Saito FG 60 Sternmotor

Hallo Tim,

es geht hier ja gerade darum sich nicht an die Anleitung zu halten und den Motor schon gar nicht 'vollfett' einlaufen zu lassen !
Es drohen massive Schäden, lese doch bitte hier mal ein paar Seiten zurück.

Grüße, Bert
 

-mhr-

User
... Inzwischen ist der erste Liter durch: der Zylinder #3 dient bei fetter Einstellung nur dazu den überschüssigen Sprit ins Freie zu pumpen. ...
... daß die #3 deutlich weniger Kompression hat als die beiden anderen. ...
... Kein Wunder daß sich dieser Zylinder zuerst verabschiedet. ....

Hallo Bert, klasse gemacht, Zylinder 3 schon vor der ersten Landung "ruiniert"! ;):cool:

Wie soll der Zylinder richtig "einlaufen", wenn er stundenlang komplett ausserhalb seiner Arbeitstemperatur betrieben wird?? Mal abgesehen von der Tatsache, daß dadurch Sprit am Zylinder vorbei ins Kurbelgehäuse gelangt. Ist es sinnvoll, das Oel zu verdünnen?

Ich verstehe das endlose Einlaufenlassen nicht. Ja, ich verstehe auch die Herstellerempfehlungen z.T. nicht. Saito, OS, Fiala und Konsorten sind doch keine Motore aus einer "Hinterhofschmiede in Lampukistan", die stundenlang vor sich hin tuckern müssen, bis man endlich etwas Leistung abfordern darf.

Klar, die erste 1/2 Stunde am Boden testen. Springt er an? Temperatur o.k.? Alle Schrauben fest? Tank dicht? Vergaser einstellen, etc, etc, etc.... Dann aber ab in die Luft mit dem Teil und fliegen! Nicht gleich Dauervollgas, sondern die Leistungsanforderung langsam steigern. Immer schön im Wechsel zwischen "heißem" Motor und "warmen" Motor.

Und immer richtig Warmlaufenlassen!!! Der 60R3 besteht aus 2kg Metall. Das dauert schon zwei, drei Minuten bis auch das Kurbegehäuse warm ist! Wer kennt die Kollegen nicht: Starten, drei Sekunden "Leerlauf", gefolgt von zehn Sekunden "Vollgas" und dann Abheben!:cry:
 
Hallo Martin,

das hast du falsch verstanden, ich habe eben nicht nach Anleitung überfettet einlaufen lassen ! (siehe weiter oben Antwort auf Jupp) Da ist noch nichts ruiniert. :D

Mir war es wichtig, daß Zylinder #3 gleich von Anfang an mit arbeitet, ist aber gar nicht so einfach mit dieser Gemischverteilertrommel, weil dadurch die #3 immer mehr Sprit bekommt als die Anderen (auch bei dir)

Klar ist das ein toller Motor, vieles gefällt mir sehr gut, aber meine Achtung vor Saito hat schon stark nachgelassen: für 1000,- € wurde mir ein neuer Motor geliefert der funktionsuntüchtig war !

Grüße, Bert
 

-mhr-

User
Moin Bert,

Meiner kam leider auch mit einem "Defekt" an. (#60) Warum schickst Du ihn nicht zurück? In #96 findest Du mein Vorgehen bei der VG-Einstellung. Das klappt auch mit einem 84R3 und sogar der Valach 85B verhält sich SO!

Ansonsten läuft meiner tadellos.
 
Jetzt will ich mal provozieren :D !
Warum schraubt ihr das Ding zum Einlaufen nicht einfach auf den Tisch und lasst ihn wie einen Hubschrauber drehen?Dann kriegt jeder Zylinder gleichviel Sprit. :D:D:D
MfG Lutz
 

-mhr-

User
:😂😂😂😂😂

Hallo Lutz, lol!

Aus drei Gründen:

1. Der Motor lässt sich so beschi.... anschmeißen! Verletzungsgefahr!
2. Der Tisch hebt beim Vollgastest immer ab!
3. Weil ein Einlaufenlassen am Boden unnötig ist!
 
Hallo,
auch wenn die Motoren mit schwarzem Typenschild weniger anfällig sind, muss man leider damit rechnen irgendwann einen Service in Anspruch zu nehmen. Von daher würde ich aus eigener Erfahrung dringend abraten bei Lindinger zu bestellen.
Meinen FG60 musste ich 3 mal einsenden. Die Wartezeit war jedes mal mindestens 4 Monate und die Saison somit beendet. So habe ich mit dem letzten Einsenden direkt einen FG61 bestellt und es nicht bereut. Hier hat jedoch die Zündung innerhalb der Garantie einen Defekt und warte ich nun seid August 2018 :confused: Zwischenzeitlich werden nicht mal meine Nachfragen per Mail beantwortet...:mad: Das es auch anders geht, konnte ich bei einem zur Überprüfung geschickten FG 57 an aero-naut direkt sehen. Das war top!

Gruß
Steffen

Schöne Bilder!

Ich persönlich würde den Motor auch Anfangs erst einmal warmlaufen lassen. Wenn man ganz sicher gehen will, nach Anleitung und mit vollfett. Ich freue mich aber auch immer, wenn ich es schaffe, einen guten Motor(Lindinger) zu ergattern. Gilt aber auch für andere Teile, wie Gleitlager (lhg-gleitkomp) etc.

Bei den Motoren ist e bei mir aber auch so, dass ich meist etwas an den Vergassereisntullungen herumprobiere. Nicht immer nehme ich die empfohlene Vergasereinstellung. Auf jeden Fall ist es immer zu empfehlen, vorsichtig mit dem Motor umzugehen. Wenn er erst einmal eingelaufen ist, hat man das meiste hinter sich.
 
Hallo Leute,

ich kann die letzten Jahre nichts Negatives bei Lindinger feststellen. Service ist prompt (bei Saito könnte es ja auch an Dritten liegen ?)
In diesem Fall war das sogar der einzige Lieferant der mir einen aktuellen neuen Typ FG60R3 (mit den stärkeren Zylindern) verkauft hat, und das ganze für 1015,- Euro inkl. 3000 km Lieferung.

@ Lutz: beim Einlaufen horizontal verteilst du den in der Kammer abgeschiedenen Sprit dann auf alle Zylinder und mir geht es nicht nur ums Einlaufen sondern auch um den späteren Betrieb. Ich will den Dingen immer auf den Grund gehen (Berufskrankheit ;-))

@ Martin: ich lebe (und arbeite) im Süden Europas, bei mir in der 'Halbwüste' Südspaniens ist ein Paketversand immer ein Risiko und ich konnte den Fehler ja einfach mit Loctite Flächendichtung beheben. Wenn der Totalverlust droht, kein Reklamieren wenn's nicht unbedingt sein muß. :rolleyes:
Übrigens denke ich, geringere Kompression der #3 ist bei diesem Motor von Vorteil ! (siehe bitte unten)

Zum Einstellen: hab' deine Beiträge noch mal gelesen, denke du meinst die Einstellung der Leerlaufdrehzahl, oder Teillast ? dann bei welcher Drehzahl ?
Ich bin da noch nicht soweit, bei einem Liter Sprit ist mein Motor ja erst ca. 0,5 Stunden gelaufen. Muß erst noch von 1:15 auf 1:20 umstellen und ich möchte zuvor noch einiges ausprobieren bevor es erstmal an die Vollgaseinstellung geht.

Bei mir gehört Mess- und Regelungstechnik zum Beruf (bin gut bestückt mit professionellem Equipment und ich weiß was ich mache ;-)) Es sind zurzeit 6 Temperatursensoren montiert: 3 mal Zylinderkopf, einen am Zylinderfuß und je einen innen und außen innerhalb der Verteilertrommel an der Wandung.

Bei mir ergibt sich bei immer weiter zugedrehter Hauptdüsennadel jetzt bei 4000 und bei 5000 U/min, bei 26°C Außentemperatur nach jeweils einer Minute:
Zylinder #1 und #3 haben annähernd die gleiche Temperatur aber #2 wird etwa 6° heißer, dabei mit dem Finger am Auslass der separat geführten Wellrohre gefühlt:

-Zylinder #1 hat einen ganz leichten Ölfilm, ist perfekt.
-#2 ist fast schon zu trocken, erst nach längerer Zeit minimal Öl. (und ist heißer als die Anderen 2)
-Bei #3 ist der Finger klatschnass ! (und das bei gleicher Temperatur wie #1 !)

Übrigens:
-die größte termische Belastung des Zylinderfußes tritt nach dem Abstellen des Motors auf, es ist deshalb nicht nur ein Warmlaufen sondern auch ein 'cool down' im Leerlauf vor dem Abstellen zu empfehlen.
-in den Wänden der Gemisch-Verteilerkammer treten bisher im Betrieb keine Temperaturen über 46°C auf (nach dem Abstellen bis zu 88°C). Ich werde nach den ersten Leistungsmessungen bei Vollgas einen Polyamideinsatz in der Kammer testen.

Grüße, Bert
 
Wow,wenn ich mir das alles so durchlese hab ich jetzt Probleme die ich vorher nicht hatte.... mein Sternchen stammt aus Lieferung Ende 2017 und hat natürlich das schwarze Schild und wurde nach einem viertelstündlichen Einlaufen sofort in meine Bearcat geschraubt und mit 1:20 und leicht fetter Einstellung 5l lang im Flug mit Aspensprit eingeflogen. Und da der Saito in einem Warbird arbeitet wurde er da schon auch Warbird mässig bewegt! Finger auf den Vergaser, dreimal durchgedreht und nach dem zweiten mal läuft er...

nicht auf allen Zylindern aber mit erhöhten Standgas rappelt sich Nr. 3 relativ schnell auf...

Also nach zwei Saisonen hab ich ausser der Ventilkontrolle am Saito nix gemacht, nur zackig geflogen....

Und wenn ich hier diese halben Doktorarbeiten lese, dann frage moch schon ob manchmal weniger mehr ist....
 

-mhr-

User
Ach "Klausi", Du schreibst weise Worte so gelassen auf! Ich bin 100% bei Dir!!!

Wir müssten mal gemeinsam im Tiefflug über den Platz brettern! Bearcat gegen Zero, das hätte doch was!
 
Hallo Leute,

das kann doch jeder so machen wie er mag.
Ich für meinen Teil habe viel aus den Erfahrungen und Infos hier in diesem Thread gelernt, aber keiner muß das hier lesen.

Ich bin allen Leuten für ihre konstruktiven Beiträge dankbar. (und gebe eben auch ein paar Erfahrungen zurück)

Auf Bemerkungen wie "meiner läuft tadellos" gebe ich zu bedenken:
Alle Motoren hier sind tadellos gelaufen - bis ein Zylinder ab war.

Grüße, Bert
 
Hallo Leute,

mein Motor ist inzwischen mit ca. 1 Stunde Laufzeit gut eingelaufen. Dabei ist ein anderer meiner Meinung nach wichtiger Punkt aufgetreten:

5 der 12 Zylinderbefestigungs-Schrauben haben sich gesetzt und mussten nachgezogen werden.

So etwas Alltägliches wie eine Schraubverbindung ist gar nicht einfach zu verstehen. Vereinfacht dargestellt: beim Anziehen wird mindestens soviel Vorspannung in die Verbindung gebracht, wie sie später mit Reserve aushalten soll. Beim Setzen im Gewinde und hauptsächlich in den Fugen der Klemmung verliert man einen Teil dieser Vorspannung und die Verbindung ist dann im Betrieb bei Belastung locker !
Der Kopf der Schraube dreht sich dabei beim Setzen nicht ! Deshalb ist auch die Anwendung von Schraubensicherungslack am Kopf falsch (wie hier in diesem Thread fälschlicherweise angegeben), das zeigt Setzen nicht an und erschwert nur das Erkennen und Nachziehen. (nicht zu verwechseln mit Schraubensicherungsmittel, welches auf das Gewinde aufgetragen wird ...)

Das Prüfen und Nachziehen der kleinen M3-Schrauben mit kurzer Klemmlänge in Verbindung mit Alu ist in unserem Fall nur mit möglichts gleicher Handhaltung und viel Gefühl manuell möglich. Ein weiterer Grund den Motor in aller Ruhe einlaufen zu lassen, sowas geht in einem Prüfstand viel besser als an einem eingebauten Motor im Modell.

Grüße, Bert
 
Guten Morgen an alle Saito-Freunde,

lese hier schon lange mit und habe mir nun auch einen neuen FG60 gekauft. Dank eurer Postings wuste ich was und wo !

Meiner soll auch erstmal ausgiebig einlaufen, habe Zeit und genügend Anderes zum fliegen. Der Sound ist der Hammer :D
Ich kann bereits bestätigen, meiner hat auch auf dem dritten Zylinder weniger Kompression, kalt wie warm.

Frage an Bert, wieso siehst du das als Vorteil ?

Seid gegrüßt,
Hans
 
Hallo Hans Dieter,

der Zylinder #3 bekommt im Betrieb teilweise flüssigen Sprit ab. Je nach fetter Einstellung mehr oder weniger und das nicht nur im Leerlauf.
Da der flüssige Anteil (fast) nicht komprimierbar ist, erhöht sich dadurch die Kompression im Betrieb wieder.

Eine von Grund auf niedrigere Kompression vermindert die Überlastungsgefahr der Nummer 3.

Grüße, Bert
 
Hi Bert,

danke und ok, jetzt weis ich was du meinst.
Und danke für den Tipp mit dem Deckel der Gemischansaugkammer !

Hab ich auch abgedichtet mit Loctite, erst jetzt läuft der Motor gleichmäßig und reagiert direkt auf die Drossel.
Ist mir vollkommen unverständlich wieso Saito das nicht macht. So teuer kann eine Dichtung doch nicht sein !

Übrigens gehöre ich nicht zu den Leuten die ein paar Messwerte für eine halbe Doktorarbeit halten ;)
(sie haben nicht gerafft das es bei dir nicht nur ums Einlaufen geht)

Mich interessiert das sehr, was macht dein Motorumbau ?
 
@Bert und Dieter

Was habt ihr denn für Montagsmotoren gekauft????

Meiner läuft aus der Schachtel raus wie ein Uhrwerk!! Kein Verschlucken, geile Gasannahme, dreht wie Irre ;)
 
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