eingegossenes Blei aus Rumpfspitze entfernen ?

das Fräsen von Blei ist gar nicht so einfach. Blei ist so weich das es beim Fräsen gerne zu "schmieren" anfängt.
Ich wollte einmal in einen Bleikörper einen Schlitz reinfräsen und bin daran gescheitert. Ich habe aber auch kein Fachwissen um richtig zu fräsen.

Franz
 
Hallo,

vor Einsatz von Wärme/Hitze/Brenner o.ä. würde ich warnen, denn die Erweichungstemperatur von Duroplasten ist recht niedrig.

Am besten erscheint mir die Kombination von Kälte(spray) und "Durchschlag" von vorne. Die Bohrung für letzteres kann dann auch für den Zugang mit Kältespray in der vorderen Spitze genutzt werden.

Ich hätte diesen Vorschlag gerne ausprobiert als ich vor vieeeelen Jahren den Rumpf einer 4m-ASW-20 auf FES umgebaut habe - damals mit Bohrer, Gräser und Geduld ...

Gruß
Herbert
 

Relaxr

User
Wenn gar nichts hilft könnte man den Nasenteil mit dem Blei sauber absägen, dann in Ruhe ausräumen. Danach die Spitze wieder mit CA anfixieren/ankleben, von innen mit Gewebe überlappend anlaminieren, aussen beispachteln, schleifen und finishen.

Obacht mit Blei, Staub und Dampf sind wirklich giftig. Die genannten Methoden schwächen mE die Nase, wenn zuviel/zu lang Energie mit Hämmern, Beiteln, Bohrern, Fräsen eingebracht wird. Das Problem ist die direkte Verbindung des Harz Blei Gemisches mit der Rumpfinnenseite, das hält hervorragend.

Ist ne verflixte Situation, zugegeben - viel Erfolg!
 
Man könnte die Rumpfspitze mit Trockeneis abkühlen.

Trockeneis bekommt man, wenn man an einer CO2 Flasche einen kurzen Schlauch anschließt (Direkt ohne Druckminderer) und abbläst.
Den Trockeneisschnee mus man dann auffangen. Wir haben früher in einen Asbest-Fausthandschuh geblasen (Sack). In einen Pappkarton sollte auch gehen.

Schutzbrille kann nicht schaden und bringt viel Sicherheit.

Sigi
 
450g sind raus!

450g sind raus!

So, ich kann einen Teilerfolg vermelden.

Der Bleiklotz war/ist ein Gemisch aus Bleischrot und Harz.
Der Vorbesitzer des Modells hat ganze Arbeit geleistet.

Nach nochmaliger Hämmerei von vorne mit einem Bolzen durch die Rumpfspitze flogen die ersten Teilchen weg.
Da dachte ich, na toll, einfacher als gedacht.
Nur irgendwann war der Bolzen dann durch und ab da begann das Gepule.

Der Vorbesitzer hat wohl die erste Ladung Blei komplett mit UHU-Endfest in die Nase vergossen und danach Stück für Stück nachgeladen :-)
Und das war dann das Bleischrot mit 5-Minuten Gummi oder eben einem Harz, was nicht endzeitmäßig bäppt. (klebt, meint der Schwabe!)
Eine fiese Täuschung! Das prangere ich an! (wie Helge Schneider sagen würde)

Jetzt sieht's so aus, dass ich tatsächlich 450g raus habe.
Mindestens 250g sind aber noch drin und meine Bohrer reichen nicht mehr weit genug rein.
Mal sehen, was der Baumarkt so bietet.

Zwischenzeitlich habe ich die Methode mit der "Spanngurt-Nummer" ausprobiert.
Habe eine Perlonschnur an die ins Blei geschraubte Spaxschraube gemacht und die Schnur dann um die Flächensteckung gezogen.
Natürlich den Flächenstab vorher reingesteckt :-)

Dann die Schnur mit einem Holzbrettchen auf halber Länge verdrillt wie beim Gummimotor.
Das klappte super, denn man kann die Kraft sehr gut dosieren.
Aber bewegt hat sich nichts...und da war ordentlich Zug drauf.
Die Steckung hielt bombenfest. Keinerlei Verzug.

Ich glaube, jetzt kommt der Dachdeckerlötkolben zum Einsatz denn inzwischen gibt es kaum noch Angriffsmöglichkeiten.

Wish me luck!
 
Ich hätt ja gerne mal Fotos gesehen, vorher, mittendrin, nachher :D
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Wer hat hier eigentlich das Problem mit dem Blei in der Rumpfspitze?

Börny oder Highspeed?
Das ist hier so, wie mit dem Hasen und dem Igel.
 
Blei mit Harz zu mischen ist aber auch die fieseste Art, Ballast aufzubringen. Ich habe bei meiner Horten eine Ton-Form der Nase gemacht, und das Blei darin flüssig gemacht. Ergebnis, ich habe kein Blei in der Nase, das Blei ist die Nase, zu 100%.
 
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