Ein schöner sonniger Tag begrüßte die Segler, die am Gardasee für die 2015-Ausgabe der 10Miglia eintrafen.
Am Morgen wehte der Wind aus dem Norden (der "Pelèr") ziemlich stark mit 15 Knoten und der Platz vor der Kirche in Torri war überfüllt mit Zuschauern und geschäftigen Skippern, die ihre Boote aufriggten.
Um 10: 30h, die Abfahrtszeit, Upwind, auf 10 Knoten fallend.
Gute Starts für Apostoli mit seiner 10R Diamond, Patron und Benetti mit ihren M-Klasse-Boote und ein perfekter Start für Lucchetti mit seinem IOM Stealth, der versuchte, einige Meter vor dem Feld zu bleiben.
Vigada mit seiner 'classe 2m del Garda' hatte einen Last-Minute-Start und schloss sich so dem Feld ein bisschen spät an.
Leider bekam Bonechi mit seiner schönen classe Maxi ACC 185 cm "Mascalzone Latino" unmittelbar nach dem Start Probleme mit der Winde und der Elektronik und war so zu einer einstündigen Reparatur gezwungen.
Auf den ersten Metern scheint Apostoli eine gute Geschwindigkeit zu haben und kann sich somit von Lucchetti freisegeln. Von hinten droht Vigada mit einem beeindruckenden Tempo.
Nach 3 oder 4 Wenden geht Vigada an Apostoli vorbei, der bereits eine Lücke zur nachfolgenden M-Klasse von Benetti setzten konnte.
Nach dem ersten Viertel des Kurses ist Vigada bereits 200 Meter vor Apostoli, und weitere 200m vor den Marbleheads. Vigada sieht uneinnehmbar aus, und es wird gehofft, dass der Wechsel vom 'Peler' auf den Südwind 'Ora' die Karten wieder neu mischen wird.
Leider weht der Nordwind 'Pelèr' weiterhin, wenn auch nun etwas schwächer; es sieht nun sogar so aus, dass Vigada davon etwas mehr profitieren kann.
An der Wendemarke in Pai hat Vigada etwa einen halben Kilometer Vorsprung vor Apostoli,
und nach der Wendemarke auf Vigada's Rückweg ... der Wind will immer noch nicht drehen!
Als endlich der Wind auf Süden drehte, hatte der Abstand zu Vigada etwas von einem Alptraum.
Eine Strecke mit einer eindrucksvollen 1-2 Knoten Gegenströmung.
Die Flotte der Verfolger konnte nicht mehr folgen und war in Pai gefangen.
Zum Glück wuchs nach einer Weile der Wind aus dem Süden stark genug an, sonst wären nur wenige nach Torri zurückgekehrt.
Jeder versuchte, gegen den Strom Zentimeter für Zentimeter an zu kommen.
Kurz gesagt, eine echte Tortur für alle.
Mittlerweile, der Strom war immer noch stark, aber nicht stark genug, erreichten die Verfolger langsam die Bucht in der Nähe der Ziellinie. Hier wartete nochmals eine kritische Strömung, die die Skipper nochmals auf eine harte Probe stellte.
Vigada mit seiner 'classe 2m del Garda' überquert die Ziellinie nach 3 Stunden und 17 Minuten, gefolgt von Apostoli in 4 Stunden und 10 Minuten, Dritter wird Zuanazzi mit seiner Klasse M Waliky (B-Rigg). Patron mit seiner Marblehead wird Vierter. Als Fünfter, nicht weit entfernt von Patron, beendet Lucchetti ein gutes Rennen als erster der IOM-Klasse in knapp fünf Stunden das Rennen.
Nachdem alle Boote eintrafen, gab es leckere Erfrischungen am Yacht Club Verona; hier wurde ausgelassen von den verschiedene Abenteuern während des Rennens berichtet.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben, und ein großes Kompliment an alle Skipper, die dieses Rennen gewagt und beendet haben.
Wir warten gespannt auf die Ausgabe 2016.