Flügel verzogen, wie kann man das retten?

Hallo, ich hab weiter unten berichtet, dass ich einen Big Lift nachbauen wollte.
Dabei habe ich wie geraten, Kiefernleisten als Hauptholme eingesetzt.
Nu hab ich das Problem, dass der Außenflügel vorne ca. 0,5 cm von der Platte angehoben ist.
Dadurch dass da 4 Kiefernholme mit 5X10 mm drinne stehen, läßt sich das nicht so einfach wie bei Balsa "zurückdrehen".
Wie könnte man das retten, bzw. ist der Fehler tragisch?

Der Boden in den Bildern ist krumm, soll es nur verdeutlichen, aber auf einer geraden Platte oder an der Türe sind die vorderen Füßchen innen ca. 3mm und außen ca. 5mm abgehoben.
Der Innenflügel ist einwandfrei.

Gruß
Eberhard
 

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Bekommt der Flügel noch eine geschlossene D-Box? Wenn ja, sicherstellen, dass beim Verkleben des letzen Beplankungsteils der Flügel eben aufliegt. Dann ist die Verdrehung weg. (Es schadet nichts, beim Einsetzen der Verkastung und des ersten Beplankungsteils auch schon auf richtige Ausrichtung zu achten.)

Wenn nein, kannst Du soviel Verdrehung beim Bespannen wegbügeln. Die "Torsionsform" bekommt so ein Flügel durch seine (geschlossene) Haut.
 
Hallo Markus

ja da kommt noch eine geschlossene D-Box ran. Aber man braucht einiges an Kraft, um ihn auf "0" zu drehen. Fürchte mit auf das Brett nageln und D-Box bzw. Beplankung aufbringen wird es nicht ganz ausgleichen. Man müsste etwas überkorrigieren, damit es dann gerade wird? Die Kiefernhohle machen mir Bauchweh, bei Balsa hab ich das schon mal hinbekommen, da konnte man 5 Grad locker beim Bügeln wegdrehen.Vermute, die Holme waren nicht ganz gerade, der Rest sollte passen, ist CNC gefräst.
 

Julez

User
Dei Holme sind ja noch nicht mal verkastet, da kann die benötigte Kraft nur minimal sein. Auf jeden Fall ist die Steifigkeit bei fertiger D-Box so sehr viel größer, dass irgendwelche Kräfte des Holms völlig egal sind.
 
Man müsste etwas überkorrigieren, damit es dann gerade wird?
Wenn die Kieferholme gewaltige Korkenzieher sind, kann das (geringfügig) nötig werden. Aber 5 mm Abstand vom Baubrett klingt eigentlich nicht so. Das Balsa der Beplankung hat zwar deutlich weniger E-Modul (Federkraft) als der Kieferholm, aber die Struktursteifigkeit einer geschlossenen Schale (wichtig: geschlossen, also auch verkastet) ist ein X-faches höher als die von zwei parallelen Stäben.
 
Oje,
wer konstruiert denn so einen Unsinn?
Die Vorredner haben natürlich recht: die Fläche muss erst dann wirklich richtig liegen, wenn der Kasten geschlossen, also z.B. die obere Beplankung aufgebracht wird.
ABER:
Mit den komischen Füssen vorne an den Rippen hast du ja gar keine Chance, die untere Beplankung schon komplett anzubringen! Dafür müsstest du ja die Füsse entfernen...

Hat so'n Big Lift nicht ein Clark-Y? Dann kannste dir die Füsse eh sparen. Untere Beplankung und Verkastung verkleben, alles platt auflegen und fixieren, und dann die obere Beplankung drauf. Falls du Verwindung willst, hinten einen Keil unterlegen vor dem Fixieren.

Füsse vorne sind jedenfalls hinderlich. CNC hin oder her.

Viel Erfolg,
H.
 
Ist das ein original Nachbau vom BigLift??

Ist das ein original Nachbau vom BigLift??

Hallo Eberhard

Ich habe auch grade einen BigLift fertig gestellt aber die Flaechen haben einen Styroporkern, sind voll beplankt und dann nochmal mit Glassmatte ueberzogen. Also kein Leichtbau wie Deine coolen Rippen andeuten.
Aber zum Profil: Der (originale) BigLift hat eine grade Fluegelunterseite (Clark Y). Warum schnitzt Du nicht die Fuesschen unten weg und haelst den Fluegel auf der Hellig fest bis alles inkl Verkastung verklebt ist?

Ich bin kein Freund vom 'hinterher Buegeln' wenn man schon waehrend der Bauphase sehen kann dass etwas nicht stimmt....

Gruesse aus DownUnder
Joachim
 
Mann kanns auch machen, wie schon der Opa es getan hat:
Großen Kochtopf mit Wasser und über dem Dampf das Gerippe geradebiegen.
Wenns dann gerade ist, relativ zeitnah verkasten/beplanken. Da Holz nämlich so oder so etwas arbeitet...

Viele Grüße,
Sebastian
 
Bei geringem Verzug ..

Bei geringem Verzug ..

Hallo,

Bei geringem Verzug und insbesondere geraden Flügelunterseiten, kriegt man diesen beim Bespannen mit Bügelfolie weg.

Gerade bei Verzug nach unten (zuviel Wölbung), nach dem Bebügeln beider Seiten die Tragfläche auf das gerade Baubrett drücken und auf der Oberseiten nachbügeln. Bei geringem Verzug nach unten funktionniert dies gut. Zwischendurch per Auge kontrollieren und mit Bügeleisen korrigieren.

Ich baue gerade einen (weiteren) Chrysalis 2m fertig. Der Rumpf war nach dem Trocknen des Leimes verzogen. Ich habe diesen entsprechend fixiert und dann mit Wasser an den neuralgischen Stellen eingepinselt - mein Weissleim ist Kalt-wasser-fest. Am nächsten Morgen war der Rumpf i.O. Bei den Flügeln habe ich obige Methode beim Bebügeln der Flächen angewendet. Wenn man mit Wasser vorsichtig umgeht, dann kann man vieles anpassen. Der Nachteil liegt bei der nachher rauheren Oberfläche, was mit den Vorbehandlungen und feinem Schleifpapier aber kein Problem darstellt.

Wenn man das Ganze runterspannt, wäre natürlich ein feiner Dampfstrahl das höchste der Gefühle ..

All dies ist natürlich nur eine Notlösung. Bei gerader Flügel-Unterseite passiert mir dies nur bei Endleisten, die aus sehr weichem Balsa sind.

Viele Grüsse und Congrats zu Deinem Big-Lift - eigentlich bereits ein Kult-Modell,
Oliver

P.S: Bei den meisten Modellbauern entsteht ein Verzug meist durch Lagerung. Auch hier kann 'Nachbügeln' manchmal helfen, sicherlich aber zuerst überprüfen, ob es nicht bessere Lagerbedingungen gibt.
 
@downunderjo
Von den Abmessungen und der Flügelgeometrie her entspricht es dem Originalplan.
Das Profil entspricht nicht dem Original. Ich hatte eine Rippe im CAD nachgezeichnet, und dann in Profili versucht zu importieren, aber da kam ein welliges Etwas heraus.
Hab dann Clark Y modifiziert mit maximaler Dicke bei 15 % aus der Datenbank gewählt, das kommt dem Original recht nahe, ist aber nicht ganz eben auf der Unterseite.

Der Flügel wird nach Außen hin dünner, und zwar nicht so, dass der untere Holm eben auf dem Brett liegt, und sich der Obere absenkt, sondern beide konvergieren aufeinander zu.

Das mit dem weiteren Aufbau wird noch ein Problem. Ich hatte zwar schon mal den einen oder anderen Flügel nachgebaut, aber bisher immer vom Bauplan abgezeichnet, ausgesägt und nach Bauanleitung verklebt.
Diesmal ging es mir darum, dass ich einen Big Lift Rumpf ohne Flächen hier habe, und einerseits mit meiner CNC-Fräse mal was machen wollte, andererseits das Programm DevWing mal ausprobieren wollte.
Herausgekommen ist obige Konstruktion, ohne Plan wie man das alles zu einem Flügel zusammenbaut.

Ich dachte mir, ich bau erstmal die Holme samt Nasen- und Endleiste ein, verkaste die Holme, und bringe die obere Beplankung an. dann wollte ich die Füsschen absägen, und die untere Beplankung anbringen.
Wie ich nun mehrfach gelesen habe, ist der Flügel zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich steif, so dass hierbei noch viel schief gehen kann. Für diesen Schritt hab ich noch keinen Plan.
Vielleicht drucke ich die erste und letzte Rippe aus, messe den Abstand der Nasenleiste zu einer Ebenen Fläche oben und stelle mir dann eine Leiste zum Unterlegen her.

Ich sehe schon, das war ein Schnellschuss, und vieles war vorher nicht durchdacht, aber mal sehen, ob was Flugfähiges daraus wird.
Leider ist mein Urlaub rum, so dass es jetzt länger dauern wird, bis ich weiter machen kann.

Gruß
Eberhard
 
Wenn Du wieder mal so etwas zu konstruieren hast, bau den Flügel auf dem Rücken auf, also Füsschen auf der Oberseite.
Dann kannst Du ihn für das letzte Beplankungsteil auf die ebene Unterseite ablegen, und selbst wenn Du die V-Form auf er Unterseite einkonstruiert hast, reicht dann eine gerade Leiste am Flächenende als Unterlage.

Mit der jetzigen Konstruktion: Ebenfalls Unterseite zuerst beplanken, dazu den Flügel oben provisorisch unterbauen; wenige Auflagepunkte reichen. Ein geringer Verzug vor dem letzten Beplankungsteil ist kein Problem, das richtet sich wie gesagt, wenn die Beplankung mit korrekt gehaltener Form geschlossen wird.
 
noch einfacher!

noch einfacher!

Hi Eberhard,

so ein Clark-Y ist ohnehin nicht komplett eben an der Unterseite. Das erste Dritel hat durchaus Wölbung , nur die beiden hinteren Drittel sind gerade, und das reicht für verzugsfreien Aufbau auf der Unterseite.

Die beidseitige Verjüngung der Aussenteile ist eine unnõtige Verkomplizierung des Aufbaus und bringt für den Big Lift nix. Markus' Vorschlag, die Fläche auf dem Rücken liegend aufzubauen, geht genau in die richtige Richtung. Es geht sogar noch einfacher, man kann ohne Helling Flächen mit beliebiger Verwindung bauen. Einzige Einschränkung: der obere Holm muss platt aufliegen.
Das Prinzip (wenn auch ohne Holm, macht aber keinen Unterschied) findest du hier:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/472150-ALEXA-S-ARROW-Jet-ohne-Düse!

Guckstu ab Post #6, da ist die Sache mit der Verwindung zu sehen. Da du ohnehin in CAD konstruierst, ist die Ermittlung der Punkte, an denen die Rippen unterstützt werden müssen, kein Problem. Das funktioniert bei Vollschalenflächen genauso, wie bei deiner teilbeplankten.
Nicht aufgeben,
H.
 
Danke für die Tips, dann müssen erstmal die Füßchen dran glauben, und ich nehme mir zunächst die Unterseitenbeplankung vor.
Die Füßchen hätte ich ja wirklich auf die Oberseite ran basteln sollen, dann wäre die untere Beplankung korrekt angebracht, und ich hätte die gerade untere Seite im zweiten Schritt auflegen können. Blöd gelaufen, das hatte ich nicht bedacht. Aber wegschmeißen kann ich die Rippen immer noch, wenn es nichts wird, und ich schau mal ob ich so damit klar komme.

Gruß
Eberhard
 
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