Sodala, die RESi ist fertig.
Flugfertig, aber noch nicht ausgewogen bringt sie 430g auf die Waage, der SP liegt noch zu weit hinten, ich schätze, es kommen noch ca. 30g Blei dazu. Daran kann man nicht rütteln, jedes Ruder wiegt fertig foliert 8g, das Rumpfrohr ist ohnehin schon sehr leicht, hinten gibt's nicht viel Einsparungspotential. Wer leichter werden will, muss also einen längeren Rumpf bauen. Beim Flügel kann man IMHO nur bei der Bremsklappe und dem Kasten rundherum Gewicht sparen, ein paar Gramm sind da drin. Definitiv zu schwer sind die Verbinder zwischen Flügel-Mittelteil und den Ohren, das Kohleteil ist der Overkill, ein Stück Sperrholz reicht aus. Und wenn man genau hinschaut, könnten die Kohle-Holme auch zierlicher ausfallen. Genau genommen würde auch Balsaleisten als Holm ausreichen. Aber was soll's, mit dem CFK Holm hält die RESI auch einen heftige Hochstart aus.
Ad Gewicht: die Oralight ist mehr als ausreichend! Ich war kurz versucht, einigen Pessimisten zu folgen und die schwerere Oracover zu nehmen - und ich hätte es bitter bereut! Wer mit der Festigkeit der Oralight nicht zurecht kommt, dem ist nicht zu helfen, das Zeug ist MEHR als ausreichend für einen RES Segler.
Zu meinen Modifikationen:
Da ist der schon beschriebenen CFK Stab (statt Buche) als Nasenleiste - die Festigkeit ist ein Hammer, das Gewicht schlägt sich mit +16g zu Buche, bügeln lässt er sich sehr gut. So what. Dann hab ich den Flügel-Mittelteil oben noch mit 0,4mm Sperrholz beplankt - ich hasse die Vorstellung, dass ich beim Anschrauben des Flügels abrutsche und in die Folie steche. Dann gibt's noch die alternative Klappensteuerung und eine Leitwerksarretierung - Bilder siehe unten.
Zuerst die Bremsklappen-Ansteuerung - die ist watscheneinfach zu installieren und sehr wirkungsvoll, ich kann die nur jedem empfehlen! Man sucht sich einfach eine alte Servo-Scheibe aus dem Fundus raus und schneidet die auf ein ca. 135° Teil zusammen. Dann steckt man ein Bowdenzug-Rohr durch den Drehpunkt, verklebt das und nimmt einen 2mm Draht als Achse. Das wird dann in den Rumpf eingeklebt:
In die Flügel-Beplankung unten wird ein Viereck geschnitten, das wird mit einem Scharnier angeschlagen und mit einem U-Draht mit der Klappe verbunden:
Wenn der Flügel am Rumpf sitzt, sieht die Sache so aus:
Und dann wollte ich noch eine Arretierung der Leitwerksflächen haben - und eine total einfache und wirkungsvolle Methode gefunden:
How To: Die CFK-Stäbe für das V-LW werden in das Rumpfrohr gesteckt, dann das Alu-Röhrchen für das LW drüber gestülpt. Dann misst man den Abstand bis hinter die erste Rippe, dort wird mit der Mini-Flex ein Schlitz durch Alu und CFK bis ca. zur Mitte gefräst. Ruder abnehmen und auf dem CFK-Stab nach hinten eine Abschrägung flexen. LW Flosse aufstecken, auf der Rippe einen 0,5mm Stahldraht in den Schlitz legen und auf der Rippe mit Epoxy verkleben.
=> Der Stahldraht sperrt den Kohlestab, zum Abnehmen oder Anstecken einfach das Ruder um 90° nach hinten klappen, dann kann man es locker runternehmen.
Falls noch keiner ein Patent darauf hat, erhebe ich den Anspruch! Einfach und wirkungsvoll ...
Und so sieht die RESi fertig aus:
LG Peter