Beidseitig Fräsen

Veit

User
Hallo

Folgendes;
Ich möchte im Holz auf beiden Seiten etwas Fräsen.
Ich benutze Corel (zum Zeichnen) Cut2D (zum bearbeiten) und WinPC (zum Fräsen)

Wie stelle ich das an, damit ich sicher bin, dass es auf beiden Seiten an der richtigen Stelle ist?

Kann mir da jemand mit Bilder, oder so helfen?

Besten Dank
 
Du bringst Dir 2 Anschlagkanten auf der Fräsfläche an, die Du einmal "abfräst" (0-Achse auf X,Y => D.h. die Kante des Anschlags befindet sich auf dem 0-Punkt der jeweiligen Achse).
 
Ich mach das immer mittels zwei 3mm Löchern ausserhalb des Werkstückes über die Opferplatte.
Damit kann ich das Material sehr genau positionieren nach dem Umdrehen.
 
Oder x,y,z 0 Mitte material setzen vorausgesetzt rechtwinklige Lage des Materials
Gruß Holger

Und genau dafür für die Rechtwinkligkeit brauchst Du "Anschläge". Zum Materialanlegen!! In der heutigen Zeit wird der Begriff "Anschlag" ja leider eher anders verstanden. Grüße an die NSA an dieser Stelle - ich gebe Euch ne Tasse Kaffee aus, wenn ihr mich aufgrund dieses Artikels mal besuchen wollt. ;)
 

Lototos

User gesperrt
beidseitiges Fräsen

beidseitiges Fräsen

Hallo,

ich denke mal, um den Sinn des beidseitigen Fräsens zu verstehen sollte man das Werkstück am besten mal ablichten oder wenigstens gut beschreiben.
Ich fräse jetzt schon etliche Jahre und kann mir beim besten Willen so ein Werkstück nicht vorstellen, eventuell noch eine beidseitige Münze, oder einen Teller, ok.
Was ich des öfteren habe, ist ein Werkstück, das länger als mein Fräsweg ist, das fräse ich dann in 2 Sätzen, bohre auch ein Loch bei X=0 Y=0 in die Platte und das sind dann meine Koordinaten Nullpunkte für beide Dateien.
Vor dem 2. Fräsgang verschiebe ich das WS und richte das Loch auf 0/0 ein.

Die Genauigkeit beim beidseitigen Fräsen ist schon ein Problem, genau so wie an einem Kopierer beidseitig drucken, so das der Druck übereinstimmt.
 
Hallo
Könntest du mir mal Bilder senden, von deiner Datei und dem Positionierung

Besten dank
Du willst die grosse Beschreibung? OK.

Als erstes suchst Du Dir ein passendes Rohmaterial Stück aus der Grabbeliste.
Rohmaterial.jpg

Dann legst Du es Dir unter den Scanner, Auflösung egal.
Test.jpg

Nun lädst Du Dir das Bild in Corel und zeichnest Dein Teil, hier als Beispiel ein Oktoberfest Herz :)
Ich hab hier die Rückseite gleich gespiegelt mit eingezeichnet.
Test 2.jpg

Nun machst Du im CAM (ich hab was anderes als Du) die Vorderseite.
Dabei werden die Fanglöcher durch das Rohmaterial gefräst.
Die Kontur hab ich hier mal halb durchgefräst, kann aber auch auf der Rückseite gemacht werden.
Test 3.jpg

Und nun spiegelst Du das Projekt um eine Achse.
Test 5.jpg

Dabei werden die (gespiegelten) Fanglöcher 3mm tief in die Opferplatte gebohrt/gefräst.
Test 4.jpg

Nun die Fräse einschalten.
 
Fräse läuft.

Rohteil aufspannen.
Ich klebe Holz generell mit doppelseitigem Klebeband.
Damit hab ich gute Erfahrungen gemacht und ist sehr einfach.
Dabei auf Sauberkeit achten :p
Ich fahre das Teil durch Anklicken der Positionen auf der Frässteuerung ab und kontrolliere, ob alles passt.
Vorderseite.jpg

Nun die Vorderseite fräsen.
Muttis.jpg

Mit einem Spachtel das Teil von der Opferplatte lösen und die beiden Fanglöcher in die Opferplatte bohren/fräsen.
In die Löcher die Passstifte, 3mm Durchmesser ca. 8mm lang, reinstecken.
Passstifte.jpg

Schlussendlich das Teil umdrehen und auf die Passtifte aufgefädelt aufspannen und die Rückseite fräsen.
Liebling.jpg

Feddich :D
 
Ach ja.
Die Löcher in der Opferplatte spachtele ich nach der Verwendung immer mit Holzstaub und Weissleim zu und überschleife es. So bleibt meine Opferplatte ganz ganz lange sauber und alte Löcher irritieren nicht bei zukünftigen Projekten.
Aber da bin ich wohl etwas pingelig :rolleyes:
 

Lototos

User gesperrt
Ausrichtung

Ausrichtung

Deine Ausrichtung ist doch viel zu Aufwändig.
Wenn Du einen Anschlag auf Deinem Tisch anbringst aber immer genau Parallel angenommen zur X-Achse.
brauchst Du nur ein Loch und setzt dort den Nullpunkt.
Bei Deiner Zeichnung sieht es so aus als wenn deine Hilfslöcher nicht auf einer Achse sitzen, wie willst Du das dann ausrichten.

Ich würde folgendes machen:
linke Seite Anschlag 1 Loch unten,
fräsen und das WS nach oben drehen, jetzt ist das Loch oben natürlich musst Du nun mit negativen X Koordinaten arbeiten.

Ich mache sowas mit Filou, geht ganz einfach.
 

Veit

User
Danke Depronvernichter

Zur Verständigung.
Ich möchte auf der Vorderseite eine Tasche- und auf der Unterseite eine Nut- Fräsen.
Deshalb beidseitiges Fräsen.

Ich zeichne aber nicht auf einem 3D Programm.

So wie ich das sehe muss ich mein Werkstück im Corel von Vorne Zeichne, dass ganze Kopiere und dan von Unten zeichne.
Danach gibt es einfach zwei Fräsjobs.

Ich hab sowas noch nie gemacht, alsi Daumen drücken ;)
 

Veit

User
Fräse läuft.

Rohteil aufspannen.
Ich klebe Holz generell mit doppelseitigem Klebeband.
Damit hab ich gute Erfahrungen gemacht und ist sehr einfach.
Dabei auf Sauberkeit achten :p
Ich fahre das Teil durch Anklicken der Positionen auf der Frässteuerung ab und kontrolliere, ob alles passt.
Anhang anzeigen 1238830

Nun die Vorderseite fräsen.
Anhang anzeigen 1238831

Mit einem Spachtel das Teil von der Opferplatte lösen und die beiden Fanglöcher in die Opferplatte bohren/fräsen.
In die Löcher die Passstifte, 3mm Durchmesser ca. 8mm lang, reinstecken.
Anhang anzeigen 1238832

Schlussendlich das Teil umdrehen und auf die Passtifte aufgefädelt aufspannen und die Rückseite fräsen.
Anhang anzeigen 1238833

Feddich :D

Dein Laser Fadenkreuz beeindruckt mich :-)
Wo, Wie, Was, Wen?
 
Die Fanglöcher können irgendwo liegen!
Totalegal.
Was soll da aufwändig sein?
Ich steck die Stifte rein und drück das Teil runter. Fertig.
Das sind Linienlasermodule vom Chinesen. Ich glaub das Stück zu zweieurofuffzich.
 
So wie ich das sehe muss ich mein Werkstück im Corel von Vorne Zeichne, dass ganze Kopiere und dan von Unten zeichne.
Danach gibt es einfach zwei Fräsjobs.

Ich hab sowas noch nie gemacht, alsi Daumen drücken ;)

Jepp. Solange die Fanglöcher beim Spiegeln mitgehen, funktioniert das.

Vorteil zum Anschlag ist, dass man auch unförmige Reste nehmen kann.
 
Link hab ich nicht grad zur Hand. Gibts aber in der Bucht im 10er Pack. Sind wirklich saubillig.
Ich hab die mit kurzer Distanz genommen. Die focusierbaren.

image.jpg
image.jpg
image.jpg
image.jpg

Die Dinger halten mit Magneten an der Fräse, nach dem Ausrichten kommen die weg und die Absaugschürze kommt dran.
Strom kommt aus alten Slowflyer Lipos. Hält ewig.
Wichtig ist, dass man die Linie möglichst flexibel justieren kann.
 
In der Bucht mal hiernach oder Teilen davon suchen:

"2pcs 650nm 5mW Red Laser Line Module Focus Adjustable Laser Head 5V"

Sind echt erstaunlich "billig"...*gekauft*

Zum eigentlichen Thema:
Meine Erfahrung ist, dass ich mit Anschlagkanten eine höhere Wiederholgenauigkeit hinbekomme, als mit der Passstift-Variante. Grund: Die Passstifte "wackeln" manchmal ein wenig im Loch, weil das ausleiert. Ok, sind nur wenige 100stel, aber egal.
Meine Anschläge sind 2 lange Stücke ALU-Material (8mm dick), die ich mit unzähligen Schrauben fixiert und gefräst habe. Da wackelt nix und ich kann mit Spiralspannern auch Werkstücke dagegen spannen. Da die bei mir auch auf den jeweiligen Nullpunkten der Achsen liegen, kann ich sie universell immer wieder verwenden - Maschine referenzieren und gut...
Grüße

Andreas
 
Bei mir wirds mit den Fanglöchern viel genauer.
Die Stifte muss ich mit dem Hammer reinkloppen und mit der Zange wieder rausziehen.
Auch mehrmals.
Nullpunkt notiere ich mir jeweils für die entsprechenden Teile.
 
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