Sorry, war einige Zeit nicht online.
Das Du mir diese Frage stellst, verwundert mich jetzt doch etwas.
Ich versuche es mal etwas zu präzisieren.
Eine Schraubverbindung ist dann definiert, wenn die Schraube soweit vorgespannt ist, dass sie den kompletten Bereich der Betriebskraft inkl. Setzen der verschraubten Teile abdeckt.
Dazu ein Video, das sicher einigen nicht unbekannt ist. Die Mutter sei in dem Fall das Alugehäuse.
https://www.youtube.com/watch?v=Go8C_kMeupw
Im Fall des Saito wird eine Alubaugruppe mit Stahlschrauben verschraubt.
Für jede Festigkeitsklasse von z.B. 4.6 bis 12.9 sind entsprechende Anzugsmomente definiert. Je höher die Festigkeitsklasse, je höher die Vorspannkraft und das erforderliche Anzugsmoment. Die Alubauteile lassen aber bei einer zu hohen Festigkeitsklasse der Schraube die Vorspannung gar nicht zu, da die Flächenpressung zwischen Schraubenkopf und Gehäuse zu hoch wird und eine plastische Verformung eintritt, was im weiteren Verlauf zu einem Vorspannungsverlust führt.
Man kann nun einen Kompromiss machen und mit reduziertem Moment anziehen, was die Funktion der Verschraubung natürlich einschränkt oder im schlimmsten Fall gar zum Versagen führt.
Oder ich nehme ("weichere") Schrauben in einer niedrigeren Festigkeitsklasse und damit kleinerer Vorspannkraft, wobei natürlich die Bedingungen wie oben beschrieben erfüllt sein müssen.
Ein weiterer Ansatz wäre, man realisiert die Ausführung von DA und setzt Aluschrauben ein. DA hat das sicher nicht nur wegen der Optik und dem Gewicht so ausgeführt.
Hierzu ein Artikel, der sich mit diesem Thema befasst und auch interessantes zum zeitlichen Verlauf beschreibt.
http://industrieanzeiger.industrie....lten-besser-mit-alu-schrauben/#slider-intro-2
Der Post 258 von Michael geht ja auch in diese Richtung. Verlust der Vorspannung. Was schlussendlich der Auslöser ist, die grenzwertige Gewindelänge oder eine Kombination von beiden, sei mal dahingestellt.
Was ich nicht glaube ist ein zu dünner Zylinder, den die Mehrheit nutzt den Antrieb bisher ohne Auffälligkeiten unter den gleichen Bedingungen. Die einzige Variable an den Antrieben ist dieser Bereich.
Mittlerweile werden die FG 60 teilweise mit dem Zusatz
überarbeitete Version mit dem schwarzen Typenschild
beworben. Schade, dass man nichts über die Änderungen erfährt. Saito würde kein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie hier etwas Aufklärung betreiben würden. Der Antrieb hätte es verdient.