Umbau Kleindiesel "MP JET 040 PB classic" auf Drosselvergaser?

Da meine Schlossers und PAWs den Mythos des schlecht drosselbaren Diesels so gar nicht bestätigen, Benno selbst für seinen kleinste 0.25er die Drossel probiert, aber wegen des Aufwands wieder bleiben gelassen hatte, das wiederum aber von einem in sehr überschaubarer Anzahl privat hergestellten Vergasers zumindest für zehn glyggliche Besitzer ausgeglichen wurde, weise ich auf den hin. Denn die Drosselbarkeit (m)eines MP Jet 040, meines Aurora-Mills 0.75 und noch einiger Motoren dieses Kalibers und Alters finde ich durchaus spannend.

Auch mein Norvel AME 074 mit DDD-Umbaukopf hat so etwas ähnliches wie brauchbare Drosselbarkeit (zumindest für die Flugis, für die ich mir den vorstelle), trotzdem weder Motor noch Vergaser je dafür gedacht waren.

Mein Webra Sport Glo war mit dem von Webra dafür vorgesehenen Drosselvergasers nur schwerer und leistungsschwächer(!) als der kleinere Norvel, die Latte ein bis anderthalb Nummern größer, das Drosselverhalten und die Einstellbarkeit nickelicher. Gut, der ist drei Jahrzehnte früher dagewesen.

servus,
Patrick


[edit:]
Auf dem letzten Bild des Links ist der Motor dieses topics zu sehen. Meiner ist die Version mit Rückwandflansch.
 
Hallo Leute,

ich bin absoluter Neuling
in Bezug auf Diesel, möchte
meine Kenntnisse dahin gehend
aber erweitern.
So gesagt getan, ich hab mir bei
Paf einen 040 bestellt, und nun zu
meinem Problem,
Ich kann machen was ich will,
zünden tut er immer, 3-4 Sekunden
läuft er, aus, spielen an der Kompression
bring garnix.
Von meinem Leihenhaften Verständnis
würde icv davon ausgehen, das mit
der Stellschraube der Brennraum
durch einen Kolben verkleinert/ vergrößert
wird, ergo ein Beweglicher Kolben
an der Schaube drann sein müsste,
da ist aber nix bewegliches im
Motor!!?
Ich habe den Zylinderkopf abgeschraubt
und oben scheint ein Kolben zu sein.
der sich aber nicht bewegt..
Sie gelben Pfeil.

Ich hab jetzt Gestern und Heute
jeweil 3 Std. am Motörchen gedreht.
Ich weiss im Moment nicht mehr
weiter.

Kann mich jemand erleuchten bitte !?

Hier ein Bild dazu:

20190508_152531.jpg

Grüße und Danke
Andre
 
Dein Dieselproblem...

Dein Dieselproblem...

...ist nicht die Kompression.

Hallo Andre,
wenn er willig anspringt, aber nicht durchläuft liegt dein Problem an der Spritversorgung. Du musst mal die Durchgängigkeit von Schlauch und Düsenstock prüfen und eventuell an der Düsennadel drehen.

Das Ding am gelben Pfeil ist der Gegenkolben. Damit stellst du die Verdichtung ein. Mit der Schraube im Kühlkopf drehst du ihn hinunter. Nach oben kommt er von selbst durch die Kompression bzw. Zündung wenn du die Schraube herausdrehst.

Weiterprobieren
Andreas
 
Hallo Andreas,

und genau das funktioniert eben
nicht, dieser Kolben bewegt sich
kein Millimeter, nicht mit sanften
druck, oder mit etwas festen Druck
der ist fest... Was ich denke mein problem
ist.
Spritzufuhr habe ich jetzt immer
in mm Schritten verstellt gehabt,
bis er am längsten und am willigsten
anspricht.

Kannst du mir bestätigen, das der
Gegenkolben leicht beweglich sein
sollte?

Grüße und Danke für die fixe
Antwort, top

Andre
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Andre

Das was da oben herausschaut ist der Gegenkolben.
Dieser sollte mit der Stellschraube in den Zylinder hineingedrückt werden
bis er fast auf den Kolben aufsetzt.

Das Zurückstellen passiert durch die Verdichtung also Gegenkolben ganz eingedreht
und dann die Schraube zurückgedreht bleibt der Kolben in der Position bis
der Verdichtungdruck den Gegenkolben wieder nach oben schiebt.

Dieser geht vermutlich bei dir zu schwer oder ist verklemmt /verkantet
oder zu stramm eingepasst.

Wenn das ganze dann noch warm wird geht gar nichts mehr.

Problem ist der Gegenkolben dicht nach oben den Zylinder ab.
Dreht /schleift man den Gegenkolben ab ist schnell die Verdichtung/Passung dahin.
Deshalb ist der so eng eingepasst.

Ich habe bei meinem 2,5cc MVVS der auch Stahl / Stahl als
Garniturmaterial hat den Gegenkolben eingeläppt.
Bei mir war das gleiche Spiel der Gegenkolben ging einfach nicht nach unten zu drehen.
Ich habe mir extra ein Schlüssel gebastelt für den T-fömigen Knebel und habe damit
dann beim Knebel den Durchsteckdorn abgedreht.
Der Gegenkolben saß wie angeschweisst im Zylinder.

Explosions-Ansicht.jpg

Abhilfe hat mir der damalige MVVS Dealer (Pee Reivers) aus den Niederlanden verraten.
Man muß den Zylinder im Bereich des Gegenkoben nachläppen.

Läppen ist Materialabtragung im kleinsten. Es gib dafür Läppasten in
verschiedenen Körnungen. In Ermangelung von diesen Pasten habe
ich einfach Zahnpasta genommen.
Den Gegenkolben habe ich auf eine passenden Holzklotz im Zylinder
mit einem Hartholz /Hammerschlägen hin und her bewegt im Bereich oberhalb vom Kolben OT
Dazu den Bereich vorher leicht mit Zahnpasta geschmiert.
Nach einigen Bewegungen den Gegenkolben komplett herausgetrieben und alles gereinigt.
Jetzt den Gegenkolben wieder einsetzen und prüfen ob sich jetzt der Gegenkolben mit
der verstellung verschieben lässt wenn ja alles ok ansonsten erneut läppen
bis der Gegenkolben verstellbar ist.

Ansonsten Betrieb Diesel hier gibt es Lesestoff
http://www.rc-network.de/forum/content.php/343-Tipps-zum-Betrieb-von-Modell-Dieselmotoren
eventuell Andreas anschreiben falls du dir das nicht traust mit den läppen.

Gruß Bernd
 
Danke Bernd,

ich mach mal erst garnix am Gegenkolben.
Der Motor ist neu, gestern gekommen.
Ich frag erst mal Peter Adolfs was
ich tun darf, wenn er mir erlaubt
mit einem Werkzeug an dem Winzling
anzusetzen, sprich Holz auf den
Gegenkolben, und leichte Schläge
dann probier ich es,
sonst muss er halt zurück zu Ihm.
Und repariert oder getauscht werden.

Ganz herzlichen Dank für eure Hilfe,
dann bin ich ja doch nicht ganz soo
doof gewesen ...

Grüße Andre
 
schon komisch...
ich entwickle mich immer weiter
zurück in der Zeit...
Angefangen mit 2,4Ghz und Lipo u.Brushless;
mittlerweile Antikmodelle und
Diesel ...
Und du;... verkaufst die guten Stücke.
...Seit zwei Tagen geht mir der Diesel- Geruch
nicht mehr aus der Nase...

Grüße Andre
 

pefi

User
Hallo Andre
Ich Tippe wie Andreas auf ein Spritproblem. Wenn er Zündet und läuft kann es eigentlich nich an der Kompression liegen. Wie weit ist die Düsennadel denn geöffnet?Spritz du in Brennraum ein zum Starten?
 
Hallo Hans Peter,


Die Düsennadel habe ich zzt. ca. 2 Umdr. geöffnet,
ja ich spritze in den Brennraum ein, ist aber nicht nötig, er zündet
auch ohne jedes Mal wenn ich in flippe :-)

Ich werde erst mal Stück für Stück vorgehen, festsitzenden Gegenkolben in gang bringen /
Motor reparieren lassen (da noch volle Garantie) oder halt nach Anweisung von PAF handeln.
Wenn das erledigt ist, denke ich wird der Motor laufen...
Ich schätze mal das die Kompression nicht ausreicht ihn am Leben zu erhalten...

Ich werde berichten!

Grüße & Danke
André
 
Hallo !

Auf dem Bild ohne Zylinderkopf sieht man schon mit bloßem Auge, dass der Gegenkolben verkantet ist. schnapp dir mal eine Hartholzleiste und versuch mal damit den Gegenkolben etwas rein zu drücken. Also die leiste quer oben drüber und mit sanftem Druck etwas kippeln, und dabei die Leiste immer mal unter einer anderen "Uhrzeit (ausrichtung)" auflegen. DerGegenkolben muss etwas schwer gehen, damit er gut dichtet und damit der Motor gestartet werden kann. Sonst saugst du nämlich beim Anwerfen, wenn der Arbetskolben über OT geht durch den Unterdruck den Gegenkolben nach unten. Man kann auch die Knebelschraube unten etwas schräg feilen, das hilft auch gegen verkanten, ausserdem löst sich der Knebel dann nicht mehr so schnell.

Ansonsten noch der Tipp, bei Alugußgehäusen keine Senkschrauben verwenden, das kann dir evtl. den Befestigungsflansch killen, da diese Schrauben auch seitlich in den Flansch drücken und nicht nur senkrecht ins Motorfundament. Wenn keine Abdrücke der Schrauben zu sehen sein sollen, lieber Linsenkopfschrauben und Nylon Unterlegscheiben verwenden. Welchen Sprit benutzt du ? Ich empfehle bei so kleinen Motoren Modeltechnics D-1000

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo !

Auf dem Bild ohne Zylinderkopf sieht man schon mit bloßem Auge, dass der Gegenkolben verkantet ist. schnapp dir mal eine Hartholzleiste und versuch mal damit den Gegenkolben etwas rein zu drücken. Also die leiste quer oben drüber und mit sanftem Druck etwas kippeln, und dabei die Leiste immer mal unter einer anderen "Uhrzeit (ausrichtung)" auflegen. DerGegenkolben muss etwas schwer gehen, damit er gut dichtet und damit der Motor gestartet werden kann. Sonst saugst du nämlich beim Anwerfen, wenn der Arbetskolben über OT geht durch den Unterdruck den Gegenkolben nach unten. Man kann auch die Knebelschraube unten etwas schräg feilen, das hilft auch gegen verkanten, ausserdem löst sich der Knebel dann nicht mehr so schnell.

Ansonsten noch der Tipp, bei Alugußgehäusen keine Senkschrauben verwenden, das kann dir evtl. den Befestigungsflansch killen, da diese Schrauben auch seitlich in den Flansch drücken und nicht nur senkrecht ins Motorfundament. Wenn keine Abdrücke der Schrauben zu sehen sein sollen, lieber Linsenkopfschrauben und Nylon Unterlegscheiben verwenden. Welchen Sprit benutzt du ? Ich empfehle bei so kleinen Motoren Modeltechnics D-1000

Viele Grüße,
Sebastian

Moin Sebastian,

jetzt wo ich genau aufs Bild schaue, du hast recht der sitzt schief, Herr Adolfs hat sich auch schon gemeldet:
Erwärmen und evtl. mit Dorn/ Hammer (chen) versuchen ihn frei zu bekommen.

Danke für den Tipp mit den Schrauben, Sprit ist von Shell V-Power Diesel....
Nein! Kleiner Scherz :D Es ist der Modeltechnics D-1000
Ist mir ausdrücklich dafür empfohlen worden :cool:


Ich gebe bescheid wenn ich den Kolben los hab..

Grüße
André
 
So, und nun hier das Ergebnis:

Ich habe den Zylinderkopf abgeschraubt
und dann die Laufbuchse samt
Gegenkolben abgezogen..
Mit Heißluftföhn erwärmt,
nun mit einem feinen Hammer
und Holz den Gegenolben bewegt
und dann mit einem Dorn ausgedrückt.
Mehrmals mit Paste poliert, probiert
poliert, usw. bis er sich unter kräftigen
Druck mit dem Daumen hineindrücken
lies. Alles sauber gemacht,
Kanten vom Gegenkolben mit 600er
Schleifpapier etwas entgradet
eingeölt, zusammen gebaut,
und den Rest sieht man am
Video.

Ich hab nur kurz die volle Drehzahl
ausprobiert, oder zumindest
war ich nah dran glaube ich. Noch ist er ja neu..

Danke an alle für die schnelle
und gute Hilfe!


Grüße Andre
 
Hallo

das kleine Ding läuft ja jetzt wunderbar,
nur leider viel zu kurz!
Ich hab mal die Zeit gestoppt,
1Minute 20 Sek. Vollgas,
Das ist mir zu wenig...
Da muss ein anderer Tank her.

Zuerst hab ich mal ne Dose
Erdnüsse gegessen, und aus der
Dose dann einen 26ccm Tank
gebaut, das ist dann ungefähr (geschätzt)
das 10 fache von dem original
Tank. Der sich im übrigen einfach
abschrauben lässt, und dann ein
Anschlussnippel frei legt.
Hier mal mein Erdnusstank...

vorher:
20190511_191810-600x800.jpg
nachher:

20190511_192125-600x800.jpg

20190511_192104-600x800.jpg

20190511_192120-600x800.jpg

Grüße
Andre
 
Ich hab mal die Zeit gestoppt, 1Minute 20 Sek. Vollgas,
[...]
und aus der Dose dann einen 26ccm Tank gebaut, das ist dann ungefähr (geschätzt) das 10 fache von dem original Tank.
Wie hoch kommst Du nun in den dreizehn Minuten + hast Du'n Drosselversager?

;-)

Die Hälfte dieser Frage ist auch an Peter, den OP gerichtet.

neugierig,
Patrick
 
Hallo Patrick,
Ich musste den Tomboy leider incl. Motor abgeben, darum kann ich dir das nicht sagen 🤷‍♂️
 
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