Neue Umx As3 xtra von E flite

AS3Xtra und Motorleistung

AS3Xtra und Motorleistung

Hallo zusammen,

wir haben heute 4 Stück der AS3Xtra in der Halle getestet. Das Modell fliegt durch das Stabilisierungssystem ziemlich präzise. Mit Heading-Hold auf dem Querruder geht der Messerflug wie von selbst. Im speziellen Messerflug-Modus geht es bestimmt noch besser. Die Torque-Automatik funktioniert auch. Man muss wirklich überhaupt nicht nachsteuern. Insgesamt macht das Fliegen Spaß. Die größeren Hallenflieger sind jedoch deutlich langsamer, da die AS3Xtra vergleichsweise schwer ist.

Wie bereits von anderen angesprochen, ist die Motorleistung das große Thema. Einer der vier Flieger hatte deutlich weniger Leistung als die anderen. Die Messung der Stromaufnahme hat ergeben, dass dieser Flieger 2,4A anstelle von 1,8A zieht und dabei viel weniger Schub produziert. Hierbei handelt es sich offensichtlich um einen Defekt. Die anderen drei zeigen nahezu identische Flugleistungen.

Wir haben drei verschiedene Akkus getestet:
Turnigy nanotech; 130mAh; 25-40C; 4,0g; 260mOhm
FliteZone; 180mAh; ?C; 4,9g; 175mOhm
E-Flite; 150mAh; 45C; 4,7g; 165mOhm

Alle Akkus waren neu bzw. 5 mal geladen. Die Innenwiderstände wurden im geladenen Zustand mit dem Junsi iCharger gemessen. Die Raumtemperatur lag bei knapp 20°C.

Mit den nanotech Akkus ist das Torquen in den ersten zwei Minuten gut machbar. Der Flieger steigt leicht nach oben (10cm/s). Gegen Ende der Flugzeit wird es dann aber knapp. Der FliteZone und die E-Flite Akku sind nahezu gleichwertig. Das Torquen geht leichter von der Hand. Die maximal mögliche senkrechte Steigrate liegt bei ca. 20-30cm/s.

Es ist offensichtlich, dass der Akku wesentlich die Flugleistung bestimmt. Um die maximal mögliche Leistung zu bestimmen, habe ich den Stecker am Modell abgeschnitten und testweise 4mm Stecker angelötet. Die Stromaufnahme wurde mit dem Eagle Tree Logger und einem 1S 5000mAh 40C Akku gemessen. Mit dieser nahezu perfekten Spannungsquelle nimmt der Flieger bei 3,95V einen Strom von 1,95A auf. Die maximale Leistung liegt somit bei 7,7W (bei 4,2V wären es noch mehr, aber ich gehe von 4V als reguläre Nutzspannung aus). Mit den Innenwiderständen der Akkus kann die jeweilige Leistung bestimmt werden. Die Prozentangabe ist auf das Maximum bezogen:
Turnigy nanotech: 6,0W (78%)
FliteZone: 6,5W (84%)
E-Flite: 6,6W (85%)

Der Unterschied von 7% ist beim Torquen deutlich zu spüren.

Bei der Einzelvermessung des Steckers (Stecker wie beim mSR; nicht wie beim mCPX) ist mir aufgefallen, dass dieser bereits einen großen Anteil des Widerstands verursacht. Meine Messungen sind nicht 100% konsistent, aber ich denke, dass es ca. 100mOhm sind. Ich halte das für viel zu viel.

Ich werde auf die Mini-Dean Stecker umsteigen. Die sollen 0,86g pro Paar wiegen. Der Originalstecker wiegt 0,3g auf der Seite des Modells. Es stellt sich nur noch die Frage, wie man bei den Akkus den Stecker wechselt. Ich werde auf jeden Fall davon berichten. Sollte es stimmen, dass der Stecker 100mOhm Widerstand verursacht, würde eine Reduzierung auf 20mOhm im Fall des E-Flite Akkus eine Steigerung um weitere 7% bewirken. Das sollte dann in jedem Fall ausreichend sein.

(Wenn jemand ähnliche oder andere Daten ermittelt hat, würde ich diese auch gerne erfahren.)

Viele Grüße
Stefan
 
Die Beiträge hier

Die Beiträge hier

bestätigen mich in der Meinung, daß ein Bürstenmotor da einfach nichts mehr zu suchen hat. Habe meine Extra damals auf Brushless umgebaut, einfach weil die Bürstenmotoren entweder nicht lange hielten oder auch innerhalb kurzer Zeit bereits deutlich an Leistung verloren. Für 100€ sollte man da mehr erwarten.
Das gleiche Spiel steht einem doch nun auch mit der AS3X bevor.
Durch das Gebastel mit dem Brushlessantrieb weiß ich aber auch, daß es nicht so einfach ist, den Antrieb an 1S so abzustimmen, daß z.B. aus dem Torquen weg kräftiger Schub nach oben entsteht.
 

rkopka

User
Zitatremi:"Kleine Spassbremse:
Die Anlenkung des Höhenruders hat zuviel Spiel, beim geradeaus fliegen wedelt sie also mit dem Schwanz. Also ganz ausgereift ist sie wohl noch nicht. "

..ich glaube,daß das nicht zuviel Spiel ist,sondern der Kreisel imTorque Modus.Wird darauf nicht sogar in der Anleitung hingewiesen(habe sie gerade nicht zur Hand).
Glaube ich auch. Ich hab jetzt mal nachgelesen und festgestellt, daß der Kanal5 bei mir schon auf Gear liegt. Auf 1 (vorne) geht es dann normal zu fliegen und der Kreisel hält sich recht zurück.

Mit den 150/45C hatte ich 50mAh(~2min) und 68mAh(~2:30), rausziehen ging dann kaum mehr. Aber im Freien bei ca. 0°C und kalten Akkus.

RK
 

FBL

User
Hallo Stefan,

danke für die sehr interessanten Daten/Fakten.
Hast du zufällig auch mal die Drehzahl des Antriebs ermittelt? Welche Propgröße ist im Auslieferungszustand montiert?
Interessant wäre auch noch das Gewicht des Motors (wird vermutlich keiner wissen).

Gruß
FBL
 

brigadyr

User
Moin!
Ich habe mal einen 205mAh/50C Mylipo Akku ausprobiert.
Damit ging es deutlich besser nach oben,trotz Mehrgewicht gegenüber 150/45c und E-flite 150/25c.
Das pendeln um die Querachse ist dramatisch. Hatte aber noch keinen Schalter programmiert,weiß also nicht sicher,welcher Mode an war.
Werde es heute mal mit Schalter probieren.Bei der DX8 habe ich FW aktiviert ung K7 auf FW gesetzt.Laut Servomonitor schaltet K7 alle drei Stufen.
Im Übrigen mach sie schon Spaß .
 

T.S.

User
Ladekabel

Ladekabel

Hallo,
ich finde leider nichts zu einem Ladekabel für die Akkus.
Könntet ihr mir sagen welches Ladekabel man da brauch?

Tobias
 
Motor, Propeller

Motor, Propeller

Hallo Stefan,

danke für die sehr interessanten Daten/Fakten.
Hast du zufällig auch mal die Drehzahl des Antriebs ermittelt? Welche Propgröße ist im Auslieferungszustand montiert?
Interessant wäre auch noch das Gewicht des Motors (wird vermutlich keiner wissen).

Gruß
FBL

Hallo,

ich habe die Drehzahl nicht gemessen.

Der Propeller ist mit 130x70 beschriftet. Ich gehe also von einem 5x3 Propeller aus. Bei ca. 8W maximaler Stromaufnahme und angenommenen 70% Wirkungsgrad muss man einen 5x3 GWS 8500Umdr/min drehen (laut Drive Calc). Der Standschub wird mit 71g berechnet. So viel ist es in Wirklichkeit vermutlich nicht.

Die Übersetzung ist ca. 1:4. Also sollte der Motor ca. 34.000Umdr/min bzw. 8500kv aufweisen.

Gewogen habe ich den Motor auch nicht. Bei HK gibt es einen Innenläufer mit 10mm Durchmesser und 15mm Länge. Dieser wiegt 5,1g Der Motor in der AS3Xtra hat 8,5mm Durchmesser und ist 23mm lang. Wenn man gleiche Dichte unterstellt, sollte der Motor ca. 6,6g wiegen.

Viele Grüße
Stefan
 

FBL

User
Hallo,

da wäre doch ein Tuning mit diesem Motor naheliegend: http://www.overskyrc.com/index.php?main_page=product_info&products_id=132
Dazu einen YGE4 oder YEP 7 (~1g ohne Kabel) und das Ganze sollte deutlich besser gehen.
Der Motor dreht auch eine 5x3, könnte man also eventuell sogar den originalen Prop belassen. Stellt sich nur die Frage ob der Empfänger den Anschluss eines externen Regler zulässt (kenne mich bei Spektrum zu wenig aus).
Hier sieht man den Motor noch bei einem Schubtest: http://www.youtube.com/watch?v=0IqcW6xdByw
Sollte für die 36g Extra normal locker reichen und für etwas mehr Flugspaß sorgen.

Gruß
FBL
 
Brushless

Brushless

Hallo,

bei einer 5x3 Schraube zieht der AP05 Motor 4,5A. Das ist mit einem 150mAh nicht mehr zu machen. Das wären echte 30C. Da muss auch der Akku größer werden. Zusammen mit dem Regler hat man dann doch schnell einiges an Gewicht mehr. Der Motor zieht es bestimmt weg, aber die Grundgeschwindigkeit wird immer höher. Die ist jetzt schon recht hoch. Der Reiz von Hallenfliegern liegt ja vor allem bei der niedrigen Geschwindigkeit.

Ich bin mir recht sicher, dass man mit dem Board irgendwie einen Brushlessregler ansteuern kann. Zur Not mit einem der Spezialregler von den mCPX-Umbauten. Da wird es bestimmt bald Umbauberichte geben. Ich für meinen Teil werde von dem Umbau jedoch absehen.

Viele Grüße
Stefan
 

FBL

User
Hallo,

gut, wenn er bei 4,5A wirklich 90g Schub bringt, kann man ja die LS ein wenig kürzen und auf 3-4A auslegen - ist immer noch deutlich mehr als aktuell.
Rein der Umbau des Motors+Regler sollte gewichtsneutral möglich sein.
Ich durfte die Extra ja selber schon fliegen (hab mir noch keine gekauft). An sich echt nicht schlecht (ok, die Kreisel braucht kein Mensch), aber mit der Leistung ist das schon irgendwie eine Themaverfehlung. Selbst mit den besten Akkus war es quasi unmöglich wirklich 3D damit zu fliegen, da es ja gerade mal für torquen mit langsamen steigen reicht. Für wirklich knackige Figuren, wie man es mit normalen Shocky praktiziert, fehlt es deutlich an leistung. Das hält mich aktuell vom Kauf ab.

Gruß
FBL
 
Akkus und Stecker Teil 2

Akkus und Stecker Teil 2

Hallo zusammen,

wie angekündigt habe ich mich weiter mit den Steckern und den Akkus befasst. Ich habe so genannte mini-Dean Stecker besorgt. Der Steckerwechsel ist bei den kleinen Akkus ausgesprochen schwierig. Die Stecker sind mit kurzen Kabelstücken an die Zelle angelötet. Das ganze wird dann mit Heißkleber in die Kunststoffkappe geklebt. Das kann man eigentlich nicht vernünftig demontieren, ohne die Zuleitungen am Akku zu beschädigen.

Ich habe eine Weile nach geeigneten Akkus gesucht. Ich habe mich am Ende für die nanotech 160mAh, 25-40C vom TREX 100 entschieden. Diese haben keine Stecker sondern Federkontakte. Ich gehe davon aus, dass diese direkt an die Zelle gelötet oder geschweißt sind. Die Montage der mini-Dean Stecker geht damit sehr gut. Dazu ein Bild:

minidean.jpg

Den Widerstand der Stecker konnte ich bestimmen, indem ich testweise den Akku direkt an das Messgerät gelötet habe. Die mini-Dean Stecker haben einen Widerstand von 30mOhm. Ich habe auch meinen Messaufbau noch mal optimiert und den Einfluss der Zuleitungen heraus kalibriert. Dieser lag bei ca. 35mOhm. Für den Originalstecker (mSR) komme ich jetzt auf 65mOhm. Die 130mAh Nanotech haben sich durch die Verwendung noch mal etwas verbessert. In der Übersicht komme ich auf folgende Werte:

mSR-Stecker:
Turnigy nanotech; 130mAh; 25-40C; 4,0g; R_Zelle=150mOhm; R_Stecker=65mOhm; P=6,3W
FliteZone; 180mAh; ?C; 4,9g; R_Zelle=76mOhm; R_Stecker=65mOhm; P=6,7W
E-Flite; 150mAh; 45C; 4,7g; R_Zelle=63mOhm; R_Stecker=65mOhm; P=6,8W

mini-Dean Stecker:
Turnigy nanotech; 160mAh; 25-40C; 4,9g; R_Zelle=110mOhm; R_Stecker=30mOhm; P=6,7W

Der Steckerumbau hat sich im Prinzip gelohnt, als dass man die preiswerten nanotech verwenden kann und leistungsmäßig nicht viel schlechter als mit den E-Flite Akkus da stehen sollte. Der Praxistest steht noch aus! Wenn man Zellen mit sehr geringem Widerstand hätte, würde der Steckerwechsel noch mal 3-4% mehr Leistung bringen. Damit ist die Sache aber dann auch erschöpft. Mehr geht dann wohl nur mit Voltage Booster oder Brushless-Umbau.

Viele Grüße
Stefan
 
Booster

Booster

Allein das Parallelschalten von zwei gleichen Lipos sollte doch schon mehr Leistung bringen? Und das Mehrgewicht des Boosters könnte man sich sparen.

Hallo Steffen,

zwei gleiche Lipos bringen doppeltes Gewicht. Der Widerstand würde sich halbieren. Nach meiner Rechnung würde das 6% mehr Leistung bringen. Ob man damit das Zusatzgewicht kompensiert ist fraglich.

Der Booster regelt auf konstante 4,2V. Das wären nach meiner Rechnung 24% mehr Leistung. Durch die Spannungstransformation ist auch der Akkustrom niedriger. Man könnte dann auch wieder 130mAh Akkus verwenden, die etwas leichter sind. Verlängerte Flugzeit brauch ich eigentlich nicht. Leider kenne ich das Gewicht von dem Booster nicht.
(Unter Booster verstehe ich übrigens einen 2S auf 4,2V Tiefsetzsteller)

Viele Grüße
Stefan
 
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