Eurotour in Podhorany

Hallo,

unser Online-F3J-Berichterstatter Jo Grini schreibt einiges über den Eurotour Wettbewerb in Podhorany. Mit Bestürzung lese ich, dass Karl Hinsch's Sharon Pro dabei zu Bruch gegangen ist. Wie ist denn das passiert? Anscheinend war das nicht der einzige Absturz des Wettbewerbs, wie man an Jojos Fotoserie erkennt. Lag das an den rauhen Wetterbedingungen?

Gruß
Gerald
 
Da ich im Englischunterricht gefehlt habe :) , und es online schneller geht...

hier die grobe Übersetzung:
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Während des Tages kamen einige grosse Thermal durch, aber starke Winde durchschnittliches 7m/s und stärker in der größeren Höhe bildeten Landungen schwierig für viele. Einige Modelle brachen und Karl Hinsch, das sogar gehandhabt wurde, um den Haken von seinem Skymax zu verbiegen, den er für windiges F3B viele Male benutzt hat. Er auch brach traurig sein Sharon. Es gab einige andere Ausdehnungen und einiges lag auch am falschen Modell oder am layup in diesen Bedingungen vermutlich. Ein muß ein Modell haben, das alle Bedingungen in diesem Spiel nehmen kann. , ein "Superleicht" so zu bestellen oder ähnlich wird nicht immer empfohlen.
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Kurz gesagt: Leichtbau ist nicht immer gut...
 
Hallo Gerald,

ok, da ich der Hauptbetroffene bei der Materialschlacht am vergangenen Wochenende war, hier ein paar Infos dazu:

Das Wetter war recht schwierig, kalt und vor allem einigermaßen windig. Die Windgeschwindigkeit an sich war zwar nicht so problematisch, aber es gab immer wieder heftige Böen. Aus diesem Grund war eine gute Hochstarthöhe sehr wichtig, da man geländebedingt recht große Strecken auch gegen den Wind zurücklegen mußte.

Zum Sharon:
Ich flog am Samstag einen Sharon, der nach meiner Ansicht fest genug sein sollte. Bei den ersten drei Starts klappte das auch einwandfrei, ich lag zu diesem Zeitpunkt noch auf Platz 4. Beim dritten Start hab es eine Modellberührung mit dem Vision von Dominilk Helminger, nachdem sein Modell schnell ausbrach und in meinen Startkorridor kam. Ich kontrollierte mein Modell nach diesem Flug, konnte aber keinerlei Beschädigung feststellen. Trotzdem ist es möglich, das das Modell doch vorgeschädigt wurde (z.B. Aufplatzen der Naht an der Nase).
Beim vierten Start gab es wieder mehr Wind. Der Start verlief zunächst einwandfrei, die Fläche bog sich zwar deutlich sichtbar durch, aber das war bei den vorhergehenden Starts auch schon so. Zumindest war ich zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich beunruhigt. Im Moment das Abfangens beim Schuß brach das Mittelteil an der Verschraubung komplett durch, der Flieger "faltete" also und fiel unsteuerbar vom Himmel. Natürlich ist das Mittelteil absoluter Schrott, das linke Außenteil wurde leicht an der Schale im Nasenbereich beschädigt, das rechte Außenteil blieb völlig heil. Der Rumpf blieb eigentlich auch intakt, leider wurde das Seitenleitwerk mit dem Höhenleitwerk beim Aufschlag abgerissen, eine Reparatur lohnt sich hier aus Gewichtsgründen leider nicht. Das Höhenleitwerk selbst blieb ebenfalls unbeschädigt, nur die Verbindungsstangen (3 mm Stahl) wurden heftig verbogen.
Der tschechische Erbauer Jan Stanek war kurze Zeit später vor Ort und meinte nach Begutachtung der Teile, das es wohl ein Ermüdungsbruch gewesen sein könnte. Dazu muß ich sagen, das das Mittelteil Anfang 2003 gebaut und von mir vor allem bei etwas windigerem Wetter eingesetzt wurde. Ich kann diese Begründung also einigermaßen nachvollziehen, eine genauere Analyse ist wohl nicht möglich.

Wesentlich mehr überrascht hat mich dagegen die Sache mit dem Hochstarthaken am Skymax (Eigenbau F3B-Modell). Diesen habe ich bei auffrischendem Wind am Sonntag eingesetzt. Das Modell hing beim Hochstart einwandfrei am Seil, allerdings mit viel Druck. in ca. 100 Meter Höhe fiel dann das Modell plötzlich aus dem Seil. Mein Helfer und ich vermuteten sofort Probleme mit dem Haken. Ich versuchte dann noch das Beste aus der geringen Höhe zu machen, aber nach etwas über 5 Minuten war Schluß, man brauchte einfach über 200 Meter um genügend weit zu tragenden Stellen an einer entfernten Waldkante fliegen zu können.
Der Haken ware in einen Hartholzklotz im Rumpf eingeschraubt. Dabei wurde die untere Rumpfnaht aufgerissen und der Klotz gelockert. Der Haken selbst ist einwandfrei (nicht verbogen) und sitzt auch noch fest im Klotz, nur ist dieser eben locker und daher konnte der Ring am Fallschirm herausrutschen.
Gerade dieses Modell habe ich bisher zum Teil bei extrem starken Wind verwendet und es gab noch nie Probleme mit der Konstruktion. Deswegen war ich auch stark überrascht von diesem Ausfall.

Tja, aus diesem Grund lief der Wettbewerb für mich leider nicht so gut. Ich war aber nicht der Einzige mit Pech. Philip Kolb mit Pike Perfect zerriss insgesamt 3 Seile mit 1,45 mm Durchmesser ab und kam daher ebenfalls nicht ins Fly-Off. So kanns eben gehen, hoffentlich klappts beim nächsten Mal besser.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Karl,

danke für die spannende Schilderung.

Nach dem Absturz deines Sharon hast du noch 898,39 Punkte in dem 3. Durchgang gemacht. Ist ja unglaublich, dazu muss man schon einigermaßen cool sein.

Die gelöste Hakenbefestigung hat Jo Grini gut dokumentiert. Was müssen da für Kräfte aufgetreten sein!

Trotz der Widrigkeiten immer noch 17. Platz. Insgesamt war das bestimmt sehr ärgerlich, aber trotzdem: alle Achtung!

Gruß
Gerald
 
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