Vom Plastikmodell zum CAD 3D-Modell

Hallo,

kennt Jemand einen guten Trick, um ein Plastikmodell (noch nicht gebaut, also Rumpfhälften liegen noch als solche im Rohformat vor) in ein CAD-Programm (ich verwende DesignCAD V22, sollte aber mit jedem CAD Programm ähnlich sein vom Vorgehen) zu übertragen?

Bei mir handelt es sich konkret um das Revell Modell einer ASK 21 im Maßstab 1:32. Ich würde gerne den Rumpf in mein CAD Programm übertragen, um ihn dort dann als Grundlage für die Erstellung eines Urmodelles zum Abformen weiter zu bearbeiten.

Die Methode, welche ich mir ausgedacht habe, ist recht aufwendig und auch etwas ungenau: Ich habe auf ein Brett zuerst eine waagerechte Linie gezeichnet, auf diese dann im Abstand von 10 mm senkrechte Linien. Dann habe ich eine Rumpfhälfte etwa 2 cm über die waagerechte Linie befestigt und noch an markanten Stellen (Flächenübergang, Radkasten etc.) weitere senkrechte Linien gezeichnet. Nun habe ich das Modell von oben mit einem Kreuzlaser angestrahlt, so das die waagerechte Linie des Lasers in Deckung mit der waagerechten Linie auf dem Brett ist. Die senkrechte Linie des Lasers bringe ich dann nach und nach in Deckung mit der senkrechten Linie auf dem Brett, so das der Laser über den Rumpfrücken geht. Über diesen Strich des Lasers nehme ich nun mit einem dünnen Lötdraht die Rumpfkontur ab, scanne diese ein und zeichne sie im CAD nach. Um die richtigen Höhenabstände hinzubekommen, messe ich noch den Abstand des Drahtes von der waagerechten Linie bis zur unteren Rumpfkante.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich erklärt. Foto folgt bei Bedarf.

Ich frage mich allerdings, ob es eine bessere, vor allem genauere Methode gibt. Trotz Laser ist der Strahl doch recht breit, so das sich daraus schon eine Ungenauigkeit ergibt. Auch das Nachzeichnen im CAD erzeugt eine weitere Ungenauigkeit, die Dicke des Drahtes und die nicht auf das Zehntel genau erfassbaren Abstände der Spanten untereinander sowie zur Rumpfkante auch. Das alles summiert sich bis fast zur Unbrauchbarkeit.

Über diesbezügliche Tipps bin ich also sehr dankbar.

Grüße
Markus
 
Wenn man die Zeit als Arbeitszeit berechnet (Mindestlohn 8,50€), so sind die externen 3D-Scandienstleistungen oder 3D-Scanner nicht mal sooo teuer.
Einscannen und bereinigen.

Es gibt noch die Möglichkeit, ein Plastikmodell zu zersägen und einzuscannen (2D).

Gruß
Juri
 
Profillehre

Profillehre

Hallo zusammen,

ich hab mal einen Rumpf eine Revellbootes mit einer Profillehre abgenommen.

Dann das Profil auf Milimeterapier übertragen und mit splines auf vorher festgelegten planes im CAD nachgezeichnet.

Die groben Abweichungen(+-0.2) können über die Punkte der Splines ausgesteuert werden,

Eine Hälfte kontruieren, dann spiegeln, ergibt perfekte Symmetrie

Danach werden Flächen gespannt welche spätger auf die gewünschte Modellgrösse scaliert wurden.

Das ging relativ flott.
;)
Grüsse Carsten

http://www.ds-messwerkzeuge.de/tag/profillehre/
o.ähnliches..
 
Hallo,

danke erst einmal für die Antworten. Es sind ein paar gute Anregungen dabei, welche ich mir mal genauer anschauen werde.

@Norbert: Das ist eine interessante Vorgehensweise. Aber wie hast Du denn die Rumpfschnitte hinbekommen, also die Spanten. In den von Dir verwendeten Unterlagen waren ja keine Rumpfschnitte enthalten (bis auf den der Frontsicht, also den mit dem größten Umfang).

Grüße
Markus
 

Gast_53593

User gesperrt
Hallo,

danke erst einmal für die Antworten. Es sind ein paar gute Anregungen dabei, welche ich mir mal genauer anschauen werde.

@Norbert: Das ist eine interessante Vorgehensweise. Aber wie hast Du denn die Rumpfschnitte hinbekommen, also die Spanten. In den von Dir verwendeten Unterlagen waren ja keine Rumpfschnitte enthalten (bis auf den der Frontsicht, also den mit dem größten Umfang).

Grüße
Markus


Hi
da ich Seiten und Draufsicht auf Ebenen liegen habe und die Nase der Bezugspunkt ist kann ich wen ich einen Spannt habe die anderen Spanten generieren ,
da ich ja die Höhe und breite durch die Draufsicht und Seitenansicht habe , damit das symmetrisch wir zeichne ich nur eine hälfte und Spiegel dann.
An neuralgischen Punkten setze ich dan die Spannten und lasse das Volumen austragen und kann dan sehen wo ich die Übergange noch glätten muss oder harmonisch anpassen möchte
ja und so entsteht mein Rumpf.

Norbert
 
Hallo,

@Norbert: Danke für Deine Ausführungen. Mit einem Seglerrumpf ist das so machbar, stimmt.

@Rudi: Das nenne ich mal eine innovative Methode. Wirklich interessant, wie unterschiedlich man das Problem angehen kann.

Grüße
Markus
 
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