F3J Wie geht es weiter oder bleibt alles beim Alten

Hallo,

zufällig bin ich auf einen englischen Artikel gestoßen: http://www.barcs.co.uk/f3j-is-in-terminal-decline

Mit einer provokanten Überschrift stellt der Autor Sydney Lenssen die Frage nach der Zukunft der Klasse F3J. Da ich schon lange nicht mehr F3J Wettbewerbe fliege, kann ich dazu keine Bewertung abgeben. Die Gründe, Materialaufwand, Teamaufwand und die extrem engen Ergebnisse unter den Toptwenty (mit 98,5% auf Platz, sagen wir 26?) gelten für mich.

Ich finde die Kolumne interessant und möchte daher darauf hinweisen.
Stefan

PS: Ich war auf der Suche nach Infos über englische F3F Wettbewerbe.
PPS: Wenn das Wetter mitspielt, sehen wir uns in diesem Winterhalbjahr auf einem F3F Wettbewerb in Norddeutschland (OT off)
 
Hallo,

zufällig bin ich auf einen englischen Artikel gestoßen: http://www.barcs.co.uk/f3j-is-in-terminal-decline

Mit einer provokanten Überschrift stellt der Autor Sydney Lenssen die Frage nach der Zukunft der Klasse F3J. Da ich schon lange nicht mehr F3J Wettbewerbe fliege, kann ich dazu keine Bewertung abgeben. Die Gründe, Materialaufwand, Teamaufwand und die extrem engen Ergebnisse unter den Toptwenty (mit 98,5% auf Platz, sagen wir 26?) gelten für mich.

Ich finde die Kolumne interessant und möchte daher darauf hinweisen.
Stefan

PS: Ich war auf der Suche nach Infos über englische F3F Wettbewerbe.
PPS: Wenn das Wetter mitspielt, sehen wir uns in diesem Winterhalbjahr auf einem F3F Wettbewerb in Norddeutschland (OT off)
Hallo Stefan

nettes thema, doch bis mindestens 2017 bleibt mal alles beim alten auch wenn nun sofort einige interesante Alternativen praesentiert wuerden.

Basierend auf manchen Kommentaren auf dem BARCS link (zB.: alternativ GPS racing mit 2km dreieck :eek:) hab ich allerdings wenig Hoffnung . Auch das dort 2 Kanadier mitdiskutieren finde ich schon fast befremdlich, denn F3J war hier noch nie populaer.


Miti einer reklementierung der max Spannweite/ Flaecheninhalt sowie min max Gewicht / FB verbunden mit spezifischen Hochstartseil (zB nicht dehnbar ) sehe ich noch die beste Moeglichkeit die Klasse wieder erschwinglicher (und vielleicht auch fliegerisch interesanter) zu machen.

Gruss
Thomas

PS vielleicht hat man den J rueckgang auch in England weil es halt doch viele Haenge gibt , welche sich nicht zum seil auslegen eignen;)
 
Schön fände ich es, wenn bei F3J in Zukunft auch mit Elektrowinde ala F3B gestartet werden dürfte. Dann ist die notwendige Teamstärke auch nicht mehr so groß, d.h. der Aufwand zur Teilnahme an so einem Wettbewerb.

Die Reglementierung bei Gewicht und Spannweite (also indirekt auch des Preises) ist spannend, aber ob es hier zu einer Beschneidung / Änderung kommt, das glaube ich eher nicht. Obgleich es ja wohl bei F5J eine ähnliche Diskussion gibt. Mal gucken....
 

Lownoise

User
Meinier Meinung nach macht der Lauftstart doch F3J aus, statt Winde (wäre dann ja fast F3B, da nicht von Aufwand zu sprechen wäre falsch, denke ich) kann man dann auch gleich F5J fliegen, oder? [Hoffe, das ist jetzt keine zu blöde Aussage von einem "nicht-F3J-Wettbewerbspiloten"]
Zur Materialschlacht und dem Aufwand: das ist das ewige für und wider, siehe F3K. Es ist kaum möglich, Nachwuchs zu begeistern, wenn man einem Schüler sagt: man braucht drei Top Modelle für je knapp 1000€, FAI Lizenz usw. Früher hat es auch eine Zweiachs Holzlibelle oder ähnliches getan. Als die Zwei Servo Regel fiel, war der Aufschrei bei einigen groß, aber hätte man dran festgehalten, wäre meiner Meinung nach der enorme Leistungszuwachs auf der Strecke geblieben. Statt "mini F3B Wunderwaffen" würde man dann bei Windstärke 2 ein Holzmodell 12m hoch werfen und 30s auf der Stelle abstehen lassen. Außerdem ist meine persönliche Erfahrung, dass limitierte Klassen nicht gut angenommen werden, siehe z. B. die 1m HLG Klasse, welche nach ein paar Jahren komplett verschwand, F5D Limited mit teilweise weniger als einer Hand voll Teilnehmer und RES auch ein wenig, welches immer noch von vielen belächelt wird. Guckt euch F3P an, die Indoorkunstflugmodelle mit Koaxialantrieb wiegen flugfertig mittlerweile unter 40g.
 

GC

User
Ich fände es schön, wenn es Landepunkte gäbe und nicht den gezielten Absturz wie bisher. Kreis finde ich ebenfalls gut anstatt landen an der Linie.
 
Ich kenne einige gute Piloten, die auch an F3J Wettwerben teilnehmen würden,
wenn der Windenstart zugelassen würde.
Die Zeitflugaufgaben von F3B und F3J sind doch sehr unterschiedlich
Auch beim Windenstart hat man die Möglichkeit, sofort nach Freigabe des Modells aus dem Seil zu gehen.
Dem taktischen Fliegen wäre so genauso Rechnung getragen.
Hinzu käme, daß auch ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Piloten teilnehmen könnten.
Wir betreiben schließlich Modellflug und nicht Laufsport.
Ich habe einfach hier nur das Gefühl, daß die F3J Szene sich davor bewahren will, daß F3B Piloten
" Ihren " Wettbewerben wildern, :) was man bei F5J ja schon beobachten kann.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian
 

dp-air

User
Ich kenne einige gute Piloten, die auch an F3J Wettwerben teilnehmen würden,
wenn der Windenstart zugelassen würde.
Hinzu käme, daß auch ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Piloten teilnehmen könnten.
Wir betreiben schließlich Modellflug und nicht Laufsport.

Sebastian

Sehen wir es mal andersherum. Wie viele F3J-Piloten (mich inclusive) würden nicht mehr F3J fliegen, wenn es den Windestart gäbe. Glaubt mir, ich kenn den Windenstart wirklich gut. Der Aufwand für F3J würde immens ansteigen. Was ist denn daran einfacher? Wie viele Winden müsste man bei einem 120 Teilnehmer-Feld, wie z. B. n Holland aufbauen? Der Reiz vom F3J ist gerade der Laufstart.

Das Thema wird immer wieder angerührt, aber dadurch auch nicht umsetzbarer. Auch der Hinweis auf den Laufsport ist Quatsch. Man läuft normaleerweise keine 15 m beim Schlepp. Das schaffen auch ätere Teilnehmer. Der älteste Teilnehmer beim Hollandglide war > 70 Jahre alt. Der hätte wahrscheinlich mehr Probleme, Winde und Batterien (zusammen > 30 KG) durch die Gegend zu schleppen.

Wieso gehen die Teilnehmerzahlen beim F3B eigentlich zurück? Wieviele Jugendliche gibt es beim F3B und beim F3J?

Gruß

Dieter
 
Hallo Dieter;
Wie viele Winden müsste man bei einem 120 Teilnehmer-Feld, wie z. B. n Holland aufbauen? Der Reiz vom F3J ist gerade der Laufstart.

Es reichen doch maximal 3 Winden pro Team; Bei großen F3B Wettbewerben waren auch schon Teilnehmerzahlen von über 100 umsetzbar.
Wer will, kann doch im Laufschlepp starten, gegenüber den gedrosselten F3B Winden wäre man sogar im Vorteil.

Wieso gehen die Teilnehmerzahlen beim F3B eigentlich zurück? Wieviele Jugendliche gibt es beim F3B und beim F3J?

Gerade deshalb wäre es gut, durch die Zulassung von Windenstart, mehr Piloten die Teilnahme in F3J zu ermöglichen. Windenstart ermöglicht auch kleinen 2 Mann Teams und Einzelstartern die Teilnahme.

Das größere Problem stellt doch in der heutigen Zeit der Aufbau eines Teams, und nicht die Beschaffung einer Winde dar.

Bei den hier in Bayern stattfinden F3B-A Wettbewerben konnte ich nicht festellen, daß die teilnehmende
F3J Jugend vor den Windenstarts zurückschrecken würde.

Gruß Sebastian
 

dp-air

User
Winden und F3J

Winden und F3J

Selbst wenn man mit 3 Winde pro Team auskäme. Folgende Probleme wären zu lösen:

Bei gleichzeitigem Start (ein Muß im F3J) braucht man Mindestabstände zwischen den Startplätzen, die Regel sind hier > 14 m.

Nach jedem Durchgang wird der Startplatz gewechselt -aus Gründen der Gerechtigkeit-! Alles ist innerhalb von 5 Minuten Vorbereitungszeit aufzubauen. Nach dem Flug ist die Winde natürlich abzubauen, sonst ist Sie ja dem folgenden Team im Weg und muss ggf. sowieso an einen anderen Startplatz. Wenn das ein Teilnehmer möchte -bei gedrosselter Windenleistung- bitte, dann habe ich nichts dagegen, dass er eine Winde einsetzt.

Würdest Du das machen, ganz ehrlich?

Zudem kommt der Kostenfaktor. Das Handschleppequipment im Vergleich zu einer Winde, was ist unter Kostengesichtspunkten wohl einsteigerfreindlicher?

Wie Du selbst geschrieben hast, F3J ist anders als F3B.

Gruß

Dieter
 
Hallo Dieter,

Nach jedem Durchgang wird der Startplatz gewechselt -aus Gründen der Gerechtigkeit-! Alles ist innerhalb von 5 Minuten Vorbereitungszeit aufzubauen. Nach dem Flug ist die Winde natürlich abzubauen, sonst ist Sie ja dem folgenden Team im Weg und muss ggf. sowieso an einen anderen Startplatz

Startplätze müßten natürlich verlost werden, die Landepunkte können doch durchgewechselt werden.

-bei gedrosselter Windenleistung-

Um Gorilla Winden und den Protesten der Laufstarter vorzubeugen.

Jugendliche könnten doch Handschlepp machen, oder bei Teams mit Winden mitfliegen:
In den mir bekannten F3J Teams sind sowieso Winden vorhanden.

Das Hauptproblem ist und bleibt das Team.

Mit etwas gutem Willen wären hier entsprechende Änderungen möglich.
Die " Lagerfeuerromantik " von F3J ginge dadurch doch nicht verloren.


Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
 
Hallo,

es ist ein bisschen schade, das die ursprünglich gestellte Frage und vor allem der verlinkte Artikel des Engländers Sydney Lensson incl. der interessanten Reaktionen für einige, die gar nicht an F3J Wettbewerben teilnehmen, zum Anlass genommen wurde alte Wünsche vorzutragen, die eigentlich schon vor längerer Zeit ad acta gelegt wurden.

Konkret ist die Diskussion um Winde bei F3J schon uralt. Nach meiner Meinung würde die Einführung einer Winde bei F3J die Klasse stark verändern und ne Menge neuer Probleme und Regeländerungen hervorrufen. Dieter hat schon angesprochen, dass beispielsweise der gleichzeitige Start bei Rahmenzeitbeginn mit Winde so nicht mehr durchführbar wäre. Auch würde sich der Aufbau des Platzes stark verändern und sich damit sehr stark hin zu dem bei F3B praktizierten Layout hin entwickeln. Mir ist auch nicht klar warum die Verwendung einer Winde preiswerter sein soll als der bisher verwendete Laufschlepp und kleinere Teams ermöglicht. Seht euch doch einfach mal die typische Teamgröße bei F3B an, die ist nämlich deutlich angewachsen!
Auch das Kostenargument spricht hier sicherlich gegen die Einführung von Winden.
Es gäbe da deutlich mehr zu diskutieren, aber in meinen Augen wäre es erst mal besser alle Windenfans würden sich wirklich mal mit F3J auseinandersetzen und dazu auch den einen oder anderen F3J Wettbewerb besuchen. Es geht jedenfalls beim bisherigen Lauschlepp weder um sportliche Aspekte noch um Lagerfeuerromantik, wie das die Windenfans so nett beschreiben.

Jetzt aber mal zur wirklich ursprünglich aufgeworfenen Frage von Stefan Siemens:
Der verlinkte Arikel berührt eine Entwicklung bei F3J, die in den letzten Jahren mehr und mehr Fahrt aufgenommen hat, nämlich die immer besseren und spezieller gebauten Modelle zusammen mit der Entwicklung einer neuen Hochstarttechnik (sog. "rocket launch"), die es in Kombination ermöglichen die Startzeit am Seil auf teilweise unter einer Sekunde zu drücken und trotzdem genug Höhe zu erreichen (ca. 100 m), um bei gutem Wetter recht problemlos Anschluß an einen Thermikbart zu finden. Dies in Kombination mit immer präziseren Landungen innerhalb der letzten Sekunde Rahmenzeit und in einem Radius unter 50 cm um den Landepunkt (somit 98 oder mehr Landepunkte) führt zu immer knapperen Punkteabständen in der Wertung. Es kann so passieren, dass man nach 6 geflogenen Vorrunden mit einem Abstand von weniger als 20 Punkten (6000 zu 5980) auf Platz 20 landet und damit weit weg vom Fly-Off ist. Speziell bei gutem Wetter verkommt somit F3J zu einem reinen Start- und Landewettbewerb, Thermiksuche ist da eher nebensächlich. Bei schwierigem Wetter kippt das Ganze natürlich sehr schnell und die Punkteabstände werden deutlich größer.
Um solche Wertungen erreichen zu können, braucht´s immer speziellere Modelle. Wir sind momentan bei Modellen mit Spannweiten um oder größer 3,5 m bei Fluggewichten um 1,5 kg angekommen. Das ist vor allem neueren Materialien wie dem Carboline Kohlegelege von Vladimir Gavrylko zu verdanken.

Die Frage stellt sich nun, ob diese Entwicklung gesund für F3J ist und ob und vor allem wie man etwas an dieser Situation ändern sollte. Der für mich interessanteste Vorschlag des englischen Threads stammt von Philip Kolb, der die Spannweite und die Mindestflächenbelastung limitieren will. Das könnte zu Modellen führen, die bei einer Spannweite von ca. 3,5 m ein Mindestgewicht oberhalb von 2 kg aufweisen. Ob diese Modelle wirklich billiger wären als die derzeit verwendeten, wage ich allerdings zu bezweifeln. Die Materialkosten dürften sich insgesamt wenig ändern und die Arbeitskosten bleiben sowieso gleich.

Wie auch immer, der englische Autor des Arikels sieht F3J bereits im Abwind bei sinkenden Teilnehmerzahlen, was ich so nicht ganz nachvollziehen kann. Dabei sind englische Piloten schon seit Jahren nur noch schwach vertreten, ist also keine neue Entwicklung für die Engländer, die sich nunmal in ihren nationalen Klassen wohler fühlen. International aber sieht das Teilnehmerfeld nach wie vor sehr groß aus, denn insbesondere die Osteuropäer treten immer stärker in Erscheinung. In Deutschland gibt es nach wie vor ne Menge Leute, die F3J gerne fliegen. Allerdings nimmt die Zahl der Jugendlichen immer mehr ab, was natürlich bedenklich im Hinblick auf die Zukunft von F3J sein könnte. Allerdings sind es immer noch deutlich mehr als beispielsweise bei F3B und diese Klasse ist ebenfalls weit davon entfernt zu sterben. Hier dramatisiert Sydney etwas, überspitzt das Ganze aber wohl absichtlich, um Reaktionen hervorzurufen.

Fazit: Der Artikel berührt insgesamt einen wunden Punkt in der Entwicklung von F3J und sollte durchaus zum Nachdenken und eventuell zu Regeländerungen anregen. Was genau sinnvollerweise zu ändern ist, muß aber genau eruiert und auch ausprobiert werden.

Gruß, Karl Hinsch
 
... worum es mir ging

... worum es mir ging

Hallo allerseits,
nachdem ich die Anfangsphase F3J in den 90er mitgemacht habe, fliege ich schon lange keine F3J Wettbewerbe mehr, zunächst aus ganz persönlichen Gründen, die nichts mit dem Reglement zu tun haben. Trotzdem kann man ja eine Meinung haben.

Karl Hinsch hat die Sache sehr gut auf den Punkt gebracht, ein Umstieg auf Windenstarts würde nichts besser machen. Philip Kolbs Vorschlag ist sehr bedenkenswert, würde vielleicht zu einer neuen Spezialisierung führen, durch die Mindestflächenbelastung aber bautechnisch machbar, auch für Eigenbauer.

Die Teilnehmerzahlen sind einerseits sehr gut, andererseits täuschen die Zahlen der großen Wettbewerbe darüber hinweg, dass sie aus ganz Europa besucht werden und viele Jugendlichen aus F3J Familien, zumindest in den Vereinen stammen. Ist das noch Basis? Kann sich das schnell ändern?

Regionale Wettbewerbe wie die Nordrunde in den 90er fehlen bzw. sind durch lokale Wettbewerbe mit anderen Ausschreibungen ersetzt worden (Haase-Hunte-Teuto Cup).

RES ist eine Alternative und scheint recht gut zu laufen, leider ist der nächste Wettbewerb 400km von mir entfernt. Im Norddeutschen gibt es noch kein Angebot.

Regeländerungen werden von der FAI zu recht in langen Zeitabständen umgesetzt, eine an der Idee des F3J orientierte Diskussion kann aber nicht schaden,
Stefan
 
Meinier Meinung nach macht der Lauftstart doch F3J aus, statt Winde (wäre dann ja fast F3B, da nicht von Aufwand zu sprechen wäre falsch, denke ich) kann man dann auch gleich F5J fliegen, oder? [Hoffe, das ist jetzt keine zu blöde Aussage von einem "nicht-F3J-Wettbewerbspiloten"]
Zur Materialschlacht und dem Aufwand: das ist das ewige für und wider, siehe F3K. Es ist kaum möglich, Nachwuchs zu begeistern, wenn man einem Schüler sagt: man braucht drei Top Modelle für je knapp 1000€, FAI Lizenz usw. Früher hat es auch eine Zweiachs Holzlibelle oder ähnliches getan. Als die Zwei Servo Regel fiel, war der Aufschrei bei einigen groß, aber hätte man dran festgehalten, wäre meiner Meinung nach der enorme Leistungszuwachs auf der Strecke geblieben. Statt "mini F3B Wunderwaffen" würde man dann bei Windstärke 2 ein Holzmodell 12m hoch werfen und 30s auf der Stelle abstehen lassen. Außerdem ist meine persönliche Erfahrung, dass limitierte Klassen nicht gut angenommen werden, siehe z. B. die 1m HLG Klasse, welche nach ein paar Jahren komplett verschwand, F5D Limited mit teilweise weniger als einer Hand voll Teilnehmer und RES auch ein wenig, welches immer noch von vielen belächelt wird. Guckt euch F3P an, die Indoorkunstflugmodelle mit Koaxialantrieb wiegen flugfertig mittlerweile unter 40g.

Hi,
Genau...die Geschichte zeigt dass limitierte klasse eben nicht beliebt sind ( warum gibt es in GER kein 2,5m Klasse ?...)...ebenso ist die Idee von Ph. Kolb nur auf den ertsen Blick sinnvoll...!!. Mittlerweile gibt es auf facebook auch ein Diskussion dazu...und da nennt der mehrfache F3J+F3B-Weltmeister Daryl Perkins ein sehr wichtiges Argument gegen diese Beschränkungen:
wenn nämlich eine Mindestflächenbelastung und max.Spannweite eingeführt wird dann wird der Hochstart noch wichtiger und das geht dann nur über neue Modelle (ob die dann billiger sind ??) und schnellere Läufer ( was ja auch keiner will...).
Die Diskussion um die Winde ist wie Karl Hinsch schon schön ausführt ein alter Hut und funktioniert einfach nicht..!
Erfahrungsgemäss sind die Leute die die E-Winde fordern, dann genau diejenigen die nicht mehr als 100km zum Wettbewerb fahren möchten ( wir sprechen aber von FAI F3J und das ist eben international)..!! Aber für die gibt es ja z.B die Bavarian Open F3B-A = Zeitflug mit Winde, aber auch da sieht man sieht nicht und die Teilnehmerzahlen sind dort stark rückläufig wie min allen Wettbewerbsklassen.
der Nachwuchs bleibt aus anderen Grunden weg ( G8-Schiule, Freizeitstress...etc..)

vG
 

Merlin

User
Ich kenne die Diskussion auf BARCS auch. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum bestimmte Vorschläge, die IMO ganz interessant sind, komplett von den "Profis" ignoriert werden.

z.B.
* Seil einhängen erst wenn die Rahmenezeit beginnt
* Rückflug über die Startlinie nach der Hälfte der Rahmenzeit
* Starthöhe berücksichtigen
* den Start ganz rausnehmen

Aus meiner Sicht geht es doch um eine größere Diversifizierung in der Wertung und die Stärkung der "soaring skills" ggü "Rocket launch" und Stecklandungspräzision. Auch lassen sich doch die Zeiten gar nicht mehr manuell erfassen.

Gruß,
Bernd
 
Ich kenne die Diskussion auf BARCS auch. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum bestimmte Vorschläge, die IMO ganz interessant sind, komplett von den "Profis" ignoriert werden.

z.B.
* Seil einhängen erst wenn die Rahmenezeit beginnt
* Rückflug über die Startlinie nach der Hälfte der Rahmenzeit
* Starthöhe berücksichtigen
* den Start ganz rausnehmen

Aus meiner Sicht geht es doch um eine größere Diversifizierung in der Wertung und die Stärkung der "soaring skills" ggü "Rocket launch" und Stecklandungspräzision. Auch lassen sich doch die Zeiten gar nicht mehr manuell erfassen.

Gruß,
Bernd

Hi,

ohne selbst jetzt "Profi" zu sein( aber zumindest F3J-Teilnehmer), liegt es ganz einfach daran, dass - wie oben schon von einem User erwähnt - bei solchen Thema halt sehr viele Mitreden und meinen sie hätten das Ei des Kolumbus erfunden, ohne dass sie je auf einem solchen Wettbewerb waren !
Ich versteh nicht warum immer alles geändert werden muss, dar Grundkonzept passt , das merkt man aber auch erst wenn man mal mitfliegt ! leider wird im digitalen Zeitalten viel zu viel auf allen Kanälen diskutiert und geschrieben. Und es kann jeder was posten ohne Vorhandensein einer Sachkenntnis ! Es ist müssig all die exotischen Vorschläge zu widelegen...aber was soll das alles ?? bzw bevor man so was in den Raum wirft , sollte man auch etwas weiter denken und die Konsequenzenb solcher Regeländerung genau analysieren !
Hier wird über Dinge diskutiert die in der Realität gar nicht so stattfinden ! Beispiel enge Ergebnsisse /Flugzeiten: zwar gibt es mal den einen oder anderen Wettbewerb wo es auf jeden einzelnen Punkte/Sekunde ankommt- aber bei den meisten Wettbewerben sieht es ganz anders aus...sieh HollandGlide vor 2 Wochen !...Hier werden also Probleme erfunden die es in dem Ausmass in der Praxis gar nicht gibt und zwar von Leuten die gar nicht mitfliegen(ohne hier jemanden persönlich zu meinen)- und zwar hauptsächlich deshalb weil irgendjemand was , gehört, gelesen, oder von jemanden was erzählt bekommen hat...!
Niemand muss F3J fliegen, es gibt genügend andere Wettbewerbsarten... love it or leave it !...

vG
 

RetoF3X

User
Ich kann allen nur empfehlen, mal an einen F3J Wettbewerb zu gehen. Es macht enorm Spass und wenn man von den Herren Kolb, Laemmlein, Feigl, Perkins, Wurts, etc. noch ein paar Tipps kriegt ist das echt klasse. Und im Vergleich zum Windenzirkus in F3B ist das Hochstarts-Equipment in F3J wirklich super easy zum Auf-und Abbauen, das geht echt schnell (eine Windenlinie in F3B umbbauen dauert vergleichsweise ewig).

Aber zu den Kosten, Dieter, da wuerden Dir die Herren Kiesling und Perkins (F3B und J taetig) widersprechen.

Schauen wir mal wieviel Kosten Transport, Unterhalt und Betrieb einer Hochstarts-Einheit kostet, wenn man zur WM fliegen muss:

F3B (China 2011, De 2013):

1x Winde in Pelican 1600 Koffer, Gewicht: unter 20kg

Transport: 2x 50$ (Geht als normales Gepaeck mit)

Verpflegung: 12V Leihbatterie: 50-100$

Unterkunft: Plastikplane vom Baumarkt: 20$

Total: 170-220$



F3J (RSA 2012, Slovakei 2014):

2x Schlepper, Typ Phil Barnes, Gewicht: deutlich ueber 20kg

Transport: zwei Economy Tickets, ~2X1300$

Verpflegung 3x Mahlzeiten am Tag, eine Woche: ~2*200$

Unterkunft: ein Hotelzimmer fuer eine Woche: ~$490$

total: ~3490$

Phil.jpg vs WinchCaseSmall.jpg

Andererseits sorgt so ein Phil fuer mehr Unterhaltung und ist daher sein Geld wert;)!

Zu den ewigen Aenderungswuenschen: Solange eine Klasse Zuspruch findet und viele Leute sie fliegen, kann es nicht verkehrt sein. In den USA hat F3J dem F3B fliegen quasi den Todes-Stoss versetzt, da viele zum F3J abgewandert sind (Unkomplizierter, weniger Aufwand, kann ohne Team trainiert werden). Wenn es den Leuten Spass macht und viele aktiv sind, muss man nix fundamental aendern, nach meiner Meinung.

Viele Gruesse:
Reto
 
Ich kann allen nur empfehlen, mal an einen F3J Wettbewerb zu gehen. Es macht enorm Spass und wenn man von den Herren Kolb, Laemmlein, Feigl, Perkins, Wurts, etc. noch ein paar Tipps kriegt ist das echt klasse. Und im Vergleich zum Windenzirkus in F3B ist das Hochstarts-Equipment in F3J wirklich super easy zum Auf-und Abbauen, das geht echt schnell (eine Windenlinie in F3B umbbauen dauert vergleichsweise ewig).

Zu den ewigen Aenderungswuenschen: Solange eine Klasse Zuspruch findet und viele Leute sie fliegen, kann es nicht verkehrt sein. In den USA hat F3J dem F3B fliegen quasi den Todes-Stoss versetzt, da viele zum F3J abgewandert sind (Unkomplizierter, weniger Aufwand, kann ohne Team trainiert werden). Wenn es den Leuten Spass macht und viele aktiv sind, muss man nix fundamental aendern, nach meiner Meinung.

Viele Gruesse:
Reto

Hallo Zusammen,

ich möchte mich auch kurz zu Wort melden.
Ein sehr interessanter Punkt von Reto ist das Trainieren. Es gibt kaum eine Klasse in der man so einfach und unkompliziert Trainieren kann.
Gummi aufbauen und einfach Starten, und da kommt es auch nicht drauf an ob man ein 1500g oder 1800g Modell hat.

Und ja auf den Wettbewerben kann man sich nicht einfach mit dem Gummi hinstellen.
Aber z.B. beim F3B, braucht man ebenfalls ein relativ großes Team.

Warum das Team immer als negativer Aspekt dargestellt wird verstehe ich überhaupt nicht, aber vielleicht liegt es an unserer immer egoistischer denkenden Gesellschaft.
Teamgeist, Zusammenhalt und Kampf macht doch eine Sportart aus, mir fallen spontan wenig Sportarten die ohne Team oder Hintergrund Support funktionieren.

Und ich halte F3B eigentlich nicht für die Klasse mit der man F3J vergleichen kann, sondern eher F5J. F5J ist sicherlich auch eine sehr interessante und äußerst anspruchsvolle Klasse.
Aber warum muss man immer alles ähnlich oder gleich machen? Was spricht gegen spezielle Regeln in speziellen Klassen?

Wenn man alles zusammen nimmt was hier so geschrieben wird sieht doch so "Eure" Wunsch-Wettbewerbsklasse aus:
-Start völlig egal (Winde, Hand, Lauf, Schlepp mit Kühen), am besten vom Boden damit keine Vorspannung aufgebracht werden kann
-Flugzeit 10 min (oder doch weniger?...)
-Modell (Easy Glider, 2m oder 4m GFK, Styro, am besten bekommt man Abzug für jeden € den das Modell kostet)
-Landung am Punkt, wer den Grashalm sanfter Streichelt bekommt 50 Punkte extra

Ich möchte die Diskussion überhaupt nicht ins lächerliche ziehen, aber zeigen wohin so etwas führen kann.
Nämlich nicht zu einer Wettbewerbsklasse, sondern zu "freiem" Fliegen.

Und niemand wird gezwungen auf einen Wettbewerb zu fahren, jeder muss selbst wissen ob er 800km fahren möchte um ca. 60min an 2 Tagen zu fliegen.
Ich für mich möchte das, weil es mir Spaß macht! Und ich kann nur empfehlen jedem auf einen Wettbewerb zu fahren und mit zu machen, F3J, F3B, F5J FXX..., denn dann sieht man schnell, dass bei den so schlimmen Stecklandungen und Starts weniger kaputt geht als an einem schönen Tag auf dem heimischen Platz im Verein!

Selbstverständlich bin ich nicht gegen jede Veränderung, Regeländerungen sind wichtig und es hat sich auch gezeigt, dass diese positiven Einfluss nehmen können.
Und ja, man muss überlegen wie man das Feld bei guten Wetterbedingungen weiter Differenzieren kann. Sonst fliegen alle irgendwann 9:59:xx und landen 100.

Jedoch sieht man auch, dass es nicht auf allen Wettbewerben diese milli-sekunden Kampf gibt, siehe Vorredner alexanderf3j (Holland).

Viele Grüße aus Stuttgart,
Thomas
 
Aber zu den Kosten, Dieter, da wuerden Dir die Herren Kiesling und Perkins (F3B und J taetig) widersprechen.

Schauen wir mal wieviel Kosten Transport, Unterhalt und Betrieb einer Hochstarts-Einheit kostet, wenn man zur WM fliegen muss:

F3B (China 2011, De 2013):

1x Winde in Pelican 1600 Koffer, Gewicht: unter 20kg

Transport: 2x 50$ (Geht als normales Gepaeck mit)

Verpflegung: 12V Leihbatterie: 50-100$

Unterkunft: Plastikplane vom Baumarkt: 20$

Total: 170-220$



F3J (RSA 2012, Slovakei 2014):

2x Schlepper, Typ Phil Barnes, Gewicht: deutlich ueber 20kg

Transport: zwei Economy Tickets, ~2X1300$

Verpflegung 3x Mahlzeiten am Tag, eine Woche: ~2*200$

Unterkunft: ein Hotelzimmer fuer eine Woche: ~$490$

total: ~3490$

Anhang anzeigen 1211581 vs Anhang anzeigen 1211583

Andererseits sorgt so ein Phil fuer mehr Unterhaltung und ist daher sein Geld wert;)!


Zu den Kosten.
Fährt man tatsächlich alleine mit einer Winde zu einer F3B WM?
Ich kenne mich im F3B nicht sonderlich aus, aber da ist man doch sicherlich idR auch mindestens zu viert oder?
Damit hätten wir schon die gleichen Kosten wie beim F3J!
 
Hier wird über Dinge diskutiert die in der Realität gar nicht so stattfinden ! Beispiel enge Ergebnsisse /Flugzeiten: zwar gibt es mal den einen oder anderen Wettbewerb wo es auf jeden einzelnen Punkte/Sekunde ankommt- aber bei den meisten Wettbewerben sieht es ganz anders aus...sieh HollandGlide vor 2 Wochen !...Hier werden also Probleme erfunden die es in dem Ausmass in der Praxis gar nicht gibt und zwar von Leuten die gar nicht mitfliegen(ohne hier jemanden persönlich zu meinen)- und zwar hauptsächlich deshalb weil irgendjemand was , gehört, gelesen, oder von jemanden was erzählt bekommen hat...!
Niemand muss F3J fliegen, es gibt genügend andere Wettbewerbsarten... love it or leave it !...

vG

Also von den engen Ergebnissen hat hier Karl Hinsch gesprochen und auf barc.co.uk Joe Wurts. Ich denke doch dass die ihre Erkenntnisse nicht nur von irgend jemandem gehört oder erzählt bekommen haben . :-)

Kernproblem des F3J ist für mich, dass es zu wenig Wettbewerbe in der Umgebung gibt, in Deutschland meines Wissens dieses Jahr nur die DM in Bad Langesalza. Zweitens dass es für den "Normalpilot" zu teuer ist. In meinem Verein hat sich dieses Jahr nach langer Zeit mal wieder ein F3J Team gebildet, nach kurzer Zeit begann da das große Wettrüsten. Man muss ja für jede Wetterbedingung gerüstet sein. Leicht, mittel, schwerer Flieger, Stück flugfertig 1.500 Euro.

Da war für mich das Thema durch. Da bleibe ich lieber bei F3B-E, 4 Minuten aus der Winde, da kann auch mein oller Pike Perfect bei jeden Wetterbedingungen mithalten.

Das sind schon ziemliche Einstiegshürden, klar dass der Nachwuchs ausbleibt.

Die Vorschläge von Phillipp Kolb und auch Joe Wurts auf barcs.co.uk finde ich übrigens sehr interessant, da dann doch das fliegerische Können stärker in den Vordergrund geraten würde als das Material.
 
Also von den engen Ergebnissen hat hier Karl Hinsch gesprochen und auf barc.co.uk Joe Wurts. Ich denke doch dass die ihre Erkenntnisse nicht nur von irgend jemandem gehört oder erzählt bekommen haben . :-)

Kernproblem des F3J ist für mich, dass es zu wenig Wettbewerbe in der Umgebung gibt, in Deutschland meines Wissens dieses Jahr nur die DM in Bad Langesalza. Zweitens dass es für den "Normalpilot" zu teuer ist. In meinem Verein hat sich dieses Jahr nach langer Zeit mal wieder ein F3J Team gebildet, nach kurzer Zeit begann da das große Wettrüsten. Man muss ja für jede Wetterbedingung gerüstet sein. Leicht, mittel, schwerer Flieger, Stück flugfertig 1.500 Euro.

Da war für mich das Thema durch. Da bleibe ich lieber bei F3B-E, 4 Minuten aus der Winde, da kann auch mein oller Pike Perfect bei jeden Wetterbedingungen mithalten.

Das sind schon ziemliche Einstiegshürden, klar dass der Nachwuchs ausbleibt.

Die Vorschläge von Phillipp Kolb und auch Joe Wurts auf barcs.co.uk finde ich übrigens sehr interessant, da dann doch das fliegerische Können stärker in den Vordergrund geraten würde als das Material.

Hallo condor14,

man muss gar nichts!
In Holland zum Beispiel hättest Du mit deinem Pike Perfect wunderbar in allen 6 Durchgängen mithalten können!
Wir Deutschen haben immer diesen riesen Anspruch 3 Topmodelle für jede Wettersituation.

Ich habe auf der WM Piloten gesehen, die mit 2 relativ alten schon x Mal reparierten Modellen angetreten sind!
Auch damit kann man Spaß haben und den ein oder anderen "Spitzenpilot" ärgern.

F3B-E ist doch super, fliege ich auch ab und zu mit! Macht genauso Spaß ist aber nicht F3J und umgekehrt.

Völlig richtig ist, dass es dieses Jahr zu wenige F3J Wettbewerbe gab!

Viele Grüße
Thomas
 
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