Schwerpunkt
Eine saubere Antwort bin ich dir ja noch schuldig - Schwerpunkt. Also ich habe im Moment auf allen ziemlich genau 61mm von der Nasenleiste und das Modell bleibt auf Nadelspitzen absolut neutral liegen. Dazu allerdings ein paar Anmerkungen - ich habe auch dem HLW ein Profil geschliffen, unten gerade und oben gewölbt, bei ca. 34% die grösste Dicke, nach vorne nach Drela verrundet und nach hinten scharf ausgeschliffen auf ca. 0,6mm.
Dazu habe ich eine EWD von nahe 0. Warum das so ist erklärt man am besten mal auf der grünen Wiese ;-)
Um es zu beschreiben - ich fliege die Kiste quasi auf Messers Schneide. Rein vom Fluggefühl her hole ich mir von der Fläche gerade den Auftrieb den ich wirklich brauche um meine Minimalgeschwindigkeit die ich wünsche zu haben - wenn man den üblichen Anstechtest macht merkt man dass ich mit sehr geringem Stabilitätsmass unterwegs bin, sprich das Modell mit der Einstellung nicht abfängt, und ohne zu ziehen definitv einlocht.
Das hat zwei Vorteile - 1. ich habe beim Wurf und Gleiten den minimal möglichen Widerstand, 2. wenn ich in Thermik einfliege sehe ich es direkt durch klare Reaktion und muss ggf zugar mal kurz einen Tick auf Tiefe geben damit die Nase wieder nach unten kommt.
Nachteil - muss man auch sagen - gerade bei dem geringen Gewicht, nicht vergessen du bist mit einer Flächenbelastung um 10g/dm² unterwegs - bei Kurven sollte die Nase unten sein sonst ist schnell die Fahrt weg, manchmal muss man eben kurz danach einmal Tiefe tippen, dann läuft der Flieger wieder richtig. Das ist dann dieses schön anzuschauende wenn man zig Meter weg ist, keiner meint der kommt noch bei und man nur kurz bissel Fahrt holt und dann ganz gemütlich einen Meter überm Boden bei Windstille noch über den ganzen Platz in die Hand landet ;-)
Flächenbau
Zum Bau der Fläche vielleicht noch ein zwei Worte... alles kein Problem.
Zuerst stecke ich die Sperrholz Verstärkungen am Randbogen ein. Dazu ziehe ich mal kurz die Kanten ab damit sie leichter reingehen, das ist schon knapp - und stecke dann Nase und Endleiste zusammen. Dann alle Rippen rein inclusive der dicken Wurzelrippe. Su merkst schnell dass alles so gefräst ist dass es schon stramm sitzt und man die Fläche immer in die Hand nehmen kann. Ein gerades Brett braucht man nur um am Anfang einmal alle Rippen sauber eindrücken zu können und Nase und Endleiste einmal zusammenschieben zu können. Die zwei Sperrholsstäbchen am Randbogen drücke ich mit einem Schraubezieher von oben noch einmal sauber runter, damit die unten Plan liegen.
Kleben fange ich am Randbogen an, mit einer Hand Nase und Endleiste zusammendrücken und von oben Seku dünn in die Fuge und fixieren für ne Minute - kein Aktivator, das ist nur Gewicht. Dann kann man die Fläche schon hochnehmen und ich halte die so, dass ich überall vorne und hinten beidseitig in die Kehle der Rippen einen Tropfen CA dünn gebe..... Bis hierhin hats normal so 10min gedauert vielleicht... für beide
Wenn das soweit ist kommts drauf an welche Nasen und Endleisten du hast, obs schon die langen sind aus denen man den 1,20er bauen kann - jetzt schleife ich die wurzel erstmal plan. Wenn ich das hab nehme ich das Gebilde und lege, ich glaub 70mm warens - weiss ich nicht genau, weil ich einfach immer denselben Werkzeugkasten auf dem Schreibtisch dazu nehme ;-) am Randbogen bei der ersten Rippe unter und richte die Wurzel sauber an der Tischkante aus. Ich hab ne breite Tischkante am Basteltisch - deswegen schleif ich mit dem Klotz an der entlang dann den Winkel an die Wurzel - zuber einfach und vor allem links und rechts immer gleich ;-)
Dann gehts ans Profil... rundum erstmal alles sauber abziehen, dann an die Wurzel mit Prittstift das Profil vom Plan anheften und mit dem Hobel und neuer Klinge mit kleiner Dicke eingestellt erstmal unter ca. 45 Grad eine schmale Fase an der Nase. Dann Flacher halten und die so zuerst entstandene Kante nochmal abhobeln bis ca. 1cm vor die Rippen. Immer schön lang ziehen dann merkt man schnell wie gut das geht und man traut sich fast die komplette Breite des Hobels mit einem Zug zu nehmen - das ist der Grund warum an wirklich dünn schneiden muss... gibt viele viele dünne Späne.
Dann gehe ich hin und hobele alles insgesamt dünner, und zwar so dass ich gerade nicht die rippen berühre - weil nach aussen wirds ja dünner. Das erste mal hab ich auf die Rippene in Papierkrepp aufgeklebt weil ich Angst hatte, bei der zweiten hatte ichs schon im Handgelenk wann es genug ist...
Wenn du soweit bist - geht alles weiter ganz schnell mit 80er oder 100er Papier, erstmal grob rund machen mit einer 30cm Schleiflatte, 6cm breit ist meine glaub... nu is das Ganze schon fast genau - der Profilschleifblock ist daher eher noch ne Schablone, aber die Nase kann man damit schön glatt und gleichmässig machen.... Wenn man mit dem Profilblock schleift, dann wie mit einem Messerschärfer, nur ziehen, wenig Druck mit Geduld - die zahlt sich aus.
Bei der Endleiste gehts genauso, nur halt in einem Zug.... erstmal alles auf eine dicke brigen, die Rippen geben das vor, und dann zum Ende hin dünner hobeln.... hir schleife ich mit 80er Papier eher den Rest schnell runter, das gehr ruckzuck. Zum Schluss Feinschliff mit 150er, 240er, und ich bin Banane, ich zieh noch mal mit 400er oder 600er drüber weil ich mir einbilde dann denn staub sauer ausblasen zu können. fertig.
Wie ich so gemerkt habe kommt der nächste "Angstschritt" - die Flächen müssen zusammen. Auch kein Problem. Wichtig: Zuerst die Lage der Schrauben an der Wurzel anzeichnen und mit einer kleinen Schlüssel-Rundfeile, meine haben alle genau 3mm Durchmesser, parallel zur Wurzel einen halben Durchmesser reinZIEHEN... Ziehen weil - geht im Balsa besser und wird glatt und genau. Parallel zur Wurzelríppe geht super einfach - menschliche Augen, so krumm sie auch sind - können das erstaunlich gut ;-) Wenn man das Hat - ein breites Tesa mit der Klebeseite nach oben auf den Tisch, weine Fläche halb draufleben, die andere an der unteren Kante bündig danebenund andrücken. Damit kann man dann einfach hochklappen und es passt. Mal probieren ob man grad was passendes da hat was man auf der anderen Seite wieder bei der ersten Rippe vom Randboebn aus unteregen kann, also ca. 140mm meine ich und los gehts. Etwas dicken Seku in die Mitte, hinlegen, unterlegen, also zuklappen, Mitte so runterdücken dass alles auber auf dem Tisch aufliegt, warten. fertig. Verstärkungen sind ja nur 0,4er Sperrholz, dazu einen 3mm Bohrer oder die Feile in die Löcher stecken damit man die Verstärkungen gut auffädeln kann, erst auf der einen Seite mit der einen Hand andrücken und an die Kante Seku dünn laufen lassen, dann die andere Seite runterdrücken, dasselbe. Feile raus und auf der anderen Seite Dito.... das geht recht einfach und wird genau.
Beim Wurfstift gehts genauso. Zuerst die Obere Verstärkung ausrichten - deswegen ist die so Tropfenförmig . das geht nämlich gut per Augenmass nach der Zeichnung, einfach kucken wie das da aussieht, so auflegen, schauen dass der Schlitz parallel zur Rippe ist, das geht nämlich erstaunlicherweise auch per AUgenmass sehr gut, Seku dünn und fertig. Mit einem Skalpell das Balsa im Schlitz rausschneiden, geht auch gut weil da schon sehr dünn, dann mit einer flachen Schlüsselfeile, die haben normal so um 1,8mm rum, nachfeilen bis der Wurfpin leicht stramm durchgeht. Ich gehe da schon hin und schaue dass ich die Flachfeile wenn ich von vorne auf die Fläche schaue schon in einem leichten Winkel stehen habe, sprich, wenn die Fläche am Randbogen links und rechts die gleiche Höhe hat der Pin etwa senkrecht stehen würde.... Das Augenmass funktioniert hier auch bestechend gut.
Wenn das passt einfach die Verstärkung unten auf den Pin stecken und draufschieben... jeztt kann man schön den Pin noch hin und herdrücken und so den Winkel einstellen den man will - Verstörlung am Rand Seku dünn unten - und fertig, die Verstärkung sitzt auch - das Tippen vom Text dauert länger als das alles einbauen ;-)
VG Domi