Hallo Bert,
aus eigener Erfahrung (bin den FG 60 2 1/2 Jahre geflogen) und intensivem Austausch mit Leuten, die den FG 60 selber haben/hatten sowie Ingenieuren folgendes:
1. Der Ringschalldämpfer ist eher ein Sammler als ein Dämpfer. Der Geräuschpegel wird kaum niedriger als ohne, aber der "Sound" wesentlich "runder" und angenehmer. Ich würde nicht drauf verzichten.
2. Das Problem der Motordefekte in Serie scheint mit der neuen Motorengeneration (die mit dem schwarzen Typenschild) wenn nicht erledigt, so doch bis auf ganz wenige Ausreißer gebannt. Der FG 60 sollte jetzt zuverlässig sein.
3. Die Grundursache für die Probleme mit der ersten Serie und höchstens begrenzt noch mit der aktuellen Version ist vermutlich (ganz genau weiß es wohl keiner) weniger Öl, das aus dem Auspuff zurück in den Zylinder läuft als Öl (und ggf. sogar Sprit), das/der sich in der Gemischverteilertrommel sammelt und von dort, wenn ein gewisser Spiegel überschritten ist, über die Ansaugrohre in die unteren Zylinder abfließt bzw. abgesaugt wird.
Dem Problem kann man vorbeugen: Vor dem ersten Starten am Tag den Motor mit Gefühl und von Hand einige Male durchdrehen (Widerstand nicht gewaltsam überdrehen), so dass evtl. im Zylinder vorhandene Flüssigkeit ausgeblasen werden kann. Motor dann am besten ohne zu choken mit dem Anlasser anwerfen. Überhaupt übermäßige Spritzufuhr vermeiden, dazu gehört auch die bekloppte Einlaufprozedur, wo der Motor bis kurz vorm Verrecken fett gemacht werden soll. Nach jedem Flug die Drossel ganz schließen, so dass kein Sprit in den Vergaser und den Motor nachlaufen kann. Nach dem letzten Flug am Tag enttanken. Die Tankentlüftung niemals verschließen, wenn noch Benzin im Tank ist, entweder offen lassen oder abtanken.
Wenn Du ganz sicher gehen willst, lässt Du den FG 60 (Stern) liegen und nimmst einen FG 57/61 (Boxer). Gleicher Preis, gleiche Leistung, fast gleiches Gewicht, nur unwesentlich breiter und absolut zuverlässig. Zum FG 57/61 sind keine Klagen bekannt.
Gruß
Michael