Moin,
ich arbeite seit 2000 mit Vakuuminfusion, sowohl beruflich als auch im Hobbybereich. Kühlschrankmotor geht 1A.
Kühschrankmotor ist sehr günstig, bläst dir die Werkstatt nicht mit Öldampf voll, macht keinen Lärm. Je nach Luftdruck habe ich bei einer Infusion ca. 0.86bar Unterdruck auf der Uhr. In einem Pro Umfeld schaffst du auch nicht mehr.
tks
Kosta
Ein paar Problemzonen kurz angerissen :
Nachdem die Folien auf dem Bauteil sind, ich arbeite immer mit Doppelvakuum, aber mit einer Pumpe, mit dem Finger
den Schlauch verschliesen und schauen was das Manometer anzeigt.
Das max. erreichbare Vakuum ist abhängig vom aussen Luftdruck.
Erste Folie absaugen, ich arbeite mit einer kleinen Weiche. 2 Folie absaugen. 15 Minuten warten bis die Form "leer" ist.
Jetzt muss das aktuelle Vakuum gleich dem "Trockentest" sein. Leider nix anderes.
Dann schalte ich die Pumpe aus. Das Vakuum muss stehen bleiben, ich sag mal 7 min. Sonst habt ihr irgendwo ein Problem.
Wenn das alles gut ausschaut decke ich die Form ab und mache alles warm, so an die 30°
In der Regel steigt das Vakuum noch ein bischen.
In der Zwischenzeit bereite ich das Harz vor.
Ich mische mit DIY Proppeler und Akkuschrauber, ich nutze im Hobbykeller immer nicht entgastes Harz.
Infusion aus Milchkartons. Der muss immer tiefer als die Form sein und am besten schräg stehen.
Meine Form steht auf Holzböcken, nur damit ihr versteht was ich unter tiefer stehen verstehe.
Infusionsschlauch mit Panzerband innen festkleben und am Ende 45° schräg schneiden.
Beim Start verbraucht ihr unglaublich viel Harz. Keine Panik, das geht gleich alles viel langsamer.
Jetzt zum einzigen Problem was ein Kühlschrankmotor hat. Diese haben einen Thermoschalter. Wenn ihr ein schlechtes Vakuum habt, wird der Pumpe warm und diese geht aus. Auch deswegen ist es Essential das der Druck beim "Trockentest" gleich oder besser ist als der Infusionsdruck.
Hoffe es hift jemanden.
tks
Kosta