S 3150 Servos für Segler - Helierfahrung

loscho

User
Hallo,
ich komme aus der Seglerfraktion. Bei der Servoauswahl orientiere ich mich gerne an den Servos, die im Heli-Bereich verwendet werden. Ich meine, dass dort die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Stellgenauigkeit, ... höher sind als bei einem "normalen" Segler.
Was mich wundert ist, dass das im Seglerbereich hochgelobte Futaba S 3150 im Helibereich wenig zu sehen ist.
Da ich gerade wieder vor einer Sevoauswahl stehe (10-12mm), wollte ich hier mal nach den Gründen fragen.
Konkret habe ich mir das Savox SH-0255 als Alternative zum S 3150 ausgesucht (evtl. auch KST).

Gruß
Lothar
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Hallo Lothar,

ich komme wie Du auch aus der Seglerfraktion und lese hier interessiert mit. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, daß bei den Helis größere und stärkere Servos benötigt werden und darum das 3150 kaum im Einsatz ist...Nur so als Vermutung! Bin aber wie Du auch, auf Antworten gespannt.
 
Hi zusammen,

bin zufällig über den Thread gesolpert. Ich komme auch aus der Seglerecke und habe mitlerweile einiges an Servoexperimenten hinter mir. Ebenfalls hatte ich auch meine Heliphase ;-)

Ich kann zu den 3150 nur sagen das sie ausnahmslos mit der Zeit ein großes Spiel im Getriebe bekommen. KO Kriterium für den Heli! Warum in der Seglerszene das 3150 hoch gelobt wird? ich kanns nicht nachvollziehen.

Die Savöx 0255 sind zwar etwas schwächer aber schneller. Ich habe sie z.B. in Hotlinern oder Hangfräsen verbaut und bin mehr als Zufrieden...und die haben schon einige Flugstunden aufm Buckel.Klare Kaufempfehlung!

Viele Grüße
Robert
 

loscho

User
Didi: Ich hab extra das 3150 mit dem Savox SH-0255 verglichen, da die von den Daten her vergleichbar sind, das 3150 ist etwas stärker, das Savox etwas schneller, wobei die Werte nahe beinander sind.

Robert: Das mit dem Spiel des 3150 kann ich selbst aus der Praxis nicht bewerten. Wenn dem aber so wäre, warum wird dann das 3150 als das Non-Plus-Ultra der Servos empfohlen. Gerade in Wettbewerbsmodellen F3J/F5J ist zu fast 95% das 3150 eingesetzt. Das sieht schon fast nach Sponsoring aus ??
Auch hier im Forum gibt es ausschließlich positive Empfehlungen (wobei ich manchmal den Eindruck habe, dass andere Meinungen oft nicht zugelassen werden)

Andererseits habe ich mich mit Heli-Piloten unterhalten (450/500er) , die kennen das 3150 kaum; da wird Align, Savox, KST verwendet - und legen logischerweise besonderen Wert auf Zuverlässigkeit, Stellgenauigkeit, ....

Gruß
Lothar
 
Wenn ich mich recht zurück erinnere wurde das 3150 früher gerne für Paddelköpfe verwendet.
In der Zeit von FBL sind die Servos wohl einfach zu langsam (bzw wenn ich mich recht einnere die Ansteuerfrequenz).
Ebenso werden die meisten Helikopern mit kompletter Elektronik angeboten.
Align ds610 (umgelabelte savöx) dürfte wohl die günstigste Alternative sein.

Ich persönlich verwende zZ die Thundertiger DS 1215 und bin sehr zufrieden damit.

Falls du nach High end Servos suchst musst du dich mal im HV Lager von MKS und JR umschauen.
 

loscho

User
Nach High-End-Servos suche ich nicht. Das Servo soll für QR und WK in einem F5J-Modell mit ca. 2000gr verwendet werden (kein Wettbewerb). Insoweit werden an die Servos keine besonderen Ansprüche hinsichtlich Kraft und Schnelligkeit gestellt. Wenn ein Savox-Servo mit fast der Hälfte des Preises eines 3150 ähnliche (evtl. sogar bessere, zB. Vollmetallgetriebe) Eigenschaften mitbringt, wäre es auf jeden Fall interessant.

Das Savox ist doch um einiges schneller, als ich dachte - kann ja nicht schaden :)
Savox: 0,16sec/60°
3150: 0,19sec/45° (umgerechnet 0,25/60°, das sind +50%)

Gruß
Lothar
 
Robert: Das mit dem Spiel des 3150 kann ich selbst aus der Praxis nicht bewerten. Wenn dem aber so wäre, warum wird dann das 3150 als das Non-Plus-Ultra der Servos empfohlen. Gerade in Wettbewerbsmodellen F3J/F5J ist zu fast 95% das 3150 eingesetzt. Das sieht schon fast nach Sponsoring aus ??
Auch hier im Forum gibt es ausschließlich positive Empfehlungen (wobei ich manchmal den Eindruck habe, dass andere Meinungen oft nicht zugelassen werden)

Gruß
Lothar

Hi Lothar,

ich habe selbst Modelle in welchen 3150 verbaut sind und die nach schon relativ kurzer Zeit (ca 20-30 FLugstunden) ein nicht akzeptables Spiel aufweisen.

mittlerweile geht der Trend ganz klar weg vom 3150 in den Wettbewerbsklassen. Das 3150 war lange alternativlos. Stand heute, gibt es aber so viele Alternativen das der Griff zum 3150 obsolete ist. Ich denke das einfach noch aus "alten" Erfahrungen geschöpft wird und neues tatsächlich nicht zugelassen wird.

Aktuell ist eher der Trend zu MKS, KST und Savöx zu beobachten. Gerade MKS ist sehr aktiv in den Wettbewerbsklassen und haben hervorragende Servos im Angebot.

Viele Grüße
Robert
 
S-3150 Stelleschwindigkeit

S-3150 Stelleschwindigkeit

Hallo,
beim Heli ist es sicher etwas anderes aber bei 90% der Flächenmodellen wird die Servogeschwindigkeit überbewertet. Bei den meisten Flächenmodellen und Wettbewerbsmodellen ist eine hohe Rückstellgenauigkeit, geringe oder keine Temperaturdrift sowie hohe Zuverlässigkeit ( Vibrationsfestigkeit ) wichtig. Und hier ist das
S-3150 schon ziemlich gut. Ich setzte mehrere dieser Servos in Verbrennerpylonmodellen im Wettbewerk ein. Die Schwäche mit dem Spiel sind bekannt. Aber auch hier zeigt sich, dass Spiel im Getriebe sich häufig weniger negativ im Steuerverhalten auswirkt als vermutet. Klar ist weniger Spiel besser. Wie sieht es mit diesen Kreterien
( Stellgenauigkeit, Temp.Drift, Vibrationsfestigkeit ) bei Savöx, MKS ect aus?

Gruß Hilmar
 
Wie sieht es mit diesen Kreterien
( Stellgenauigkeit, Temp.Drift, Vibrationsfestigkeit ) bei Savöx, MKS ect aus?
Schwierig zu sagen. Helikopter-Servos werden oft ziemlich warm aufgrund der Gyro-Regelung und der hohen Ansteuerungsfrequenz. Dabei ist eine eventuelle Temperaturdrift freilich egal, da sie ja ausgeregelt werden würde. Vibrationsfestigkeit ist auch eher gar kein Thema, da die meisten Servos durch zu viele Bewegungen sterben (die Gyros bewegen die Motoren und Potis extrem oft hin und her) und nicht durch Vibrationen.
 

WalterH

Fördermitglied
Nach High-End-Servos suche ich nicht. Das Servo soll für QR und WK in einem F5J-Modell mit ca. 2000gr verwendet werden (kein Wettbewerb). Insoweit werden an die Servos keine besonderen Ansprüche hinsichtlich Kraft und Schnelligkeit gestellt. Wenn ein Savox-Servo mit fast der Hälfte des Preises eines 3150 ähnliche (evtl. sogar bessere, zB. Vollmetallgetriebe) Eigenschaften mitbringt, wäre es auf jeden Fall interessant.

Das Savox ist doch um einiges schneller, als ich dachte - kann ja nicht schaden :)
Savox: 0,16sec/60°
3150: 0,19sec/45° (umgerechnet 0,25/60°, das sind +50%)

Gruß
Lothar

Nehmen wir mal an, ich will mit einem F5J Modell einen zerissenen Thermikbart auskurbeln.
Dabei muss ich immer wieder mal kurz mit den Querrudern eingreifen.
Um keine Leistung kaputtzuknüppeln gebe ich nur geringe Ausschläge von wenigen Grad Auslenkung.

Nehmen wir weiter an, die Servos machen dabei Ausschläge von 1/10 Vollausschlag, also 6° .
Dann würde das schnellere Servo 16 Millisekunden brauchen.
Wäre das nicht immer noch fürchterlich viel zu langsam? :rolleyes:
Nehmen wir an, der Vollkreis würde im Bart flott geflogen und dauert nur 1,6 Sekunden, also 1600 ms.
(Also nicht so ein langweilig flacher Kreis in der Abendthermik.)
In diesem Vollkreis könnte man den Segler in seiner Bahn also 100 mal korrigieren.
Schnelles Auge, schnelles Gehirn und schnelle Hände sowie verzögerungsfreie Reaktion des Seglers auf die Ruderbewegung vorausgesetzt.
Letzteres ist physikalisch leider nicht möglich aber hier sei es mal egal.
Leider zeigen Messungen der Raktionszeiten auf optische Reize, dass diese gut einen Faktor 10 mehr Zeit benötigen als die oben genannten 16ms.

Also frage ich mich - wieviel Geschwindigkeit der Servos braucht der Pilot?

Nichts für Ungut. Manchmal liebe ich solche Zahlenspiele.
Walter
 

Thommy

User †
Hallo,
mich würde mal interessieren in welchen konkreten Modellen das Spiel bei den S3150 auftritt.
Ich lese es immer wieder in den Foren, allerdings meist von den gleichen Leuten.
Ich habe das S3150 in F3B und F3J Modellen und auch nach Jahren haben die S3150 nicht mehr Spiel als andere Metallgetriebeservos auch.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass bei größeren Modellen oder schwereren Rudern, eine ständige Schockbelastung bei der Landung zu vermehrtem Spiel führen kann.

Im Gegensatz zu anderen Servos hört man beim S3150 so gut wie nichts zu Totalausfällen durch abgebrannte Motoren oder Elektronik.
Lieber etwas Spiel nach einiger Zeit als das Modell mit dem plötzlichen Servotod gleich mit zu opfern.
Ich beobachte den Bereich schon seit Jahren und habe manches angebliche Superservo kommen und auch wieder gehen sehen. Es gibt immer wieder Piloten die lauthals den neuen Stern am Servohimmel propagieren und hinterher kleinlaut wieder die bewährte Technik einbauen.
Wie oft habe ich schon erlebt, dass Piloten sich über Servospiel aufregen, in Wirklichkeit aber Löcher in Servohebel und Ruderhorn ausgeschlagen sind.

Gerade bei E-Modellen spielt aber ein anderer Punkt noch eine entscheidende Rolle, der Stromverbrauch. Ich habe keine Bedenken mit 6 S3150 auf BEC zu fliegen, mit vielen anderen Servos wie MKS6125 oder DS3288 würde ich davon aber dringendst abraten.
Wenn die S3150 im Wettbewerbsbereich durch andere ersetzt werden, dann am ehesten durch die HV Varianten des S3150.

Aus meiner Sicht macht es null Sinn sich bei Servos für Segelflugmodelle am Helimarkt zu orientieren. Die Anforderungen sind völlig unterschiedlich.
Flächenmodelle brauchen eher Kraft und Heli brauchen Geschwindigkeit. Genau deswegen taucht das S3150 in keinen Helis auf.

Gruß
Thommy
 

stobi

User
Hallo,

Wenn die S3150 im Wettbewerbsbereich durch andere ersetzt werden, dann am ehesten durch die HV Varianten des S3150.

Du meinst das S3172 HV. Wärend ich mit den 3150 mehr als zufrieden war ist das Spiel bei den HV echt ein Problem.
Habe beim Aspire nach nur einem halben Jahr an der WK schon gewechselt.:confused:
Klar landen ect., aber das habe ich mit den 3150 auch gemacht.....
Ich suche deshalb gerade nach einer Alternative. Wenn nicht gehe ich zurück auf 3150.:eek:
Na ja nicht aufregen...blöd ist das die Rahmen jetzt schon drinne sind.... hurra HV :D
 

loscho

User
Von meiner Seite sollte mit der Fragestellung keinesfalls das 3150 madig gemacht werden. Insoweit hilft der leidenschaftliche Beitrag pro 3150 wenig.

"Im Gegensatz zu anderen Servos hört man beim S3150 so gut wie nichts zu Totalausfällen ....." Hörensagen oder konkrete Beispiele im Sinne der Fragestellung möglich? Ich glaube nicht, dass Heli-Piloten gerne Servos verwenden, die mit Totalausfällen glänzen.;)

"Lieber etwas Spiel nach einiger Zeit als das Modell mit dem plötzlichen Servotod gleich mit zu opfern ...." Das hört sich ja sehr dramatisch an :eek:

"Flächenmodelle brauchen eher Kraft und Heli brauchen Geschwindigkeit. Genau deswegen taucht das S3150 in keinen Helis auf ...."
Ok, das ist klar. Umgekehrt könnten doch die offensichtlich guten "Heliservos" auch für Segler gut geeignet sein, da sie grundsätzlich nicht schwächer als das 3150 sind - oder?:confused:

Es wäre schön, wenn hier nicht der häufig zu beobachtende "Glaubenskrieg" ausbricht.

Gruß
Lothar
 

Thommy

User †
Hallo,
auf Heliservos zu schielen macht keinen Sinn. Unsinnig schnell dafür oft zu wenig Kraft.
@Peter versuch mal die S3174
@Loscho welche ach so tollen Heliservos meinst Du konkret ?
Flächenservos sollten dünn und kräftig sein,
Heliservos schnell, meistens sind sie deutlich dicker.
Gruß
Thommy
 

loscho

User
Thommy,

ich frage hier nach der Möglichkeit auch "Heli-Servos" als Flächenservos zu verwenden. Ich frage deshalb, weil ich selbst keine abschließende Antwort weiß. Insoweit kenne ich selbst auch kein "ach so tolles Heliservo" - sonst hätte ich nicht gefragt. Ich kann nur nach Daten auf dem Papier gehen. Das mit der Kraft kannst Du gerne mal bei den KST-Servos (nur als Beispiel!!) nachsehen. Und dick sind die auch nicht (10-12mm)!

Für konkrete, objektive Antworten, wäre ich sehr dankbar.

Gruß
Lothar
 
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