Nordic (Küstenflieger): Baubericht

Hallo Kollegen,

nachdem ich hier von den Küstenfliegern gelesen habe, dass sie mit neuen "Spielzeugen" auf der Messe in Sinsheim sind konnte ich nicht widerstehen und habe mir dort den Nordic geholt.
Hier im Forum habe ich dann zu meinem Bedauern noch keinen Thread zu diesem Flieger gefunden. Also fang ich dann mal an und berichte von meinem Bau.


Von der Bauform und Bauweise ist der Nordic eine etwas größere Variante des Nordpol. Leider findet sich bei den Küstenfliegern immer noch keine Info auf den Web-Site zu diesem neuen Flieger.
Laut Kurzanleitung ist das Tragfächenprofil ein HN 785 mod. und das Fluggewicht soll ab 1,4kg betragen.

Hier also die von mir gemessenen Eckdaten:
Spannweite 2,6m
Rumpflänge 1,31m

Die von mir gemessenen Rohgewichte sind:
Rumpf 288gr
Haube 16gr
Leitwerk links (mit Steckung) 32gr
Leitwerk rechts (mit Steckung) 32gr
Tragfläche links (mit Torsionsstifte) 402gr
Tragfläche rechts (mit Torsionsstifte) 400gr
Flächenverbinder Kohle 60gr
Flächenverbinder Stahl 410gr

Fläche-und-Rumpf.jpg

Fläche-und-Steckung.jpg


Gegenüber meinem ersten Modell (Nordkap, 2012 gebaut) von den Küstenfliegern hat sich die Qualität deutlich gebessert. Der Rumpf ist jetzt schön gleichmäßig deckend durchgefärbt. Die Flächenverbinder passen ordentlich (spielfrei aber nicht saugend) und die Steckung der V-Leitwerksteile erscheint deutlich stabiler als die Konstruktion beim Nordkap. Als pingeliger Pedant habe ich dann zu Hause doch noch einige (kleinere) Mängel gefunden, die ich am Messestand im Kaufrausch überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.


Eine kleine Ablösung im Rumpf, die sich mit Sekundenkleber fixieren lassen sollte.

Innen-vorn-03.jpg


Die Haube passt auf der rechten Seite nicht ordentlich. Sie steht etwas ab.

Kabinenhaube-01.jpg

Kabinenhaube-02.jpg


Deutlich unschöner sind die Steckhülsen des V-Leitwerks, die deutlich sichtbar aus dem Rumpf heraus überstehen. Da ist Feilen angesagt, mit dem Risiko den Rumpf anzukratzen.

Leitwerk-Steckung-Mängel-01.jpg


Außerdem stimmt die Anformung der V-Leitwerkshälften an den Rumpf nicht. Die sind unterschiedlich bei linker und rechter Leitwerkshälfte. Es ist mir Schleierhaft, wie man soetwas in der Fertigung machen kann, wenn ich davon ausgehe, dass die Leitwerkshälften auf derselben Vorrichtung zurechtgeschliffen werden.

Leitwerk-Steckung-Mängel-02.jpg


Dank der Steckung, die man noch rausziehen kann, sollte eine Korrektur nicht allzu aufwändig sein.

Leitwerk-Steckung-Mängel-03.jpg

Leitwerk-Steckung-Mängel-04.jpg

Leitwerk-Steckung-Mängel-05.jpg

Leitwerk-Steckung-02.jpg
 
Hallo Gillic,

ich finde schade, dass gleich so negativ beginnst. Als ich meinen Nordic ausgepackt habe war ich total begeistert: ein super toller Flieger zum günstigen Preis von 369,- Euro.

Die Verarbeitung ist klasse und das Modell ist soweit vorgefertigt, dass man direkt nach dem auspacken das Modell komplett zusammenstecken kann.
Da hatte ich schon deutlich teurere Modelle, die nicht so weit vorgefertigt waren.

P3050003.jpg

P3050006.jpg

Selbst Torsionsstifte und auch die Haube ist schon fertig. Durch das Furnier schimmern die Kohleverstärkungen bis in den Randbogen.

Bei mir waren auch Kleinigkeiten nicht 100%ig. Ich habe das VLW ausgerichtet und denn kleinen Spalt mit Mumpe ausgeglichen.
Genau wie bei Dir standen bei mir die Röhrchen ein klein wenig raus. Der Dremel mit Schleifer löst das Problem innerhalb von 30s.

Das ist aber nun gar nichts, was ich als Mangel bezeichnen würde. Das ist für mich Modellbau.

Wenn Du möchtest kann ich gerne ein paar Bilder von meinen Details posten.

Ach ja, das Fluggewicht von 1,4 kg auf der Anleitung ist natürlich Utopie - > die Einzelteile wiegen schon fast so viel.
Obwohl ich alles so weit wie möglich nach vorne gebaut habe, musste noch ordentlich Blei in die Nase. Mein Nordic wiegt flugfertig knapp 1,8 kg

Viele Grüße
Karsten


PS:

@Heinz: Und wo gibt es einen Baubericht zum Nordic? Es gibt ein paar Infos, aber keinen Baubericht. Aber danke für Deinen hilfreichen Beitrag
 

brigadyr

User
Wenn ich das lese,sehe ich daß der Bericht positiv begonnen hat. Die negativen Seiten gehören aber auch zu einem Bericht. Kommt bei mir objektiv rüber ,weiter so!
Karsten,Deine Erfahrungen interessieren aber genauso.
 
Flächenservos

Flächenservos

Weiter gehts...

Letztes Wochenende habe ich mich als erstes um die Tragflächenservos gekümmert. Schon als ich auf der Messe die Tragflächen begutachtet habe, war klar, dass da nicht wirklich viel Platz ist. Als Servos für die Querruder hatte ich in jedem Fall die DES 448 vorgesehen. Die einzig bezahlbaren Servos mit entsprechend Drehmoment und 9,5mm Dicke. Die Teile habe ich auch schon in meinem Nordkap eingesetzt.

Also zunächst mal die vorgesehenen Öffnungen freigelegt, die Tiefen und vor allem auch den Abstand zum Holm gemessen. Dazu habe ich nach dem Rauspulen des Styropors mit einer Anreisnadel bis zum Holm gestochen. Der Abstand ist wichtig, da die Öffnung für meine Lieblingsservoschächte erweitert werden muss. (Die Erweiterung mache ich in Richtung des Holms, weil dort auch die Fläche dicker wird. Das interessiert die Profis sicher nicht, aber für Jemanden der das erstmalig macht kann dieses Vorgehen viel Ärger sparen.)

Servoschacht-01.jpg

Servoschacht-02.jpg

Die gemessenen Tiefen sind min. 9mm, max. 13,5mm beim Querruder und min.10,4, max 14,6 bei den Wölbklappen. Die Abstande zum Holm sind 8mm beim QR und 9,5mm bei den WK.

Oben habe ich schon meine Lieblingsservoschächte erwähnt. Dieselben habe ich auch erfolgreich im Nordkap eingebaut. Und die sind auch so groß, dass 5cm Servokabel zusammen mit den Servos untergebracht werden können. Dadurch ist ein Servotausch (der auch mal bei Metallgetrieben vorkommen kann) mit relativ geringem Aufwand erledigt.

Servoschacht-03.jpg

Aus meinen vorher gemessenen Holmabständen und dem folgenden Bild wird deutlich, dass der Holm nicht einfach die Verlängerung der Steckung ist, was erst einmal meine naive Annahme war.

Servoschacht-04.jpg

Die Servoöffnungen habe ich dann mit meinem Fräser in Richtung Holm erweitert, bis dieser sichtbar wurde. Dann den Servoschacht darauf ausgerichtet. Die Kante in Richtung Holm und die Kante in Richtung Wurzelrippe geben die Position. Den Winkel habe ich parallel zum Lineal im vorherigen Bild ausgerichtet. Das Lineal ist die Verlängerung des Flächenverbinders und somit ist die Abdeckung der Ruderanlenkung exakt in Flugrichtung (rechtwinklig zu Lineal und Flächenverbinder).

Servoschacht-06.jpg

Servoschacht-05.jpg

Munter drauf losgefräßt habe ich dann die Öffnungen vervollständigt.

Servoschacht-WK-01.jpg

Servoschacht-QR-01.jpg

Wie auf den Bildern zu sehen ist, musste ich die Servoschächte noch zusätzlich abschrägen damit diese bei der geringen Tiefe mit den Flächen bündig abschließen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht ganz sicher, ob denn die vorgesehenen Servos tatsächlich reinpassen. Heute, nachdem ich meine Bestellung mit den Servos in Empfang nehmen konnte, sag ich "Glück gehabt". Die gehen gerade so rein, wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist.

Servoschacht-QR-03.jpg

Servoschacht-QR-02.jpg

Weiter geht's dann wahrscheinlich erst nach dem nächsten Wochenende, an dem ich mit der Befestigung der Servos im Deckel beschäftigen werde.

Grüße Georg
 
Hallo Georg

Hallo Georg

Die Einbaumethode mit den Multiplexrahmen habe ich schon bei deiner Nordkap bewundert, vor allem wie passgenau Du die Aussschnitte hergestellt hast (respekt) :cool: Du baust sehr sauber und ordentlich, gefällt mir.

Bei den Multiplexrahmen sind doch auch zusätzliche flache Deckel "ohne" Aussparrung enthalten.

Lenkst Du die Wölbklappen von "oben" an?


Was ist aus deiner Nordkap geworden?
(Das war noch die alte Version, mit der dicken Holzleiste für die Befestigung vom V-Leitwerk, oder?)
 
@Küstenschwalbe

@Küstenschwalbe

Hallo Jens,

danke für deine Komplimente - ja das will ich hören

Das mit dem Ausfräsen ist garnicht so schwer.Für den Dremel gibt es einen Aufsatz der eigentlich für's Ausfräsen von Fließenfugen ist. Damit kann man den Fräser immer schön rechtwinkliig zur Auflage führen. All zu starke Ablenkungen durch die Holzfaserungen werden dadurch auch noch gebremst. Viel Licht und die richtige Brille hilft meistens auch. Und natürlich muss ich auch noch mit der Feile nacharbeiten.

Die Anlenkung werde ich herkömmlich unten machen. Die Anlenkung von oben habe ich noch nie gemacht und im Moment fehlt mir die Motivation für dieses Experiment. Außerdem glaube ich dass der Platz (die Höhe) im Servokasten nicht ausreicht. Der Ruderhebel muss ja irgendwo hin, auch wenn er kürzer ist und in einem anderen Winkel steht. Die meisten Überkreuzanlenkungen haben Servodeckel mit einer kleinen Beule.

Mein Nordkap fliegt noch und ist bisher auch noch von größeren Blessuren verschont geblieben. Einzig das Befestigungsklötzchen der V-Leitwerksteile hat es mir bei einer ruppigen Landung zerbröselt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Schwerpunkt und einer falschen EWD (vom Hersteller vergeigt) liebe ich den Flieger jetzt wirklich. Neunzig Prozent meiner Flüge mach ich mit dem Nordkap.

Gruß
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Fläche-Steckverbinder

Fläche-Steckverbinder

An die Servobefestigung habe ich mich noch nicht gewagt. Ersatzweise habe ich an der Steckverbindung der Tragfläche gearbeitet.

In fast allen meinen Fliegern verwende ich hier die Grünen vom Multiplex. Allerdings klebe ich die mittlerweilen nicht mehr direkt ein, sondern verwende ein solches schwarzes "Mäntelchen". Das hat den großen Vorteil, dass man bei der Öffnung etwas großzügiger arbeiten. Außerden kann der Kabelbaum auch wieder herausgezogen werden, wenn das "Mäntelchen" (wie heißt denn das Teil) eingeschraubt wird.

Fläche-Steckverbinder-01.jpg

Da die Flächen auch an der Wurzelrippe noch sehr dünn sind, konnte ich das mit der Schraubbefestigung vergessen. Den Kragen habe ich bis auf ca 1mm abgeschnitten. Das "Mäntelchen" wird also eingeklebt und der verbleibende schmale Kragen deckt dann meinen Pfusch an der Ausfräsung ab.

Fläche-Steckverbinder-02.jpg

Und noch eine letzte Probesteckung, ob denn das ganze nicht zu stramm in der Öffnung sitzt. Das kann sehr hässlich werden, denn der MPX-Stecker bleibt dann beim Einstecken immer an einer Kante hängen.

Fläche-Steckverbinder-03.jpg

Mutig das Teil mit 5min Expoxy eingeklebt. Dabei muss auf herausquellenden Klebstoff kaum Rücksicht genommen werden. Sowohl den überstehenden Kragen, als auch den überschüssigen Kleber werde ich nach dem Aushärten abschneiden und plan feilen. Das sieht dann ziemlich ordentlich aus und hält bombenfest.

Fläche-Steckverbinder-04.jpg
 
Endlich mal eine anständige Bauanleitung

Endlich mal eine anständige Bauanleitung

Hallo Georg,

eigentlich hab ich darauf gewartet, das noch jemand zu deinem letzten Foto einen blöden Komentar abgibt...
Hmm, dann muss ich das wohl selber machen :D

Ja, das ist echt eine anständige Stromversorgung zu den Flächenservos, jetzt fehlt nur noch daneben das zweite Loch für den Stecker mit den Servosignalen ;)

Aber im Ernst, die Idee mit den kleinen schwarzen Einbaurahmen für Hochstromstecker ist wieder supi.
Die 6 Stunden Gesamtbauzeit (Angabe Küstenflieger) wirst Du wohl "knapp" überschreiten :D

mach weiter so, tolle Bilder und tolle Bauideen !!!
 
...Bauzeiten...und weiter geht's

...Bauzeiten...und weiter geht's

Auf Bauzeiten gebe ich schon lange nichts mehr. Mir macht Bauen Spaß und am Ende möchte ich mit dem Ergebnis zufrieden sein.

@Jens
Scharf beobachtet, was die Servosignale angeht. Ich dachte mir, dass die Öffnung für den Flächenverbinder doch sehr üppig ist und ich da noch was für die kleinen weißen Steckverbinder von MPX abzweigen kann. Die sind ja nur mit geringen Strömen belastet ;-)

Und weiter geht's mit meinem Flächen-Steckverbinder. Das Ergebnis nach dem Planfeilen sieht so aus.

Fläche-Steckverbinder-05.jpg

Außerdem habe ich zwischendurch noch die notwendigen Öffnungen im Rumpf angefertigt. Die große Runde ist für die Multilock-Buchse.

Rumpf-Flächenverbindung.jpg
 
Blei in der Nase

Blei in der Nase

Könnten vielleicht diejenigen, die bereits einen Nordic gebaut haben etwas über die Massen in der Rumpfnase berichten?
Welche Akkus, mit welchem Gewicht habt ihr drin. Wieviel zusätzliches Gewicht ist erforderlich um den passenden Schwerpunkt zu erreichen?

Grüße
Georg
 
Multilock-Einbau

Multilock-Einbau

Dank des Feiertags bin ich heute ein gutes Stück weitergekommen und habe mich der stressigen Klebearbeiten angenommen.

Die Multilocks einkleben ist normalerweise nicht besonders schwierig oder riskant, sofern der Rumpf groß genug ist.
Beim Nordic habe ich es fast schon mit einem Besenstiel zu tun und dann wird es problematisch um die Öffnung für
die Multilocks herum das GFK anzuschleifen. Glücklicherweise ist die Öffnung für den Flächenverbinder groß genug
für eine Leiste mit aufgeklebtem Schleifpapier. Damit konnte ich ausreichend "herumschrubbeln".

Rumpf-Multilock-01.jpg

Rumpf-Multilock-02.jpg

Bevor die Multilocks in die vorbereitete Öffnung gedrückt werden, habe ich deren Rückseite, die zum Rumpfinnern zeigt, mit Klebeband verschlossen.
So kann ich wesentlich entspannter mit dem Epoxykleber hantieren ohne befürchten zu müssen, dass ich mein Multilock verklebe.

Das eingedrückte Multilock wird dann von außen mit einem transparenten Klebefilm überklebt. Transparent ist wichtig, denn so kann
ich sehen ob die Multilock-Buchse mit allen Flächen am Film klebt und ob sie nicht schräg in der Öffnung sitzt. Wenn die die Buchse nicht
rechtwinklig eingeklebt wird, funktioniert später das Einrasten und Lösen der Tragfläche nicht ordentlich.

Rumpf-Multilock-03.jpg

Die gegenüberliegenden Öffnungen habe ich abgeklebt, denn da muss ich mit dem Kleber durch.

Rumpf-Multilock-04.jpg

Den Epoxykleber bringe ich zunächst relativ ungezielt, aber schnell mit einem runden Holzstab an die Multilock-Buchse (Mangels einer Kamerafrau
gibt's hiervon leider keine Bilder). Dann verteile ich den Kleber mit einem gebogenen Draht rund um die Buchse. Da ich dabei nicht mehr aus
dem Rumpf muss (um Kleber nachzufassen) kann ich mir während der Prozedur den Rumpf direkt unter eine Lampe halten und so zurechtdrehen,
dass ich auch durch die kleineren Öffnungen genug sehe.

Das Ergebnis, nach Entfernung aller Klebebänder sieht dann so aus:

Rumpf-Multilock-05.jpg
 
Servoschacht-Einbau

Servoschacht-Einbau

Im Kleberausch geht's weiter mit den Servoschächten.

Nachdem ich schon öfter die Servoschächte beim "Freihandkleben" zu tief eingedrückt habe und beim Herausziehen mit
dem zäher werdenden Klebstoff größte Schwierigkeiten bekam, habe ich diesesmal vorgesorgt und einen Balsastreifen
als Anschlag eingeklebt.

Servoschacht-Einbau-01.jpg

Vor dem Einkleben wird der Schacht mit dem Deckel verschraubt sonst besteht das Risiko, dass die Schächte verzogen
werden und dann der Deckel nicht richtig sitzt. Dann nochmals ein Probesitz ohne Kleber.

Servoschacht-Einbau-02.jpg

Wer meine Lieblingsservoschächte kennt, wird vielleicht bemerken, dass ich hier nicht die Originalschrauben verwende,
sondern Torx-Edelstahlschrauben. Die Originale sind billige Schlitzschrauben und ich habe es schon geschafft einen Schlitz
auseinander zu brechen.

Beim Querruderschacht sind zusätzlich die zwei Schrauben auf der Seite der Querruder gekürzt, da ich auf dieser Seite
wegen der geringen Flächendicke den Schacht ein ganzes Stück abschleifen musste. Das ist auf vorausgehenden Bildern
zu sehen.

Das folgende Bild zeigt den eingeklebten und bereits wieder geöffneten Schacht. Den überstehenden Anschlag (Balsastreifen)
habe ich mit den Cutter herausgeschnitten.

Servoschacht-Einbau-03.jpg

Das Ganze nochmals verschlossen.

Servoschacht-Einbau-04.jpg
 
EWD-Messung

EWD-Messung

Lange genug habe ich diesen Moment herausgezögert aber heute musste es sein. Bevor ich noch weitere Arbeit
in den Rumpf investiere, sollte ich wissen wie es um die EWD steht damit ich gegebenfalls noch am Leitwerk
korrigieren kann.

Dank der Steckungsröhrchen des Leitwerks war die Messung auch garnicht so schwierig, denn die Röhrchen sind
mittig im Leitwerk gesteckt und beide gleich dick. Damit habe ich eine Parelelle der Profilsehne des Höhenleitwerks
auf der Außenseite der gesteckten Röhrchen und kann eine Wasserwage direkt auf die Röhrechen legen. Dann wird
das Heck waagrecht ausgerichtet und die EWD direkt and der gesteckten Tragfläche gemessen.

EWD-Messung-01.jpg

EWD-Messung-02.jpg

Und wie ihr auf dem folgenden Bild sehen könnt, alles im grünen Bereich. Eine gemessene EWD von ca. 1,2°

EWD-Messung-03.jpg
 
Leitwerk-Nacharbeit

Leitwerk-Nacharbeit

Ganz zu Beginn dieses Threads habe ich mich über die überstehenden Röhrchen im Rumpf und über den "lausigen" Spalt
zwischen Leitwerk und Rumpf beklagt. Nachdem ich die EWD nachgemessen habe, kann ich mich nun auch beruhigt an
die Nacharbeit meiner Leitwerkshälften machen.

Die überstehenden Röhrchen habe ich bereits im Laufe dieser Woche abgefeilt. Was auf den folgenden Bilder zu sehen ist,
sind die zu tief eingesteckten inneren Röhrchen, die am Ende mit der jeweiligen Leitwerkshälfte verklebt wird. Die Auflagefläche
der Leitwerkshälften zum Rumpf habe ich heute korrigiert. Die Spalte sehen jetzt deutlich besser aus.

Leitwerk-Nacharbeit-02.jpg

Leitwerk-Nacharbeit-01.jpg

Die bewegten Ruderflächen sind durch die Korrektur in eingestecktem Zustand natürlich auch dichter zueinander gerückt,
so dass diese keinen ausreichenden Ausschlag nach oben erlauben. Also habe ich diese leicht gekürzt und die schräge Flache
entsprechend angepasst.

Leitwerk-Nacharbeit-03.jpg

Leitwerk-Nacharbeit-04.jpg
 
Leitwerk-Anlenkung und -Fixierung

Leitwerk-Anlenkung und -Fixierung

Weiter geht's mit der Leitwerksanlenkung.

Die im Bausatz beiliegenden Anlenkhebel aus Kunsstoff sind prinzipiell eine brauchbare Qualität und könnten bedenkenlos
verwendet werden. Persönlich bevorzuge ich am V-Leitwerk aber solide Stahldrähte mit aufgelötetem Kugelkopf. Ganz besonders
mit Schubstangen kann es durch ungünstige Winkelverhältnisse passieren, dass die normalen V-Leitwerkshebel ein wenig
verwunden werden und das gefällt mir dann garnicht.

Nach einiger Biegearbeit am Schraubstock und häufigem Probieren am Ruder hat es dann einigermaßen gepasst.

Leitwerk-Anlenkung-01.jpg

Leitwerk-Anlenkung-02.jpg

Auf dem folgenden Bild ist die Kugel noch nicht aufgelötet.

Leitwerk-Anlenkung-03.jpg

Da die Leitwerksteile "nur" aufgesteckt werden, habe ich mir Gedanken zu deren Fixierung gemacht. Die von den Küstenfliegern
empfohlene Methode ist ein einfacher Klebestreifen aus der Oberseite. Warum denn einfach, wenn's auch komplizierter (aber unsichtbar)
geht ;-)

Gestern Morgen hatte ich die zündende Idee: Ein Kunststoffrohr in der Leitwerkhälfte das durch eine Bohrung in den Rumpf reicht.
Diese Rohr hat wiederum eine kleine Bohrung durch die im Rumpfinnern ein dünnes Kohlestäbchen gesteckt wird. Schon kann da
nichts mehr verrutschen.

Leitwerk-Fixierung-01.jpg

Leitwerk-Fixierung-02.jpg

Gleich nach den Kunststoffröhrchen, habe ich dann auch gleich die Edelstahl-Steckungsröhrchen in die Leitwerkshälften
eingeklebt.

Leitwerk-Fixierung-03.jpg

Zwischenzeitlich habe ich die Messingkugeln auf meine Stahlanlenkungen gelötet. Gut "warmgeklebt" setze ich die Leitwerksanlenkungen
in die Ausfräsungen und fülle die verbleibenden Hohlräume mit 5min Epoxy, den ich mit wenig Baumwollflocken verstärkt habe.

Leitwerk-Anlenkung-04.jpg

Die Schiemereien an den Anlenkungen sind später, im fast ausgehärteten Zustand des Klebers, leicht mit einem Cutter zu entfernen. Klebstoffreste
und -überstände im Ruderspalt werde ich nach vollständiger Aushärtung plan feilen.

Leitwerk-Anlenkung-05.jpg
 
Fläche-Verkabelung

Fläche-Verkabelung

Während der letzten Woche hatte ich nur wenig Gelegenheiten am Flieger zu arbeiten und so habe ich mir um die Flächenverkabelung
gekümmert. Dieser Arbeitsschritt benötigt immer relativ wenig Werkzeug, macht wenig Lärm und kann jederzeit unterbrochen werden.

Meine bevorzugten Kabelkonstruktionen sind fertige Servoverlängerungskabel, die ich an geeigneter Stelle trenne. Der längere Teil
(mit der Buchse) liegt in der Tragfläche und der kürzere Teil (mit dem Stecker) liegt im Rumpf. Dazwischen sind die grünen MPX-Steckverbinder.
Auf diese Weise benötige ich kein Crimpwerkzeug um die Servostecker und -buchsen an lose Servokabel zu befestigen.
Die maximale Länge der Kabelstrecke vom Servo über den Flächenverbinder bis zum Empfänger bestimmt die benötigte Länge eines
Verlängerungskabels. Für meinen Nordic habe ich Verlängerungskabel mit 120cm (fürs Querruder) und 80cm (für die Wölbklappen) gewählt.

Fläche-Verkabelung-01.jpg

Als besonderen Luxus leite ich mir die netten Platinchen von Emcotec um die Kabel mit den MPX-Steckern zu verbinden. Mit diesen Teilen
erspart man sich dieses unsägliche Gefrickel bis die Servokabel, mit ordentlicher Isolierung, am Steckverbinder sind. Außerdem ist damit ein
zuverlässiger Knickschutz gegeben. Auf der Seite der Tragflächen spielt das eigentlich keine Rolle, da hier die Steckerbuchse eingeklebt wird.
Auf der Rumpfseite wird der Buchsenstecker aber nicht fixiert, sondern beim Demontieren der Tragflächen jeweils aus der Steckerbuchse
gezogen und dann ist es wirklich angenehmer etwas Stabiles in den Fingern zu halten.

Fläche-Verkabelung-02.jpg

Das folgende Bild zeigt das Kabel eingezogen, abgelängt und mit dem Steckverbinder verlötet.

Fläche-Verkabelung-03.jpg

Ganz zum Schluss dann nochmals ein letzter Test, inklusive rumpfseitiger Kabelei, bevor der MPX-Steckverbinder in die Fläche geklebt wird.
Zusätzlich teste ich noch die rumpfseitige Kabelei an einer Fläche eines meiner anderen Flieger. Alle meine Flieger mit grünen MPX-Steckverbindern
haben die gleiche Stiftbelegung. Das erleichtert Tests und reduziert Verkabelungsfehler beim Bau.

Fläche-Verkabelung-04.jpg
 
Flächenservo-Einbau

Flächenservo-Einbau

Die ganze Woche habe ich darüber meditiert wie ich denn nun meine Flächenservos in den Schächten befestige.
Auch wenn ich Küstenschwalbe enttäuschen muss ;-) habe ich mich entschlossen diese mit Schrumpfschlauch
direkt auf die Servoabdeckungen zu kleben. Für die aufwändige Methode, wie ich sie in meinem Nordkap realisiert habe,
war der Platz einfach zu knapp. Wer an der Festigkeit zweifelt, dem empfehle ich ein Blick auf meine Messreihe
im Thread http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/57324-Servos-einkleben.

Fast vergessen, die Hutze am Querruder habe natürlich noch vorher gekürzt.

Servoschacht-QR-04.jpg

Die Befestigungslaschen an den Servos mussten vor dem Einschrumpfen natürlich ab, sonst reicht der Platz im
Servoschacht doch nicht.

Flächenservo-Einbau-01.jpg

Am eingeschrumpften Servo, mit montiertem Ruderarm und Gabelkopf, habe ich dann in der vorgesehenen Position
nochmals überprüft ob der Gabelkopft in allen Winkeln auch einigermaßen frei in der Hutze bewegt werden kann.

Flächenservo-Einbau-02.jpg

Wie man sieht ist es ziemlich knapp, aber dank Nylon-Gabelköpfe ist ein leichtes Streifen kein Problem.

Alle vier Servos habe ich in einem Rutsch geklebt. Vorher sollte alles am Platz sein, denn es bleiben bei der Menge
Epoxy (5Min-Epoxy mit Glasbubbles und Baumwollflocken) keine 2min zur Verarbeitung.

Flächenservo-Einbau-03.jpg

Das Ergebnis der Stresskleberei ist zufriedenstellend. Keine größere Panne passiert.

Flächenservo-Einbau-04.jpg
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten