Einbau Einziehfahrwerk Compact S - M 1:4
Ja da war er nun, der Discus 2 a von Topmodel, allerdings hatte ich eigentlich vor ihn ohne Einziehfahrwerk zu bauen.
Beim durchstöbern der Seiten vom RC Network bin ich auf die Firma Edelweiss Flugwerft aufmerksam geworden.
Nach einem sehr angenehmen Mail Kontakt und einem Telefonat bekam ich als PDF Zeichnungen der Einbauspanten zugeschickt.
Selbige ausgedruckt , auf Pappe ausgeschnitten und schon wurde auf den Rumpfquerschnitt angepasst.
Die abgeänderten Papierspanten wurden dann per Mail retour geschickt, alles in allem 40 min Arbeit.
Einige Tage später lag dann das Packerl bei mir Daheim vor der Haustür.
Beim ersten öffnen offenbarte sich eine ausgezeichnete Materialqualität.
Perfekt geschnitten mit einer superschönen Oberfläche. Alle Verbindungen waren fest und doch sehr leichtgängig. Das bereits vorab bestellte Servo fand umgehend seinen Platz und die Montage konnte somit beginnen.
Das mitgelieferte Anlenk Material machte ebenfalls einen sehr guten Eindruck.
Der beiliegende Kohlefaserstab wurde per Dremel auf die richtige Länge gekürzt, angerauht und erst einmal lose zusammengesteckt. Passt. Also ordentlich verklebt und am kommenden Tag endgültig montiert. Alle ‚Schrauben wurden mit Sicherungslack befestigt und dann straff angezogen.
Ich habe noch im losen Zustand den richtigen Ausschlag des Servos kontrolliert. Damit es auch richtig einrastet.
Der nächste Schritt war das erweitern der Nute an den Spanten, an denen das Fahrwerk schließlich befestigt werden soll. Hier habe ich mir relativ viel Zeit gelassen. Aber mit einer guten flachen Schlüsselfeile geht das ausgezeichnet. Der Sitz in den Nuten muss ziemlich passig sein, aber nicht klemmen, sonst würde ein späterer Ausbau aus dem Modell sicherlich schwierig werden.
Nachdem die Verbindung stimmig war, durfte das Fahrwerk das erste mal im Rumpf platziert werden.
Dabei stellte sich heraus das die Spanten zu breit waren. Lag aber wohl eher an mir, da mir zu dem Zeitpunkt keine genauen Abstände der beiden Spanten zur Verfügung standen. Dahingehend habe ich erst einmal nachdem ich das Fahrwerk ordentlich vermessen habe, den Ausschnitt für die Klappen mit dem Dremel und eine Diamant bestzten Scheibe vorgenommen.
Nachdem der Ausschnitt vorhanden war, habe ich das Fahrwerk provisorisch an der richten Stelle ein gesetzt. Da die Spanten allerdings zu bereit waren lag das Fahrwerk natürlich zu hoch. Allerdings konnte ich die genaue Position jetzt am Rumpf anzeichnen. Fahrwerk wieder raus, Spanten demontiert und dann die am Rumpf abgenommene Krümmung auf die Spanten übertragen und auf der Dekupiersäge angepasst.
Nachdem alles wieder zusammengebaut war, wurde nochmals angepasst. Passte perfekt.
Jetzt habe ich, auch wenn es mir fast ein wenig weh tat, die wirklich schöne Oberfläche der Spanten leicht angeschliffen.
Da ich den Rumpf an der zu erwartenden Stelle für das Fahrwerk mit Kohlefaserbändern laminiert hatte wurde auch dort noch einmal kräftig aufgeraut.
Jetzt wurde das Fahrwerk wieder im montierten Zustand eingeschoben, genauestens ausgerichtet und an jeweils Zwei Punkten Pro spant mit Epoxy 5 Minuten fixiert.
Nach Aushärten des Epoxy habe ich das Fahrwerk wieder entfernt.
Im Auto Zubehörbedarf beschaffte ich mir Karosseriekleber in form einer 200 ml Tube
Dieser war schwarz, was hervorragend zu der Oberfläche der Spanten als auch zur Verstärkung des Rumpfes passte.
Aus der Apotheke hatte ich mir eine 100 ml Spritze beschafft. Diese Menge war mehr als ausreichend um entlang der Spanten eine Kleberraupe zu setzen. Vorsicht, die Raupe nicht zu dick setzten. Besagte Raupe wurde dann mit einem Espressolöffel, den meine bessere Hälfte hoffentlich nie vermissen wird , glatt gezogen. Den Löffel hatte ich vorher mit Vaseline benetzt. Dadurch ergab sich eine recht feine Verklebung die meiner Meinung dann auch kraftschlüssig ist.
Ach ja, hätte ich fast vergessen, Gummihandschuhe sind an dieser Stelle trotz Spritze sehr empfehlenswert. Zumindest bei einem Grobmotoriker wie mir. Lach
Obwohl der Kleber nach gefühlten Zwei Stunden fest war, habe ich alles erst einmal Zwei Tage liegen lassen.
Nach besagten Zwei Tagen, habe ich dann erst einmal wieder alles eingebaut und eine erneute Funktionskontrolle vorgenommen. Perfekt, ordentliches messen zahlt sich aus.
Da einer der Ersten Kommentare im RC network wohl die haltbarkeit des Fahrwerkes ein wenig anzweifelten, habe ich den Rumpf mit ausgefahrenem Fahrwerk in meiner Helling fixiert und Gewichte aufgelegt, Da bei dem fertigen Modell ca 5 Kilo gesamtgewicht angestrebt sind habe ich bis 12 Kilo belastet.
Sowohl Fahrwerk als auch Verklebung haben das anstandslos mit gemacht.
Alles in allem kann ich sagen, recht einfache Montage und wenig zusätzliche Arbeit mit einem Guten Ergebnis.
Viel Spaß beim montieren.
Frank Hohenhoff
