Baubericht: RESi von Thiele

Papa14

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Hallo Martin,

der 4mm Buchenrundstab biegt sich schon beim Hinschauen durch, ich bin sicher, dass die Spannung von der Folie schon ein leichtes Wellenmuster verursacht. :eek:
Das Staberl hat für meinen Geschmack einfach zu wenig Körper und sollte wegen der fehlenden Nasenbeplankung für mehr Steifigkeit sorgen. Noch besser gefiele mir ein 5 oder 6mm Rohr. Jetzt kommt zumindest im Mittelteil CFK rein, der Gewichtsunterschied macht +6g - der Festigkeitsunterschied ist aber unbeschreiblich!

Ad Gewicht - ich befürchte einiges an Trimmblei in der Nase, meine RC Komponenten bringen nur 55g auf die Waage. Da darf also ruhig ein wenig Gewicht vor dem SP verbaut werden.

LG Peter
 

UweH

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der 4mm Buchenrundstab biegt sich schon beim Hinschauen durch, ich bin sicher, dass die Spannung von der Folie schon ein leichtes Wellenmuster verursacht. :eek:
Das Staberl hat für meinen Geschmack einfach zu wenig Körper und sollte wegen der fehlenden Nasenbeplankung für mehr Steifigkeit sorgen. Noch besser gefiele mir ein 5 oder 6mm Rohr.

Hallo Peter,

die Biegbarkeit ist doch gut, der Stab wird bei einem Nasenbumser biegen und damit Energie aufnehmen damit die Rippen nicht brechen. Eine Wellenlinie vom Bügeln wird es nur dann geben wenn Du zu stark spannst, dann besteht allerdings auch die Gefahr dass Du den Flügel verziehst.
Das ist ein leichter RES, ein 5 oder 6 mm Rohr wäre an so einem Einpfünder absoluter Overkill und bringt an der Stelle keine höhere Torsionssteifigkeit in den Flügel, er kann die fehlende Nasenbeplankung nicht ersetzen, das macht das Holmrohr.
Mein GezoRES hat einen 3 mm GFK-Stab als Nase, damit bin ich schon frontal gegen einen Windsackmast geflogen ohne dass irgend etwas kaputt ging.

Gruß,

Uwe.
 

Papa14

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die Biegbarkeit ist doch gut, der Stab wird bei einem Nasenbumser biegen und damit Energie aufnehmen damit die Rippen nicht brechen.
Nein, ist nicht gut - bei einer Punkförmigen Belastung gibt der Stab nach, bricht und nimmt die Rippen gleich mit. Der CFK Stab ist so steif, dass er die Energie auf alle Rippen verteilen kann.

Mein GezoRES hat einen 3 mm GFK-Stab als Nase, damit bin ich schon frontal gegen einen Windsackmast geflogen ohne dass irgend etwas kaputt ging.
Na eben! :D

Immer wieder erstaunlich wie gute, erprobte Flieger verschlimmbessert werden.
Wer sagt, dass gute, erprobte Flieger optimal ausgelegt sind? Andere haben Problem mit der Festigkeit des Rumpfes gehabt und Sperrholz draufgeklebt ...

Dich erstaunt das? Erhebst du Anspruch darauf zu wissen, was richtig und gut ist? Ich nehme mir die Freiheit, anders zu denken. ;)
 

UweH

User
Nein, ist nicht gut - bei einer Punkförmigen Belastung gibt der Stab nach, bricht und nimmt die Rippen gleich mit. Der CFK Stab ist so steif, dass er die Energie auf alle Rippen verteilen kann.

Das funktioniert aber nur wenn Du an der Rippe neben der punktförmigen Belastung für die Kraft ein Schild mit "Umleitung" aufstellst, damit die Kraft weiß dass sie jetzt nicht komplett in die benachbarte Rippe einschlagen darf, sondern die anderen Rippen auch noch schlagen muss.
Die Energieaufnahme einer elastischen Nasenleiste erfolgt durch Biegung der Nasenleiste selbst und Biegung der Rippen an denen sie fest gemacht ist.
Eine steife Nasenleiste biegt selbst weniger und leitet deshalb mehr Energie über die Klebestelle in die der Punktbelastung benachbarte Rippe.
Der Spruch "was sich biegt das bricht nicht" ist nicht nur eine Modellbauerfloskel :rolleyes:

Ich nehme mir die Freiheit, anders zu denken. ;)

Dann mach was Du denkst :p

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
wird so ein Flieger jetzt auf die Tauglichkeit im Flug hin konstruiert oder wird neuerdings auf Absturz ausgelegt?

Sollte die Stecklandung bei RES doch noch erlaubt werden, dann wird natürlich auf Absturz ausgelegt :D

Gruß,

Uwe.
 
Dich erstaunt das? Erhebst du Anspruch darauf zu wissen, was richtig und gut ist? Ich nehme mir die Freiheit, anders zu denken. ;)

Mich erstaunt dass du es auf dich beziehst, wird vermutlich seine Gründe haben.

Anspruch erheben darauf zu wissen was Richtig und Gut ist vermag vielleicht ein Philosoph oder der liebe Gott. Beides bin ich nicht, ich halte mich als Naturwissenschaftler lieber an reale Fakten und bekannte Zusammenhänge. Zumindest sind mir Begriffe wie Steifigkeit und Festigkeit begrifflich und in Anwendung schonmal über den Weg gelaufen. Ich könnte jetzt sogar was mit dem Unterschied zwischen CfK, GfK und Buche anfangen.

Gönn dir deine Freiheit anders zu denken - Gedanken erheben keinen Anspruch auf richtig und gut, oder falsch und schlecht.
 
Die Resi finde ich in der Materialwahl und Anwendung der Materialien schon gelungen (gut, ich mag jetzt persönlich nicht wirklich diese Rohrholm Dinger, aber was solls... fein ist halt fein)

Da sie nunmal schon ein Leichtgewicht ist - sollte sie damit (Stecklandung) eher weniger Malhör haben... Impuls ist halt immer noch Masse linear und Geschwindigkeit im Quadrat.

Ergo, sei leicht und lerne Landen, sprich langsam stecken... ;-)
 
Hallo,
wenn Peter ein CFK Rohr als Nasenleiste einbauen möchte und die Klappenanlenkung vom Rumpf aus ist das doch gut!

Ich freue mich, wenn Modelle wieder gebaut und nicht nur ausgepackt werden. Wenn dazu noch eigene Ideen eingebracht werden ... um so besser!

Ich würde die RESi wieder mit dem Buchenstab bauen. Schon alleine weil die Bügelfolie schön anzukleben ist. Das ist aber nur meine Meinung. Einen verzogenen Buchenstab würde ich allerdings auch nicht verwenden. Da würde ich im Baumarkt, nach einem geraden Ersatz suchen. Ein CFK-Rohr ist natürlich einfach "in gerade" zu bekommen.

Also Peter ... bau die RESi, wie Du magst. Hauptsache er wird schön leicht und Du hast Spass damit!

Viele Grüsse
Martin
 

Papa14

User
Sodala, die RESi ist fertig.

Flugfertig, aber noch nicht ausgewogen bringt sie 430g auf die Waage, der SP liegt noch zu weit hinten, ich schätze, es kommen noch ca. 30g Blei dazu. Daran kann man nicht rütteln, jedes Ruder wiegt fertig foliert 8g, das Rumpfrohr ist ohnehin schon sehr leicht, hinten gibt's nicht viel Einsparungspotential. Wer leichter werden will, muss also einen längeren Rumpf bauen. Beim Flügel kann man IMHO nur bei der Bremsklappe und dem Kasten rundherum Gewicht sparen, ein paar Gramm sind da drin. Definitiv zu schwer sind die Verbinder zwischen Flügel-Mittelteil und den Ohren, das Kohleteil ist der Overkill, ein Stück Sperrholz reicht aus. Und wenn man genau hinschaut, könnten die Kohle-Holme auch zierlicher ausfallen. Genau genommen würde auch Balsaleisten als Holm ausreichen. Aber was soll's, mit dem CFK Holm hält die RESI auch einen heftige Hochstart aus.

Ad Gewicht: die Oralight ist mehr als ausreichend! Ich war kurz versucht, einigen Pessimisten zu folgen und die schwerere Oracover zu nehmen - und ich hätte es bitter bereut! Wer mit der Festigkeit der Oralight nicht zurecht kommt, dem ist nicht zu helfen, das Zeug ist MEHR als ausreichend für einen RES Segler.

Zu meinen Modifikationen:
Da ist der schon beschriebenen CFK Stab (statt Buche) als Nasenleiste - die Festigkeit ist ein Hammer, das Gewicht schlägt sich mit +16g zu Buche, bügeln lässt er sich sehr gut. So what. Dann hab ich den Flügel-Mittelteil oben noch mit 0,4mm Sperrholz beplankt - ich hasse die Vorstellung, dass ich beim Anschrauben des Flügels abrutsche und in die Folie steche. Dann gibt's noch die alternative Klappensteuerung und eine Leitwerksarretierung - Bilder siehe unten.


Zuerst die Bremsklappen-Ansteuerung - die ist watscheneinfach zu installieren und sehr wirkungsvoll, ich kann die nur jedem empfehlen! Man sucht sich einfach eine alte Servo-Scheibe aus dem Fundus raus und schneidet die auf ein ca. 135° Teil zusammen. Dann steckt man ein Bowdenzug-Rohr durch den Drehpunkt, verklebt das und nimmt einen 2mm Draht als Achse. Das wird dann in den Rumpf eingeklebt:

IMG_2790.jpg

In die Flügel-Beplankung unten wird ein Viereck geschnitten, das wird mit einem Scharnier angeschlagen und mit einem U-Draht mit der Klappe verbunden:

IMG_2787.jpg

Wenn der Flügel am Rumpf sitzt, sieht die Sache so aus:

IMG_2783.jpg


Und dann wollte ich noch eine Arretierung der Leitwerksflächen haben - und eine total einfache und wirkungsvolle Methode gefunden:

IMG_2780.jpg

How To: Die CFK-Stäbe für das V-LW werden in das Rumpfrohr gesteckt, dann das Alu-Röhrchen für das LW drüber gestülpt. Dann misst man den Abstand bis hinter die erste Rippe, dort wird mit der Mini-Flex ein Schlitz durch Alu und CFK bis ca. zur Mitte gefräst. Ruder abnehmen und auf dem CFK-Stab nach hinten eine Abschrägung flexen. LW Flosse aufstecken, auf der Rippe einen 0,5mm Stahldraht in den Schlitz legen und auf der Rippe mit Epoxy verkleben.

=> Der Stahldraht sperrt den Kohlestab, zum Abnehmen oder Anstecken einfach das Ruder um 90° nach hinten klappen, dann kann man es locker runternehmen.

Falls noch keiner ein Patent darauf hat, erhebe ich den Anspruch! Einfach und wirkungsvoll ... :cool:


Und so sieht die RESi fertig aus:

IMG_2800.jpg


LG Peter
 
Hallo Peter,
die Deine RESi ist schön, leicht und mit tollen Detaillösungen gebaut.

Gefällt mit sehr gut. Viel Spass damit!

Viele Grüsse
Martin
 
Hallo Peter,
das ist ein schöner Flieger geworden, Gratulation!
Besonders das Farbdesign finde ich gut gelungen.
Freut mich auch, dass du meine Idee für die zentrale Klappenanlenkung übernommen hast, vielleicht finden sich ja noch mehr Nachahmer, denn sie funktioniert wirklich problemlos und macht meiner Meinung nach weniger Aufwand als die herkömmliche Lösung mit Servo im Flügel (Kabel verlegen, jedesmal zusammenstecken, usw. usw...).

Viel Spaß beim Fliegen und Holm und Rippenbruch
Gruß
Rainer
 

Papa14

User
Hallo Rainer,

danke, dass ich die Idee stiebitzen durfte ... :D ... ist wirkliche eine tolle Sache! Das Herumwurschteln mit den Servokabeln ist mir ohnehin ein Greuel - und so einfach, wie der Mechanismus aufgebaut ist, so toll funktioniert er. Ich musst übrigens gar nicht viel nachmessen oder tüfteln, nach deiner schmatischen Zeichnung war das quasi freihändig recht fluggs eingebaut.

LG Peter
 
Flugleistungen

Flugleistungen

Hallo mich würde die Leistung des Modells interessieren da ich mir gerne die ARF Variante kaufen will um auf Wettbewerbe zu gehen,mit welchem aktuellen modell auf dem Markt kann ich den RESi vergleichen.Danke im Voraus.Herbert
 
Hallo Herbert,
ich habe einen Friendlito, eine RESi und einen PURES.

Der Friendlito ist mit 800 Gramm das schwerste Modell. Aber beim Wettbewerb in Dachau kam er (nach dem Absturz meiner RESi) sehr erfolgreich zum Einsatz. Es war windig und durch das Gewicht waren die Hochstarthöhen gut und er marschierte gut vorwärts.

Die RESi wiegt 520 Gramm und war heuer mein "A-Modell" auf den Wettbewerben. Es fliegt sehr gut, die Hochstarthöhen sind (dank der grossen Flügelfläche) immer sehr gut. Leider konnte ich der RESi bis heute das "in die Kurve fallen" nicht richtig abgewöhnen. Man braucht einen Gewissen Seitenruderausschlag des V-Leitwerkes aber beim floaten will das Seitenruder sehr feinfühlig gesteuert werden.

Der PURES wiegt 500 Gramm und ist erst jetzt fertig geworden. Ich bin erst einmal damit beim fliegen gewesen. Dennoch zeigte sich, dass der PURS definitiv mein neues "A-Modell" ist. Er fühlt sich an, als wenn ich ihn schon lange fliegen würde. Die Wirkung des V-Leitwerks auf Seitenruder ist deutlich harmonischer als bei der RESi.

Fazit (für mich):
- Friendlito bei Wind gut
- RESi bei schwachen (oder kein) Wind sehr gut
- PURES muss noch mehr geflogen werden ... zeigt aber bereits jetzt das grösste Potential

Viele Grüsse
Martin
 
RESi

RESi

Hallo Herbert,
ich habe einen Friendlito, eine RESi und einen PURES.

Der Friendlito ist mit 800 Gramm das schwerste Modell. Aber beim Wettbewerb in Dachau kam er (nach dem Absturz meiner RESi) sehr erfolgreich zum Einsatz. Es war windig und durch das Gewicht waren die Hochstarthöhen gut und er marschierte gut vorwärts.

Die RESi wiegt 520 Gramm und war heuer mein "A-Modell" auf den Wettbewerben. Es fliegt sehr gut, die Hochstarthöhen sind (dank der grossen Flügelfläche) immer sehr gut. Leider konnte ich der RESi bis heute das "in die Kurve fallen" nicht richtig abgewöhnen. Man braucht einen Gewissen Seitenruderausschlag des V-Leitwerkes aber beim floaten will das Seitenruder sehr feinfühlig gesteuert werden.

Der PURES wiegt 500 Gramm und ist erst jetzt fertig geworden. Ich bin erst einmal damit beim fliegen gewesen. Dennoch zeigte sich, dass der PURS definitiv mein neues "A-Modell" ist. Er fühlt sich an, als wenn ich ihn schon lange fliegen würde. Die Wirkung des V-Leitwerks auf Seitenruder ist deutlich harmonischer als bei der RESi.

Fazit (für mich):
- Friendlito bei Wind gut
- RESi bei schwachen (oder kein) Wind sehr gut
- PURES muss noch mehr geflogen werden ... zeigt aber bereits jetzt das grösste Potential

Viele Grüsse
Martin
Danke Martin für deine ausführliche Auskunft habe mir gerade einen Pures bestellt wir aber erst im April geliefert kaufe mir noch einen RESi in der ARF Variante will so schnell als möglich in dieser Klasse an den Start gehen.Wünsche dir noch ein Gutes neues Jahr.Herbert
 
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