Vorgehensweise

Hallo Zusammen,

ich hab mir ne Next 3D Fräse con GOCNC angeschafft. Funktioniert soweit auch. Allerdings ist die beiliegende Software nicht ganz so wie ich mir das Vorstelle. Es ist ein USB/Parallel Adapter dabei der über die beiliegende Software angesteuert wird. Problem: Software stürzt immer wieder ab und der Adapter verliert die Einstellungen.

Ich wollte das Ganze jetzt klassisch über den Parallelport ansteuern.

Meine Frage hier:
Welche Software ist empfehlenswert um die Maschine anzusteuern und wie ist der Ablauf wenn ich solche Sachen mit DraftSight zeichne, die neue Version gibt auch G-Codes aus.
Hab mir die Demo von MACH3 angesehen, da ist man aber eher wochenlang beschäftigt sich damit auseinanderzusetzen. Gibts was einfacheres?


Gruß
Richard
 
Hallo Richard,

hab den ganzen Mist auch durch, nimm Linuxcnc. Ich baue derzeit eine CNC Plasma Brennmaschine, zur Inspiration konnte ich gestern eine 20k teure Anlage ansehen, gelaufen ist sie leider nicht XP hat den controller nicht gefunden....
Nach über ner Stunde haben wir dann abgebrochen...

Meine Modellbaufräse läuft die ganze Zeit mit Linuxcnc ohne Probleme. Extras wie Handrad usw. sind genauso möglich wie bei Mach.
Wenn Du Win unbedingt brauchst auf dem Fräsenrechner, richte Dir Dualboot ein dann hast Du das beste beider Welten.
Die Community hilft auch super wenn etwas klemmen sollte.
Das Beste, es ist absolut kostenlos! Das wird gern unter den Tisch gekehrt :-) wenn die Softwares verglichen werden.
Viele Grüße
Dieter
 
Nicht noch Linux

Nicht noch Linux

Hallo,

sowas wollte ich unbedingt vermeiden, auf dem PC laufen alle anderen Sachen auch, wollte jetzt nicht ständig zwischen dem Betriebssystem wechseln müssen.

Ich will nur einen kurzen Weg von Draftsight (ähnlich AutoCad) auf die Maschine, am Besten ohne groß noch Dateine umzuwandeln usw...
 
Ja versteh schon, aber genau das ist Dein Problem, auf dem Rechner der fräst sollte im Idealfall nichts laufen ausser dem CNC Programm. Mit meinem Vorschlag (Dual Boot) kannst Du deinen PC unangetastet lassen Linux bootet von einem USB Stick im Linux System greifst Du auf deine vorher gezeichneten Dateien (Linux greift auf die im PC verbaute Platte zu du musst nichts kopieren etc.) zu am besten G-Code mit der Endung NGC, oder NC.
Es führt nichts an den Schritten CAD CAM CNC vorbei, wie Du die Daten weiterverarbeitest ist egal.
Das mag jetzt noch komplizierter als Mach erscheinen, wenn man sich damit 10 min befasst ist es ein Klacks und die Maschine läuft.

http://www.linuxcnc.org/index.php/english/download

Wenn Du bei Win bleiben willst, rate ich Dir, mal die Seite von WinPCNC anzusehen, dort findest Du irgendwo eine Anleitung wie man einen XP Rechner konfigurieren soll das er stabil läuft mit einer Fräse.

Viele Grüße
Dieter
 

dl2bbf

User
Wenn es sich um 2D Dateien, also dem Ausfräsen von Spante oder Rippen handelt, sehe dir mal BOCNC an. Ist kostenlos und funktioniert prima.
Import plt, DXF oder besser DWG im Format 2000 oder älter.
Gleicht Fehler in der Zeichnung aus und kann plt oder G-code ausgeben.

Gruß
Hans
 
Ich sehe es genauso wie Betamot. LinuxCNC ist deutlich leichter zu lernen als MACH3. Ein eigener REchner dafür ist auch sehr günstig zu machen: Gigabyte MIni-ITX-Board+Ram+HDD und fertig. Vorteil ist, dass man nebenbei am Hauptrechner noch weiter arbeiten (daddeln) kann, während die Fräse läuft...

Als CAM-Software schaue Dir auch mal Sheetcam oder Cambam an. Beide sind ihr Geld wert!
Vielleicht reicht die kostenlose Demo ja für Deine Teile aus?

Grüße

Andreas
 
Das BoCNC hab ich schon für die Convertierung der DWG Datei in HPGL verwendet, funktioniert. Hab ich aber noch nicht gekuckt: kann ich damit auch die Maschine steuern?
 
Hallo Richard,

ich vermute Du willst Platinenprototypen fräsen.
Es gibt verschiedene Programme die in etwa das machen was Du Dir vorstellst. Der Nachteil ist einfach das keines der mir bekannten in allen 3 Bereichen nämlich CAD = Erstellung der Zeichnung, CAM = Aufbereitung der Daten für die Fräse und schliesslich CNC=Maschinensteuerung so gut ist, das man mit einem auskommen kann.
Du Zeichnest mit Draftsight, speicherst als DXF bereitest die Daten fräsbar auf mit Estlcam (ist sein Geld echt wert) Mit Mach Linuxcnc usw steuerst Du nur die Maschine.
Bocnc ist toll für Freeware absolut ok, aber mir zu eingeschränkt für 2D fräsereien aber ok.

Filou hat z.B. eine Zeichnungsfunktion, dann gab es noch PCDREH, MegaCAD hat ein GcodePlugin aber braucht NC drive.... usw :-)
VG
Dieter
 
Ich verwende für 2D Draftsight und dann EstlCam für den CAM-Teil. Dann geht es bei mir mit Eding-CNC als NC-Steuerung (Hard- und Software) weiter,
EstlCAM hat aber in der neuen Version auch eine NC-Ansteuerung für eine Fräse enthalten, die Du mit einem Arduino realisieren kannst. Schau mal in den Thread EstlCAM rein. Dort wird alles gut beschrieben.
Der CHristian Knüll als Entwickler ist auch im Forum und hilft gerne und kompetent weiter.

Damit kannst Du - schätze ich mal - unter 100 Euro alles realisieren was Du brauchst.
 
Hallo,

nein - ist nicht für Platinen... so fein kann man nicht mehr fräsen. Ist rein Hobby, Spanten fräsen, gravieren, eventuell mal ein kleines Gehäuse fräsen.
Ich werd mir mal das WinCNC als Demo ansehen. Der Preis ist ja o.k.
 
Hallo Richard,

ich stand vor einiger Zeit vor einem Problem, hatte zum Fräsen einen Rechner auf dem DOS mit der Frässoftware lief. Auf einem anderen Rechner habe ich gezeichnet die Datei mit Estlcam gewandelt, dann habe ich die Datei auf einen Stick gezogen und in den Fräsrechner gesteckt und dann gefräst. War mir alles zu aufwendig, hatte mir dann hier aus dem Forum verschiedene Vorschläge geholt und habe mich dann zu folgendem entschlossen. Ich habe mir einen Laptop gekauft auf dem nur Windows 7 lief. Darauf wurde das Zeichenprogramm installiert dann Estelcam und dann noch WinPCNC die Fräse wurde über die mitgelieferte Box an den USB Ausgang angeschlossen und los ging es. Ich bin damit zufrieden, für meine Bedürfnisse funktioniert es super und ich würde es wieder tun! Ich habe alles auf einen Rechner so wie ich es wollte.

Gruß Michael

PS. Ich brauchte mich auch nicht groß umgewöhnen da ich ja vorher schon mit PCNC gearbeitet habe.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich würde mir mal estlcam anschauen. Wird auch hier diskutiert http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/466572-Estlcam/page5

Vorteil du kannst die gezeichneten DXF DWG Files zum fräsen vorbereiten und dann mit der selben Software fräsen.
Als Schnittstelle kannst du direkt eine parallel Schnittstelle mit einem Arduino implementieren (siehst du im verlinkten Beitrag).

Damit kannst du dann direkt deine Steuerung mit den richtigen Signalen ansteuern einfacher geht es nicht (und günstiger wie Win PCNC )
Ich bin auch an der Sache dran und teste die Software ich selber nutze Win PCNC über Parallelport.

Gruß Bernd
 
Es ist ein USB/Parallel Adapter dabei der über die beiliegende Software angesteuert wird. Problem: Software stürzt immer wieder ab und der Adapter verliert die Einstellungen.
...
Ich wollte das Ganze jetzt klassisch über den Parallelport ansteuern.
....
sowas wollte ich unbedingt vermeiden, auf dem PC laufen alle anderen Sachen auch

Hallo Richard,

erstmal würde ich mich an den Verkäufer wenden, mit der Bitte eine funktionierende Lösung zu liefern

über Parallelport kannst du bei Windows vergessen, wenn auf dem PC noch andere Sachen laufen,
da funktionieren nur USB- oder Ethernet-Lösungen vernünftig
die günstigste Lösung über USB wäre da Estlcam(35€) und ein Arduino(25€)
CNC-USB ab 199€
Eding-CNC ab 260€
Eding-CNC hab ich selbst im Einsatz, da kannst du auch direkt DXF- Dateien laden und mit dem
integrierten CAM das Fräsprogramm erstellen

mfg Rene
 
Dieser ganze Linuxkram ist Kappes. Wenn Du von Windows kommst, brauchst Du erstmal ewig bis Du den Rechner alleine mit Linux zum laufen bekommst, dazu dann noch eine gui findest die Dir halbwegs kommod vorkommt.
Die Frage die man sich da stellen muss ist einfach ob Du Dich auf das fräsen, oder das erlernen eines neuen OS konzentrieren willst.

Mach3 ist, einmal vernünftig konfiguriert, im Umfang schlecht zu toppen.

Ich würde Dir folgende konfig empfehlen:

Solid Edge in der Academic version (kostet nix)
Cut2d von Vectric.com für die Erstellung des Gcpdes ( sehr intuitiv!)
Wenn Du dann später mal Spass dran hast, dann Aspire. Kann dann die Daten direkt an Mach3 übergeben.
Und zur Maschinensteuerung dann Mach3 mit dem Schmidtscreen in deutsch.

Ich zeichne Kleinkram direkt in Aspire ohne CAD und schieb das inkl. werkzeugparameter nach Mach3, drücke start und geh an meine Drehbank drehen......

Ansteuern über parallelport wird Dir immer wieder "freude" garantieren. Schrittverluste werden Dir passieren, es ist kein Frage ob, sondern höchstens wann!

Deswegen dann direkt in einen Ethernet Smoothstepper investieren. Der gibt Dir dann auch noch ne Halde voll In und outputs wenn nötig....

Nach ner Weile hast Du den Workflow verinnerlicht und benötigst selbst für komplexe Bauteile nur noch wenige Minuten.
 
Danke für die vielen Antworten.

Aber oh je... ich sehe schon, das wird nicht einfach... da hat jeder so seine eigenen Favoriten.

Linux kommt tatsächlich nicht in Frage, auf dem Rechner will ich ja nebenher noch Fernseh glotzen beim Bauen :-) Was ich hier erfahren habe: Parallelport scheidet damit auch aus.

Das Mach3 erscheint mir schon sehr komplex und vor allem unübersichtlich. Da wollte ich eigentlich nicht ran müssen.

Die EstlCam Lösung wäre super, vor allem wenn die Maschinensteuerung auch gleich drin ist. Werd mir das mal ansehen. Das Arduinoboard zusammenbauen ist ja ein Klacks.
 
Hallo,

Andreas, wann hast Du das letzte mal ein Linux gesehen? Der Aufwand Mach zu verstehen steht wohl erheblich über dem ein Aktuelles Linux OS zu benutzen. Wer Win 3.11 bedienen kann kommt auch mit Ubuntu und Konsorten zurecht.
Keiner verlangt mehr das Du eine GUI oder sonstwas kompilierst, es läuft out of the Box.
Ubuntu oder Debian läuft auf jeder Hardware die ich bislang probiert habe, ich wolllte Richard lediglich einen FUNKTIONIERENDEN! Weg aufzeigen ob er ihn beschreitet oder nicht, ist ja seine Sache. Er hat auch nirgends geschrieben das es superbillig werden muss, er will soweit ich das erkannt habe, Zwischenschritte eliminieren um ohne 3 verschiedene Programme zu benutzen, fräsen zu konnen.
Fakt ist das Linuxcnc von Industriebetrieben auf Fertigungsmaschinen eingesetzt wird was die Leistungsfähigkeit wohl unterstreicht.
Ansonsten halte ich es mit dem Thema wie Rene, Windows als Maschinensteuerung am PPort taugt nix :-)

VG
Dieter
 
Dass es mit Linux super geht glaub ich sofort, Industrieanlagen arbeiten meistens damit. Die müssen aber nicht nebenher noch ins Internet, Anleitungen anzeigen, CAD und die TV Karte am laufen halten.
Ich habe mir mal das Arduino Board bestellt, für 30€ ist nix kaputt, mit der Testversion von ESTLCAM schon rumgespielt, einfacher gehts wohl nicht mehr. Wenn die Ansteuerung jetzt auch noch so läuft wie im Demofilm, hab ich das perfekte Setup.

Danke, vorerst!
 
Well, zuletzt mit linux? Lass mal überlegen. Also sofern ich mich recht erinnere ist der unterbau von Apple OSX am Ende ein Unix. Somit dann die etwas aufgepeppte Linux Version. Also dann quasi, jetzt:)
Linux bleibt in meinen Augen ein Exot im privaten Umfeld. Aber das ist eher Glaubenskrieg.....
Von günstig schrieb ich übrigens, bis auf das CAD, auch nic....

Aspire kostet schlappe 1.500,-- und Mach3 mit allem pipapo auch um die 200,-- plus ethernet smoothstepper für 199,--

Und diese Kombi läuft perfekt auf einem Win 7 system auf dem im hintergrund itunes dudelt, solid edge sowie aspire offen sind und Mach3 Daten sendet.....

Wenns dann eine arduino spielerei werden soll, go ahead :)
 
Hallo Andreas,

Aspire kostet schlappe 1.500,-- und Mach3 mit allem pipapo auch um die 200,-- plus ethernet smoothstepper für 199,--

Um ein paar Spanten oder mal was anderes zu Fräsen sprengt das aber dann doch den Rahmen, oder?

Wie geagt, ich versuchs mal mit Arduino Board, soweit ich das überblicken kann sind das noch 20 Minuten investiert um nen Sub-D Stecker anzulöten, das EstlCam funktioniert damit wohl sehr gut. Das Video wie der Messerblock gemacht wird, zeigt wie einfach es gehen kann und ich habs nach 5 Minuten rumspielen auch sofort verstanden.
 
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