Laird Turner LTR-14, 1/3 Scale, (2,57m x 2,37m)

Hallo Michael,

ich kann schon nachvollziehen, dass eine vollständig aus GfK gefertigte Motorhaube durchaus ihren Charme hätte. Im Moment weiß ich offen gestanden nicht recht, wie der hohe Arbeitsaufwand bei der Vielzahl an GfK-Teilen, die für LTR-14 und He-162 zu fertigen sind, zu stemmen sein wird. Ich fürchte, ich werde mir in absehbarer Zukunft ein paar grundsätzliche Fragen beantworten müssen, immerhin habe ich auch einen Hauptberuf. Aber mit solchen (klein-)unternehmerischen Problemchen möchte ich hier nicht langweilen.

Machen wir´s doch so: Ich bau´ die MH für meinen Proto jetzt mal in "Hybridtechnik" (wow, was für ein Hammer-Name :cool: ... bescheuert ...). Und was danach kommt, werde ich mir noch mal überlegen. Wir haben die beiden Halbschalen noch nicht zum Wertstoffhof gebracht :D ...

Gruß,
Christoph.
 
Hallo Christoph

Ich finde diese Variante nicht wirklich schlechter, eigentlich gefällt sie mir noch :) Hab mich nur gefragt warum, aber jetzt ist alles klar.

Gruss und weiter so :):););)
 
Hallo,

funktional dürfte es kaum Unterschiede zwischen den beiden Möglichkeiten geben. Die Holz-Variante ist eher etwas leichter. Von der Stabilität her werden sie sich ähnlich verhalten, denn je nach Laminatdicke, bzw. Oberflächenbehandlung der Balsabeplankung, kann die "Empfindlichkeit" nach eigenem Ermessen gewählt werden.
Die GfK-Haube könnte, wenn man sie nicht zu dick laminiert, etwas flexibler sein. Allerdings ist das wieder eher für den NACA-Ring vorne relevant. Und der soll ja ohnehin aus GfK gemacht werden.

Vielleicht werden wir ja beide Varianten anbieten :cool: ...

Gruß,
Christoph.
 
Hallo Chris,

schönes Projekt von dir! Ich bin schon gespannt wie es weiter geht und wo du am Ende mit dem Gewicht der Zelle landest.
Werden die Flächen auch voll beplankt? Hat die Mehrfachholmkonstruktion einen besonderen Grund?

Noch eine Anmerkung zur Verkastung auch wenn es etwas spät kommt. Es ist eigentlich fast wurscht ob die Faserrichtung der Balsaverkastung Senkrecht oder Waagerecht läuft. Einmal stützt sich die Kraft gegen die Holmgurte ab, das andere mal gegen die Rippen. Die Kräfte verlaufen aber diagonal zwischen den Rippen. Auf Druck und auf Zug. Beides kann Balsa eigentlich nur in geringem Maß leisten. Die Materialstärke macht hier einiges wieder gut. Gut wäre ein Sandwich aus Balsa mit gekreutztem Faserverlauf. Als bessere Alternative wäre hier 0,4mm oder 0,6 mm Flugzeugsperrholz zu sehen. Dies ist auch gut zu fräsen. Das sieht man häufig an großen Scaleseglern wo bei schlanken, langen und dünnen Tragflächen optimale Festigkeit gefordert ist. Nach aussen sich verjüngende Holme(Gurtstärke) wären auch eine Alternative.

Das sollen aber nur Anregungen sein. Die Konstruktion sieht auch so sehr stabil aus!

Grüße, Bernd
 

flo

User
Hallo Chris,......

Es ist eigentlich fast wurscht ob die Faserrichtung der Balsaverkastung Senkrecht oder Waagerecht läuft.
.....

Grüße, Bernd

Da muß ich aber schon mal widersprechen. Entweder diagonal in + und - 45 Grad (Idealfall) oder halt senkrecht.
Die Verkastung soll die Belastung vom oberen auf den unteren Holm ( und umgekehrt) bei Biegung übertragen, fungiert also als Schubsteg. Das funtioniert bei "Längsmaserung" nicht wirklich (klar oder?).
Gut zu sehen ist das Versagen bei billigeren Schalenfliegern mit längsgemasertem Steg.

LG

Flo
 
Hallo,

die Frage nach der Faserrichtung der Verkastung wird oft gestellt. Die Faser sollte vertikal gerichtet sein. Bestimmt ist das, neben der diagonalen Richtung, über Kreuz, die beste Möglichkeit. Mein Kumpel Flo liegt da schon richtig, und die meisten werden das auch so sehen.

Für meine Flügelkonstruktionen galt es also abzuwägen, ob nicht mit einer für den Modellbauer deutlich aufwandsärmer herzustellenden Längs-Kammverkastung eine ähnliche Festigkeit zu erzielen wäre. Im Ergebnis entstanden die Flügel der Comet, He-162 und LTR, wie ihr sie aus den Threads hier auf RCN oder von meiner Website her vielleicht kennt. Das mit der Längsverkastung einhergehende Festigkeitsdefizit habe ich durch Hinzufügen weiterer doppelt verkasteter Holmpaare kompensiert.

Die höhere Anzahl an Holmpaaren und "Kästen" (neudeutsch: Box, D-Box, usw.) hat neben der optischen Annäherung an den Tragflächenaufbau der historischen Vorbilder, also einem höheren Maß an Authentizität, einen weiteren unschätzbaren Vorteil: Eine unvergleichliche Torsionssteifigkeit! Trotzdem wiegt z. B. die fertig beplankte Flügelhälfte meiner He-162 nur 330 gr. Sie wird im Flug nicht kaputt zu kriegen sein, übertriebene Boshaftigkeit mal ausgeschlossen ;). Ein ähnlich niedriges Gewicht wäre mit Flugzeug- oder Birkensperrholz als Verkastungsmaterial kaum zu schaffen, wollte man an der Funktion der Boxen nichts einbüßen. Schade, dass ich nicht jedem von euch mal eben so einen Flügel in die Hand drücken kann :) ...

Wichtig bei der Gestaltung der Boxen ist das Volumen, bzw. der Querschnitt; ein weiterer Grund auf Balsa, statt Flugzeugsperrholz zu setzen. Denn, das "effektive" Volumen steigt mit der Dicke der Verkastung. Ideal sind annähernd quadratische Querschnitte. Deshalb werden Holme ja quer und nicht stehend eingebaut. So lässt sich die Querschnittsfläche maximieren.
In meinem Falle hieße das: Noch besser als 2mm-Balsa wäre z.B. 3mm Balsa. Aber man kann alles auch auf die Spitze treiben... ;)


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo,

ich hab ein paar Kiefern- und Balsaholzleisten eingebaut. Rings um den Rumpf verteilen sich 47 Stück. Kiefer für Stabilität und Festigkeit, und mehr als die Hälfte an Balsaleisten für die Optik.


CAM00710.JPG


Gruß,
Christoph.
 

JUSICA

User
Hallo, Chris-67 !!!

Hallo, Chris-67 !!!

Bei diesem Foto kriegt man ja Gänsehaut. Die LTR-14 sieht bis jetzt echt Klasse aus. Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Mit freundlichem Fliegergruss, Jürgen !!
 
Hallo,

nach längerer Abstinenz möchte ich mich mal wieder melden.
Natürlich ist jedem Turner-Interessierten längst aufgefallen, dass das Projekt ins Stocken geraten ist. Zwischendurch bekomme ich PNs oder mails, die in etwa alle das Selbe zum Inhalt haben: Wann geht´s weiter?
Aus Zeitknappheit musste ich das Projekt LTR-14 leider hinten anstellen. Dafür soll die Heinkel-He 162 noch diesen Sommer zum ersten Mal in die Luft gehen, die Oberfläche zwar laminiert, aber noch ohne Finish. Sollten der Erstflug und die nachfolgenden Einstellflüge erfolgreich sein, wir danach im Baukeller wieder Zeit und Raum für die Laird-Turner zur Verfügung stehen, weil ich die He vermutlich nicht selbst finishen werde.

Viele Grüße,
Christoph.
 

tomtom

User
Salve Christoph,
bitte, bitte, bitte, bitte, weiter machen :)

Einen Stern wollte ich schon immer mal haben und ich finde deine Turner einfach nur schön und ein würdiges Flugzeug für einen Sternmotor.
Durch die relativ offene Motorhaube sieht man dann auch noch was von dem Motor.

Welches Abfluggewicht mit einem z. Bsp. 180er Moki peilst du an?

Was rechnest du für einen "Standartmodellbauer" ca. für einen Bauaufwand bis die Turner fertig auf den Füßen steht?

Viel Erfolg mit der Heinkel.

Gruß
Thomas
 
LTR-14, es geht weiter

LTR-14, es geht weiter

Hallo,

nachdem Christoph die LTR-14 für einen Benziner angepasst hat, darf ich nun den zweiten Frästeilesatz aufbauen.
Das Modell soll mit einem DLE170 angetrieben werden. Für einen Prototypen die günstigere Alternative zu einem viel teureren Stern.

Folgende Änderungen:
In den Rumpf wurden die beiden Abgastunnels eingearbeitet.
Der Dom wurde angepasst.
Die Rumpfstruktur wurde an einigen Stellen etwas verstärkt.
An den Tragflächen wurden die Holme mit den Kammverkastungen optimiert.

Hier die Abgastunnels. Schaut richtig gut aus.
LTR.17.20_03.jpgLTR.17.20_02.jpg

Bilder von meinem Baby lade ich später hoch. Derzeit gibts noch keine sichtbaren Unterschiede zu den bereits hochgeladenen Bildern von Christoph.

Sicherlich wird es noch einige Zeit dauern, bis diese Maschine fertig ist, da ich noch ein zweites zeitraubendes Hobby habe.
Aber eines kann ich euch jetzt schon sagen, es macht mächtig viel Spass, diesen Vogel zu bauen.

Viele Grüße und bis bald.

Manfred
 
Hi Manni,

freut mich, dass du den Bau hier bei RCN posten willst!

Grundsätzlich unterscheidet sich der Aufbau eines Prototypen nicht wirklich von dem auf Basis eines vorgefertigten Bausatzes. In beiden Fällen liegen jede Menge Teile ordentlich gefräst (oder lasergeschnitten) vor einem. Aber eben nur grundsätzlich. Beim Prototypenbau es geht es auch darum, die vielen im stillen Kämmerlein während der Designphase ersonnenen Details zu verifizieren, um am Ende möglichst die praktikabelsten Lösungen für den Serienbausatz zu finden. Gut wird, was im Team geschaffen wurde!
Neben solchen Fragen des Entwurfs geht es oft um Fragen der Fertigung. Manchmal purzeln Bauteile nicht genau so aus der Fräse, aus der Form oder kommen so vom Tiefziehbetrieb zurück, wie man sie sich vorgestellt hatte. Die Gründe für produktionsbedingte Abweichungen gilt es zu finden und abzustellen.
Irren ist menschlich, und wer viel arbeitet irrt bekanntlich viel. Trotz einiger Sorgfalt mache ich Fehler, die der arme Prototypenbauer dann ausbügeln muss.
Und zuletzt: Einen LTR-14 Frästeilesatz zwar anhand von CAD-Screenshots, aber dennoch ohne textliche Baubeschreibung zusammen zu kleben, das erfordert schon etwas Gespür!

Vielen Dank und viel Spaß! ;)
 
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