Planung einer Dornier 18

So, erst mal ein großes Dankeschön an die Modellbauer
für Ihre Tips und Ratschläge.
Bin ab jetzt 3 Wochen in Urlaub, ohne Computer usw.
Das heißt die Planung ruht.

Bis dann!:)
 
hallo zusammen!

ich baue auch gerade eine dornier 18, jedoch nach dem bausatz von paf.

leider musste ich feststellen, dass der bausatz im vergleich zum original in fast allen bereichen abweicht und ich somit viel nachkonstruieren muss.

die qualität der fläche ist einwandfrei, wenn auch nicht einteilig, wie auf der hp angepriesen. die qualität des rumpfes wird als asymetrisch beschrieben weil die form von einem hobby modellbauer stammt, die verarbeitung des gfk ist jedoch eine katastrophe!! überall löcher und nähte sowie zu dünn laminierte stellen, die flächenanformung hat komplett gefehlt… querruder wurden auch nicht mitgeliefert, alles in allem ist der bausatz nicht sein geld wert und ich wäre mit einer neukonstruktion sicherlich besser und schneller als mit diesem Bausatz…

dennoch… jetzt bin ich dran und werde das bis zum ende durchziehen!

vielleicht kann greenmunster ja etwas zum flugverhalten und den verwendeten motoren sagen?!

die konstruktion auf dem pc schaut richtig gut aus! wird bestimmt der Hammer!
 
Nettes Projekt, habe selber vor ein paar Jahren eine DO-X aus der FMT gebaut, just for fun, nix scale.
DO 18 wäre noch eine Überlegung mitzumachen.
@Badermax schöne Zeichungen zb. in Post #7. Ich kriege nur Strich Zeichnungen zustande. Sind die Zeichungen gerendert? Oder wie machst du das?

Gruß
Andreas
 
Du bekommst nur Striche angezeigt?
In Rhino zeichnest Du zuerst mit Kurven. Aus Kurven erzeugst Du dann Flächen
und aus diesen die Volumenkörper.
Die Asicht kannst Du dann wählen, Gitter, schattiert, gerendert usw.

Das Bild in Post #7 ist in schattierter Ansicht.
 
Du bekommst nur Striche angezeigt?
In Rhino zeichnest Du zuerst mit Kurven. Aus Kurven erzeugst Du dann Flächen
und aus diesen die Volumenkörper.
Die Asicht kannst Du dann wählen, Gitter, schattiert, gerendert usw.

Das Bild in Post #7 ist in schattierter Ansicht.

Rhino hat einen Render drin, schön. Ich schau mal ob ich eine Demo bekommen kann. Das Programm ist für solch ein Profiteil nicht einmal zu teuer. 1200 Euro habe ich gesehen mit einer Lehr DVD.

Danke für die Info.
Gruß
Andreas
 
So, der Urlaub ist zu Ende.
Vor einigen Tagen bekam ich vom Dornier Museum in Friedrichshafen eine Copy einer Zeichnung der Do 18.
Leider auch nur in DIN A4, Seiten und Draufsicht, und eine sehr kleine 3-Seitenansicht mit wenigen Details.
Laut dem Herrn vom Archiv das einzige was sie an Unterlagen haben.

Bei mir geht es weiter vom Heck in Richtung Bug. heck.jpg
 
Hatte mal wieder ein wenig Zeit um die Spanten am Rumpf weiter zu zeichnen.
Stelle mit nun die Frage ob ich die Spanten horizontal verstärken (straken) soll oder
die spätere Beplankung für die Stabilität ausreicht.
1.jpg
 
Hallo habe eine Weile nicht reingeschaut...
@ Wessiman: Wenn du die PAF Do 18 hast kannst du mal ein Foto von der Stufe machen? Weil mein Rumpf soll aus der gleichen Form kommen bevor Peter Adolfs die Form hatte und mich würde interessieren wie er das Unterwasserschiff umgebaut hat. Ich musste ja einiges ändern wie du weiter oben gesehen hast.
Das Flugverhalten und die Motoren von meiner lassen sich vermutlich nicht mit dem PAF Modell vergleichen...das Gewicht von meiner liegt bei 1.5 kg, ich glaube der PAF gibt 2.6? an? Daher denke ich das ist etwas Unterschiedlich..ich baue gerne leicht...ich habe die mitgelieferten Styro Abachi Tragflächen und Leitwerke entsorgt und durch Depron ersetzt...alleine das Leitwerk wiegt bei mit inklusive integrierten Servos ca. 100 gr...soviel hat der Holz Rohling schon gewogen. Dadurch war der SP natürlich auch ganz einfach zu erreichen.
Motor vorne muss ich nachschauen, ist glaube ich vorne ein 130gr. Motor, hinten ein 30gr. Motor...aber da schaue ich noch nach. Vorne ziehe ich 27A und hinten 3A. Flugzeit ist mit einem 3S/4000 Akku ca. 15 Minuten. Der Hintere Motor hat bei der Dornier Konfiguration immer weniger Wirkung weil er im Luftstrahl des vorderen liegt, aber eine Dummy Luftschraube mochte ich auch nicht denn es gibt mit 2 Motoren Ausfallsicherheit. Hinten passte nur ein sehr kleiner Motor in die Gondel. Ich programmiere den vorderen Regler immer so das er bei höchster Akkus Spannungs schwelle abschaltet, den hinteren bei niedrigster. Wenn es mir mal passiert das der Akku leer wird zwingt mich das Flugzeug durch Schubverlust zur Landung und ich kann mit dem hinteren zurückschippern...habe ich letztes Wochenende beim Wasserflugtreffen in Hagnau leider 2 mal gebraucht...aber besser als mit dem Boot ausrücken :-)
Wichtig ist noch bei der Tandem Konfiguration das der Hintere Propeller anders herum dreht als der Vordere, ca. 1" kleiner ist und mehr Steigung hat. Ich habe da bei Ramoser ein perfektes Paar gefunden und da kann man die Steigung entsprechend optimieren. Ausserdem haben die Alu Spinner perfekt auf die Gondel gepasst :-)

Ramoser Props kann ich bei Dornier Fliegern mit Tandem Gondel generell empfehlen denn man findet selten links/rechts drehende Props wo die Steigung und Größe dann noch genau zusammenpasst. Dann muss man halt optimieren...bei meinem Wal habe ich die Flugzeit von ursprünglich 8 min auf 13 min gesteigert durch optimieren der vorderen/hinteren Propeller Steigung mit Zugwaage und so...

Sorry für so viel OT!
Ich verfolge gespant den Bau mit...falls du mal mit der Do an den Bodensee kommst...melden!! hier ist schließlich die Heimat der Dornier Flieger...da muss man schon mal im Wasser gewesen sein :-)
 
Hallo Green,

Deine Ausführungen zum Tandem-Antrieb (Durchmesser +Pitch der hinteren LS) stimmen aber nur, wenn man etwa gleiche Leistungen an beiden Motoren annimmt. Bei dem 3A-Motörchen kannste auch nen Günni-Prop drantun, das wird keinen großen Unterschied machen.
Du fütterst ja nur so viel Leistung in die hintere LS, um den Widerstand zu überwinden. Mit Antrieb hat das nicht wirklich was zu tun. Ich glaube auch nicht, dass man das auf ein so großes Modell übertragen kann/sollte.
Wobei ich Deine Leistung bei dem Modell keinesfalls schmälern will!

Gruß,
Rene
 
Hallo Rene, beziehe meine Ausführungen nicht nur auf meine Do18, ich habe auch noch 5 Wale und eine DoX mit Tandem Gondeln, und verschiedene andere Dorniers aber die haben keine Tandem Konfiguration und sind daher nicht relevant...Ich habe alle Kombinationen hier von hinterer Prop läuft nur im Wind mit (DoX) bis hinterer Motor ist Alibi, hinterer Motor ist kleine Hilfe, oder hinterer Motor ist gleich vorderer Motor...
Auch wenn der hintere Motor nicht mit antreibt...er darf auch nicht bremsen! Es gab in der FMT mal einen Baubericht über eine DoX, die hatte genug Leistung aber in dem Moment wo hinten an die Gondeln Dummy Propeller angebaut wurden reichte es nicht mehr. Ein Günni Prop hinten wäre eine pure Bremse!
Daher:
1. Wenn der hintere Propeller nur im Wind mit dreht dann bitte extreme Steigung! Damit bietet er am wenigsten Bremswirkung für den vorderen Prop und dreht sich trotzdem noch. Bei meiner Do X ist das der Fall, da ich da keine Ramosers drauf habe habe ich die GWS Props mit Heißluft Gebläse und Zange fast 90° zur Flugrichtung gedreht. Brems Widerstand war nicht spürbar ohne oder mit und drehen tun sie für die Optik immer noch.
2. Wenn der hintere Motor nur Alibi Funktion hat wie in meiner Do18, dann maximal mögliche Steigung auf den hinteren Motor ohne den max Strom des Motors zu überschreiten wenn der vordere aus ist. Damit ist sicher gestellt das er den vorderen nicht ausbremst aber im Notfall als Rückfahrkraft genutzt werden kann. Naja und an meiner Do18 mussten hinten die Ramoser hin wegen Aussehen :-) Günni Prop wäre da echt nix gewesen :-) Der Ramoser Alu Spinner geht perfekt in die Gondel über...
3. Wenn der hintere Motor gleichwertig ist dann geht es nur über Schubmessungen, Strom Messungen um die Max Ströme nicht zu überschreiten und Flugtests...Da habe ich lang dran rumgedoktert bis ich es hoffentlich optimal hatte...

Alles andere meiner Ausführungen, wie das der hintere Prop kleiner sein muss und anders herum dreht trifft auf alle Punkte zu. Naja die Drehrichtung ist in Fall 1 bei den Dummys nicht so wichtig....

Am besten von all den Konfigurationen finde ich bisher die 2. in der Variante das der hintere Motor kleiner ist aber noch etwas mithilft. Einen meiner Wale habe ich so das er mit dem vorderen alleine fliegen kann, aber mit dem hinteren Motor ,der ungefähr 1/3 Schub des vorderen bringt und nur 1/3 wiegt, zusammen hat er mehr Steigleistung. Das finde ich bisher die beste Lösung. Oder eben wie bei meiner Do18, funktioniert hervorragend.

Übrigens die Größe meiner Do18 ist glaube ich relativ ähnlich naja zur ersten Angabe da waren es 1.7m, ich habe 1.65 m, meine Wale gehen bis 2.1m, also alles selbe Liga..


Viele Grüße
Jörg
 
Moin Jörg,

Varianten 1-2 sind keine Tandemantriebe, nicht im Sinne von Dornier und co. Klar kann man das so auslegen, aber für mich wäre das nicht..."echt". Es geht ja auch um die technische Herausforderung, sowas zu meistern.
Aber wir wollen Badermax' Thread nicht länger verwässern.

Gruß,
Rene
 
Hallo Rene, noch sehe ich es nicht als verwässern an...Pit muss sich früher oder später über den Antrieb Gedanken machen....eher früher

Es gibt da bei der "echten" Tandem Geometrie noch einen Aspekt den man nicht außer acht lassen sollte: Lärm

Ich war gestern Abend mit meinem "echten" Wal fliegen...der hintere Motor macht in der Pusher Konfiguration einen Sau Lärm...daher habe ich nach dem Start die Leistung hinten gedrosselt mit dem Effekt das er beim eindrehen in den Rückenwind wie ein nasser Schwamm flog...denn der vordere Antrieb ist nicht so überdimensioniert das alleine damit fliegen noch Spass macht, das wäre auch nicht im Sinne des Dornier Prinzips, und damit war ich wieder bei Fall 2 nur mit schlechten Flugleistungen. Meine Do18 fliegt lautlos UND hat super Flugleistungen. Deshalb habe ich meinen letzten Wal bewusst nach Prinzip 2 gebaut.

Leise Flugzeuge die am See in den Sonnenuntergang fliegen werden bewundert, es bilden sich hier immer spontan Menschentrauben. Laute kreischende Flugzeuge werden wenn man Glück hat toleriert!

Jetzt könnte man den vorderen Antrieb so überdimensionieren das man den hinteren wenns zu laut wird runterregeln kann...aber dann ist man auch wieder nicht "echt" im Sinne des Dornier Prinzips.

Dazu kommt bei der 18 noch ein bauliches Problem das man beim Wal nicht hat. Die Motorgondel ist dünn hinten, daher muss man mit Fernwelle rumpfriemeln was mehr Gewicht und evtl höhere Unzuverlässigkeit nach sich führt.

Daher zusammenfassend hat die "echte" Lösung Fall 3 folgende Punkte:
+ sie ist original getreu, auch wenn den Unterschied zu 2 nie jemand bemerken wird wenn er nicht gerade mein Flugzeug auseinander schraubt...
- sie ist aufwändig zu bauen bei der Do18, Fernwelle
- sie ist schwerer
- sie ist lauter
- die Flugeigenschaften sind schlechter

Für mich ist das dann keine Überlegung, da bin ich Pragmatiker, und ich baue Flugmodelle keine Standmodelle. Daher hat bei mir die Optimierung der Flugeigenschaften im Zweifel Vorrang vor Original Getreue. Muss aber jeder selber entscheiden, nur denke ich sollte Pit die Punkte kennen bevor er sich entscheidet
 
Hi,

ich glaube, das Thema Lärm kann ich entkräften.
Sauber ausgelegt und gebaut ist ein Tandemantrieb nicht besonders laut, wie folgende Videos zeigen:
Do-18 2m: http://www.rcmovie.net/view_video.php?viewkey=7472c5d894ec1c3c743d
Savoia S.65: http://www.rcmovie.de/video/1e54d64308b604bb23ba/Savoia-S-65

Das ist nicht im entferntesten der sägende Lärm einer Icon A-5. Das Flugzeug im zweiten Film setzt etwa 2KW an hochdrehende Propeller frei! Man hört deutlich in beiden Filmen das Fiepen der Regler in Teillast, also kann der Propellerlärm nicht so doll sein, sonst würden die Motorengeräusche nicht mehr durchkommen!
Der Dornier Wal ist auch ein frühes und nicht besonders geeignetes Beispiel für Tandemantriebe (man wusste es eben damals noch nicht besser). Diese, besonders der hintere Propeller, benötigen möglichst unverwirbelte Luft ohne diese um Kanten und Ecken herum ansaugen zu müssen. All das ist bei der Do-18 gegeben. Da kann man sich (auch wenns da nur um Pusher geht) mal diesen Thread durchlesen: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/315433-Pusher-leiser-machen

Zum Thema Antrieb in einer Do-18 empfehle ich diesen Thread bzw. Teile davon: http://www.rc-wasserflieger.at/forum/thread.php?threadid=41&sid=&page=2
Ein Tandemantrieb ist auch nicht zwingend schwerer als ein Single-motor (gut, etwas doch, da man zwei Motorträger braucht): das Gewicht des Antriebes wird eben auf zwei Treiblinge aufgeteilt. Technisch alles kein Problem, und Fernwellen sind auch beherrschbar. Sie sind nicht im mindesten ausfallgefährdet oder mit höherem Wartungsaufwand verbunden, warum auch? Man muss nur auf saubere Bauausführung achten.
das die Flugeigenschaften schlechter sein sollen versteh ich nicht. Man hat bei zwei gleich dimensionierten Antrieben und sauber abgestimmten Propellern nahezu Drehmomentfreiheit, was gerade bei Stummelflugbooten wie der Do-18 von Vorteil ist. Das Handling in der Luft unterscheidet sich nicht von dem anderer Flugboote vergleichbarer Größe. Wo hat ein Single-Antrieb im Zusammenhang mit den FlugEIGENSCHAFTEN Vorteile bei einem Stummelflugboot? Ich spreche mal nur das Drehmoment an, das ständig versucht, den hochliegenden Pylon der Do mitsamt dem Flügel auf einen Stummel zu legen, bis dieser dann unterschneidet...
Versteh mich nicht falsch: ich will hier keine Sinndebatte vom Zaun brechen. Aber ich frage mich schon, warum man ein Tandemflugboot bauen sollte, nur um dann alle Vorteile, die dieser Antrieb bietet, über Bord zu werfen. Das ist genauso wie die Sebart-Macchi mit einem riesengroßen Single-Propeller zu fliegen.

Gruß,
Rene
 
Hallo Rene,
dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt, die Flugeigenschaften sind schlechter wenn man den hinteren Motor drosselt aber beide braucht..und das Mehrgewicht ergibt sich aus Fernwelle, Lagerung, Verstärkungen, Schwerpunkt (da die Dornier Anordnung Symmetrisch um den SP ist darf man aller Wahrscheinlichkeit mehr Akkus reinpacken, zumindest habe ich bei meinem "echten" Wal doppelt so viel drin als ich wegen Flugzeut brauchen würde)

Das mit den Fluggeräuschen..weißt du das jetzt nur von den Videos oder in echt? Weil wie gesagt ich hatte gestern Abend life, in 3D und Farbe den Fall das es mir zu laut wurde..ich glaube das lässt sich nicht weg diskutieren...klar immer noch kein Vergleich zu einer Icon und vielleicht habe ich meine Propeller auch nicht richtig ausgelegt...und mit mir haben das auch noch andere an ihren Walen letztes Wochenende beim Treffen hier falsch gehabt..da waren die meisten ziemlich laut wenn hinten Gas drauf war http://www.rcmovie.de/video/be6724a331cf235f76e8/Dornier-Wal-Testflug-1752014 ....daher ist die Wahrscheinlichkeit das man es falsch macht wohl höher wie das man es richtig macht...nicht jeder heißt Kuni und nur weil er es hinkriegt einen leisen Pusher zu bauen muss das bei anderen nicht auch funktionieren....ich kenne ihn zwar nicht persönlich aber er scheint so etwas wie der Motor Papst zu sein..daher ist das vielleicht kein guter Maßstab.
Klar es ist alles machbar...siehe Arnim Selinkas Do 18 die wenn ich es richtig im Kopf habe ganz angenehm klingt...wobei die kleine Do18 von Toby am letzten WE schon wieder nicht ganz so "dezent" war..vielleicht hilft die Motorgondelform auch wirklich...wer weiss.. eine Do18 mit symmetrischen Motoren habe ich noch nicht ausprobiert. Aber hier http://www.rcmovie.de/video/eeca494fabcc6ee7ca55/100-Jahre-Bodensee-Wasserflug-in-Konstanz bei 07:30 hört man das sägende Geräusch des Seastar auch sehr deutlich und die hat moderne Gondeln. Die Do18 von Arnim ist immer zusammen mit Rolfs Do24 unterwegs daher kann man die Geräusche nicht ganz zuordnen. Aber auch das ist Geschmacksache, man muss es halt wissen.

Wegen Nickmoment...DAS ist eine Sache der richtigen Auslegung der Stummel, Motorzug usw..oder siehst du bei meiner Do18 irgend etwas davon? Und du wirst auch bei meiner Dornier Delphin, Libelle und so weiter nichts davon sehen...die haben nur einen Motor. Wenn ein Dornier Flugzeug mit dem Stummel unterschneidet und mit der Tragfläche aufliegt dann wurden brachiale Fehler in der Rumpfauslegung gemacht. Gut gebaute Dorniers sind da völlig unempfindlich und auch bei Wind völlig unempfindlich gegen seitliches kippen.
Der Vorteil der Tandemanordnung war beim Original wichtig um die Überlebensfähigkeit der Crew bei einem Motorausfall zu gewährleisten..lese mal die Berichte über den Amundsen Wal als über dem Eis der hintere Motor ausging..beim Modell mit Brushless kannst du das aus rein technischer Sicht genauso weglassen.

Man muss sich halt überlegen ob man sich die ganzen möglichen Probleme einhandelt weil man es religiös genau machen will...oder ob man auch mal auf ein Opfer verzichten kann...muss jeder selber wissen. Ich versuche aus meiner nicht ganz kleinen Flotte von Dornier Modellen die ich hier stehen habe nur die Erfahrungen die ich gemacht habe darzulegen. Und die Frage zurück ist immer: Hast du es ausprobiert oder vermutest du es aus der Theorie?

Ich will hier keinen Glaubenskrieg anfachen..wie gesagt wollte ich nur meine Erfahrungen darstellen und ich habe alle drei Varianten mehrfach gebaut. Was Pit am Ende macht ist seine Sache....letztendlich kenne ich Pit und seine Fähigkeiten den Antrieb zu perfektionieren auch nicht und auch nicht seine Einstellung dazu es religiös genau oder pragmatisch zu machen. Da hat jeder zum Glück seine eigenen Vorlieben. Manch einer zieht seine Freude daraus es ganz genau zu machen egal ob es Sinn macht oder nicht, das respektiere ich. Darum kann ich nur darstellen und nicht raten! Was daraus wird wird die Überraschung :-)

Und BTw ich fliege die Sebart Macchi mit Single Propeller ....und habe einen riesen Spass dabei :-))

Aber bei der ganzen Diskussion fällt mir noch etwas anderes ein,
Frage an Pit: baust du eher leicht oder eher schwer? Weil die Dornier Stummel wirken nur wenn sie richtig satt mit der oberen Hinterkante im Wasser liegen. Wenn du eher leicht baust empfiehlt es sich die Stummel nach unten zu schummeln, oder eine Flutkammer einzubauen...und das musst du ja vorher planen weil nachträglich geht das nicht mehr. Wenn du eher schwer baust hat sie von alleine genug Tiefgang. Wenn du dir nicht sicher bist würde ich die Stummel Scale platzieren und eine Flutkammer einbauen...die Löcher verschließen geht nachträglich immer :-)


Grüße
Jörg
 
Schau mal Jörg,
bei Wal ist fast alles flasch was im Zusammenhang mit Pushern falsch sein kann (ich meine das Original, NICHT Dein Modell, das ist TOLL): ne eckige Motorgondel mit der Windschlüpfrigkeit eines Wohnblocks, obendrauf noch nen Kühler, um es der Luft ja nicht zu leicht zu machen... das Musterbeispiel wie es eigentlich nicht sein sollte.
Die Seastar ist nicht gerade schlank, was die Gondel angeht, dazu kommen noch die Einlässe der Turbinen, die die meisten nicht nutzen für den Kühlluftstrom und die dadurch Widerstand produzieren. Selbiges bei der Cessna 366. Die sind einfach deshalb laut, weil die Luft nicht unverwirbelt an den Prop gelangt. Bei der Do-18 dagegen paradiesische Zustände: eine schlnke Motorgondel, im Bereich der Props keine Klappen, die Fläche dünn und weit weg, die Gondel läuft so schlank aus das man kaum die Nabe dahinter verstecken kann... alles super Vorraussetzungen!
...weißt du das jetzt nur von den Videos oder in echt?...nicht jeder heißt Kuni und nur weil er es hinkriegt einen leisen Pusher zu bauen muss das bei anderen nicht auch funktionieren....
Ja, ich kenne die beiden Modelle aus den Videos: es sind meine :D und Danke für die Blumen. Ich mach das schon ne ganze Weile, und es ist schade dass sich kaum einer an solche Sachen herantraut.

Das mit dem Nickmoment hat nichts mit Tandem- oder Singleantrieb zu tun, das ist eine Frage des Motorsturzes, im Falle der Do-18 eher Zug nach oben. Hier kann man den vorderen Motor ruhig waagerecht einbauen, um der Optik zu genügen, und den hinteren auf das HLW neigen, wie es im Original auch war. Das passt dann in etwa so. Seitenzug braucht eine echte Tandem eigentlich nicht, sie fliegt -sauber eingestellt- schön geradeaus. Gewisse Effekte beim Starten kann man eher auf Asymmetrien im Schiffskörper zurückführen. Das sind auch alles keine Kriterien für oder wider! Man kann JEDES Flugboot so auslegen, dass es ohne Hampelein sauber fliegt, startet und landet. Ich hab gerade an dem Punkt in den letzten Jahren einiges lernen dürfen! Wobei natürlich eure Bodensee-Gang deutlich mehr Erfahrung hat, was Dornier-Flugboote angeht!

Mit der Macchi meine ich es so: Sebart hätte ein x-beliebiges Modell machen können, ne M.39 oder so. Da fällt es ja nicht ins Gewicht ob die einen Propeller hat. Aber das schnellste kolbenmotorgetriebene Wasserflugzeug der Welt, mit Gegenläufer, nehmen und dann einen Torque-Antrieb reinschrauben raubt dem ganzen ziemlich den Charakter! Die hätten besser daran getan auch einen passenden Gegenläufer mitzuverkaufen.
Und da Du ja nun weißt wer ich bin: ja, ich hab es ausprobiert. Das und noch mehr.

Gruß,
Rene

Gruß,
Rene
 
So, mit den Spanten bin ich nun auf Höhe der Schwimmer.
Nun wird es etwas kniffliger, Schwimmer und Motorgondel müssen
in die bestehende Spantenstruktur eingebunden werden.
Leider habe ich noch keine richtige Vorstellung wie ich das löse, mal sehen.

1.jpg
 
sodele....da ich den Fred nicht weiter verwässern wollte haben Rene und ich unsere Meinungen offline diskutiert und ich denke folgende Aussage ist einigermaßen korrekt und frei von persönlichen Wertungen:

Fall 1. Vorderer Motor Hauptantrieb, hinten Dummy Luftschraube:
zu beachten: Dummy Luftschraube muss extreme Steigung aufweisen, fast 90° zur Flugrichtung, um den Luftwiderstand zu minimieren und muss deutlich kleiner als die vordere sein.
+ einfach zu bauen
+/- Antriebseffizienz: 100% Antriebsgewicht = geschätzt ca. 65-95% Schub wegen Luftwiderstand der hinteren Schraube, je nach Auslegung
+ Vorteilhafte Verlagerung des SP nach vorne
- kein Drehmoment Ausgleich - kann aber durch Zug und korrekte Stummel Auslegung kompensiert werden
- keine Antriebsredundanz
- nicht original getreu, optisch deutlich erkennbar das es ein Dummy ist! Die optisch schlechteste Variante

Fall 2. Vorderer Motor Hauptantrieb, hinten kleiner Motor. z.B. 140Gramm/20Gramm (meine Do18)
zu beachten: Hintere Luftschraube muss kleiner sein und eine deutlich höhere Steigung als die hintere aufweisen um den Luftstrom des vorderen Motors nicht zu bremsen.
+ speziell bei der Do18 einfacher zu bauen falls ein kleiner Motor hinten an die Schottwand passt, da keine Fernwelle
+ Vorteilhafte Verlagerung des SP nach vorne
+ Antriebseffizienz: 115% Antriebsgewicht = geschätzt ca. 90-105% Schub je nach Auslegung (105% gemessen an meiner Do18)
- kein Drehmoment Ausgleich
- geringfügige Antriebsredundanz für Notfall Rückkehr z.B. bei leerem Akku. Beide Regler unterschiedlich Programmieren!
- nicht original getreu, aber nicht erkennbar außer wenn man den Motorraum öffnet

Fall 3. Beide Motoren Symmetrisch
zu beachten: die hintere Luftschraube muss kleiner sein und mehr Steigung aufweisen
+ original getreu
+ Drehmoment Ausgleich
+ volle Redundanz, evtl. Notflugeigenschaften
- bei Do18 aufwändiger zu bauen, bei z.B. Wal kein Unterschied
- evtl. mehr Lärm bei nicht optimaler Auslegung
- Antriebseffizienz: 200% Antriebsgewicht = ca. 160% Schub
- Wenn nach Dornier Prinzip gebaut dann Schwerpunkt Symmetrische Anordnung der Motoren, daher SP muss durch andere Elemente wie Akku usw. ausgeglichen werden. Zusätzlich längere Fernwellen verbessern den SP.


da kann jetzt jeder je nach Vorliebe draus machen was er will und ich bin jetzt wieder "Mitleser" ;-)

Viele Grüße
Jörg
 
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