann aber doch nicht mitkönnen ("...... ist uns LEIDER doch nicht gelungen ......"), der Sender aber die alten Empfänger dann nicht mehr bedienen darf (oder kann, oder können darf ....). Was hilft mir dann z. B. der Bestandsschutz für die alten Empfänger ???

Ähnliche Grübeleien gehen (egal mit welchem System ...) wohl jetzt vielen von uns durch den Kopf ......

In mein Fasst-Zeug setze ich keine großen Erwartungen - oder hat jemals schon jemand einen Fasst-Empfänger updaten können?

Grüße
Gernot
 
Hallo,

ich sehe das total entspannt.

Da die neue ETSI ausschliesslich Einschränkungen mit sich bringt,
benötige ich das Update prinzipiell nicht, aber keinesfalls früher als absolut notwendig ;)

Bleibt abzuwarten ob Hersteller wie Jeti die neue ETSI umsetzen und ob es später eine US Version
und eine (eventuell eingeschränkte) EU Version gibt.. das wäre für mich schon ein Problem.

Ich werde kurzfristig entscheiden ob ich mich noch ausreichend mit "alten" Empfänger ausrüste,
sobald klar ist wie die Hersteller technisch auf die neuen Anforderungen reagieren..

Die bisherigen Softwarestände habe ich jedenfalls gesichert..

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,

ich sehe das total entspannt.

Da die neue ETSI ausschliesslich Einschränkungen mit sich bringt,
benötige ich das Update prinzipiell nicht, aber keinesfalls früher als absolut notwendig ;)

Bleibt abzuwarten ob Hersteller wie Jeti die neue ETSI umsetzen und ob es später eine US Version
und eine (eventuell eingeschränkte) EU Version gibt.. das wäre für mich schon ein Problem.

Ich werde kurzfristig entscheiden ob ich mich noch ausreichend mit "alten" Empfänger ausrüste,
sobald klar ist wie die Hersteller technisch auf die neuen Anforderungen reagieren..

Die bisherigen Softwarestände habe ich jedenfalls gesichert..

Grüße

Also mal ein paar Anmerkungen zur neuen Norm:

1.: In vielen Bereichen hat es Erleichterungen der Anforderungen gegeben, die besonders im R/C-Bereich bisher nicht konforme Systeme in den Bereich der Konformität bugsieren. Da ist der Standard an die R/C-Szene angepasst worden (und keiner hats gemerkt :)).

2.: Die "neuen" Anforderung der Adaptivität besteht schon seit langer Zeit und wurden durch einen Zusatz zur alten Version des Standards verbindlich gemacht. Nur dran gegehalten hat sich kein Schwein. Die "neue" Definition hat die Anforderungen gegenüber dem Zusatz zur "alten" Norm deutlich entschärft.

3.: Diese "neuen" Anforderungen sind so gestaltet, dass sie in die Sender in einer Form implementiert werden können, dass Empfänger nicht betroffen sind. Ob die Hersteller das allerdings so tun, liegt ausserhalb des Einflussbereichs der Autoren des Standards. Die Autoren können nur die Voraussetzungen schaffen.

Ungeachtet dessen, müssen die Hersteller die Hufe schwingen, um endlich mal die Anforderungen zu erfüllen, denen sie schon seit Jahren unterliegen.
 
Hallo DD8ED,

ich kann deine Einwände verstehen, aber ungeachtet der Norm gibt es die Systeme bereits am Markt.
Betrachten wir ein System wie das JETI Duplex in der aktuellen Version bleiben doch nur folgende Möglichkeiten :

- kürzer Senden, länger Warten..
- Listen before talk
- mit weniger Leitung senden

Kannst du das so bestätigen?

Was muss eigentlich vor dem Senden im Fall LBT überprüft werden?
Meine Frage zielt auf die relativ breiten (16) Kanäle des Jeti Duplex ab.
Kannst du hier einmal den Erklärbär machen ? :D:D

Danke
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo DD8ED,

ich kann deine Einwände verstehen, aber ungeachtet der Norm gibt es die Systeme bereits am Markt.
Betrachten wir ein System wie das JETI Duplex in der aktuellen Version bleiben doch nur folgende Möglichkeiten :

- kürzer Senden, länger Warten..
Dann geht die Rückwärtskompatibilität verloren. Keine gute Idee.
- Listen before talk

Tja nu. Jeti basiert auf IEEE 802.15.4 und das sieht schon in der Hardware und erst recht im Protokollstack LBT vor. LBT ist nicht erst gestern erfunden worden. Man müsste dieses für IEEE 802.15.4 obligatorische Feature einfach nur nutzen. Der verwendete Chip kann LBT und liefert die Info.

- mit weniger Leitung senden
Das kommt dann ja mal garnicht in Frage. Sehr dumme Idee.

Ein ebenfalls auf IEEE 802.15.4 basierendes, aber mittlerweile beerdigtes System (IFS) wäre z.B. normenkonform gewesen, bevor es auch nur grobe Entwürfe der neuen Norm gab. Das war dann aber weniger gewollt sondern mehr "passiert".


Was muss eigentlich vor dem Senden im Fall LBT überprüft werden?
Meine Frage zielt auf die relativ breiten (16) Kanäle des Jeti Duplex ab.

Ohne jetzt hier das komplette Verfahren zu erklären; es muss geguckt werden, ob die für die nächste Sendung zu nutzende Frequenz einigermassen frei ist.
Wenn belegt, sich kurz fassen oder das Maul halten.
Mit der Bandbreite der Kanäle (bei Jeti 3 MHz, nicht 5 MHz wie oft behauptet) hat das nichts zu tun.
 
Hallo Frank,

ein riesen Dankeschön für deine ausführlichen Antworten.
Ich besuche dieses Form nicht sehr häufig, suche dann aber meist speziell nach deinen Beiträgen!:D

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Frank,

ein riesen Dankeschön für deine ausführlichen Antworten.
Ich besuche dieses Form nicht sehr häufig, suche dann aber meist speziell nach deinen Beiträgen!:D

Grüße
Halo,
deine Frage zielte ja speziell in Richtung Jeti.
Für Jeti sollte es ein Leichtes sein, LBT zu implementieren, ohne das der jeweilige Empfänger am Boden oder in der Luft tangiert wird.
Grundsätzlich gilt das für alle Systeme, die eine integrierte Telemetrie haben, da diese einen Empfänger zur Verfügung haben, mit dem die Kanalbelegung gemessen werden kann (wenn es nicht gerade ein Nordic-Chip ist).
Jeti muss es jetzt nur noch machen; sehr bald.
Das gilt nebenbei für andere Anbieter genauso.
 

PW

User gesperrt
Hallo Frank,

korrekt für Jeti.

Die neue Norm ab 01.01.2015 ist kein grosses Problem für das 2,4 Duplex System ! Und glaube mir... man ist bereits seit geraumer Zeit an der Arbeit (und testen) - wie bei anderen Firmen eben auch -.

Alle !! Funkenhersteller werden es schon rechtzeitig fertig haben. Oder hat Du Zweifel, dass es irgendein Funkenhersteller nicht schaffen wird mit der neuen Norm ?


Gruss

PW
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,

so langsam tut sich bei den Herstellern, die es noch nicht hatten etwas in Sachen neuer Norm und Rückwärtskompatibilität zu alten Empfängern.

Robbe schreibt bei Produktbeschreibungen (hab ich jetzt nur für T14SG nachgeguckt) neuerdings so leise still und heimlich rein:

"Die Übertragungssysteme FASST und FHSS werden in Sendern, die ab dem 1.1.2015 verkauft werden, softwaremäßig an die neue EU-Norm angepasst. Bei dieser Anpassung ist die Kompatibilität mit allen bestehenden FASST und FHSS Komponenten gegeben."

Also Entwarnung für FASST und S-FHSS.
Und das Schöne ist, dass das gewählte Verfahren funktioniert und einfach per Update (wenn es released ist) auf den Sender gespielt werden kann. Auf die Empfänger hat das keine Auswirkungen. Die brauchen kein Update.
Damit kann dann auch noch der älteste FASST-Empfängerknochen weitergenutzt werden.

Mal sehen, wann die verbleibenden Hersteller nachziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gast_7088

User gesperrt
Hallo Frank,

korrekt für Jeti.

Die neue Norm ab 01.01.2015 ist kein grosses Problem für das 2,4 Duplex System ! Und glaube mir... man ist bereits seit geraumer Zeit an der Arbeit (und testen) - wie bei anderen Firmen eben auch -.

Alle !! Funkenhersteller werden es schon rechtzeitig fertig haben. Oder hat Du Zweifel, dass es irgendein Funkenhersteller nicht schaffen wird mit der neuen Norm ?


Gruss

PW
Also Peter wenn ich an das Desaster denke was es bei eingen Herstellern der Einführung von 2,4 bei einigen gegeben hat, habe ich Zweifel ...
zumal der "einfache " Modellflieger i.d.R. glaube muss was so erzählt wird... und mit Verlaub da kommt oft auch von Herstellen viel Unfug
 
Hallo,

so langsam tut sich bei den Herstellern, die es noch nicht hatten etwas in Sachen neuer Norm und Rückwärtskompatibilität zu alten Empfängern.

Robbe schreibt bei Produktbeschreibungen (hab ich jetzt nur für T14SG nachgeguckt) neuerdings so leise still und heimlich rein:

"Die Übertragungssysteme FASST und FHSS werden in Sendern, die ab dem 1.1.2015 verkauft werden, softwaremäßig an die neue EU-Norm angepasst. Bei dieser Anpassung ist die Kompatibilität mit allen bestehenden FASST und FHSS Komponenten gegeben."

Also Entwarnung für FASST und S-FHSS.
Und das Schöne ist, dass das gewählte Verfahren funktioniert und einfach per Update (wenn es released ist) auf den Sender gespielt werden kann. Auf die Empfänger hat das keine Auswirkungen. Die brauchen kein Update.
Damit kann dann auch noch der älteste FASST-Empfängerknochen weitergenutzt werden.

Mal sehen, wann die verbleibenden Hersteller nachziehen.


Hallo Frank

Interessant wäre wie Futaba das gelöst hat.

Grundsätzlich ist es bei Fasst ja kein Problem, da der Empfänger gar nicht sendet.

Da wäre die denkbar einfachste Lösung, wenn der Sender LBT macht, also bevor er sendet mal horchen ob die Luft rein ist. Bei wenig Betrieb auf den 2,4 Band, ändert sich dann natürlich überhaupt nicht viel. Ab und zu fehlt mal ein eine "Sendung".

Aber was passiert, wenn der Sender feststellt "Das Band ist voll, so richtig Voll ... Schnautze halten)".
Eigentlich passiert nichts schlimmes, weil der Sender beim "Listen" einfach übersteuert wird. Der Empfänger weit draußen bemerkt davon überhaupt nichts, wundert sich nur, dass keine Steuerbefehle mehr kommen und geht ins Failsave. Würde der Sender Senden, wäre alles o.K..

Im Prinzip bleibt meine alte einfache Frage: "Wird die das Fasst System jetzt robuster oder anfälliger für Störungen."


Sigi

Gut die Antwort kenne ich: Futaba wird das Betriebsgeheimnis hüten ...
"Im Prinzip ja, aber nein, so könnte es sein, wird es jedoch nicht werden, weil wir werden he nichts merken ... genau so wird es sein".
 

Alwin

User gesperrt
Hallo zusammen,

wenn das "Schnautze halten" zu lange dauert, dann darf trotzdem gesendet werden. Die Details stehen doch alle in der ..1.8.1

PS. am 1.1.2015 ist die Übergangsfrist ABGELAUFEN. Die 1.8.1 ist schon seit 2012 gültig!!
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Frank

Interessant wäre wie Futaba das gelöst hat.

Grundsätzlich ist es bei Fasst ja kein Problem, da der Empfänger gar nicht sendet.

Da wäre die denkbar einfachste Lösung, wenn der Sender LBT macht, also bevor er sendet mal horchen ob die Luft rein ist. Bei wenig Betrieb auf den 2,4 Band, ändert sich dann natürlich überhaupt nicht viel. Ab und zu fehlt mal ein eine "Sendung".

Aber was passiert, wenn der Sender feststellt "Das Band ist voll, so richtig Voll ... Schnautze halten)".
Eigentlich passiert nichts schlimmes, weil der Sender beim "Listen" einfach übersteuert wird. Der Empfänger weit draußen bemerkt davon überhaupt nichts, wundert sich nur, dass keine Steuerbefehle mehr kommen und geht ins Failsave. Würde der Sender Senden, wäre alles o.K..

Im Prinzip bleibt meine alte einfache Frage: "Wird die das Fasst System jetzt robuster oder anfälliger für Störungen."


Sigi

Gut die Antwort kenne ich: Futaba wird das Betriebsgeheimnis hüten ...
"Im Prinzip ja, aber nein, so könnte es sein, wird es jedoch nicht werden, weil wir werden he nichts merken ... genau so wird es sein".

Du hast das schon ganz richtig erkannt. Ich weiss wie es geht, aber es nicht an mir, das zu veröffentlichen. Aber es funktioniert. Ich habs getestet.

Wenn das Band RICHTIG voll ist und alle arbeiten nach den Verfahren des neuen Standards, wird es für alle langsamer werden, aber für alle gleichmässig. Da wird das Leid gerecht verteilt.
Von daher wird es mit den neuen Verfahren (es gibt übrigens mehrere) sicherer als bisher, da das zur Verfügung stehende Spektrum besser ausgenutzt wird. Daher ist es wichtig, dass möglichst bald alles was upgedated werden kann auch upgedated wird und das kein neues Zeug kommt, das diese Verfahren nicht beherrscht. Das ist dann schlicht und einfach asozial.
Eine Totalblockade des Bandes wird man aber so schnell nicht erleben. Ausserdem beinhalten die Verfahren "Notausgänge", um auch dieser Situation zu begegnen.

P.S.: Wenn ich so im Nachhinein an die Unkenrufe wg. des neuen Standards und was man dann so alles wegwerfen kann zurückdenke, kann ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Die Verfahren waren schon im Ansatz so angelegt, dass sie umgesetzt werden können, ohne die Rückwärtskompatibilität zu verlieren. Ich penn ja schliesslich nicht auffm Baum.
 
nein, auch nicht.
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