Da muß ich Euch enttäuschen.
Die Montage und Feinwuchtung erfolgt ohne jede Hilfswerkzeuge, abgesehen von Schraubendreher und Panzerklebeband.
Zu obiger Liste:
Vor dem genannten ersten Schritt muß der Motor erst mal stramm umwickelt eingebaut werden. Bei fast allen Reparaturaufträgen die hier eintrudeln, fehlt dieser Schritt.
Das führt zu anschleifen im Gehäuse, weil der Motor sich bei Unwucht aufschwingt, bzw. im Flug wie ein Kreisel wirkt.
Dann die Schritte wie oben beschrieben.
Danach kommt aber der wichtigste Schritt! ALLE Motoren sind mehr oder weniger unwuchtig. Dann hilft es, in die Spinnerkappe gezielt eine Unwucht einzubringen, bis der Motor in allen Drehzahlbereichen sauber läuft. Wir nehmen dazu Panzerklebeband, zugeschnitten auf 5 x 5 mm. Das entspricht ziemlich genau 1/1000 Gramm.
Und der Rest ist Geduld und Erfahrung.
Wer also analytisch und mit Geduld hingeht, kriegt das in 1-2 Stunden auch selber hin. Das ist kein Voodoo, sondern einzig eine Frage der Geduld und Trial und Error.
Daß jemand, der mehrere tausend Antriebe im Jahr montiert, natürlich Winkel und Maß der Unwucht "hört" und schneller zum Ziel kommt, ist natürlich unbestritten.
Und da hat Daniel Jacobs schon Recht: Unser Peter hat da schon ein ganz besonderes Talent.
Alternativ hilft auch, mal in in RCgroups nach "blacanicing with smart phone" zu suchen. Klappt erstaunlich gut.
Nur, stumpfes Zusammenschrauben führt halt nicht zum Erfolg.
Alternative für Faule
: Wenn der Impeller unsichtbar verbaut wird, kann man auch den Spinner weglassen. die neuen Rotoren laufen meist ohne weiteres Tuning sauber, weil sie a) leichter sind (Masse ist ein wesentlicher Faktor, deshalb beim Impellerkauf immer auf die Rotormasse achten) und b) die Rotoren jetzt noch näher am Lagerschild sitzen.
Und es rauscht auch noch etwas mehr. Die Wirkungsgradeinbußen sind dabei eher marginal.
Oliver