CNC Eigenbau mit Chinasteuerung

Hi,
Ich bin dabei mir eine Portalfräse aufzubauen.

Anforderungen: Holz, GFK, ALU auf 0,02-0,05 Genauigkeit
Bauweise: verfahrendes Portal
Material: Aluprofil und Flachalu, Kugelführungen, Kugelumlaufspindeln
Software: noch ungewiss
Elektronik: Chinaböller

Noch sind nicht alle Teile da um mit dem Bau zu beginnen. Das wird wohl noch ein bis zwei Wochen dauern.

Da ich NULL Ahnung von der Elektronik habe, ist das mein Problem. Mit diesem möchte ich auch beginnen.
Ich habe heute meine am Samstag bestellte Steuerung bekommen http://www.ebay.de/itm/141131899468?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649 und es sind absolut keine Papiere dabei. Nach mehrstündigem Suchen habe ich immernoch nichts Handfestes wie ich was verkabele.
Laut Zerspanungsbude wird GND vom Breakout Board mit PUL-, DIR- und ENBL- von Endstufe gebrückt. Zudem werden PUL+, DIR+ und ENBL+ einfach nach der Reihenfolge P1,P2,P3...(auch wenn es hier kein P1 gibt, wird es halt so geschrieben, gemint ist sicherlich ab P2 beginnen) an dem Breakout Board geklemmt (4 Achsen an 12 Klemmen) , obwohl laut Herrsteller P2/3 für X, P3/4 für Y und P5/6 für Z-Achsen sein sollten.
In russischen und ammerikanischen Videos werden PUL+ und DIR+ gebrückt, dazu sind die Achsen nach Herstellervorgabe angeklemmt ENBL wird nicht gesagt.

Was ich noch gefundne habe ist:
http://www.wantmotor.com/ProductsView.asp?id=257&pid=82
Auf der Seite sind wohl die beiden Anklemmungen als Yin und Yang Version beschrieben. Wo ist der unterschied?
 
Habe eine ähnliches 4 Achsen Paket bei denen gekauft. Wenn Du deren Live Support kontaktierst bekommst DU viele Infos und Bilder. Es braucht nur etwas Geduld, die Chinesen sind reihclih umständlich.
 

dl3it

User
hmmm... ich habe das Kit auch; bei mir sieht das aber anders aus. Die +5V Klemmen alle mit +5V verbinden. Die -Anschlüsse jeweils an die entsprechende Klemme auf dem Interface-Board. Dort sind Optokoppler als Low-Side Schalter beschaltet. In den Endstufen sitzt jeweils ein Optokoppler mit Vorwiderstand, so daß bei 5V ca. 10mA fliessen. Die Brücken zwischen den 5V und Gnd auf dem If-Board sollten gesteckt sein. Man kann auch eine höhere Spannung anlegen, dann aber mit zusätzlichen Vorwiderständen, bzw. wie ich es mache, mit einer Konstantstromquelle.

Die Motoren und Endstufen scheinen ok zu sein. Da meine Fräse auch noch nicht fertig ist, steht der Härtetest aber noch aus.
Wenn man nach den Endstufen googelt, findet man reichlich Hilfe...

OK... Nachtrag... mit dem Interface-Board brauchst Du die Yang-Connection. Die Yin-Connection ist für High-Side Treiberstufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
hmmm... ich habe das Kit auch; bei mir sieht das aber anders aus. Die +5V Klemmen alle mit +5V verbinden. Die -Anschlüsse jeweils an die entsprechende Klemme auf dem Interface-Board. Dort sind Optokoppler als Low-Side Schalter beschaltet. In den Endstufen sitzt jeweils ein Optokoppler mit Vorwiderstand, so daß bei 5V ca. 10mA fliessen. Die Brücken zwischen den 5V und Gnd auf dem If-Board sollten gesteckt sein. Man kann auch eine höhere Spannung anlegen, dann aber mit zusätzlichen Vorwiderständen, bzw. wie ich es mache, mit einer Konstantstromquelle.

Die Motoren und Endstufen scheinen ok zu sein. Da meine Fräse auch noch nicht fertig ist, steht der Härtetest aber noch aus.
Wenn man nach den Endstufen googelt, findet man reichlich Hilfe...

OK... Nachtrag... mit dem Interface-Board brauchst Du die Yang-Connection. Die Yin-Connection ist für High-Side Treiberstufen...


Also praktisch so?
http://p75i.img-up.net/DQ542MAyanff56.jpg?l=de

Auf russischen und ammerikanischen Seiten verkabeln die das alle nach "yin" mit genau dem Set. Woher weiß ich denn ob ich eine Hight- oder Low-Side habe?
Doch zu früh gefreut :(
 

dl3it

User
das sieht schon besser aus...

Unter "PC817 pdf" findest Du bei google das Datenblatt zu den Optokopplern. Pin 3 ist der Emitter, Pin 4 der Kollektor. Emitter gegen Masse, Kollektor offen -> die klassische "open collector"-Schaltung.
Wenn Du dies mit Yin und Yang vergleichst, wofür würdest Du dich dann spontan entscheiden ?
 
das sieht schon besser aus...

Unter "PC817 pdf" findest Du bei google das Datenblatt zu den Optokopplern. Pin 3 ist der Emitter, Pin 4 der Kollektor. Emitter gegen Masse, Kollektor offen -> die klassische "open collector"-Schaltung.
Wenn Du dies mit Yin und Yang vergleichst, wofür würdest Du dich dann spontan entscheiden ?

Sorry ich verstehe in Elektro nur Bahnhof. Die Optokoppler sind an der Platine verlötet, mit Pin 4 jeweils an Klemmleiste P1,2,3.... und Pin 3 an Masse ja. Heißt also dass die 5V- an meine P1,2,3 Klemmen kommen müssten.
Spontan würde ich zu Yin greifen (Warscheinlich weil ich das jetzt auch öffters gesehen habe) aber wie soll das funktionieren?
 

dl3it

User
nein... +5V an die +5V-Anschlüsse der Endstufe, die Minus-Anschlüsse der Endstufe an P1, P2, usw...
ggf. kannst Du auch einfach Yin und Yang ausprobieren... kaputt geht da nix, wenn keine groben Verkabelungsfehler drin sind. Berichte dann mal,was funktioniert hat...
 
also dass die 5V- an meine P1,2,3 Klemmen kommen müssten.

die Minus-Anschlüsse der Endstufe an P1, P2, usw...

Mein ich doch :) Minus von Endstufe zB. Dir- an die P-Klemmen zB. P2. Sorry einfach Minus, nicht 5V-, hatte nur die 5V noch im Kopf.
Wenn ich also nach Yin anschließe, schalte ich doch - an - und es passiert logischerweise nichts, da die Optos ja Masse durchschalten?
 

dl3it

User
es funktioniert zufällig... an den Pins des BOB (P1, ... ) sind (warum auch immer...) Pull-Up Widerstände mit 1k0 gegen +5V; damit fliesst ein (zu) kleiner Strom dauernd durch die Optokoppler in den Endstufen, der ggf. durch die Optokoppler des BOB gegen Masse kurzgeschlossen wird. Solange keine Störungen auf den Leitungen auftreten, und die Temperatur sich nicht zu stark verändert, und die 5V schön stabil sind, und auf der Sekundärseite in den Endstufen nicht zu viel Strom durch den Transistor fliesst (so dass das mit dem CTR noch hinhaut), kann (!) das funktionieren. Ein ordentlicher Betrieb ist aber etwas anderes...
Gemäß der Beschaltung des BOB ist aber die Yang Variante die richtige... Hier fliesst ein definierter Strom von ca. 10mA, oder eben kein Strom.
Nebenbei sei noch bemerkt, dass mein Parallelport z.B. mit 3V3 arbeitet; d.h., ich muss mein BOB mit 3V3 versorgen. Damit würde das alles nochmal enger...
Ich vermute, das BOB ist ein Recyclingprodukt aus anderen Projekten. Zusammen mit diesen Endstufen, die bereits selbst eine galvanische Trennung enthalten, ist das Board etwas daneben... Einer der Gründe, weshalb ich mein eigenes BOB mache. Da kommt dann auch gleich ein PWM-DAC drauf, um den VFD für die Frässpindel anzusteuern (Drehzahlvorgabe). Ausgelegt für 2 Parallelports, mit mehr Ein- und Ausgängen, lassen sich dann zusammen mit LinuxCNC ein paar nette Features realisieren...
 
Es geht los

20140129_170803.jpg

20140129_174912.jpg

20140129_183016.jpg

Der Grundrahmen schon mal zusammen, noch ausrichten und verschrauben, nur habe ich den guten Winkel verlegt.
Die 80x80 Profile werden stirnseitig verschraubt und mit Stahlwinkeln versteift. Die Winkel sind sehr massiv mit Knotenblech und mit jeweils 16 M8er Schrauben verschraubt.
 

Gast_38638

User gesperrt
Das wird eine Schrauben-Orgie beim Ausrichten des Tisches zum Portal.....
Erscheint mir etwas "überdimensioniert" -warum so einen massiven Tisch und so massive Winkel?
 
Das wird eine Schrauben-Orgie beim Ausrichten des Tisches zum Portal.....
Erscheint mir etwas "überdimensioniert" -warum so einen massiven Tisch und so massive Winkel?

Ich möchte den Grundrahmen möglichst stabil haben, der Rest wird nicht so massiv. Später soll die Fräse sicher Alu fräsen können, da mache ich mir eher Gedanken dass mein Portal zu schwach wird.
 

KarlG

User
da mache ich mir eher Gedanken dass mein Portal zu schwach wird.

Ich auch. Was kostet so ein Winkel? Die müssen da nicht hin. Die Querstreben sind im Verhältnis zu den Längsträgern massiv überdimensioniert. D.h.: Ich hätte die Längsträger stärker und die Querstreben leichter dimensioniert....
..die Querstreben kriegen eigentlich nur leichte Druckkräfte in Längsrichtung und die Auflagekräfte der Nuten- oder Opferplatte auf kurze Längen. Das ist unkritisch. Gegen die Verdrehungskräfte (Parallelogrammverzug) hätten auch kleinere Winkel (80x80x40) zusammen mit leichten 40x80-Profilen gereicht.
 

Gast_38638

User gesperrt
Lies mal auf der Mixware-Seite die Aufbauanleitung für seine Fräsen. Grob gesagt:

Er benutzt das Portal zum exakten Ausrichten der Längsträger. Dazu werden die Schrauben der Winkel für die Querstreben "gelockert". Durch das anschließende Verfahren des Portals werden die Längsträger dann exakt passend und parallel zum Portal "gezogen" und anschließend durch Anziehen der Schrauben in der Position fixiert.

Wenn ich das richtig sehe, hast Du Stirnverbinder genommen, die das Längsprofil immer fest an die Stirnseite der Querstreben schrauben (ranziehen). Könnte spannend (wortwörtlich zu verstehen) für die Führungen und das Portal werden...
Ich würde die weglassen und nur Winkel (80er wie KarlG vorgeschlagen hat) verwenden.
Bei meiner Fräse habe ich sogar nur 45er Winkel verwendet und das hält auch Bombe - Alu ist kein Problem...

Achja: Bei dem Materialeinsatz und Deinen Zielen ist so eine "Chinasteuerung" irgendwie ein kleiner Schönheitsfehler in der ganze Planung...an eine gute Fräse gehört eine gute Steuerung ;)

Grüße

Andreas
 

KarlG

User
Wenn ich das richtig sehe, hast Du Stirnverbinder genommen, die das Längsprofil immer fest an die Stirnseite der Querstreben schrauben (ranziehen). Könnte spannend (wortwörtlich zu verstehen) für die Führungen und das Portal werden...

Das war mir noch gar nicht aufgefallen. Du hast recht. Das wird nicht funktionieren. Selbst wenn man den Kram parallel kriegt (wie auch immer, mit unterlegen und trallala) - die Profile haben ja selbst Unebenheiten im Zehntelbereich in beide Richtungen. D.h.: Wenn man jetzt auch noch das Portal steif macht, kann da nix mehr nachgeben und die Führungen werden klemmen bzw. mindestens punktuell schwergängig sein.

Die Chinasteuerung sehe ich eher weniger "kritisch" - sie wirds erstmal tun und wenn der Wunsch nach mehr Dynamik aufkommt, dann hat man nicht unnütz viel Geld verbrannt. Die Fräse kann man damit schon vernünftig betreiben. Die Motoren sind eher überdimensioniert - zumindest die kurzen Achsen.
 
Achja: Bei dem Materialeinsatz und Deinen Zielen ist so eine "Chinasteuerung" irgendwie ein kleiner Schönheitsfehler in der ganze Planung...an eine gute Fräse gehört eine gute Steuerung ;)

Grüße

Andreas[/QUOTE]

Kommt inzwischen nicht fast alles aus China?:D
LG
Hans
 
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