Info - Versuche einer neuen LiPo-Generation mit 4,3V/Z laufen an ...

Wenn das mit den 5% mehr an Leistung bei gleichem Gewicht und Stombelastbarkeit wie ein bisheriger 45/65C Akku stimmt, lohnt sich der Preis für die Bolts allemal für die die das in Ihren Modellen auch ausnutzen (Hottis, Speeder,..) auch wenn sie nach 50 Zyklen über den Jordan gehen.
Für Normalmodelle ists wohl mit den Akkus eher so wie mit einem Standard VW Golf Shell VPower tanken, ausser höheren Spritkosten keine Vorteile.
Wenn jemand von der "Ampereflieger Fraktion" mal ein paar Logs einstellen könnte wäre ich dankbar.
Gruss Stephan
 
Ja irgendwie wird der Preis da manchmal komisch angezeigt.

Ich habe für den 3s2400er effektiv inklusive Versand aus dem EU Warehouse (das Paket kam übrigens aus Belgien und nicht aus Holland) 26,92 € bezahlt. Das ist der Betrag den Paypal von meinem Konto abgebucht hat.

Edit: und mit irgendwelchen Steuern hat man doch sowieso nix am Hut wenn man in der EU bestellt...
 
Ich habe nun mal Tests mit meinem 3s2400er Turnigy Bolt gemacht:


Test 1:
Ladung mit 2,2A auf 4,20V
Entladung mit 22A auf 3,20V pro Zelle: Entladene Kapazität: 2027mAh, Entladene Energie: 22,23Wh

Test 2:
Ladung mit 2,2A auf 4,30V
Entladung mit 22A auf 3,20V pro Zelle: Entladene Kapazität: 2248mAh, Entladene Energie: 24,94Wh

Test 3:
Ladung mit 2,2A auf 4,35V
Entladung mit 22A auf 3,20V pro Zelle: Entladene Kapazität: 2375mAh, Entladene Energie: 26,52Wh



Diagramme kommen morgen...(wobei Marcus ja schon Diagramme gepostet hatte), hier haben wir aber nun vor allem mal die Zahlenwerte.

Aber man kann schon mal festhalten, dass es ein erheblicher Unterschied ist ob man nun bis nur 4,30V lädt oder bis 4,35V (zu 4,20V natürlich sowieso).
Wenn man die Energie von 4,30V und 4,35V vergleicht, hat der Lipo bei 4,35V nochmal 6,3% mehr Energie im Vergleich zur Ladung mit 4,30V.

Und beim Vergleich 4,35V <=> 4,20V beträgt die Energiedifferenz 19,3% (!!!)


und die Frage:
Man kann aber nicht erkennen ob die 116 mAh chemisch gespeichert, oder einfach nur verheizt werden.
Sigi
(es war die Differenz zwischen Ladung auf 4,30V und 4,35V gemeint)

kann man eindeutig beantworten: Die zusätzlich eingeladene Kapazität die bei 4,35V mehr eingeladen wird im Vergleich zu 4,30V kommt auch wieder raus, also nix mit verheizen...



Grüße,
Piotre
 
Danke Piotre. 19% ist schon ein Wort und das bei gleichem Gewicht zu einem 2200er Turnigy ASPEC. Leider sind die Bolts 10mm laenger. Die Frage ist nun wie sie sich bei Belastungen von 100-120A verhalten. Da sind die 2200er ASPECs (1. Generation) bisher meine Referenz.
Gruss Stephan
 

axl*

User
Piotre, ob du bitte noch zwei vergleichende Messungen vornehmen könntest, nämlich Gewicht pro Wh und Volumen pro Wh. Zu gut Deutsch, sind sie bei identischen Kapazitätsdaten größer oder kleiner, bzw. schwerer oder leichter? Danke.
 
Axl:
sind sie bei identischen Kapazitätsdaten größer oder kleiner, bzw. schwerer oder leichter?
verglichen zu WEM?
Also der 3s Pack wiegt 199,5 Gramm. Vergleiche sind da jetzt schwierig denn es muss ja bei der vergleichenden Zelle exakt der gleiche Entladezyklus gefahren werden um da einen Vergleich der Energie machen zu können.


@Stephan: Dass die Bolts etwas länger sind könnte daran liegen, weil die Zellenableiter gegenüberliegend sind, also der Plus Zellenableiter und der Minus Zellenableiter sind jeweils am ganz anderen Ende des Lipos. Daher geht dann auch bei ungeraden Zellenanzahlen jeweils eins der dicken Hauptstromkabel über die ganze Lipo Länge bis ganz nach hinten durch.



Hier mal ein vergleichendes Diagramm mit den verschiedenen Ladeschlussspannungen. Entladung bei allen 3 Graphen mit 22A.
Die Stufen in den ersten 60s des Diagramms liegen an der Softstartfunktion, hier wird der Entladestrom in Stufen auf die 22A hochgefahren. Ab 60s dann konstante 22A.

Einzelzellenspannung.JPG


Piotre
 
Welche Spannung haben die Zellen, nachdem man sie mit 22 Ampere auf 3,20 Volt gebracht hat? Meines Erachtens ist 3,20 Volt eine zu geringe Spannung für diese LiPos.
 
Soweit ich mich richtig erinnere ungefähr 3,3 bis 3,4V.

Klar, im Modell entlädt man die nicht so weit, aber für so Tests schon eher...vielleicht sollte man 3.3V nehmen?
Gerd nimmt auch immer 3.2V :)
Wobei früher glaube ich sogar 3.1V.

Bis der Lader bei mir tatsächlich abgeschaltet hat ist es auch schon in Richtung 3.1V gegangen...das liegt daran das die Abschaltung ca. 1 Sekunde später erfolgt. Und bei 22A sind da die Spannungen im freien Fall :)
 
@Piotre:
Danke für den Test ! :-)
Wenn du sie danach noch mal mit maximaler Leistungsfähigkeit verwenden möchtest ist das meiner Meinung nach zu tief entladen.
Gerd macht die Tests meiner Meinung nach nicht mit dieser Vorgabe, da kann ein Akku schon mal Schaden nehmen wenn er ihn an seine Grenzen bringt.
 

Crizz

User
Alex, du bist da etwas sehr skeptisch. 10c als Dauerstrom bis auf 3,2 V - das ist keine große Sache. Dabei kannste die Akkus auch bis 3,0 V entladen. Sollte man nicht zu oft machen, und vor allem braucht man einen Mechanismus der sobald die erste Zelle diesen Wert erreicht die Last auch wirklich sofort trennt.
Bitte bedenken : das sind LABORBEDINGUNGEN, die sollte man natürlich NICHT mit der alltäglichen Praxis im Modell gleichsetzen !

Aber wie wäre es sonst zu erreichen, eine halbwegs brauchbare Aussage über die maximale Kapazität zu erreichen, wenn wir nicht unter bestimmten, möglichst praxisnahen Werten, das betrachten ? Angaben wie 2200 mAh bei 0,5c Konstantstrom sind für den Modellbauer nicht tauglich - im Modell hat man keinen Antrieb der nur 0,5c zieht. Wenn man dann 10c als Durchschnittswert ansetzt sollte das eine recht brauchbare Annäherung darstellen. Und letztlich testen wir mit dem Bewußtsein das dabei auch mal ein Pack hochgehen kann - daraus resultieren dann letztlich Empfehlungen wie das man unter Belastung nicht tiefer als 3,3 V entladen sollte. Denn im Modell schaltet niemand alles absolut ab - dann wäre auch der Empfänger stromlos - und es ist auch nicht praktikabel, schaut man auf die Entladekennlinien. Das ganze dient lediglich der EInordnung der Richtigkeit der Herstellerangaben. Also bitte nicht dran aufhängen, denn 2200 mAh aus nem 2200er Akku soll in der Praxis eh keiner rausziehen ;)

Schaut man sich nämlich mal die thermische Entwicklung an, ist bei konstanter Belastung die Erwärmung im letzten Drittel der Kapazität überproportional hoch - und das ist mit einer der Punkte, der dann den schadhaften Effekt mit zu verantworten hat, nicht allein die Spannung bei der abgeschaltet wird (Entladeschluß).

Und eines ist auch klar : wir haben immer wieder betont das der Betrieb am Rand der Specs den größten Verschleiß - oder : die geringste Zyklenfestigkeit - mit sich bringt. Klar ist es da schonender, weder die Ladespannung voll auszureizen, noch die Entladung zu weit nach unten zu treiben. Reserven helfen, die Lebensdauer zu verbessern.

Aber unterm Strich : wer Höchstleistung erwartet ist auch damit zufrieden, wenn der Akku diese zuverlässig über 50 Zyklen bringt - denn dann ist er eben verbraucht. Wenn ich ein 500 PS Auto mit 7 litern bewegen will kann ich auch nicht mehr von "fahren" sprechen, und von "sportlich" eh nicht. Und die HV-Akkus sind nunmal nicht auf Langlebigkeit sondern auf Leistung konzipiert. In einem Modell das im Schnitt 7c zieht und Peaks von bestenfalls 30c zieht sind diese Zellen absolut oversized, da reicht auch deutlich billigeres Material mit geringeren Belastungsgrenzen. (Aber ich denke, das sollte eigentlich jedem hier klar sein(
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Alex, du bist da etwas sehr skeptisch. 10c als Dauerstrom bis auf 3,2 V - das ist keine große Sache. Dabei kannste die Akkus auch bis 3,0 V entladen. Sollte man nicht zu oft machen, und vor allem braucht man einen Mechanismus der sobald die erste Zelle diesen Wert erreicht die Last auch wirklich sofort trennt.
Bitte bedenken : das sind LABORBEDINGUNGEN, die sollte man natürlich NICHT mit der alltäglichen Praxis im Modell gleichsetzen !
(

Kommt für mich nicht in Frage, ich höre bei 20% Rest-Kapazität auf und bin damit bisher immer gut gefahren.
Wenn du mit 10C auf 3,0V entlädtst ist die Rest-Kapazität nur noch knapp über 0%.
Ein kurzzeitiger Einbruch auf 3,3V bei 50C hingegen ist für mich noch tolerabel, bei sehr hohen Strömen darf das auch bei über 20% passieren.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er seinem Akku zumutet auf Kosten der Zyklenzahl.
 

Crizz

User
Alex. wenn du dir schon die Arbeit machst mich zu zitieren, solltest du nicht daran sparen, es vorher auch zu lesen. Ich sprach von LABORBEDINGUNGEN, das dies nicht für den Allgemeinanwender praktikabel ist habe ich ebenfalls deutlich gesagt.

Und damit btt ....
 
Hallo
Messt Ihr noch, oder fliegt Ihr schon?
Wenn ich meine 6S Regler an 6S Bolt oder wie auch immer wegen lächerlichen 10 % mehr nicht mehr brauchen kann, ist das schon mal Mist!
Reinhard
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin, HK hatte bei mir erst um Bedenkzeit gebeten - was ich nachvollziehen kann, Auszug:
>>> (...) Sicher, gerne würden wir Ihnen wieder Samples schicken, (...) Allerdings ziehen wir es vor,
im Falle der Turnigy BOLT noch ein wenig abzuwarten, wie so die Kundenreaktionen ausfallen. (...)
<<<
Ihr gutes Recht, wie ich finde! ... und äh ... ich habe auch so genug LiPos zum Test! ;)
 

HK111

User
Revolectrix 4,27 Hochvolt

Revolectrix 4,27 Hochvolt

Ahoi,

ich hab mir für ein paar Hover-Experimente mit meiner Evo-gepimpten MiG-29 ein paar Revolectrix 6S HV "Diamond 70C" mit 4,27 Volt bestellt - die Versuchung war zu groß! Soll ich an Gerd eine schicken, damit er die mal testet?

Cheers,
Henrik
 
Ahoi,

ich hab mir für ein paar Hover-Experimente mit meiner Evo-gepimpten MiG-29 ein paar Revolectrix 6S HV "Diamond 70C" mit 4,27 Volt bestellt - die Versuchung war zu groß! Soll ich an Gerd eine schicken, damit er die mal testet?

Cheers,
Henrik

Warum fliegst du nicht einfach mal damit? ;)
Gruss Stephan
 
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