Heinkel He 162 "Salamander" (M 1:4 - 2,30 m x 1,80 m): Baubericht

Mann, Bernd,

bei diesem verlockenden Angebot stinkt´s mir doch gewaltig, nicht schon für meinen Proto die Vollversion - mit Cockpitausbau - in Betracht gezogen haben. :cry: :mad: :cry: Soll ich etwa das ganze vordere Rumpfteil meiner Test-He noch mal wegreißen?!? ;)
Was soll´s, wenn das Teil fliegt, bau ich einfach eine Zweite :D, die kriegst du dann um die Kriegsbemalung aufzubringen.

Eben erst habe ich die Seite von Jens Grosse-Kampmann gefunden. Er hat vor ein paar Jahren eine Wahnsinns-He 162 Replik gebaut. Da gab´s auch einen Artikel in der Flugzeug-Classic, an den ich mich jetzt auch wieder erinnere. Seht euch nur diesen Walkaround durch sein Cockpit an! Ich werde da vorn ein paar Kleinigkeiten wohl oder übel neu zeichnen müssen! ;)

Gruß,
Christoph.

p.s. War heute Abend noch Comet-Fliegen: Einfach geil, I love my Lady-in-Black!
 
Hallo,

stellt euch bloß vor - ich hab´ noch ein paar Änderungen vorgenommen. :p



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Der Sitz ist nun etwas näher am Original, bzw. der Replik. Er hat jetzt zwei Bögen aus GfK "unterm Hintern". Das erleichtert die Formgebung der Sitzschale. Oben wird als Kopfstütze einfach ein abgekanteter Teil eingesetzt. Das sieht doch deutlich originaler aus, sollte gleichzeitig aber auch (noch) leicht herstellbar sein.



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Die linke Seitenkonsole sieht jetzt ebenfalls vorbildgetreuer aus. Dank einiger Fotos von Grosse-Kampmann konnte ich das nun ebenfalls besser modellieren.



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Damit der Flugregler keinen heißen Kopf bekommt, kriegt er seinen privaten Wellschlauch mit Frischluftanschluss! Die Luft wird weiter durch den Hauptfahrwerksraum geleitet und kann dahinter aus dem Rumpfboden durch ein paar Lamellenschlitze entweichen. (Über letztere muss ich mir noch ein paar Gedanken machen.) Das verbleibende Rohr auf der rechten Seite endet einfach vorn im Raum für den Akku.




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Der Lauf der Maschinenkanone wird in zwei feinen, "luftdurchlässigen" GfK-Ringen zentriert. So wird der Luftstrom zum Regler nur minimal beeinträchtigt.

Gruß,
Christoph.
 
Hallo,

nach ein paar Tagen Urlaub hab ich wieder an der He gezeichnet. Immer wieder fallen mir Kleinigkeiten ein, da macht es doch Sinn, die Dinge gleich im CAD zu erledigen, als nachher in der Werkstatt mühsam "basteln" zu müssen.

Dazu gehört z.B. die Haubenarretierung.
Zieht man einen Zentimeter am Staurohr in der Nasenspitze, lässt sich die Haube hochklappen. Zu leicht wollte ich es mir aber nicht machen, schließlich soll der ganze Krimskrams in der Nase auch nach dem Beplanken und Finish noch wartbar sein. D.h. alle Teile sollen jederzeit ersetzbar sein. Das Ganze sieht jetzt, wo´s fertigt ist, soo simpel aus. Dabei hat mich das schon einigen Hirnschmalz gekostet. ;)


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Grüße,
Christoph.
 
Hallo,

ich habe Hans´ Instrumentenbrett gefräst! Auch die Halteringe für die beiden Bordkanonen sind dabei. Ich hatte gerade kein 1mm-GfK-Material zur Hand, weshalb dieses hier aus "Hartpapier" ist. Das ist das braune Epoxy-Platinenmaterial, welches früher z.B. in Elektrogeräten verwendet wurde. Schon mal ´nen alten Röhrenfernseher zerlegt? :)
Die passenden Plexiglasäuglein werde ich nachliefern...


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Gruß,
Christoph.
 
Hi Dave,

danke der Nachfrage, es geht voran! Allerdings zur Zeit leider ohne Bilder. :(

Ich habe mittlerweile die Akkus bekommen, 2x7s2p 4500mAh; das sind also 14s 9000 mAh! Den HET 800-68-685 Motor (www.highendrc.com) habe ich auch schon bestellt, er ist gerade nicht verfügbar. Es wird also noch ein bisschen dauern, bis er geliefert wird.

Alle neuen Teile des Cockpitausbaus, der Kabinenhaube (inkl. Verriegelung), der ESC-Kühlung, und alles, was sonst noch neu konstruiert wurde, habe ich mittlerweile gefräst. D.h., ich werde das komplette Vorderteil meines Prototypen noch mal einreißen! Schließlich muss ich alle neu konstruierten Teile sowieso irgendwie testen, und ich bin verdammt neugierig, wie das alles aussieht. :D

Ich habe mich für das ER-40eVo von electron retracts entschieden. Damit gehe ich auf "Nummer Sicher", was die Stabilität angeht. Das Fahrwerk ist dennoch relativ leicht.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Fortschritt

Fortschritt

Hi Dave
Auch von mir ein Dank wegen der Nachfrage. Momentan bin ich noch im Urlaub aber bald geht es weiter ebenfalls dann mit Bildern. Der momentane Stand bei meiner HE ist folgender:
-Der bewegliche Teil Kabinenhaube ist fertig.
-Der vordere Teil der Haube ist fertig zum Aufkleben da die farbige Gestaltung incl Visiereinrichtung fertig und abgeschlossen sind.
-Außerdem ist die Bugfahrwerkanlenkung fertig und der Rumpf ist mittlerweile zu ca. 50-60% beplankt.
-Die Tragfläche können von unten beplankt werden und sind damit Rohbaufertig.
Also es geht voran aber gut Ding braucht Weile und Zeit.

Schönen Gruß

Hans
 
Hi Chris,

Ich bin derzeit mit einer HET Motor in meinem BAe Hawk und bin sehr glücklich mit ihm und ich denke, dass Sie eine gute Wahl getroffen!

Hi Hans

Klingt sehr gute Fortschritte!

Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, denn ich bin immer aufgeregt, um die Fortschritte auf dem Volksjäger-Projekt zu sehen. Ich dachte, es wäre einfacher für Sie auf dem deutschen Forum, um Fortschritte eher als die Englisch eine verfassen? nur eine Vermutung?

Was ist Bugfahrwerkanlenkung

mein Übersetzer nicht für mich mit, dass man arbeiten :confused:

Gruß

Dave
 
Hallo Christoph,

sehr sehr beeindruckend. Gratulation! Habe den Baubericht eigentlich nur zufällig via google entdeckt und hab mich sofort registrieren müssen. Bin schon sehr auf den fertigen "Spatz" gespannt. Solltest du Unterstützung bei Fragen zur Tarnung haben kann ich dir ev. etwas weiterhelfen. ;-)
Hab in den letzten Jahren doch ein paar Dinge zur He162 publiziert. Ein paar meiner Arbeiten kannst du hier finden.
http://luftwaffe-aviation-art.blogspot.co.at/

Schöne Grüße aus Wien,
Simon
 
Hallo Simon,

ich fühle mich geehrt. Herzlichen Dank, dass du dich hier ein bisschen "einklinken" möchtest. Eine bessere Adresse in Fragen der Authentizität würde sich schwerlich finden lassen. Und glaub mir: Du kommst wie gerufen: :)

Ich würde gern die 120074 von Oberleutnand Demuth realisieren. Allerdings gibt´s da in der Literatur die unterschiedlichsten Farbvarianten. So sind etwa der Einlassring oder die "11" mal weiß, mal gelb, mal grau dargestellt. Das Staffelemblem zeigt mal den roten Teufel, mal die Hakenkreuzflagge. Den Teufel findet man in manchen Illustrationen auch weiß auf gelb.
Auch bei den Bordkanonen bin ich etwas unsicher. Waren die alle mit Mauser MG 151/20mm ausgerüstet, oder eventuell einige Maschinen mit kleineren Kalibern?
Wer soll sich da noch auskennen, besonders dann, wenn einem (wie mir) eigentlich die Zeit für eine umfassende Recherche fehlt?

Simon, wenn du Hans und mich da etwas aufklären könntest - das wär´ eine riesen Sache. Ich bau meine Maschine gern nach deinen Vorstellungen und deiner Recherche! Stell dir doch mal eben vor du würdest Modellflugzeuge konstruieren, einen "Spatz" zum Beispiel ;), welchen persönlichen Favoriten für ein Farbschema hättest du denn?

Dave,
beteilige dich ruhig hier auf RC-Network, wir werden uns schon verstehen, don´t worry! :)


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Christoph,
wenn jemand so viel Energie in ein Projekt steckt helfe ich gerne weiter. ;-)
Die He162A-2 hatten zwei MG151/20, die He162A-1 hatten zwei MK108. Es gibt da eine gute Zeichnung über die Bewaffnungen und die unterschiedlichen Patronenhülsenauswurföffnungen. Die 120074 stammt aus der Heinkel Rostock Produktion und war eine A-2. Von der Maschine gibt’s wirklich viele unterschiedliche Bemalungsvarianten. Auch ich habe mich darin versucht. Wenn du auf meine Webseite gehst findest du auch die 120074. Gezeichnet nach dem neuesten Wissenstand.
Ich kann dir gerne eine genaue Farbzusammenstellung zu der Maschine zukommen lassen.
Ich persönlich finde die 120074 allerdings nicht so toll – weil zu personenbezogen. Abgesehen davon hat Demuth die aufgemalten Luftsiege nicht mit der 162 errungen.
Mein persönlicher Favorit ist die 120231 (Farbprofil davon findest du auch auf meiner Webseite). Sie zeigt gut die Konstruktion der He 162 (weil teilweise unbemalt und nur gespachtelt) und zeigt auch unter welchen Bedingungen die Maschine gebaut wurde. Dann sind da noch die M20 und M23 Mustermaschinen gebaut von Heinkel Süd in der Seegrotte bei Wien. Die M23 wäre mal was anderes weil sie verkleidete Flächenwurzeln hatte und komplett in RLM02 lackiert war. (bis auf den Lufteinlass)
Aber das ist dein Projekt und ich will dir da gar nix einreden. Die 120074 ist auf jeden Fall sehr farbenfroh.
Schöne Grüße,
Simon
 
Hi Simon,

vielen Dank für die interessanten Beitrag!

An die M23 (220006) hatte ich auch schon gedacht, bis ich genauer hin sah (und nachlas) und erkannte, dass ihr die Lippisch-Ohren fehlten. Außerdem bin ich nicht sicher, ob sie schon die typischen, in Wurzelrippennähe heruntergezogenen Landeklappen hatte. Zwar gibt´s da ein Foto (P. Jarret Collection), dass das erahnen lässt, aber sicher wäre ich mir da nicht. In dieser Frage scheint es ja wiederum verschiedene Meinungen zu geben. In jedem Falle käme die M23 nur in Frage, wenn sie diese auffälligen Klappen hatte. Ich müsste sonst meine Flaps noch mal umkonstruieren. :D Die Ohren könnte man am Modell ja notfalls einfach weglassen.

Das MG 151 hatte Kaliber 20mm, die MK 108 Kaliber 30mm. Mir geht es natürlich i.W. um den Außendurchmesser des Gewehr-, bzw. Kanonenlaufs. Der spitzelt ja aus dem Mantelrohr hervor. Hast du dazu Info? Oder hat jemand eines der Bücher zur dt. Flugzeugbewaffnung? Da könnte das vielleicht drinstehen. Im Museum in Speyer scheinen beide Waffen ausgestellt zu sein. Ob das Deutsche Museum - bei mir um die Ecke - die in der Ausstellung hat, weiß ich allerdings nicht. Ich müsste mich dort echt auf die Suche machen (puuuh, Zeit, Lust, ...).


Gruß,
Christoph.
 
Hallo Christoph,

die M23 (W.Nr. 220006) hatte natürlich Lippisch Ohren. Fotos von der Maschine gibt's genug! Sollten dir allerdings Fotos von dem Nachbau von Sany Air unterkommen dann bitte um Vorsicht. Da is leider viel falsch.
Die M23 hatte verkleidetet Flächenwurzeln und so wie du schon richtig erkannt hast im hinteren Bereich der Tragfläche/Landklappe einen anderen Winkel. Wenn ich mich recht erinnere nur 2°. Die Serienmaschinen hatten glaube ich 5°.
Das würde bei einem Modell wohl kaum auffallen. Die verkleideten Flächenwurzeln aber schon.

MG151 und MK108 unterscheiden sich wesentlich. Mit Abmessungen kann ich dir aber nicht helfen. Die MG151 haben aus dem Rumpf herausgeragt und die MK108 nicht.
Hier eine He162A-2 mit MG151: http://www.pyperpote.tonsite.biz/listinmae/images/stories/ListinMAE/appareils/heinkel162/img_9119.jpg
Hier eine He162A-1 mit MK108: http://img.photobucket.com/albums/v516/WaldoPepper/he-162/Untitled-4.jpg

Du solltest mal festlegen was du für eine Maschine darstellen willst. Je nachdem gibt's dann Unterschiede bei den MG's, Hülsenauswürfen, Tragflächen...

Tschüss, Simon
 
Hi Simon,

sehr interessant, danke! Tja, ich sehe schon, hier keine (oder wenigstens nur wenige) Fehler machen wollen - das ist noch einmal eine Aufgabe für sich! :)

Mein Prototyp ist gar nicht so wichtig. Ich möchte jetzt nur nicht mit konstruktiven Festlegungen die Realisierung künftiger Muster unbedacht einschränken.
Die Endleisten sind schon auch sehr markant. Und das ist dummerweise etwas, das die Landeklappe in ihrer Verteilung ziemlich beeinflusst.
Mal sehen .... ;)

Gruß,
Christoph.
 
Hallo Simon,

ok, wir machen Nägel mit Köpfen. Ich werde die knallbunte 120074 realisieren. Wenn du mir da ein paar spezielle Infos oder verifizierte Farbschemen (nach bestem Wissen eben) und RLM Nummern nennen könntest, wäre das klasse. Vielleicht hast du ja sogar das Staffelabzeichen einigermaßen hochauflösend, damit ich das gut vektorisieren kann? :) Ich schick dir mal eine PN, mit Links und Zugangsdaten zu meinem Uploadbereich.

Gruß, und nochmals DANKE für deine Unterstützung.
Christoph.

p.s.: Falls du auch zu H.-G.´s "Nervenklau" eigene Erkenntnisse hast, bitte, gern, lass wissen! ;);)
 
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