Sooo... pünktlich zum baldigen Saisonanfang ist ein weiterer Klassiker aus den 70er Jahren flugfertig: eine Robbe Siren C-30 Edelweiss! Vor ungefähr fünf Jahren in sehr gebrauchtem Zustand günstig in der Bucht erstanden, wurde der Flieger erst mal eingelagert und vor etlichen Wochen schließlich zur Restaurierung in die Hand genommen.
Nach dem langwierigen Ablösen der alten Folie mit Fön, Pinzette und Schleifpapier kam ein zwar bruchfreier, aber in seiner Bauausführung nur mit 3- zu bewertender Rohbau zum Vorschein (technisch und statisch ok, aber halt nicht schön in der Bauausführung). Anscheinend hatte es der Vorbesitzer eilig gehabt. Bei den Restaurierungsarbeiten musste ich feststellen, dass sich die Spezies Anobium puctatum (Holzwurm) im weichen Balsaholz des Rumpfes eingefressen hatte und so musste das Holz mit Spiritus bearbeitet, z.T. ausgewechselt, bzw. mit Balsaspachtel aufgefüllt und verschliffen werden. Ich hoffe, das Tierchen steht nicht auf der roten oder schwarzen Liste... Die Rumpfspitze wurde von der Seglerversion auf die E-Version umgebaut, alle Klebestellen nachgeleimt und zum Teil Vorder- und Endleisten ausgewechselt.
Ehrlich gesagt, anfänglich dachte ich nicht dass man da wieder was Schönes draus machen könnte, aber manchmal kommt der "Drive" mit dem Bauen und die Dinge geschehen aus sich heraus. Da mich der Elektroantrieb der damaligen Zeit fasziniert, wurden die notwendigen Komponenten in den letzten Monaten beschafft bzw. aus meinem Fundus hervor gekramt. Etwas fiddelig ist die Einstellung des Wellenantriebs, hier ist mehrmaliges Nachjustieren angesagt bis der große Prop weich und vibrationsfrei dreht. War die Sache mal eingestellt, verblüfft der Starke Zug des 600er-Motors und das recht geringe Geräusch des Getriebes.
Nach Abschluss der Holzarbeiten und nach Erprobung und Einbau des Antriebs wurde die Edelweiss mit Oracover und Orastick bebügelt und beklebt. Ich habe versucht, mich an das in den alten Robbe-Katalogen gezeigte Design zu halten. Die Schriftzüge und Kennzeichen wurden geplottet.
Den Originalplan zum Nachbau der Elektro-Schnauze und zur Überprüfung und ggf. Richten des Rohbaus habe ich mir von der amerik. Website www.hippocketaeronautics.com organisiert, die gegen Anmeldung eine gigantische Anzahl an Modellbauplänen bereitstellt.
Das Abfluggewicht inkl. Akku beträgt 1560g. und ist somit niedriger als die damals angegebenen 1615g. Das liegt in der Gewichtseinsparung durch die Verwendung eines leichteren Lipo-Akkus und eines modernen Reglers. Sonst kommen nur originale Komponenten zum Einsatz, d.h. 2 neue Servos RS 20, der Elektro-Antriebssatz 4003 mit kurzer Welle (organisiert über rc-network, Danke!), der Robbe 600/24 Antrieb mit Getriebe 3,3:1 und die original Luftschraube mit Spinner.
Wenn's Wetter passt, darf die neue/alte Edelweiss am Wochenende wieder in die Luft!
Interessant nebenbei ist auch der ausführliche Bericht zu diesem Flieger in der FMT, März 1977. Wer Interesse an einer Kopie dieses Artikels hat kann mir gerne eine PN schicken.
Viele Grüße, Euer
kwikfly
Nach dem langwierigen Ablösen der alten Folie mit Fön, Pinzette und Schleifpapier kam ein zwar bruchfreier, aber in seiner Bauausführung nur mit 3- zu bewertender Rohbau zum Vorschein (technisch und statisch ok, aber halt nicht schön in der Bauausführung). Anscheinend hatte es der Vorbesitzer eilig gehabt. Bei den Restaurierungsarbeiten musste ich feststellen, dass sich die Spezies Anobium puctatum (Holzwurm) im weichen Balsaholz des Rumpfes eingefressen hatte und so musste das Holz mit Spiritus bearbeitet, z.T. ausgewechselt, bzw. mit Balsaspachtel aufgefüllt und verschliffen werden. Ich hoffe, das Tierchen steht nicht auf der roten oder schwarzen Liste... Die Rumpfspitze wurde von der Seglerversion auf die E-Version umgebaut, alle Klebestellen nachgeleimt und zum Teil Vorder- und Endleisten ausgewechselt.
Ehrlich gesagt, anfänglich dachte ich nicht dass man da wieder was Schönes draus machen könnte, aber manchmal kommt der "Drive" mit dem Bauen und die Dinge geschehen aus sich heraus. Da mich der Elektroantrieb der damaligen Zeit fasziniert, wurden die notwendigen Komponenten in den letzten Monaten beschafft bzw. aus meinem Fundus hervor gekramt. Etwas fiddelig ist die Einstellung des Wellenantriebs, hier ist mehrmaliges Nachjustieren angesagt bis der große Prop weich und vibrationsfrei dreht. War die Sache mal eingestellt, verblüfft der Starke Zug des 600er-Motors und das recht geringe Geräusch des Getriebes.
Nach Abschluss der Holzarbeiten und nach Erprobung und Einbau des Antriebs wurde die Edelweiss mit Oracover und Orastick bebügelt und beklebt. Ich habe versucht, mich an das in den alten Robbe-Katalogen gezeigte Design zu halten. Die Schriftzüge und Kennzeichen wurden geplottet.
Den Originalplan zum Nachbau der Elektro-Schnauze und zur Überprüfung und ggf. Richten des Rohbaus habe ich mir von der amerik. Website www.hippocketaeronautics.com organisiert, die gegen Anmeldung eine gigantische Anzahl an Modellbauplänen bereitstellt.
Das Abfluggewicht inkl. Akku beträgt 1560g. und ist somit niedriger als die damals angegebenen 1615g. Das liegt in der Gewichtseinsparung durch die Verwendung eines leichteren Lipo-Akkus und eines modernen Reglers. Sonst kommen nur originale Komponenten zum Einsatz, d.h. 2 neue Servos RS 20, der Elektro-Antriebssatz 4003 mit kurzer Welle (organisiert über rc-network, Danke!), der Robbe 600/24 Antrieb mit Getriebe 3,3:1 und die original Luftschraube mit Spinner.
Wenn's Wetter passt, darf die neue/alte Edelweiss am Wochenende wieder in die Luft!
Interessant nebenbei ist auch der ausführliche Bericht zu diesem Flieger in der FMT, März 1977. Wer Interesse an einer Kopie dieses Artikels hat kann mir gerne eine PN schicken.
Viele Grüße, Euer
kwikfly