Ich denke, das sogenannte "Anlernen" der Batterie wird überbewertet. Zumal bei Austausch davon auszugehen ist, das eine 100 % geladene Batterie verbaut wird. Ich weiß, viele Werkstätten machen da ein mord-Zinober draus, das das BMS angelernt werden müßte und was-weiß-ich.nicht-alles.
Meine Erfahrung mit einem MB GLK 220 cdi BT , der über Start-Stopp-Automatik verfügte und eine sog. Backup-Batterie im Kofferraum verbaut hatte, war total gegenteilig. Die Elektronik scherte sich garnicht darum, in welchem Zustand die Batterien nach einem "Break" waren, sie ging immer von einer vollen Batterie aus. Es war eher unzweckmäßig, bei leerer Batterie einfach ein Ladegerät anzuschließen, ohne zwischenzeitlich die Verbindung mal zu kappen, denn dann ging das BMS weiterhin davon aus, das der Ladestand weiterhin niedrig geblieben sei.
Dies mag von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen, aber mal ehrlich : was soll da angelernt werden ? Die SPannung ist bei ALLEN Bleisammlern gleich, unabhängig von Kapazität und Technik ( SLA, AGM ) , die sich lediglich ein wenig in der Ladeschlußspannung unterscheiden ( 0,2 V ).
Wenn man eine SLA durch eine AGM ( also Säurebatterie durch eine Blei-Gel oder Blei-Vlies) ersetzt, bleibt alles beim alten. Ein echtes Energie-Management mit Speicherung der entladenen und eingeladenen Energiemenge in die einzelnen Batterien gibt es per se nicht, zumindest konnte es mir niemand zeigen.
Viel mehr war es so, das nach einem "Break" verbundem mit manuellem Volladen auch Störungen des Bordsystems, die auf Unterspannung benannt wurden, nicht mehr auftraten.
Vin daher würde ich die ganze oftmals betitelte Anlernerei neuer Batterien eher als Urban Legend einstufen, was hingegen wirklich erforderlich sein kann hatte ich ja bereits benannt : einige Sub.-Systeme neu einzulernen - alleine deshalb, weil der jeweils integrierte Speicher beim Austausch Spannungslos wurde und damit auch gespeicherte Werte verloren gingen.