Heinkel He 162 "Salamander" (M 1:4 - 2,30 m x 1,80 m): Baubericht

Frage Anstellwinkel

Frage Anstellwinkel

Frage an die Salamander Gemeinde

Habt Ihr zum Modell einen Anstellwinkel mit dem Antrieb ?
Wenn ja welchen ?
Fliegt es sich besser ?

Bin gerade am Bau einer Maschiene !
Lg
aus Österreich
 
Wir haben es endlich geschafft!

Nach Pleiten, Pech und Pannen flog wieder ein Prototyp. Diesmal richtig.





Beim Bau des Vorgängers hatte ich sehr auf´s Gewicht geachtet. Die Maschine wog nur 13 kg. Mit einem Schübeler DS-86 war sie mit 12.000mAh @ 14S perfekt bestückt. Die EDF-Version ist deshalb eher für Semiscale-Aspiranten gedacht. Nachdem Daniel Schübeler zwischenzeitlich seinen geilen HST-82 mit einem vollintegrierten Motor und noch etwas mehr Schub bei gleicher Baugröße anbieten kann, wäre das "mein" EDF-Antrieb. Als Akkupack würde ich dann 12.000mAh @ 14S nehmen. Ich bin einfach nach wie vor Fan dieser Technik.

Die aktuelle Salamander im Video wurde 4 kg schwerer (HFWe in 50er Größe, 16.000 mAh @ 14S, üppige RC-Elektronik, usw.) Wir mussten auch raus finden, wann mit einem 120er Impeller Pumpe ist. Das wissen wir jetzt:
Warbird-Spezialisten neigen ja gern zu Übergewicht! (... ihre Modelle natürlich :D )
Um es klar zu sagen, will man nicht konsequent Diät machen, sondern ein fettes, stabiles Fahrwerk einbauen, das Cockpit voll bestücken und auch beim Finish nicht sparen, dann ist man mit ´ner Turbine bei dieser Salamander richtig. Zwar funktioniert sie mit einem 120er Impeller, aber man will ja zwischendurch mal etwas flotter fliegen.

Für Scale- und Warbird-Jünger will ich in Kürze die Variante zum Einbau einer Turbine (140N .. 160N) anbieten. Die CAD-Modifikationen sind schon fertig im Kasten. Und auch an der Bauanleitung für beide Varianten (EDF und Turbine) arbeite ich fleißig.

Ach ja,
wir haben noch eine weitere Salamander fast flugbereit. Sie ist mit einer 160N Turbine bestückt. Vielleicht bringen wir die sogar noch heuer in die Luft.

Die He-162 im Video wird übrigens auf der Messe "Faszination Modellbau" in Friedrichshafen (1. - 3. Nov. 2019) ausgestellt sein! Danach wird sie umgebaut und kriegt eine P140 RXi-B verpasst.


Viele Grüße,
euer Christoph.


p.s.: ich schick eben noch ein paar Bilder hinterher.
 
Salamander-Rollen 012.jpg


Salamander-Rollen 013.jpg


Salamander-Rollen 014.jpg


Salamander-Rollen 005.jpg
 
Der Schubvektor zeigt 3° nach oben.
(Z. Erinnerung f. Quereinsteiger hier im Chat: Der erste Prototyp scheiterte genau daran, dass der Schubvektor - wie beim Original - nach schräg unten, auf das HLW gerichtet war.)

Gruß,
Christoph.
 
Wirst Du dem Impeller etwa untreu? Aus Wien eine Frage aus der Übergewichts-Fraktion:

Wirst Du dem Impeller etwa untreu? Aus Wien eine Frage aus der Übergewichts-Fraktion:

Könnte man den 120er Impeller nicht etwas aufblasen? Schübeler hat ja mit dem DS-130-DIA HST einen solchen mit 152mm Durchmesser im Programm, dessen Schubleistung an der
der erwähnten Turbine kratzt. Wenn man die Befestigungselemente des Triebwerksgehäuses aus einem Material fräste, das eine höhere Festigkeit als Holz hat könnte man den Innendurchmesser
f.d. Impellereinbau etwas größer machen (knapp 3 cm sind ja nicht die Welt). Ev. muß halt der Außendurchmesser auch etwas wachsen aber das wäre optisch wahrscheinlich zu verkraften (war
nicht f.d. He S- Triebwerk ohnehin ein geänderter Aufbau gedacht?) - in jedem Fall gäbs mehr Schub - trotz der Übergewichtigstendenzen bei uns in Wien...
 
Hallo Werner,

Vienna calling! :cool:
Machen kann ma grundsätzlich vieles, ;) fast nix is unmöglich.
Ich hab über diese Option auch schon nachgedacht. Der DS-130 würde reinpassen.
Für einen ersten Eindruck habe ich den GfK-Einlassring etwas "verbogen", so dass er etwa 95% FSA des 130ers hätte, grün dargestellt. Grau dargestellt ist der aktuelle Einlass, gegenüber "Scale" schon leicht vergrößert. Ich müsste mich zuerst informieren, aber wahrscheinlich müsste der Einlass sogar auf ~98% vergrößert werden. Der gesamte Triebwerksaufsatz wäre anzupassen, weil auch der Auslass entsprechend größer sein müsste.
Eines ist sicher: So richtig "scale" würde das nicht mehr aussehen.


He162.24.12_01.jpg
He162.24.12_02.jpg

DS-130-DIA_HST_DSM7857-470_MGM40063-3.JPG
[DS-130 Messdaten, Quelle: Schuebeler-Jets.de]


Mit 230A Stromdurst ist man bei 16.000mAh@14S Akku bereits an der unteren Grenze. Einen solchen haben wir im Moment in der Salamander verbaut, Abfluggewicht 17kg. Ein noch größerer Akkupack wäre erstens im Rumpf nicht mehr unterzubringen, und zweitens würde das Gewicht ja auch wieder deutlich zunehmen. Man hätte nicht viel gewonnen.

Mein persönl. Fazit: Viel Aufwand, fragwürdiges Ergebnis.


Viele Grüße,
Christoph.
 

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  • DS-130-DIA_HST_DSM7857-470_MGM40063-3.pdf
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Warum müssen die Ampere einem immer einen Strich durch die Rechnung machen!

Warum müssen die Ampere einem immer einen Strich durch die Rechnung machen!

Danke erst mal für deine Gedanken und Zahlen - das schaut für meine tolle Idee nicht wirklich gut aus. Naja - ich wird mal nachdenken über to düse or not to düse.
Eigentlich will ich immer noch elektrisch weiterleben (von wegen einheitliche Ausrüstung).
Abgesehen von den Jammerein aus Wien - wie sieht die weitere Produktpolitik aus?
 
EDF m. DS-86 HDS oder DS-82 HST

EDF m. DS-86 HDS oder DS-82 HST

Langsam, so schlimm isses ja nicht. :)

Meine letzte Heinkel flog mit 13kg und 120er Schübeler DS-86 wunderbar - bis sie eben wg. der lausigen Steckungsrohre die Ohren angelegt hatte. :rolleyes:

Geschwindigkeit, Steigfähigkeit, Startstrecke usw. waren einwandfrei.
Wenn man also mit Umsicht baut, z. B. ein (leichtes) Electron ER-40eVo (geht bis 17kg!) o. Lindinger SLR einbaut, einen 14S-10.800mAh nimmt und auch sonst nicht zu sehr klotzt, dann funktioniert das Ganze super. Der neue DS-82 bringt bei ähnlichem Gewicht wie der DS-86 zudem etwa ein Kilo zusätzlichen Schub.
Am Ende hat der Flieger mit Lackierung und Pilot 14kg, und alles ist stimmig. Als EDF-Modellbauer weiß man doch wie sowas geht. ;-)
 
Werner,

zur Frage, "wie´s weiter geht":

vergangenes Wochenende waren Mario Bühler v. MFC Bad Wörishofen und ich in London,
am Freitag im RAF Museum (Hendon) und Tags darauf anlässlich des 85. Jubiläums der Mac Robertson Airrace v. Mildenhall n. Melbourne zum Besuch der Shuttleworth Collection (Old Warden/Biggleswade). Der Eine oder Andere wird´s wissen, das Rennen gewann damals die rote De Havilland D.H. 88 "Comet".
Toller Besuch, mit Vortrag, "Comet-Talk" und der Möglichkeit zum Stöbern in Originaldokumenten.

Ich möchte meine D.H. 88 Comet auf den Maßstab 1:3,5 hochskalieren. Sie hat dann 3,83 m Spannweite. Und bei so einem Projekt sollten die Maße und Flächenverläufe dann natürlich stimmen. Mal sehen, wie lange das braucht. Ist schon eine große Aufgabe.


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Größenvergleich: Heinkel He-162, Werknummer 120227, RAF Museum in Hendon


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Scale-Recherche: D.H. 88 Comet, Shuttleworth-Trust, Old Warden/Biggleswade


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Einblicke: Wissenswertes und tolle Fotos


Ich wünsch´ an schönen Feiertag!
Gruß,
Christoph.
 
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