Nurflügel Albatros

Hallo liebe Nurifangemeinde,

mein Name ist Frank, ich bin 48 und betreibe den Modellflug nun seit 9 Jahren. Eigentlich bin ich eher in der Motorfliegerecke daheim, da ich mit meinem Eigenbau-Big-Jim gern meine segelnden Vereinskumpels in die Luft schleppe.
Nun konnte ich mein liebes Frauchen dazu überreden, mit mir nächstes Jahr Urlaub in der Tannenalm zu machen und freue mich schon riesig darauf.Und da ich seit kurzem auch stolzer Besitzer einer Fräse bin, möchte ich mir für diesen Urlaub einen schicken Nuri in Rippenbauweise bauen.
Meine Lieblingslektüre ist das Buch "Wing Tipps 1" von Robert Schweisgut, welches ich schon gefühlte 100 mal gelesen habe und immer wieder bleibe ich an der Zeichnung des Albatros hängen. Ich finde die Konturen dieses Fliegers richtig klasse und das vogelähnliche Flugbild vor der Alpenkulisse muss einfach traumhaft sein (die Geschmäcker sind halt verschieden).

Für all diejenigen, die den Albatros nicht kennen, ist hier mal eine CAD-Zeichnung.Die Spannweite von 3,5m habe ich soweit beibehalten, aber die Flügeltiefen etwas vergrößert, da ich hier im Forum mal gelesen hab, dass es besser für die Re-Zahlen sein soll und außerdem brauche ich wegen der großen V-Form des Innenflügels etwas Bauhöhe für eine stabile Steckung.

Albatros.JPG

Da es mein erster selbstkonstruierter Nurflügel wird ( ich meine damit die bauliche Ausführung), bleibe ich schon am Anfang an ein paar grundlegenden Dingen hängen und möchte euch hiermit um ein paar Fragen quälen.

1. Als erstes brauche ich natürlich ein gutgehendes Profil und da geht es schon los, weil ich nicht weiß, welches Grundkonzept dieser Flieger vertritt.
Ist es bedingt durch die doch große Pfeilung ein Pfeilnurflügel, dann käme ja eher ein s-schlag freies Profil in Frage und an den Flügelenden eine Schränkung zur Stabilisierung, oder heben sich die gegensätzlichen Pfeilungen in Spannweitenrichtung auf, sodass es eigentlich doch ein Brett ist und ich einen S-Schlag brauche?

Ich habe dieses Modell mal in FLZ_Vortex gezeichnet, 3kg Gesamtgewicht geschätzt und als Profil erst mal einen Strak des JWL65 genommen.
Im Wurzelbereich habe ich das Profil auf 10% aufgedickt und die Wölbung auf 0,8 reduziert um im schnellen Flug die Biege-Belastung gering zu halten.
An den Flügelenden endet der Strak dann als originales JWL65 um -2°geschränkt wegen der Kreisflugeigenschaften.

FLZ_Vortex. Albatros.JPG

2. Da ich mit diesem Flieger auch am Hang fliegen möchte, dachte ich an eine Allrount-Auslegung und habe das Auslegungs-Ca auf 0,4 festgelegt.
Was mich an den Berechnungsergebnissen irritiert, ist die Fluggeschwindigkeit von ca.12m/s.
Selbst wenn ich das Ca auf 0,2 festlege, was ja laut Aussage hier im Forum, heftigster Speedflug sein soll, komme ich gerade mal auf 17m/s oder 70kmh.

Ich möchte aus dem Modell keine Hangfräse machen, sondern einen Flieger, den man in der Ebene mit E-Motor auf Höhe bringt und auch mal Thermik auskurberlt und der am Hang bei der kleinsten Priese nicht gleich rückwärts fliegt.
Ich kann hin und herschieben was ich will, selbst mit einem PW98 wird er nicht viel schneller und auch wenn ich die Flächentiefe auf das original-Maß reduziere und damit die Streckung erhöhe bringts nichts.

3. Wieviel Geschwindigkeit braucht man denn, um am Hang gut fliegen zu können?

4. Kann man dieses "Ca" in km/h ausdrücken? (z.B. ca 0,2 = 100km/h) oder ist das Modellgrößen-Abhängig?
Was kann ich sonst noch machen, außer die Geometrie so stark zu ändern, das ein anderes ungewolltes Modell entsteht?

Für alle die sich die Mühe machen mir zu helfen, schon mal ein
großes Dankeschön

Frank
 

UweH

User
1. Als erstes brauche ich natürlich ein gutgehendes Profil und da geht es schon los, weil ich nicht weiß, welches Grundkonzept dieser Flieger vertritt.
Ist es bedingt durch die doch große Pfeilung ein Pfeilnurflügel, dann käme ja eher ein s-schlag freies Profil in Frage und an den Flügelenden eine Schränkung zur Stabilisierung, oder heben sich die gegensätzlichen Pfeilungen in Spannweitenrichtung auf, sodass es eigentlich doch ein Brett ist und ich einen S-Schlag brauche?

Hallo Frank,

Vor- und Rückpfeilung heben sich bei Deinem Flieger in etwa auf, es ist ein Brett.
Gängige S-Schlagprofile sind geeignet.


Im Wurzelbereich habe ich das Profil auf 10% aufgedickt und die Wölbung auf 0,8 reduziert um im schnellen Flug die Biege-Belastung gering zu halten.

Die Belastung entsteht aus dem Auftrieb x Hebelarm. Das Profil an der Wurzel zu entwölben bringt da fast nichts und ist bei Deinem Flügelgrundriss auch aerodynamisch ungünstig. Der Auftriebsverlust durch das entwölben für den Schnellflug fehlt Dir dann im Langsamflug.
Die Flügelstatik muss auf die Aerodynamik bemessen werden, nicht umgekehrt.


2. Da ich mit diesem Flieger auch am Hang fliegen möchte, dachte ich an eine Allrount-Auslegung und habe das Auslegungs-Ca auf 0,4 festgelegt.
Was mich an den Berechnungsergebnissen irritiert, ist die Fluggeschwindigkeit von ca.12m/s.
Selbst wenn ich das Ca auf 0,2 festlege, was ja laut Aussage hier im Forum, heftigster Speedflug sein soll, komme ich gerade mal auf 17m/s oder 70kmh.

Da hast Du was falsch verstanden. Der Auftriebsbeiwert CA ändert sich im Flug ständig. Fliegst Du langsam, dann ist der CA hoch, im Schnellflug ist er niedrig, die Fluggeschwindigkeit wird mit dem Höhenruder eingestellt.
In der Simulation wird der selbe Wert fest gesetzt der sich auch im Flug nicht verändert, es ist der Schwerpunkt.
Den richtigen Schwerpunkt erhälst Du über das fest setzen des Stabilitätsmaßes im Auslegungs-CA.
Also z.B. 4 % Stabilitätsmaß fest setzen, dann die Höhenruder in der Simulation so einstellen dass sich der Auslegungs-cA ungefähr einstellt, z.B. die von Dir genannten 0,4.
Mit dem Schwerpunkt für 4 % Stabilitätsmaß und CA 0,4 weiter rechen und dazu in der Simulation diesen Schwerpunkt fest setzen, zumindest solange Du den Flügelgrundriss nicht veränderst. Bei Änderungen im Flügelgrundriss beginnt das selbe Spielchen wieder von vorne weil der Neutralpunkt und damit der Schwerpunkt fast ausschließlich geometrieabhängig sind.


Was mich an den Berechnungsergebnissen irritiert, ist die Fluggeschwindigkeit von ca.12m/s.
Selbst wenn ich das Ca auf 0,2 festlege, was ja laut Aussage hier im Forum, heftigster Speedflug sein soll, komme ich gerade mal auf 17m/s oder 70kmh.

Die Fluggeschwindigkeit ist vom Fluggewicht und dem geflogenen CA abhängig, nicht vom Auslegungs-CA. Was unter Schnellflug zu verstehen ist hängt vom Piloten ab. 70 km/h im DS sind langsam, für einen leichten Scale-Oldtimer aus Holz ist das aber schon schnell.
Deine simulierte Fluggeschwindigkeit ist sinnlos weil die Simulationseinstellungen falsch waren, siehe oben.


Ich möchte aus dem Modell keine Hangfräse machen, sondern einen Flieger, den man in der Ebene mit E-Motor auf Höhe bringt und auch mal Thermik auskurberlt und der am Hang bei der kleinsten Priese nicht gleich rückwärts fliegt.
Ich kann hin und herschieben was ich will, selbst mit einem PW98 wird er nicht viel schneller und auch wenn ich die Flächentiefe auf das original-Maß reduziere und damit die Streckung erhöhe bringts nichts.

3. Wieviel Geschwindigkeit braucht man denn, um am Hang gut fliegen zu können?

4. Kann man dieses "Ca" in km/h ausdrücken? (z.B. ca 0,2 = 100km/h) oder ist das Modellgrößen-Abhängig?
Was kann ich sonst noch machen, außer die Geometrie so stark zu ändern, das ein anderes ungewolltes Modell entsteht?


Wie oben schon geschrieben hast Du da so einiges falsch verstanden.
Man kann Brettnurflügel auch gut nach Faustregeln und auch aus dem Bauch raus bauen, aber beim benutzen eines Simulationsprogramms sollten zumindest die Grundlagen der Aerodynamik bekannt sein sonst kommen da falsche Werte raus. Auch wenn man die richtigen Einstellungen gewählt hat braucht es Aerodynamik-Knowhow um die Ergebnisse richtig zu deuten.
Statt das Schweißgut-Buch zum 101 Mal zu lesen solltest Du Dir vielleicht erstmal die Grundlagen der Modellfliegerei aneignen bevor Du einen Eigenentwurf simulierst. Es muss ja nicht gleich der dicke Wälzer "Schwanzlose Flugzeuge" von Nickel/Wohlfahrt sein (den ich aber für Nurflügel-Wiederholungstäter wärmstens empfehle), auch hier im RCN-Wiki sind viele Grundlagen verständlich beschrieben und ansonsten die gängigen Grundlagenbücher der Flugzeugaerodynamik von z.B. Thies oder Simons.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe, besten Dank für deine Tipps!

Hallo Frank,

Die Flügelstatik muss auf die Aerodynamik bemessen werden, nicht umgekehrt.

Ist es denn immer so? Stößt man nicht auch mal an seine baulichen statischen Grenzen, wo es angebracht ist
an der Aerodynamik zu basteln? Wie z.B. im Leichtbau.

Mit dem Schwerpunkt für 4 % Stabilitätsmaß und CA 0,4 weiter rechen und dazu in der Simulation diesen Schwerpunkt fest setzen, zumindest solange Du den Flügelgrundriss nicht veränderst.

Hier werde ich ansetzen.
Habe das Stabilitätsmass auf 6% stehen für einen gutmütigen Flieger und versuche mich weiter!


Auch wenn man die richtigen Einstellungen gewählt hat braucht es Aerodynamik-Knowhow um die Ergebnisse richtig zu deuten.

Das finde ich schade. Bin immer davon ausgegangen, dass Computerprogramme dieser Art dazu da sind
"Otto-Normal-Modellfliegern" komplizierte Berechnungen abzunehmen und die Konzeption eigener Modelle
zu erleichtern.
Aber ich werde deinem Rat folgen und mich belesen.

Mit freundlichen Gruß
Frank
 

UweH

User
Ist es denn immer so? Stößt man nicht auch mal an seine baulichen statischen Grenzen, wo es angebracht ist
an der Aerodynamik zu basteln? Wie z.B. im Leichtbau.

Hallo Frank, das ist wie bei der Frage ob Huhn oder Henne zuerst da war, im Grunde gibt es das eine nicht ohne das andere. Zuerst kommt bei der Auslegung das Lastenheft: was soll der Flieger können?
Dann kommt die Aerodynamik für den geplanten Einsatzzweck und dann die dazu passende Bauausführung, aber alles hängt mit allem zusammen und ist voneinander abhängig.
Ein Thermiksegler soll leicht sein und ist deshalb weniger fest als ein Hangsegler für Sturm, der wegen der notwendigen hohen Fluggeschwindigkeit normalerweise nicht sehr leicht sein kann. Wenn man aber einen Thermiksegler mit einem Hangseglerprofil ausstattet fliegt er damit im Sturm noch lange nicht gut.


Hier werde ich ansetzen.
Habe das Stabilitätsmass auf 6% stehen für einen gutmütigen Flieger und versuche mich weiter!

Mach ruhig 5 % Stabilitätsmaß, das ist bei so einem Modell gut erreichbar. Je kleiner das Stabilitätsmaß umso besser die Flugleistung. Ich fliege Bretter bei guten Anlenkungen meist mit 2,5-4 % Stabilitätsmaß.


Das finde ich schade. Bin immer davon ausgegangen, dass Computerprogramme dieser Art dazu da sind
"Otto-Normal-Modellfliegern" komplizierte Berechnungen abzunehmen und die Konzeption eigener Modelle
zu erleichtern.

Die Programme ersetzen zum großen Teil die Formeln und den Taschenrechner und sind damit durchaus eine Erleichterung für Selbstausleger, aber die Kenntnisse der aerodnamischen Prinzipien für eine zielgerichtete Auslegung ersetzen sie nicht. Auch mit den Programmen muss man wissen welche Simulationswerte zu welchem Ergebnis beim gebauten Flugzeug gehören und wie man sie erhält.
Knowhow und Erfahrung sind nicht durch Simulationsprogramme zu ersetzen, sondern nur durch noch mehr Knowhow und noch mehr Erfahrung.

Viel Spaß beim weiter tüfteln, Bretter sind ja zum Glück nicht sooo schwierig wenn es "nur" ums Flugbild geht ;)

Gruß,

Uwe.
 

PatrickS

User
Hallo zusammen,

@Frank:sry wenn ich deinen Thread einmal mißbrauche.

Verstehe ich das richtig, wenn ich eine Geometrie habe(wird nicht mehr verändert), das Stab-Maß auf einen Wert, sagen wir 4% festlege, stelle ich den Auslegungs-Ca über die Ruderklappen ein?
Möchte ich ein Allround-Brett haben, stelle ich die Ruder solange ein bis ich ein Ca von zb. 0,4 habe(zb. -1° an der Klappe).
Ist dies dann auch am fertigen, fliegenden Modell dann so einzustellen? Andere Geschwindigkeitsbereiche trimme ich dann wie gehabt übers Höhenruder(möchte ich mal flott dann klappen runter)?
Somit verändert sich der gesamte Flügelanstellungswinkel in Flugrichtung auch mit jeder Flugphase.

Ich glaube, ich muss mir auch mal ein passendes Buch beschaffen.

PS: Irgendwo hatte ich mal gelesen welches Auslegungs-CA für welchen Aufgabenbereich angestrebt werden soll, finde es aber nicht. Kannst du, Uwe, vielleicht kurz aushelfen für Thermik, Hangflug und Allround?

@Frank, bin auch schon wieder weg.
 

UweH

User
Verstehe ich das richtig, wenn ich eine Geometrie habe(wird nicht mehr verändert), das Stab-Maß auf einen Wert, sagen wir 4% festlege, stelle ich den Auslegungs-Ca über die Ruderklappen ein?
Möchte ich ein Allround-Brett haben, stelle ich die Ruder solange ein bis ich ein Ca von zb. 0,4 habe(zb. -1° an der Klappe).
Ist dies dann auch am fertigen, fliegenden Modell dann so einzustellen? Andere Geschwindigkeitsbereiche trimme ich dann wie gehabt übers Höhenruder(möchte ich mal flott dann klappen runter)?
Somit verändert sich der gesamte Flügelanstellungswinkel in Flugrichtung auch mit jeder Flugphase.

Hallo Patrick, das hast Du in etwa richtig verstanden, aber wenn Du die Geometrie nicht mehr veränderst, was soll die Auslegungsberechnung dann noch bringen?
Ich hatte oben ja schon geschrieben, dass das Spielchen mit Schwerpunkt übers Stabilitätsmaß einstellen wieder von vorne los geht wenn man die Geometrie verändert.
Hier setzt nun die Auslegungsoptimierung an, aber es wird dabei auch ein bisschen komplizierter.
Eine Grundregel der Aerodynamik ist, dass bei hohen Auftriebsbeiwerten cA der induzierte Widerstand aus der Zirkulationsverteilung dominiert, bei niedrigem cA dominiert der Teilwiderstand aus dem Profilwiderstand den Flügelgesamtwiderstand.
Um z.B. ein Allroundbrett zu optimieren stellt man mit den Ruderklappen einen hohen cA Wert für den Langsamflug ein z.B. cA 0,7, und verändert den Flügelgrundriß bis die Zirkulationsverteilung für diesen hohen cA möglichst gut ist.

Für den Auslegungs-cA eines Allrounders optimiert man dagegen die Profilierung. Um dabei das richtige Profil auszuwählen stellt man mit den Klappen und dem geplanten Fluggewicht den Auslegungs-cA ein. Damit simuliert man die Re-Zahlen und die Auftriebsbelastung in diesem Punkt für die Anzahl Flügelschnitte, für die man sich die Profilwahl- oder Profilanpassungsarbeit machen möchte.
Dann schaut man im X-Foil welche Profile für die ausgewählten Flügelschnitte bei den simulierten Re-Zahlen und Auftriebsbeiwerten passen.
Die Auswahl- bzw. Anpassungskriterien sind dann neben dem Widerstand auch der Maximalauftrieb und der Auftriebsanstieg und noch ein bisschen mehr.
Günstigerweise vergleicht man die Profilpolaren mit der für den Auslegungspunkt-cA passend gesetzten Klappe.
Idealerweise simuliert man die Profile mit einer Auswahl von Klappenausschlägen für die wichtigsten Flugzustände über das gesamte Anstellwinkelspektrum vom senkrechten Sturz bis zum überziehen.

Aerodynamische Optimierung eines Brettflügels ist also eigentlich ganz einfach, aber ein Arsch voll Arbeit :D



Ich glaube, ich muss mir auch mal ein passendes Buch beschaffen.

Ich glaube ich sollte dem Rat einiger Kollegen folgen und doch irgendwann mal ein Nurflügelbuch schreiben :o

PS: Irgendwo hatte ich mal gelesen welches Auslegungs-CA für welchen Aufgabenbereich angestrebt werden soll, finde es aber nicht. Kannst du, Uwe, vielleicht kurz aushelfen für Thermik, Hangflug und Allround?

Folge dem Link in meiner Signatur, da hab ich was dazu geschrieben. Aber Vorsicht: die dort angegebenen Werte beziehen sich auf das Programm "Nurflügel" von Frank Ranis, die tatsächlichen cA-Werte für die jeweiligen Flugzustände sind meistens etwas niedriger. Die Winkelwerte der Klappenausschläge passen im Nurflügel am schlechtesten und im X-Foil am besten, weichen aber in der Realität umso mehr von der Simulation ab, je größer sie werden.

Gruß,

Uwe.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
... und kopiere es mal hierher
( Falls das nicht erlaubt ist, dann bitte wieder löschen!!!)
Hallo Frank,

die Information hätten wir schon gerne.
Allerdings ist die Frage, wo der Text herkommt.
Wenn das ein Beitrag aus :rcn: ist, dann ist Verlinken die korrekte Bekanntgabe.
Wenn er von einer anderen Plattform stammt, würde ich auch das Verlinken favorisieren.
Es sei denn, Du hättest die Genehmigung für das Verwenden des Textes auf :rcn:.
Dann könnte das so stehen bleiben.

Wenn Du mir sagst, wo es herkommt, dann ändere ich Deinen Beitrag entsprechend.

Servus
Hans
 
Albatros

Albatros

Hallo Nurflügelfreaks,
ich habe mal den Albatros in 2 Varianten im Ranis-Nurflügel eingegeben damit jeder Interessent sich damit beschäftigen kann. Abmessungen, Verwindung und Schwerpunktlage nach Schweißgut.

Variante "Albatros" hat durchgehend das EHS 2,0/10, also 2% Wölbung und 10% Dicke.
Variante "Albatros1" hat an der Wurzel EHS 0,5/10, am Knick und außen EHS 2,0/10, Wölbungen wie bei Schweißgut!

Neben den Screenshots sind auch die flg-Dateien angefügt.
 

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Albatros

Albatros

Hallo Rainer,

Danke, dass du deine Ideen hier einbringst.
Aber auch an deinem Berechnungen erkenne ich eine Geschwindigkeit von nur 5,5m/s. Dabei habe ich in einem anderen
Thema gelesen ( ich traus mir garnicht herzukopieren ) , dass das Fliegen am Hang unter 10m/s eher nicht gut geht.
Solch langsame Segler würde es dann ins Lee treiben.

Laut Uwe sollte auch das Stabilitätsmaß auf 0,5 fest stehen. Bei 0,8 wird es schon ein äußerst gutmütiger Flieger, mit wenig
Ambitionen zur Leistung;)

Gruß Frank
 

UweH

User
Laut Uwe sollte auch das Stabilitätsmaß auf 0,5 fest stehen. Bei 0,8 wird es schon ein äußerst gutmütiger Flieger, mit wenig
Ambitionen zur Leistung;)

Hallo Leute,

in den Screenshots oben ist das Stabilitätsmaß bei 0,81 % weil der Schwerpunkt auf einen Wert fxiert ist der nicht zu der Geometrie paßt. Das Stabilitäsmaß sollte bei diesem Flügel auf 4 % oder etwas darüber eingestellt werden, dann geht auch der cA des simulierten Flugzustands runter und die Fluggeschwindigkeit rauf.
Die verwendeten Profile EHS sind ganz OK, hab ich vor 20 Jahren auch schon mal geflogen, aber zur Wölbungsverteilung über die Spannweite bei der Varianate Albatros 1 kein Kommentar, das ist halt der Stil des Empiristen :rolleyes:

....dabei könnte man aus der Grundform so einen schönen Bionik-Stil-Flügel machen wenn man sich mit den Eigenheiten der Brett-Aerodynamik auseinandersetzt, auch wenn die starken Pfeilungsunterschiede flatterempfindlich sind und schnelleren Hangflug verhindern.
v max von 30 m/s sollte aber bei überlegter Bauweise drin sein.


Gruß,

Uwe.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
( ich traus mir garnicht herzukopieren ) ...
Keine Bange, Frank, so böse sind die Moderatoren hier nicht!

Der Sinn einer Verlinkung ist einerseits, daß Texte nicht vielfach hier im Forum rumstehen, und andererseits, daß vielleicht jemand nachlesen möchte, wie es denn im anderen Thema weitergegangen ist. Kann ja auch hilfreich sein, was dort dann geantwortet wurde.

Wenn es jemand anders macht und direkt zitiert, dann kommt keiner mit dem dicken Knüppel.
Ich sehe meine Aufgabe hier zu helfen, Euch eine Plattform zu bieten für Euer Hobby und, wenn's denn mal hektisch werden sollte, zu moderieren im ursprünglichen Sinne des Wortes, also zu "mäßigen". Kann mich aber nicht mehr erinnern, wann das bei den netten Kollegen hier das letzte Mal nötig gewesen sein sollte.

Und nu macht mal einen schönen Vogel aus dem Albatros!

Servus
Hans
 
Albatros

Albatros

@ stache,l
wegen der Geschwindigkeit brauchst du dir keine Sorge zu machen. Ich habe im Eifer des Gefechtes vergessen die Gewichtsvorgabe von 1 Kg auf 3 Kg zu setzen. Der Albatros macht dann 21,4 m/s. Wenn die Querruder, wie bei Schweißgut, noch um ca. 3° angestellt werden geht die Geschwindigkeit auf 13,7 m/s zurück mit negativem Auftrieb an den Flügelenden.

@ Uwe,
die Angabe des SP bei 2 cm steht so im Buch! Das ist fast im NP. Praktisch unfliegbar, zumindest für mich.
 
Hallo liebe Nuri-Freunde,
seit meinem letzten Beitrag in diesem Thema ist schon einige Zeit vergangen. Und da ich es selbst nicht mag, wenn man mit viel Elan einen Baubericht ankündigt ,der dann schon nach drei Beiträgen im Nichts endet, will ich euch nun kurz berichten, wie es mit dem Albatros weiter ging.

Wenn es auch komisch klingt, aber begonnen habe ich mit den Kohleverbindern und der Steckung. Die mittlere Steckung war einfach herzustellen. Da habe ich aus 2mm schwarz eingefärbten GfK-Platten fünf mal die Steckungskontur ausgeschnitten und übereinander geklebt. Dieser V-förmige Steckungsstab mit 10x15mm Durchmesser wird wohl den Albatros mehrfach überleben.
Da ich jetzt das genaue Maß der Steckung hatte, konnte ich dazu die Verkastung aus 1mm Sperrholz bauen und hatte so wieder das Maß für die Aussparungen in den Rippen. ( warum einfach, wenn's umständlich geht )

20141211_173527.JPG
 
Für die beiden äußeren Flügelknicke musste ich mir was anderes einfallen lassen, da es dort eine zweiseitige V-Form gibt. Also nach unten und nach hinten. Dazu habe ich mir aus Sperrholz ein kleines "Dach" gebastelt, welches die V-Form nach unten hat. Darauf wurde dann die andere V-Form aus Alu-Winkelprofil geschraubt, vorher alles mit Tesaband belegt.

20141212_175314.JPG
 
In diese Vorrichtung passten dann 33 getränkte Kohle-Rovings und heraus kamen 8x10mm Kohleverbinder, die fest in die Flächen verklebt wurden, denn der gesamte Flügel soll aus Stabilitätsgründen nur einmal in der Mitte geteilt werden.

20141215_102843.JPG
 
Da ich den Werkstoff Holz besonders mag, wurde die gesamte Tragfläche in altväterlicher Rippenbauweise erstellt. Hier gibt es nichts Aufregendes zu sagen, außer, dass mir das Zusammenstellen des Tragflächengerüst mit all seinen Rippen, Stegen und Holmen am meisten Spaß macht. Und wenn dabei im Radio coole Musik dudelt, das Feuer im Werkstattofen prasselt und neben dem Baubrett steht ein kleines Gläschen selbstgemachter Wein, dann male ich mir im Gedanken aus, wie mein neuer Flieger im nächsten Sommer durch den Abendhimmel gleitet........(kann es schönere Momente geben?)

20150116_151837.JPG
 
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