Parallelschaltung zweier Netzteile

Hallo Elektroniker,
ich habe mir das "Robbe Power Peak TWIN" mit max.1.000 W zugelegt. Um diese Leistung nutzen zu können, bedarf es eines leistungsstarken Netzgeräts. Ich habe mehrere. Aber jedes für sich, verfügt nicht über die entsprechenden Leistungsreserven. Aber wenn ich zwei Ausgänge parallel schalten könnte....? Ja, dann wäre ausreichend Power da. Kann man das machen? Bzw. was wäre schaltungstechnisch zu ergänzen (absperren mit C oder D und wie? vielleicht mit Schaltbild) Die Leerlaufspannung bei den Netzteilen ist identisch bei V 13,8.
Für Hilfe wäre ich dankbar. :)
Para
 

Crizz

User
Sollte man nur machen wenn die beiden Netzgeräte Powersharing / Currentsharing unterstützen, denn unter Last kann das mit der Stromverteilung schnell ganz anders aussehen. Das kann im Extremfall dahin gehen das ein Gerät einen höheren Strom liefert, dieser weiter ansteigt bis das Gerät in die Schutzabschaltung geht und dadurch das zweite überlastet wird und ebenfalls abschaltet.

Von Diodenschaltungen in dem Zusammenhang halte ich persönlich nicht wirklich viel, die Verlustleistung die da entsteht ist doch recht hoch.

Du kannst es dir aber viel einfacher machen und die Geräte in Serie schalten, so das du 27,6 V zum speisen des PP Twin hast, das macht ja 28 V mit. Denn ob du mit 13,8 V und 70 A oder mit 27,6 V und 35 A den Lader beschickst macht wenig Unterschied - außer das der Wirkungsgrad bei 27,6 V höher ist und die mögliche Ausgangsleistung, denn soweit ich mich erinnere liefert das PP Twin erst bei um/über 20 V Versorgungsspannung die maximale Leistung.
 

rkopka

User
Du kannst es dir aber viel einfacher machen und die Geräte in Serie schalten, so das du 27,6 V zum speisen des PP Twin hast, das macht ja 28 V mit. Denn ob du mit 13,8 V und 70 A oder mit 27,6 V und 35 A den Lader beschickst macht wenig Unterschied - außer das der Wirkungsgrad bei 27,6 V höher ist und die mögliche Ausgangsleistung, denn soweit ich mich erinnere liefert das PP Twin erst bei um/über 20 V Versorgungsspannung die maximale Leistung.
Ist prinzipiell eine gute Idee. Nur muß man dann erstmal prüfen, ob die Ausgänge der NT nicht geerdet sind, dann kann man sie nicht in Reihe schalten.

RK
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... genau, Auszug z.B. aus meinem Test:
... Die Lasttests zeigten effiziente DC*Wandler. Mit den 12,2 V einer geladenen Autobatterie standen bei Volllast satte
230 W Ladeleistung je Ausgang mit 76 Prozent Wandler*wirkungsgrad an. Das reicht aus, um einen 6s*LiPo noch
mit 10 A befüllen zu können. Eine Steigerung ist natürlich an 24,4 V auf hervorragende 500 W und guten 86 Prozent
möglich. Damit hält sich die Wärmeleistung auch unter Volllast in Grenzen und verdeutlicht, dass die Priorität bei
24 V Eingangsspannung liegen sollte.
...
;)
 
PPT

PPT

Salut zusammen und danke für Eure Hinweise.
Werde mir wohl daraufhin ein Weihnachtsgeschenk machen und ein Netzteil mit entsprechender Dimensionierung zulegen. Das scheint mir zwar die teurere, aber sinnvollere Lösung zu sein.
Der Markt (Staufi, Robbe (wohl baugleich) u.a. bieten ja entsprechende Teile an und Friedrichshafen steht schon (fast) vor der Tür.
Para
 

FamZim

User
Hallo

Da ich immer für die Nutzung vorhandener Komponenten bin, mal die Billiglösung parallel.

Erstens beide Netzteile mit ~ 20 A Belastung testen auf identische Klemmenspannung.
Wenn vorhanden, beide mit ~ 4mm² Kabeln von etwa 1 m Länge am Lader parallel anschliessen.
Diese Kabel dienen dann als Vorwiderstand, und verbrauchen bei Vollast etwa 0,3 V der Netzteilspannung.
Dadurch werden beide dann gleichmässig ausgelastet, im Gegensatz zu einer Diodenlösung, die Lastunabhängig die Spannung herabsetzt.

Gruß Aloys.
 

rkopka

User
Wenn vorhanden, beide mit ~ 4mm² Kabeln von etwa 1 m Länge am Lader parallel anschliessen.
Diese Kabel dienen dann als Vorwiderstand, und verbrauchen bei Vollast etwa 0,3 V der Netzteilspannung.
Kommt aber sehr auf die Kabel und vor allem Stecker an.

Dadurch werden beide dann gleichmässig ausgelastet, im Gegensatz zu einer Diodenlösung, die Lastunabhängig die Spannung herabsetzt.
Auch Dioden sind lastabhängig. Übliche Werte sind von 0,6 -> 1.0-1,2V(Last) bei normalen Dioden und 0,3-0,5V -> 0,8-1,0V bei Schottkydioden. Dioden haben den Spannungsabfall aber nur als notwendiges Übel, die Hauptfunktion ist das Trennen der Quellen, die sich nicht gegenseitig beeinflussen können.
Bei einer direkten Verbindung kommt es sehr auf die Elektronik der NT an. Da kann alles mögliche passieren von guter Funktion und Stromverteilung bis hin zu wildem Schwingen und Aufschaukeln der Spannung.

RK
 

FamZim

User
Hallo

Ich sehe das aber anders !
Am Ausgang des NT s sitzt ein Kondensator der schwingungsfrei die Gleichspannung hält, und von der Elektronik mit Spannung und Stromversorgt wird.
Wird Strom entnommen speist die Elektronik nach.
Sind 2 NT parallel sind auch die Kondensatoren parallel, und das ewentuell höhere Spannungsnetzteil läd beide eher nach.
Bei Last sinkt die Spannung normaler weise auch an beiden und beide laden nach.
Selbst wenn eines eher und alleine läd ist das nur bei geringen Strömen so.
Steigen die Ströme, ist an den Kabeln ein Spannungsabfall der sich der Last anpasst, und immer richtung Ladegerät geht.
Bei Vollast eben max 0,3 V.
Wollen die NT s sich gegenseitig beeinflußen wäre bei max Strom ja der doppelte Spannungsabfall nötig, und das sind dann 0,6 V.
Von NT 1 zum Lader und von da zurück zu NT 2 .
Da ist im allgemeinen ganz strenger Gleichstrom oder.
Ich denke das Ladegerät hat auch Elkos an Eingang, siehe Anschlußblitz.

Gruß Aloys.
 

rkopka

User
Am Ausgang des NT s sitzt ein Kondensator der schwingungsfrei die Gleichspannung hält, und von der Elektronik mit Spannung und Stromversorgt wird.
Wird Strom entnommen speist die Elektronik nach.
Ja, aber nach welchem System ? Diese Ausgangsspannung ist der Eingang für einen Regelkreis. Bei Schaltnetzteilen noch um einiges aufwendiger als bei linearen. Wenn da jetzt noch eine andere Quelle sitzt, die auch nach einem System versucht die Spannung präzise zu halten, können die sich in die Quere kommen. So ähnlich, wie wenn 2 Personen gleichzeitig versuchen ein Fahrrad zu steuern. Wenn die nicht eine Synchronität erreichen, fallen sie um.

Steigen die Ströme, ist an den Kabeln ein Spannungsabfall der sich der Last anpasst, und immer richtung Ladegerät geht.
Die NT können sich auch ohne Last beeinflussen und dann hast du da auch keinen Abfall.
Oder eines hat eine höhere Spannung und der Strom fließt in das andere NT. Das ist ein Fall, den viele Schaltungen überhaupt nicht vertragen. Selbst bei linearen Spannungsreglern gibts dafür eigene Hinweise in den Datenblättern. Schon wenn beim Einschalten (Ausgang und Eingang parallel) eines etwas langsamer ist, kann das Probleme machen.

Da ist im allgemeinen ganz strenger Gleichstrom oder.
Im Idealfall ja, praktisch ist das aber nur ein möglichst wenig welliger Ausgang eines Wechselstromwandlers, der über einen Regelkreis gesteuert wird.

Ich denke das Ladegerät hat auch Elkos an Eingang, siehe Anschlußblitz.
Das ist ein ganz anderes Thema. Das SNT hat am Eingang erstmal einen Gleichrichter, dann einen Elko. Diese hohe Gleichspannung wird dann zu einer hochfrequenten Wechselspannung gemacht, die mit einem recht kleinen Trafo runtergesetzt werden kann. Dieser Eingangselko ist auch der Grund, warum offene SNT auch nach Abstecken noch recht gefährlich sein können.

In der Elektronik ist das eine der Grundlagen: man darf Quellen nicht direkt miteinander verbinden (parallel). Kann gehen, muß aber nicht. Und Kabel als Widerstände sind da nur ein eher begrenzter Schutz.

RK
 
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