Heinkel He 162 "Salamander" (M 1:4 - 2,30 m x 1,80 m): Baubericht

Peter, ich schau mal was ich finde - allerdings erst nächste Woche! Komm im Moment zu nix!

Hans-Jürgen: Bitte etwas Geduld. War zwei Wochen auf Urlaub und darf jetzt meine liegengebliebene Arbeit aufarbeiten und daher bin ich noch nicht dazu gekommen! Nächste Woche hab ich dann wieder Luft.

Cu
 
Hallo zusammen,

der Urlaub ist vorbei, d.h. eine Woche hab ich noch. Aber natürlich betätige ich mich bereits wieder an Computer und Fräse. Ist doch klar - unsere He´s müssen diesen Herbst noch fliegen! :cool:

Eben wollte ich die Hauptfahrwerke bestellen. Da fiel mir ein, ich weiß bis heute nicht wirklich zuverlässig, ob die Hauptfahrwerksbeine in ihrer Seitenansicht (seitl. Projektion!) im ausgefahrenen Zustand eher senkrecht stehen oder ein paar Grad nach vorn geneigt sind? Ich habe sicher hunderte von Fotos und ein gutes Dutzend an Dokus sondiert. Trotzdem blieb dieser Punkt offen. Ich konnte das nicht zweifelsfrei klären.

Wer kann helfen? Simon, weißt du dazu was? :)
Oder vielleicht kann mal eben einer von den Berliner Jungs ins Technikmuseum rüber sausen und genau hinsehen? Das wär´ echt der Hammer. :D


Viele Grüße,
Christoph.
 
Ja. ein wenig nach vorn von der ursprünglichen Fertigungszeichnungen

Grüße

Dave
 

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Hallo Christoph,

hast Du schon mal hier ( http://www.deutscheluftwaffe.de/archiv/Dokumente/web/new site/frames2/Dokumente.htm ) nach Originalunterlagen geschaut. Dort gibt es eine Baubeschreibung vom 15.Oktober 1944 mit 42 Seiten, in dem auch verschiedene Masse angegeben werden. Das Fahrwerk ist da auch etwas vermasst. Wer doch schön, wenn die 162 auch wirklich SCALE passen würde wenn man sich schon so viel Arbeit macht.
Mir gefällt deine 162 echt gut, was würde die den Kosten?

Gruß Sepp
 
Hi Jungs,

danke für eure Hinweise. Danke, Sepp, für den Link! Ich sehe, ihr habt echtes Interesse an dieser Heinkel 162 gefunden. Das freut mich! Diese Kiste kann einen schon packen! :)

Don´t worry, das Hauptfahrwerk dieser Salamander funktioniert mit einer ganz normalen
- 95° Mimik,
- ohne komplizierten Drehmechanismus,
- mit Rädern in Scale Größe.

(Wer kein 95° FW zur Hand hat, kann auch ein 90° FW einbauen. Dann steht das Bein in der seitlichen Projektion im ausgefahrenen Zustand nahezu senkrecht. Weil das große Rad das Federbein beinahe vollständig verdeckt, bleibt diese kleine Schummelei fast unsichtbar.)

Ich habe das so konstruiert, simuliert, animiert, im Modell aufgebaut und bereits getestet. Siehe Posts #41 und #77 hier im thread.
Vielleicht hätte ich auch ein "Scale"-Fahrwerk konstruieren können. Das war hier aber nicht nötig. Die Prämisse für alle meine Konstruktionen lautet: Das Ganze soll bezahlbar bleiben und innerhalb von zwei bis drei Jahren serienreif sein.
Im übrigen wäre auch ein "Scale" Fahrwerk mit Sicherheit nicht in allen Details "scale", sondern würde im Wesentlichen die Funktion und einige markante Kennzeichen nachbilden. Jeder Modellbauer soll aber alle Freiheiten haben, diese He-162 nach seinen Vorstellungen auszubauen. Das ist mir schon wichtig.

Viele Grüße,
Christoph.
 
Hi,

kürzlich haben per PN zwei Leser angefragt, welche Unterlagen ich für die Konstruktion, bzw. "Quellen zum Sicherstellen der Scale-Richtigkeit" genutzt habe. Danke dafür! Weil ich glaube, dass das allgemein interessieren könnte, notiere ich das einfach mal hier im thread.

- Luftwaffe Colours Vol. 5 Sec. 4: Div. Info Historie,
- Monogram Close-Up II,
- Profile Publications No. 203: Allg. Info,
- Hunderte von Fotos von Originalmaschinen u. Repliken aus div. Museen,
- ein Besuch im RAF Museum (Hendon/London),
- ein Besuch im Museum Le Bourget (Paris),
- viele interessante Tipps und Links von RC Network- und RC Groups-Lesern,
- Dutzende 3-Seitenansichten und Spantenrisse aus dem Internet; offenkundig verschiedene Quellen,
- Aero Technika Lotnicza 10´91: 3-Seitenansichten und Maße,
- Wydawnictwo "Militaria" 1997, Janusz Ledwoch: 3-Seitenansichten,
- MBI, Miroslav Balous, Miroslav Bily: 3-Seitenansichten, Maße, Farbfotodetails Originalmaschinen, geschichtl. Hintergründe,
- Samolot myliwski, Zbigniew J. Krala: Infos z. Instrumentenbrett.

Vielen Dank an Dave und Bastian! Und natürlich ganz besonders an Hans-Gerd Mölder (Augsburg), der sich all diese Doku und Info ebenfalls zu Gemüte geführt hat und wichtige Erkenntnisse zu vielen verschiedenen Merkmalen und Details beitrug.

Zu Beginn dieses threads - etwa ab post #7 - habe ich schon mal dargestellt, wie sehr sich die Outlines aus den verschiedenen Quellen unterscheiden, und wie sich trotzdem eine einigermaßen plausible 3D Hülle daraus ableiten lässt.
Die Formen der glattCAD Heinkel He-162 wurde also nach bestem Wissen aus vielen Quellen ermittelt. Ich betone allerdings, dass ich keine Originalmaschine vermessen habe. Dieser Aufwand war aus meiner persönlichen Sicht nicht gerechtfertigt und wäre so einfach auch gar nicht möglich gewesen. Allerdings ließen sich mit meiner Methode einzelnen Quellen (3-Seiten-Zeichnungen und insb. Spantenrisse) bis zu einem gewissen Grade verifizieren oder eben aussondern.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Christoph,

also keine original Dokus benutzt, schade, es gäbe da durchaus ein bisschen was. Hast Du dir die Baubeschreibung heruntergeladen? Das ist ein original Dokument. Da stehen meiner Meinung nach durchaus wichtige Infos (Masse und Gradzahlen) zu 162 drin. Das könntest zumindest mit Deinem Modell mal abgleichen. Möglicher weise bist bei Deinem Modell sogar ziemlich nah dran!!

Mir gefällt deine 162 wirklich gut!! Es wäre noch schöner wenn sie so gut wie möglich masslich passen würde!!

Gruß Sepp
 
Hallo Sepp,

richtig.
Ich werd mir das Thema "Maße" gern noch mal zu Gemüte führen und hier berichten. Danke. Ich denke nicht, dass es große Fehler geben kann. Aber gerade die Fehlerakzeptanz ist nun mal etwas sehr Subjektives! :)

Soweit ich mich recht erinnere, gab die von dir oben verlinkte Baubeschreibung nicht all zu viel her. Ich meine, nur das Leitwerk betreffend war diese Info hilfreich. Ich seh noch mal genauer nach, das wird aber sicher noch etwas dauern.

Wo ich Maße auf Dreiseitenansichten oder anderswo in den Unterlagen gefunden habe, habe ich sie natürlich verwendet. Ich muss aber zugeben, ich weiß nicht mehr, bei welchen meiner Konstruktionen dies an welcher Stelle im Einzelnen der Fall war. Ich habe auch zu keiner meiner Konstruktionen eine (eigene) Scale Doku erstellt, aus der hervorginge, welches Maß aus welcher Quelle stammen würde. Das hat einfach Zeitgründe und hängt auch ein wenig mit persönlichen Präferenzen zusammen. Würde ich in den USA leben und hätte die irre Idee und die Kohle, mir so ein Ding als 3/4 UL-Nachbau konstruieren zu wollen, würde ich mir die Maße ausschließlich von einer Maschine aus dem Museum holen. Alles andere ist meiner Meinung nach ziemlich illusorisch. Ich habe desöfteren festgestellt, dass Maßangaben gar nicht stimmen konnten; das merkt man irgendwann, wenn´s bei der 3D Konstruktion irgendwo klemmt, und man sich das zunächst nicht recht erklären kann.
Gröbere Schnitzer macht man meines Erachtens schnell mal bei den Spantenquerschnitten, der Querschnittsverteilung über den Rumpf und somit beim Gesamterscheinungsbild. Dort also, wo einerseits in der Literatur die wenigsten Maßangaben zu finden sind, andererseits die Fehler so richtig schön ins Auge stechen! Problematisch, insb. bei Tiefdeckern, sind darüber hinaus die Bereiche der Flächenanformung. Zugunsten eines vernünftigen Tragflächenprofils, nebst passender EWD, muss man hier leider immer wieder Abstriche machen.

Ich respektiere den Anspruch, sich in Sachen Originaltreue die Messlatte hoch zu legen. Glaub´ mir, das tu ich auch. In keinem einzigen Falle meiner bisherigen Konstruktionen konnte ich aber Dokumentation auftreiben, die "overall" eine annähernd zweifelsfreie Konstruktion erlaubt hätte. Spätestens beim zweiten Flieger habe ich mir also die Frage nach Aufwand und Nutzen gestellt. Wie gesagt, ich hatte weder die technische und zeitliche Möglichkeit, noch die Erlaubnis, eine der beiden Museumsmaschinen in Paris oder Hendon zu vermessen. Wenigstens in Paris durfte ich zum Fotografieren mal unter die Absperrung schlüpfen.

Ein Vereinskollege reiste für die Scale-Dokumentation zu einem dreimotorigen Doppeldecker nach Seattle. Er bekam tatsächlich die Möglichkeit Originalpläne (oder waren´s nur Originalplan-Kopieen?), z.T. aus den 20er Jahren, kopieren zu dürfen. Zwar bin ich deshalb sicher, viele relevante Maße in der Konstruktion berücksichtigt zu haben, das Salz in der Suppe für die authentische Wiedergabe als Modell lag aber weit mehr in den vielen Details, die ich nachher ausschließlich aus seinen Fotos zu rekonstruieren versucht habe. Und die Rumpfquerschnitte orientierten sich auch in diesem Falle wieder an den Spantenrissen, bei der gegebenen Qualität des alten Papierplans, dessen X-ter Kopie, des Scans, der Vektorsierung ... Unter´m Strich erhält man bei solchen Unternehmungen eine nicht zu unterschätzende Varianz!

Genug der vielen Worte für heute. So eine "Scale-Diskussion" könnte man wahrscheinlich endlos führen. Ich finde sie außerordentlich interessant. Nicht ohne Grund habe ich diesen thread hier unter Scalemodellbau begonnen! :)


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Sepp,

die Original Bau-Beschreibung ist ganz nett, aber sicherlich auch nicht der aktuelle Stand der dann im Einsatz fliegenden Maschinen.

Anhand der Liste sehe ich dass Chris die wichtigsten käuflichen Unterlagen verwendet hat. Genauer ginge es jetzt nur noch nach den Originalplänen oder einer
langwierigen Vermessung.

Vielleicht kommen wir ja einmal zu Originalplan-Fragmenten, oder zu Zeichnungen welche nach einer ausgiebigen Vermessung entstanden
sind. Dann können wir vergleichen und mit Sicherheit sagen was an den heute vorhanden Zeichnungen falsch ist.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Doku Probleme

Doku Probleme

Hallo allerseits
Ich kann Hans-Jürgen und Chris von meiner Seite aus nur zustimmen. Original-Baupläne sind nicht zu bekommen, Bilder können trügen und selbst die Repbliken weisen teils gravierende Unterschiede auf, so siehts bei der HE nun einmal aus. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage wie weit "Scale" eigentlich gehen sollte wenn man schon Probleme hat Dokumente des Originals zu beschaffen. Auch auf eine viel später gemachte Zeichnung kann man sich nicht zu 100% verlassen da man nicht weiß ob wirklich jedes Abmaß ,jeder Winkel, jede Ecke und Kante genau dem Original entspricht. Was bleibt also übrig ? Soviel wie möglich an noch vorhandenen Unterlagen sammeln, sie genau studieren und dann daraus das bestmögliche machen. Dabei trifft man dann beim Modell 95-99% des Vorbilds. Aber ist das nicht schon "Scale".

In diesem (Un)Sinne

Hans
 
Servus Hans Jürgen,

Hallo Sepp,

die Original Bau-Beschreibung ist ganz nett, aber sicherlich auch nicht der aktuelle Stand der dann im Einsatz fliegenden Maschinen.

Da hast Du recht, aber das einzige Dokument das anscheinen bisher leicht zu bekommen ist. Diese wenigen Grunddaten kann man durchaus ins Modell übernehmen, diese Masse sind fest, alle anderen Proportionen richten sich danach.

Gruß Sepp

 
Hallo Sepp,

ich habe anfangs die Kontur des Modells im Bugbereich bezweifelt. Dann nahm ich ein relativ unverzerrtes Foto und die Maßabgaben der Baubeschreibung,
leider ohne vernünftiges Ergebnis. Wenn ich mal mehr Zeit habe kann ich mich ausgiebig damit beschäftigen, derzeit läuft mir leider die Zeit davon.

Du meinst doch sicher diese Zeichnungen der Baubeschreibung?

HJF_2014336.jpg
© by Heinkel/Archiv H.-J.FISCHER

1 He.jpg

Quelle:
Heinkel He162: From Drawing Board to Destruction: The Volksjager
ISBN-13: 978-1906537005
erhältlich u.a. über Amazon

Gruß
Hans-Jürgen
 
Servus Christoph,

Hallo Sepp,

richtig.
Ich werd mir das Thema "Maße" gern noch mal zu Gemüte führen und hier berichten. Danke. Ich denke nicht, dass es große Fehler geben kann. Aber gerade die Fehlerakzeptanz ist nun mal etwas sehr Subjektives! :)

Soweit ich mich recht erinnere, gab die von dir oben verlinkte Baubeschreibung nicht all zu viel her. Ich meine, nur das Leitwerk betreffend war diese Info hilfreich. Ich seh noch mal genauer nach, das wird aber sicher noch etwas dauern.



Wo ich Maße auf Dreiseitenansichten oder anderswo in den Unterlagen gefunden habe, habe ich sie natürlich verwendet. Ich muss aber zugeben, ich weiß nicht mehr, bei welchen meiner Konstruktionen dies an welcher Stelle im Einzelnen der Fall war. Ich habe auch zu keiner meiner Konstruktionen eine (eigene) Scale Doku erstellt, aus der hervorginge, welches Maß aus welcher Quelle stammen würde. Das hat einfach Zeitgründe und hängt auch ein wenig mit persönlichen Präferenzen zusammen. Würde ich in den USA leben und hätte die irre Idee und die Kohle, mir so ein Ding als 3/4 UL-Nachbau konstruieren zu wollen, würde ich mir die Maße ausschließlich von einer Maschine aus dem Museum holen. Alles andere ist meiner Meinung nach ziemlich illusorisch. Ich habe desöfteren festgestellt, dass Maßangaben gar nicht stimmen konnten; das merkt man irgendwann, wenn´s bei der 3D Konstruktion irgendwo klemmt, und man sich das zunächst nicht recht erklären kann.
Gröbere Schnitzer macht man meines Erachtens schnell mal bei den Spantenquerschnitten, der Querschnittsverteilung über den Rumpf und somit beim Gesamterscheinungsbild. Dort also, wo einerseits in der Literatur die wenigsten Maßangaben zu finden sind, andererseits die Fehler so richtig schön ins Auge stechen! Problematisch, insb. bei Tiefdeckern, sind darüber hinaus die Bereiche der Flächenanformung. Zugunsten eines vernünftigen Tragflächenprofils, nebst passender EWD, muss man hier leider immer wieder Abstriche machen.

Ich respektiere den Anspruch, sich in Sachen Originaltreue die Messlatte hoch zu legen. Glaub´ mir, das tu ich auch. In keinem einzigen Falle meiner bisherigen Konstruktionen konnte ich aber Dokumentation auftreiben, die "overall" eine annähernd zweifelsfreie Konstruktion erlaubt hätte. Spätestens beim zweiten Flieger habe ich mir also die Frage nach Aufwand und Nutzen gestellt. Wie gesagt, ich hatte weder die technische und zeitliche Möglichkeit, noch die Erlaubnis, eine der beiden Museumsmaschinen in Paris oder Hendon zu vermessen. Wenigstens in Paris durfte ich zum Fotografieren mal unter die Absperrung schlüpfen.

Ein Vereinskollege reiste für die Scale-Dokumentation zu einem dreimotorigen Doppeldecker nach Seattle. Er bekam tatsächlich die Möglichkeit Originalpläne (oder waren´s nur Originalplan-Kopieen?), z.T. aus den 20er Jahren, kopieren zu dürfen. Zwar bin ich deshalb sicher, viele relevante Maße in der Konstruktion berücksichtigt zu haben, das Salz in der Suppe für die authentische Wiedergabe als Modell lag aber weit mehr in den vielen Details, die ich nachher ausschließlich aus seinen Fotos zu rekonstruieren versucht habe. Und die Rumpfquerschnitte orientierten sich auch in diesem Falle wieder an den Spantenrissen, bei der gegebenen Qualität des alten Papierplans, dessen X-ter Kopie, des Scans, der Vektorsierung ... Unter´m Strich erhält man bei solchen Unternehmungen eine nicht zu unterschätzende Varianz!

Genug der vielen Worte für heute. So eine "Scale-Diskussion" könnte man wahrscheinlich endlos führen. Ich finde sie außerordentlich interessant. Nicht ohne Grund habe ich diesen thread hier unter Scalemodellbau begonnen! :)


Viele Grüße,
Christoph.

Sagte ja, es ist nicht viel, aber eine Primär-Quelle!!!

Ich finde da noch einiges mehr als nur das Leitwerk!

z.B.
Länge, Breite, Höhe, Spurweite.
Das genaue Ende des Kanzeldaches.
Das Flügelmittelstück ist auf 86cm gerade, erst danach geht der Flügel in 3° V-Stellung über.
Die Flügeltiefe an der Wurzel .
Leitwerk 14° V-Stellung, die gesamte Flosse konnte von +3° bis -2° verstellt werden
Die Anlenkungspunkte der Landeklappen und Ruder.
Landeklappenausschlag max.46°
Spar dir die Hohlkehlenanlenkung der Ruder, es waren alles Keulenruder!!
Eine durchaus herzunehmende Vermassung des Bug und Hauptfahrwerkes, 5° Sturzwinkel des Rades, Spurweite.
Das Federbein des Haupfahrwerkes war von der Me 109. Da kann man sich die Masse nehmen wenn man will.
Radgrößen.

Und diese Maße sind fest, darauf bauen sich alle sekundär-Quellen auf!

Es sind Originalmaße aus Primär-Quelle die man relativ einfach erhält. Ob es Abweichungen zu späteren Einsatzmustern gab:confused: kann sein, aber die hat man nicht. Deshalb können die Maße durchaus übernommen werden. Sofern es Modellbauerisch natürlich übernehmbar ist.

Das man nicht gleich ein Original vermessen kann ist auch klar und würde auch den Aufwand immens vergrößern, aber etwas weniges hat man.

Meine Beiträge wollen keine Kritik sein, sondern sollen viel mehr als Ergänzung verstanden werden, nur das das auch gesagt ist!

Zu ergänzen wäre noch, dass es einige V-Muster gab deren Rumpf um 12cm verlängert war. Um dem Stabilitätsproblem um die Querachse entgegen zu wirken.

Gruß Sepp
 
Hallo Sepp,

ich habe anfangs die Kontur des Modells im Bugbereich bezweifelt. Dann nahm ich ein relativ unverzerrtes Foto und die Maßabgaben der Baubeschreibung,
leider ohne vernünftiges Ergebnis. Wenn ich mal mehr Zeit habe kann ich mich ausgiebig damit beschäftigen, derzeit läuft mir leider die Zeit davon.

Du meinst doch sicher diese Zeichnungen der Baubeschreibung?

Anhang anzeigen 1214273
© by Heinkel/Archiv H.-J.FISCHER

Anhang anzeigen 1214275

Quelle:
Heinkel He162: From Drawing Board to Destruction: The Volksjager
ISBN-13: 978-1906537005
erhältlich u.a. über Amazon

Gruß
Hans-Jürgen


Ja, unter anderem!
 
...und wurde erstmals veröffentlicht im Dezember 1977 in Band 24 von Luftfahrt International. Ging dann über 3 Ausgaben, später zusammengefasst in Band 9 von Luftfahrt, Bilder Texte Dokumente.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für deine kleine "Checkliste", Sepp.
Ich bin sie mal durchgegangen. Meine Modellmaße in der folgenden Zusammenstellung habe ich auf Originalmaße hochgerechnet, zur einfacheren Vergleichbarkeit.


1. Länge, Breite, Höhe, Spurweite

Länge, Breite, Höhe stimmen. Diese drei zentralen Maße sind ja in verschiedensten Quellen benannt.
Die Spurweite ist in der Baubeschreibung mit 1500 angegeben. Bei mir sind es zwischen 1420 und 1515, je nachdem wo genau man misst und welches Einfederverhalten/Anstellung des Fliegers im Stand man annimmt. Meine primäre Vorgabe war, ein handelsübliches FW verwenden zu können. Zwangsläufig musste ich hier geringe Einschränkungen in Kauf nehmen.

Auch der Bugfahrwerksschacht musste deshalb angepasst werden, was im Cockpit zu etwas verminderter Beinfreiheit für den Piloten führte. Bei der Verteilung der Einbauten im Cockpit hab ich mir sehr viel Mühe gegeben diese leider erforderliche Modifikation so unsichtbar wie möglich zu gestalten. Ich denke aber, das Ergebnis ist recht passabel gelungen.


2. Ende des Kanzeldachs

Original n. Baubeschreibung: 780+1640 = 2420. Modell: 2416. D.h. Das Ende der Modellkanzel müsste etwa 1mm weiter hinten liegen. Schwer zu sagen, was genau die Baubeschreibung als Ende annimmt. Die Aussage macht auch nur Sinn, wenn man die Werte der Baubeschreibung als Vorgaben der Heinkel-Konstruktionsabteilung versteht. Ich denke, dass dieses Blatt ("Anlage 6") eher nur die grundsätzliche Aufteilung der einzelnen Räume und einen Eindruck der Raumquerschnitte geben sollte. Man muss sich immer die Frage stellen, welche Absicht/Aussage mit einer Zeichnung, Skizze oder Maßangabe wohl verfolgt wurde und wer damit adressiert werden sollte. Vielleicht waren es Leute im RLM, die sich mit Fragen der Nutzlast, Bestückung, Einsatzbereichen, usw. zu befassen hatten? Sicher darf dieses eine Blatt nicht als eine technische Konstruktionszeichnung verstanden werden. Die bestand wohl eher aus vielen großformatigen Einzelzeichnungen, Schnitten, Komponentenzeichnungen, usw.! Nicht viel anders, als das heute der Fall ist.

"Anlage 6" zeigt auch Spantenrisse. Als ich vor zwei Jahren begann, die äußere Hülle zu ermitteln, sind mir die die beiden vorderen birnenförmigen Querschnitte aufgefallen. Wie auch an manchen anderen Stellen des Rumpfs fiel es schwer, diese Birnenform zeichnerisch nachzugestalten. Die nähere Umgebung der vorderen Rumpfsektion hätte einfach nicht mehr mit den vielen Bildbeweisen, die es von der Kanzel, bzw. deren äußeren Begrenzung gibt, übereingestimmt. Dies führte zu der Erkenntnis, dass diese Zeichnung so nicht ganz stimmen kann.
Wer i.ü. glaubt, die in "Anlage 6" gegebenen Linien einfach nur hochskalieren und interpolieren zu müssen, um dann eine logische Hüllfläche zu erhalten, kann ich nur ermuntern das mal selbst zu probieren. Die Formen sind noch nicht einmal symmetrisch ... ;)


3. Flügelmittelstück und V-Form

Die Vorgabe für das gerade Flügelmittelmittelstück beträgt 2 x 430 = 860. Im Prototypen ist es nicht gerade ausgeführt. Ich hab das im Eifer des Konstruierens offenbar schlicht übersehen. Ich werde das nachbessern, es ist nur eine kleine Modifikation, das lässt sich in ein, zwei Stunden korrigieren. Die Serienmaschine wird hier also gerade sein. Danke für den wertvollen Hinweis, Sepp!

Die Breite meines Modells beträgt im Bereich der Steckung 895. Im Modell sind das insg. 9mm, 4,5mm pro Seite, zu viel. Die 4,5mm waren allerdings erforderlich, um die Flügelsteckung etwas abzusetzen und dem Kunden zu ermöglichen, die kleine Anformung vernünftig modellieren zu können. Auch an dieser Stelle ist die Abweichung (4,5mm) folglich modellbauerischen Erfordernissen geschuldet.

Die V-Form beträgt originale 3° pro Seite.


4. Leitwerkswinkel, Leitwerksverstellung

Der Leitwerkswinkel beträgt auch beim Modell 14°.

Auf die Möglichkeit der Verstellbarkeit habe ich ebenso verzichtet wie darauf, das Leitwerk zu Zwecken leichterer Transportierbarkeit abnehmen zu können. Der Grund ist einfach Gewicht zu sparen. Selbstverständlich kann diese beiden Funktionen/Merkmale jeder Modellbauer nach eigenem Ermessen realisieren. Für den Prototypen ist erst mal wichtig, dass er gut fliegt. Hans-Gerds Maschine besitzt übrigens bereits ein abnehmbares Leitwerk. Er hat während des Prototypenbau bereits festgestellt, dass die Massenlängsverteilung unkritisch ist, der Schwerpunkt also sicher eingestellt werden kann, und die Maschine leicht genug bleiben wird. Ob ich das Leitwerk serienmäßig abnehmbar gestalten werde, entscheidet sich nach den ersten Flügen.


5. Ruderanlenkungen, Hohlkehle, Ruderausschläge

Alle Ruder sind beim Prototypen als Hohlkehle ausgeführt. Der einfache Grund liegt in der gegenüber einer Keulenanlenkung besseren Wirksamkeit. Das Modell benötigt aus technischer Sicht keinen Massenausgleich. Zugunsten der Erhöhung der Sicherheit bei den Erstflügen hab ich darauf verzichtet. Ob ich die Ruder vor dem Serienstart noch umgestalten werde, weiß ich nicht. Das würde den Verkaufsstart verzögern, was einigen Voranmeldern nicht soo gefallen würde ;) Vielleicht wird´s in ein, zwei Jahren auch eine Version 2.0 geben, die bereits Keulenruder vorsieht. In jedem Falle sollte jeder einigermaßen geschickte Modellbauer keine Schwierigkeiten haben, das in eigener Regie seinen persönlichen Scale Vorstellungen entsprechend zu gestalten.

Die im Modell realisierten Klappenausschläge werden sicher ausreichen, die Werte des Originals zu erreichen.


6. Bug- und Hauptfahrwerksmaße und -winkel

Ein bisschen was hierzu hab ich bereits oben geschrieben. Wie gesagt - wesentliches Kriterium ist, ein möglichst breites Spektrum handelsüblicher Fahrwerke einbauen zu können. Spezialkonstruktionen bleiben jedem Modellbauer überlassen. Ich würde mich riesig freuen, irgend wann mal eine glattCAD Salamander mit einem supergeilen Scalefahrwerk zu sehen! :)


Auch Hans-Gerd hat zwischenzeitlich ein paar kleinere "Scale-Fehler" entdeckt. Beispielsweise enden die Seitenruder im Original direkt "auf" der Höhenleitwerksflosse. Ich habe da - warum auch immer :confused: - einen kleinen Absatz konstruiert. Ein paar Hausaufgaben habe ich also noch zu erledigen ... :)


Viele Grüße,
euer Christoph.
 
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