Airbrush

Sammi

User
Heo,

ich bin auf die Idee gekommen, meine Schaumwaffeln neu zu dekorieren und wollte mir hierzu ein Airbrush-Set anschaffen. Allerdings stellt sich mir die Frage: Funktioniert das überhaupt? Sprich: Vetragen sich die Schaumwaffeln mit der Farbe oder geht das eher nach hinten los?

Und wenn das geht, zu welcher Ausstattung würdet Ihr mir zum Einstieg raten?

Danke schonmal für die Hilfe,
Sammi
 
Vetragen sich die Schaumwaffeln mit der Farbe oder geht das eher nach hinten los?

Die meisten Airbrush Farben sind Acrylfarben auf Wasserbasis, das geht ganz gut. Zum Beispiel die Revell AquaColor sind ok für Schaum.
Beim ersten Set nimm auf jeden Fall nicht die Druckdosen sondern gleich einen kleinen Kompressor! Die Dosen sind doof. Kompressor mit Drucktank ist was feines.

Thomas
 

Coyo

User
Letztens habe ich eine abgeplatzte Stelle am Rumpf (ca 2cm x 0,3cm) auf die Schnelle mit Pinsel und Revel EMAIL COLOR (Airbrush Farbe) überpinselt. War leider von meinem Airbrush Zeug die einzige Farbe mit dem passenden Farbton zum Rumpf und ich dachte mir das bei so einer kleinen Stelle ich ja mal das Experiment wagen kann.
Der Schaumstoff hat dabei ganz leicht nachgegeben (wurde weich an der Stelle) und nach dem Trocknen ist nun auch zu sehen das der Schaum an dieser Stelle etwas eingefallen ist.
Die EMAIL COLOR Farbe also auf keinen Fall auf den rohen Schaumstoff sprühen!
Kleiner Tipp, riech an der Farbe ;) Grundsätzlich riechen die Farben immer nach deren beigemischte verdünner/verdunstungs Flüssigkeit. Dadruch kann man wirklich herausriechen ob eine Farbe auf Wasserbasis ist oder nicht.
 
Beim ersten Set nimm auf jeden Fall nicht die Druckdosen sondern gleich einen kleinen Kompressor! Die Dosen sind doof.
Stimmt zwar, ist aber als Argument etwas dünn.

Die Dosen sind nicht nur doof, sondern funktionieren bei längeren Sitzungen nicht richtig, da sie vereisen und dann Druck verlieren; ausserdem sind sie sehr schnell teurer als ein Kompressor. Du kommst nämlich nicht weit damit.

Bzgl. Vertäglichkeit der Farben mit Schaum stellt sich immer die Frage: Welcher Schaum? Auf EPP kannst du alles verwenden, das wird nicht so schnell chemisch angegriffen. Das Problem ist hier eher die Haftung, aber auf dem rauen Schaum hält es dann meist doch. EPS / Depron vertragen keine Lösungsmittel. Ein Farbnebel mit Emaillefarben ((Streichfähige Ölfarben; Lösungsmittel White Spirit) verdunstet meist schnell genug, dass nichts passiert; sicherer sind aber Farben auf Wasser- oder Alkoholbasis. Und eine richtig deckende Farbschicht mit Emaille würde ich nicht riskieren wollen.

Ach ja: zur Airbrush: Erspar Dir die Frustration mit den Einfachstteilen System Fixierspritze. (Röhrchen bläst über die Kante des Tauchrohrs, das in der Farbe steckt). Die sind höchstens für grossflächige oder Schablonenarbeiten brauchbar, zicken aber gern, und brauchbare Airbrushes mit Konzentrischer Farb- und Luftdüse und Düsennadel gibt es heute für schmales Geld.
Single- oder Double-Action ist für Deine Anwendung weniger von Belang, aber Single Action (fest eingestellte Farbmenge, nur Luft wird gesteuert) spart heute nicht mehr genug Geld, dass man auf die bessere Kontrolle der Double Action (Luft und Farbe können unabhängig voneinander zu- und abgeschaltet werden) verzichten muss.
 

Jarek

User gesperrt
Stimmt zwar, ist aber als Argument etwas dünn.

Die Dosen sind nicht nur doof, sondern funktionieren bei längeren Sitzungen nicht richtig, da sie vereisen und dann Druck verlieren; ausserdem sind sie sehr schnell teurer als ein Kompressor. Du kommst nämlich nicht weit damit.

Bzgl. Vertäglichkeit der Farben mit Schaum stellt sich immer die Frage: Welcher Schaum? Auf EPP kannst du alles verwenden, das wird nicht so schnell chemisch angegriffen. Das Problem ist hier eher die Haftung, aber auf dem rauen Schaum hält es dann meist doch. EPS / Depron vertragen keine Lösungsmittel. Ein Farbnebel mit Emaillefarben ((Streichfähige Ölfarben; Lösungsmittel White Spirit) verdunstet meist schnell genug, dass nichts passiert; sicherer sind aber Farben auf Wasser- oder Alkoholbasis. Und eine richtig deckende Farbschicht mit Emaille würde ich nicht riskieren wollen.

Ach ja: zur Airbrush: Erspar Dir die Frustration mit den Einfachstteilen System Fixierspritze. (Röhrchen bläst über die Kante des Tauchrohrs, das in der Farbe steckt). Die sind höchstens für grossflächige oder Schablonenarbeiten brauchbar, zicken aber gern, und brauchbare Airbrushes mit Konzentrischer Farb- und Luftdüse und Düsennadel gibt es heute für schmales Geld.
Single- oder Double-Action ist für Deine Anwendung weniger von Belang, aber Single Action (fest eingestellte Farbmenge, nur Luft wird gesteuert) spart heute nicht mehr genug Geld, dass man auf die bessere Kontrolle der Double Action (Luft und Farbe können unabhängig voneinander zu- und abgeschaltet werden) verzichten muss.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen (etwa 40 Jahre Plastikmodellbau mit intensiver Verwendung der Airbrush).

Nur die billigsten Geräte aus chinesischer Herstellung würde ich mit Vorsicht betrachten. Möglicherweise nich alle, aber viele davon werden leider ohne eine für Airbrush nötige Präzision und aus minderwertigen Werkstoffen (insbesondere Düse und Nadel) hergestellt, was sich oft als Quelle (welche von Anfängern meist unerkannt bleibt) diverser Probleme bei der Einstellung und der damit zusammenhängenden Spritzergebnissen offenbart.

Auch ein vernünftiger Kompressor kann relativ einfach und vor allem preiswert aus einem gebrauchten Kühlschrankaggregat und Feuerlöscher (als Druckausgleichbehälter) selbst gebaut (im Netz gibt es viele Anleitungen und Berichte darüber) werden. Je nach Ausstattung (Druckschalter, Wasserabscheider, Druckminderer samt Einstellventil und Anzeige) muss selbst gebauter Kompressor einem Profigerät in nichts nachstehen.
 

Sammi

User
Ich danke Euch schon mal für die Tips. Ich werd das Airbrushen demnächst mal bei nem Kollegen antesten, und wenn eh mit Kompressor.
 
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