Welche Signalfarbe Sichtbarkeit

gringo

User gesperrt
Eine dunkle Unterseite ist in ~ 90% der Fälle einfach besser zu sehen.

Bei der WM letztes Jahr in Gruibingen waren auch 2 Großsegler dabei,
die hatten auch zusätzlich zu den Flügeln die Unterseite des Rumpfes dunkel lackiert,
ähnlich der klassisches B4.
Das erkannte ich noch besser, da es eine schöne Sichtfläche ergab.
 
Einmal kurz am HR ziehen und das Modell aufnicken lassen :cool:
B
Ja, so mache ich das im Grunde auch. Das sieht aber immer so ungelenk(t) aus... :D

Um die Sichtbarkeit im Anflug zu verbessern, habe ich mal zu Testzwecken ein Chrome Klebeband auf die leading edges geklebt: Wenn dann die Sonne drauf scheint sieht man die auch in der ferne „blinken“. Das hilft auch ein bißchen.

Denn blinkt es nicht, dann fliegst du weg. :eek:
 

Relaxr

User
Ja, so mache ich das im Grunde auch. Das sieht aber immer so ungelenk(t) aus... :D

Da stehe ich drüber, meine gelegentlichen Hopser dabei führen immer mal zu Kommentaren auf dem Platz, sind mir aber lieber, als ein aus dem Auge verlorenes Modell. Einige der F3K Szene versehen ihre Modelle an der Nasenleiste mit Hologrammfolie, um eine bessere Erkennung von vorne beim Anflug zu haben, wie du. Jeder muss seinen eigenen Weg da finden. Habe selbst auf einem 3m-Segler oben rechts auf der Tragfläche einen Streifen roter Hologrammfolie aufgebracht, der schön in der Sonne in Schräglage aufblitzt. Ein Kollege meinte erst ich hätte da blinkende rote LEDs eingebaut :D

Folie z.B: https://www.kreativ-depot.de/bastel...logrammfolie-selbstklebend-0-4-x-1m-magic-rot
 

UweH

User
Denn blinkt es nicht, dann fliegst du weg. :eek:

...oder es ist bewölkt :p ....das soll zumindest in Deutschland ja schon mal vorkommen ;)

100% Sichtflug wird vollkommen überbewertet, meist genügt es wenn man weiß wo das Modell fliegt, den Rest kann es sowieso ohne den Piloteneingriff besser :D

Gruß von einem Hortenpilot,

Uwe.
 
Hologrammfolie aufgebracht, der schön in der Sonne in Schräglage aufblitzt. Ein Kollege meinte erst ich hätte da blinkende rote LEDs eingebaut :D
Oh, das ist ja eine Tolle Folie. Muß mal meinen Haus&Hoflieferanten fragen ob der so was besorgen kann. Dann verwandle ich mal einen E Spaßflieger in eine Tageslicht - Dauer - Silvesterrakete. Muß bei unserer Sonne ja Super rüber kommenen. :cool:
 

Relaxr

User
Thomas - hol dir für Südafrika zur Hologrammfolie noch ne Schweißerbrille dazu :D

Im Ernst, ein breiter Streifen reicht.
 
Es spielen da so viele Faktoren hinein... ich habe fast nur Zweck-Elektro-Segler; mit den unterschiedlichsten Farbkombinationen. Sowohl blau auf der Oberseite oder mal eine komplett schwarze Unterseite (jeweils mit einer anderen Farbe in Kombination); die wirklichen (für mich wesentlichen) Sichtprobleme treten auf wenn das Modell nur von vorne oder hinten zu sehen ist. Je dünner das Profil und je kleiner der Rumpfquerschnitt ist, umso weniger kann man ja schließlich auch gegen das Problem machen.
Die Tagesform des Piloten und die übrigen Umwelteinflüsse tun ihr übriges...
von manchem Piloten aus dem Speederbereich laß ich schon dass ultrahelle LED‘s in der Nasenleiste für die bessere Lageerkennung eingebaut wurden...
 


100% Sichtflug wird vollkommen überbewertet, meist genügt es wenn man weiß wo das Modell fliegt, den Rest kann es sowieso ohne den Piloteneingriff besser :D

Gruß von einem Hortenpilot,

Uwe.

Volle Zustimmung! Viele Modelle fliegen am besten, wenn man den Sender auf den Boden stellt.:D

Ich bin schon seit vielen Jahren als F3A-Punktwerter und -Pilot unterwegs und verbringe etliche Flugstunden im Jahr beim (alpinen) Hangfliegen. Nach meiner Erfahrung bringen möglichst großflächige Gelb-Rot-Kombinationen in den allermeisten Fällen die mit Abstand beste Sichtbarkeit. Es mag den einen oder anderen Einzelfall geben, bei dem andere Farbkombinationen evtl. besser sind.

LG
Hannes
 

UweH

User
Volle Zustimmung! Viele Modelle fliegen am besten, wenn man den Sender auf den Boden stellt.:D

Hallo Hannes,

ich bin aber auch der Meinung dass eigentlich nicht die Modelle meistens besser fliegen wenn der Sender am Boden steht, sondern dass dann deren Piloten besser fliegen können :eek: :D

Ich fliege meist nicht allzu hoch, aber dafür oft in niedriger Höhe sehr schnell, z.B. im DS oder mit meiner Impeller Ho IX und PSS-Me163 mit Tarnanstrich, da ist die Fluglageerkennung wichtiger als die grundsätzliche Sichtbarkeit.

Die Ho IX hat zwar Tarnfarbenanstrich, aber die Flügelspitzen der Oberseite sind Gelb, die Unterseite ohne Tarnflecken Unifarben in Helltürkis.
Bei diesigem Wetter fliege ich die Horten nur nach den gelben Flügelspitzen und der Außenkontur mit der großen Flügeltiefe.
Die gelben Flügelspitzen bilden einen starken Kontrast zur Tarnlackierung der Oberseite und auch einen guten Kontrast zur Unterseite, die keine Buntfarbe und keine dunklen Tarnflecken hat. Damit hatte ich trotz der konturarmen Form des reinen Nurflügels nie Probleme mit der Fluglageerkennung, selbst in diesigem Dunstwetter.

Bei schnellen Seglern sind Leuchtfarben an den Flügelspitzen und am Leitwerk sehr hilfreich bei der Fluglageerkennung, besonders bei diesigem Wetter und in der Dämmerung. Dabei sollte man aber möglichst vermeiden auf Oberseite und Unterseite die selben Leuchtfarben zu verwenden, denn das erschwert die Unterscheidung oben/unten in kritischen Situationen.
Für mich hat es ich bewährt auf der Flügeloberseite starke Kontraste zwischen leuchtenden Buntfarben einzusetzen, dabei kommt die hellste oder leuchtendste Farbe ganz nach außen an Flügelspitzen und Leitwerk. Wenn man Schwierigkeiten mit Fluglageerkennung hat, dann niemals die dunklen Farben außen verwenden, das lässt den Flieger mit zunehmender Entfernung immer relativ kleiner erscheinen als mit hellen Außenflächen und dunklen Flächen weiter innen.

Auf der Unterseite bevorzuge ich einfache Schwarz-Weiß-Kontraste mit großen dunklen Flächen und wenigen breiten Blockstreifen, das bildet dann auch einen guten Kontrast zur Buntfarben-Oberseite. Wenige schmale / kleine Buntfarbenflächen machen den Flieger auch von unten hübsch, verschwinden optisch aber auf große Entfernung in der Luft, so dass Ober- und Unterseite trotzdem nicht verwechselt werden können.

Gruß,

Uwe.
 
Es ist lange her, dass ich hier etwas beigetragen habe, aber so wie es sich gerade entwickelt, erlaube ich mir aus einer PM "hinter den Kulissen" mich selber zu zitieren:

Ja und beim Signalfarben-Thread reden sie wieder aneinander vorbei: die Extremhochflieger und die Extremschnellanderkanteflieger.

Erstere brauchen - ausser für unser Davoser Überdemschneefliegen! - unten komplett dunkel, oben schneeweiss mit grossen leuchtfarbenen (pink besser als orange) Flügelenden und das SR komplett neonpink, nicht nur einen Streifen. Damit fliege ich sicher 200m höher und 400m weiter als mit jeder anderen Farbkombo; diskussionslos. Aber graue Unterseite??? Und neonfarbene eher kleine Flecken unten???

Zweitere brauchen so auffällig wie möglich, extrem unterschiedlich oben und unten. Ich persönlich würde oben neongrün und unten neonpink nehmen - komplett der ganze Flieger. Das SR ggf. gelb oder weiss. Wer das nicht mehr sieht sollte nicht fliegen.

Dazu stehe ich. Wie man aber ein tarnfarbenes Scalemodell besser sieht (was für eine Ironie in der Aufgabenstellung!) - dazu äussere ich mich nicht... :D

Bertram
 

UweH

User
Wie man aber ein tarnfarbenes Scalemodell besser sieht (was für eine Ironie in der Aufgabenstellung!) - dazu äussere ich mich nicht... :D

Hallo Bertram, fliegst du ein solches Modell?
Ich habe aus meiner Erfahrung geschrieben wie man das machen kann:

zwar Tarnfarbenanstrich, aber die Flügelspitzen der Oberseite sind Gelb, die Unterseite ohne Tarnflecken Unifarben in Helltürkis.
Bei diesigem Wetter fliege ich die Horten nur nach den gelben Flügelspitzen und der Außenkontur mit der großen Flügeltiefe.
Die gelben Flügelspitzen bilden einen starken Kontrast zur Tarnlackierung der Oberseite und auch einen guten Kontrast zur Unterseite, die keine Buntfarbe und keine dunklen Tarnflecken hat

Meine ebenso lackierte Hacker-Me 163 Komet mit 73 cm Spannweite die ich als PSS fliege habe ich bei einem Absaufer in der beginnenden Abenddämmerung in > 200 m Entfernung und ~ 110 Höhenmeter tiefer sicher und weich im Tal gelandet.
Wenn man sowas fliegt ist auch der Kontrast zwischen Scale-Aufgabenstellung und Lösung des Sichtproblems wichtig und meine Variante funktioniert zumindest für mich so gut dass ich noch keinen Tarnfarbenflieger wegen mangelnder Fluglagenerkennung verloren habe.

Gruß,

Uwe.
 
100% Sichtflug wird vollkommen überbewertet, meist genügt es wenn man weiß wo das Modell fliegt, den Rest kann es sowieso ohne den Piloteneingriff besser :D
Ich habe mal bei unseren Winter-Seeschlepps mein 4m-Modell in >1000m Höhe aus den (vom beginnenden Grauen Star getrübten) Augen verloren und musste ca. 2 Min. :eek: warten, bis der anderweitig beschäftigte Schlepp-Pilot gelandet war - er hatte (bis zu meiner Star-Op) die besten Adleraugen im Verein. Bis zu seiner Landung hatte ich den Segler nur mit dem Variopieps irgendwo im Nirwana gehalten. Und dann das erlösende "Wo guckst Du denn? Er ist doch DA!"... Also ich würde sagen statt "ohne den Piloteneingriff" besser "IFR: nur nach Instrumenten"... :D

Aber um auf den Kern von Uwes Beitrag zu kommen: Wir fliegen auch oft "ferne" :rolleyes: Thermikkreise mit nur 30% duty cycle: 50° des Kreisbogens hinten und 50° vorne Sichtbarkeit im Thermikkreis reichen doch... Und der Kern seiner Aussage ist doch nur: es geht nichts - gar nichts - über ein perfekt eingestelltes und getrimmtes Modell!

Bertram
 
Hallo Bertram, fliegst du ein solches Modell?

hoi Uwe
ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten. Es gibt aber genügend kleine Kometen, die in Signalfarben (meist komplett rot - ich weiss aber nicht, ob es tatsächlich mal eine knallrote 163 gegeben hat, auf die sie sich dann beziehen) unterwegs sind.

Aber ich bin der Meinung, dass man vorbildgetreue Modelle auch vorbildgetreu färben sollte. Oder eben nicht, dann ist aber A L L E S erlaubt. Wenn man Glück hat, ist so ein WW2-Dings tatsächlich mal in einem Exemplar in Knallgelb oder Knallrot geflogen - oder in den 1960/70ern sind ausgediente US-Modelle in Orangerot als Zieldrohnen endversenkt worden. Aber wenn nicht?
Wenn es darum geht, wie man ein tarnfarbenes Dings sichtbar macht, ist tatsächlich alles erlaubt und unverbindlich - mache ich jetzt an die Flügelenden kleine, mittlere oder grosse scalewidrige Leuchtdinger? Alles ist je nach Tagesform des Piloten und des Wetters erlaubt... und somit belanglos.

Und hier ging es um Optimierung der Sichtbarkeit. Wie würdest Du denn Deine kleine PSS-163 färben, wenn Du sie O P T I M A L sehen wolltest? In einem bin ich mir sicher - nicht tarnfarben mit Leuchtpatches. Aber wo Du letztendlich herauskommst, weiss ich nicht. Könnte aber sein, oben neongrün und unten neonpink. Oder so. Wäre ein Ansatz...

Hallo Bertram, fliegst du ein solches Modell?
Mein Negativbeispiel für Sichtbarkeit war der Valenta-Flash an einem Wintertag bei uns. Erstflug am See, dunkelblaue Unterseite, exakt gleich dunkelblauer Himmel (so eine Koinzidenz gibt es tatsächlich nur bei uns und nur im Winter) - ich habe einen in Normallage völlig unsichtbaren Flieger nur mit Rollen (!) in der Luft am Leben halten und letztendlich auch glücklich wieder landen können.

Bertram
 
Mein Negativbeispiel für Sichtbarkeit war der Valenta-Flash an einem Wintertag bei uns. Erstflug am See, dunkelblaue Unterseite, exakt gleich dunkelblauer Himmel (so eine Koinzidenz gibt es tatsächlich nur bei uns und nur im Winter) - ich habe einen in Normallage völlig unsichtbaren Flieger nur mit Rollen (!) in der Luft am Leben halten und letztendlich auch glücklich wieder landen können.

Bertram

Ich baue in seglers und andere modellen strobo,s ein.
https://www.ebay.de/itm/Strobo-s-de...755745?hash=item4b622e6861:g:bM8AAOSwikBcM224
Sind grade bei solche licht verhältnisse ideal.
Sind abschaltbar,und auf grosse höhe noch gut erkenbar.

Mfg Johan
 

UweH

User
Hallo Bertram,

es gab viele WW2-Flieger die Tarnfarben und bunte Markierungen hatten. Mehrere Me109 hatten z.B. gelbe Flügelspitzen und gelbe Motorhauben, ansonsten aber Tarnanstrich. An diesen Vorbildern habe ich meine Lackierungen angelehnt, auch wenn dem kein konkretes Vorbildflugzeug zugrunde lag.
Ja, es gab eine knallrote Me 163 und es gibt sogar heute wieder einen knallrot lackierten personentragenden Nachbau.
Knallbunte WW2-Warbirds gefallen mir aber nicht und zum Glück gibt es die Zwischenlösung zur Verbesserung der Sichtbarkeit ohne Pop-Art daraus zu machen, auch wenn sie Dir vielleicht widerstrebt.

Ich komme mit dem Kompromiss sehr gut zurecht und brauche bei einem Flugzeug das an Vorbilder angelehnt ist keine optimale Sichtbarkeit, es genügt eine ausreichende Sichtbarkeit.

Gruß,

Uwe.
 
Vielleicht sollte man zwischendurch mal festhalten:
Beim Modellflug geht es ja wohl hauptsächlich darum, das man sein Modell sieht. Also das Fliegzeug nicht nur am Boden anschauen kann, ggf. die kunstvoll und mit mühe angebrachten Nieten usw. zählen kann, sondern auch im Flug.

Neben der essentiellen „Fluglageerkennung“.

Damit meine ich; es wird nicht der winzige Punkt irgendwo am Horizont oder der Looping um die ISS angestrebt. ;)

Gut, Segler sind Artgerecht meist ziemlich weit Hoch zu finden, derweil Scale Modelle doch eher anschaulicher nahe geflogen werden. Und der Rest tummelt sich dazwischen.

Denn obwohl die allermeisten Vorbilder der Segler im schlichten Weiß gehalten sind, sitzt der Pilot ja auch drin und braucht von daher keine Neonfarbenen Flügelspitzen, ist der Modellflieger gezwungen jene Flügelspitzen eben auch mal in (un) erlaubten Xm Hohe zu erkennen.
Und die WW1 bis 2 Flieger sind meist Naturgemäß getarnt gewesen. Was das finden vom Gegner am Himmel und zum bzw. am Boden erschweren sollte.
Und es heute auch noch tut:
Einen Schneeweißen Segler mit Neonfarben findet man im Feld, Wald und Wiese (oder im Busch) wesentlich leichter als einen WW1 bis 2 Flieger. :D

Ach ja. Die 3 ~ 4 D Flieger: Meist ziemlich Kunterbunt… fliegen die ja auch eher auf Ameisenkniehöhe.
Klar, man will ja auch die „Kunststückchen“ von ganz, ganz nahe sehen.

Und nur das, so denke ich, macht die eigentliche Farbgebung zur (besseren) Erkennbarkeit aus.
 

Tucanova

User
Was vielleicht noch nicht das Optimum ist aber doch ein Aha-Erlebnis nach mehreren Jahrzehnten Modellflug bewirkt hat: ein gebraucht gekaufter Semiscaler mit 5 Meter Spannweite und leucht-oranger Flügelunterseite. Der Rest weiß.
Wir segeln am Platz gerne mal 500m hoch und mehr (legal). Ich habe noch keinen Flieger so gut gesehen wie diese olle Kiste! Ich liebe sie.
Karl-Heinz
 
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