JR Stecker crimpen: Empfehlenswert? Erfahrungen?

UweHD

User
Hi Leute,

ich habe mir neulich die Crimpzange von Voltmaster und einen Satz (relativ billige) JR Steckerbausätze über Ebay gekauft. Ziel war es, das Crimpen mal zu testen und etwas zu üben - daher auch die billigen Stecker zum wegwerfen :) Im Endfeffekt möchte ich gerne saubere Kabelbäume ohne unnötige Lötstellen aufbauen, Sicherheit sollte ganz oben auf der Lastenheft stehen.

Leider war der Test nicht von Erfolg gekrönt. Zum einen hielten die Crimpungen nicht ordentlich, zum anderen bekam ich die JR Steckerchen nicht zuverlässig in die Gehäuse geschobene bzw. eingerastet. Daher stelle ich mir jetzt die Frage, wo genau der Wurm drin war.

  1. Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Crimpen gemacht? Ist es überhaupt empfehlenswert, oder sollte man besser fertige Kabel kaufen und ggf. löten?
  2. Gibt es empfehlenswerte Steckerbausätze, was ist z.B. mit diesen von Powerbox Systems?
  3. Taugt die o.a. Crimpzange überhaupt für den Zweck? Augescheinlich schien sie mir ok zu sein, und hochwertigere Exemplare schlugen gleich mit weit über 100€ zu Buche.
 
Hallo,

Ich crimpe seit einiger Zeit mit der einfachen Crimpzange von Staufenbiel und den Stecker- und Buchsenbausätzen aus gleicher Quelle. Nach ein bischen Übung
gibt das zuverlässige Verbindungen. Ich habe dazu mehr Vertrauen als zu Lötverbindungen. Überlange Servo- oder Sensorkabel werden so einfach gekürzt und mit
neuen Steckern versehen. Was ich bisher noch vermisse, sind Crimpverbindungen zur Kabelverlängerung ohne Stecker-Kupplung. Da löte ich noch.
Nicht so begeistert bin ich davon, daß sich bei den Buchsen die Außenhülle meist sehr schwer aufschieben läßt.

Gruß Hans
 
Hallo Uwe,
ich krimpe schon lange mit eine ganz ollen Zange (sieht so aus), dagegen sieht deine wie ein Luxusmodell aus...;) Vernünftig Krimpen ist ein wenig Übungssache. Zu Anfang musste ich so manchen Stecker doppelt krimpen. Wichtig ist, dass nachher die Kabel ohne Verdrehen in das Steckergehäuse gehen. Bei Dicken Kabelquerschnitten muss man manchmal mit nem kleinen Schraubenzieher von hinten nachdrücken, bis der Kontakt einrastet.
Irgendwann hat man den Dreh dann aber raus.

Vorteile: Kabellänge exakt, Querschnitt wählbar, Servos in Flächen tauschen ist zur Not sogar mal eben schnell am Hang möglich ohne Löten und man kennt die Qualität der Krimpung :)

Nachteil: hmm. Löten ist billiger und evtl. etwas schneller.

Bis heute ist mir nie eine Verbindung ausgefallen (im Gegensatz zu gelöteten Stellen)

Qualität: manche Pins haben vergoldete Kontaktflächen. Ob man es braucht??
Stecker/Buchsen Bausätze hol ich immer beim Staufenbiel, wenn ich da mal vorbeikomme. Die Qualität ist für mich in Ordnung.
Hatte auch schon welche von China, die waren auch ok...

Gruß, Andreas
 

UweHD

User
Danke für die Tips bisher, das ist sehr hilfreich :)

Gibt es noch besondere Empfehlungen bzgl. Bezugsquellen der Steckerbausätze, neben Staufenbiel? Ich würde da gerne die bestmögliche Qualität kaufen. Speziell das Hineindrücken der Pins in das Gehäuse sollte ohne "Gewürge" funktionieren, das wäre mir wichtig.
 
Naja, bin wie gesagt bestens zufrieden mit denen von Staufenbiel.
Hier auf RCN hat mal einer geschrieben, dass die blauen Stecker besonders gut sein sollen. Ich hab die aber noch nie gekrimpt und kann daher nichts zu denen sagen.
 
Gibt es noch besondere Empfehlungen bzgl. Bezugsquellen der Steckerbausätze, neben Staufenbiel? Ich würde da gerne die bestmögliche Qualität kaufen. Speziell das Hineindrücken der Pins in das Gehäuse sollte ohne "Gewürge" funktionieren, das wäre mir wichtig.

Hallo Uwe,

das Hineindrücken der Pins ist total easy, ist nur ein Einführen bis "Klick", bei den Steckern, die Staufenbiel oder Höllein verkauft.

Gruß Hans
 

kalle123

User
Was mir da hilft ist ein Satz Justierzangen (Bernstein/Belzer).

Insbesondere die längeren Laschen der Stecker vor dem Einlegen in die Crimpzange etwas nach innen einbiegen.

Wenn du unbedingt auf Qualität setzen willst, schau mal hier rein.

http://www.muldentalelektronik.de

Ich nehm welche von HK.

Gruß KH.

PS. ... und üben, das die ersten Pressungen Schrott sind, ist halt klar ;)
 
Hallo,


Ich benutze auch seit Jahren diese https://www.voltmaster.de/VOLTMASTER-crimpzangeZange, und komm damit sehr gut zurecht.

Neuerdings benutz ich auch die Steckerhttps://www.voltmaster.de/POWERBOX-SYSTEMS-1060-jr-buchse-10-stueck?pk_campaign=AdWordsShopping&pk_kwd=normalerCPC&gclid=CJyM0deRp8ICFQjKtAodk2EAAQ von Powerbox. Diese machen Qualitativ
einen sehr hochwertigen Eindruck, und lassen sich noch besser verarbeiten.


Das Problem mit dem schweren Hineindrücken kommt hin und wieder vor.
Das kann an den unterschiedlichen Kabeldicken und der oft recht unterschiedlichen Qualität und Ausführung der Stecker/Buchse liegen.

Ich presse jede Crimpung mit einer Flachen Zange und MIT GEFÜHL nach. Der Bereich der Zugentlastung ist nämlich meistens etwas Dicker
als der Vordere Teil des Steckers. Durch das Pressen, besser gesagt angleichen der Dicke, wird das Kabel auch etwas fester gehalten, und der
Stecker rutsch leichter in die Kunststoffbuchse.
In all den Jahren ist mir so noch nie ein Kabel aus dem Stecker gerutscht.

Gruß
Tim



Vorher:
1.jpg


Nachher:
IMG_3251.jpg
 

frido_

User
Tach

Nach dem Crimpen mal das Metallteil prüfen ob es auch noch gerade ist.
Leichte Verbiegung, die man auf den ersten Blicke nicht sieht,
behindert das Hineinschieben ins Plastikteil.

Eventuel das Plastikteil im hinteren Bereich wo die Zugentlastung (ist der dickste Bereich) zu liegen kommt
mit nem Bohrer händisch etwas erweitern und runden.
Manchmal liegts an ein paar Zehntel .....

Grüße
Frido
 

Gast_32271

User gesperrt
ich arbeite mit dem material von HK, sowohl zange als auch stecker buchesn "bausätze"

die zange ist sauber gefräst und rastet in der hälfte, sodas man wunderbar in den schon in der zange geklemmten stecker in ruhe das kupfer einfädeln kann

funktioniert zuverlässig und ohne probleme

oftmals verarbeite ich 0,34mm², hier muß man beim einführen schon mal mit einem kleinen schmalen schrauberzieher nachschieben zu einrasten, liegt aber eher am 0,34mm² und dessen isolierung als am werkzeug .......
 

Julez

User
Ich kann die Stecker vom King auch sehr empfehlen. Im Gegensatz zu vielen anderen Steckern sind hier die Schnappzungen des Plastikteils recht kurz, was die Gefahr des Ausknickens bei Belastung extrem reduziert.
 
Hallo,
noch eine Ergänzung zu den Buchsenteilen, also den Teilen, die an den Empfänger kommen. Viele Empfänger haben einen Buchsenabstand von 2,54mm. Die üblichen Gehäuse für die Kontakte sind aber etwas breiter, so dass bei benachbarten Steckern eine unschöne Spreizung auftritt. Nessel bietet hierfür extra schmale 2,54mm-Gehäuse an, die ich bei Empfängeranschlüssen dringend empfehle.
Grüße, Kurt
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Jahren die Crimpzange sowie die Steckerbausätze von Nessel im Einsatz.

Was mich schon ziemlich annervt ist die Tatsache, dass die gecrimpten Stecker, ohne weitere Bearbeitung, nicht in die dafür vorgesehenen Steckergehäuse passen. :eek:

Nach dem Crimpen sollen diese (lt. Anleitung) zusätzlich mit einer Fachzange, in die eine Kerbe eingefeilt werden soll, passen für die Steckergehäuse zusammengepresst werden, => ist m.E. bei einer solchen Crimpzange eigentlich ein no go.

Somit macht das Crimpen keine Freude und mittlerweile löte ich wieder :(
 
Nach dem Crimpen sollen diese (lt. Anleitung) zusätzlich mit einer Fachzange, in die eine Kerbe eingefeilt werden soll, passen für die Steckergehäuse zusammengepresst werden, => ist m.E. bei einer solchen Crimpzange eigentlich ein no go.

Somit macht das Crimpen keine Freude und mittlerweile löte ich wieder :(

Wenn die Zange zu weit zudrücken würde wärs auch nicht gut.
Die Crimstecker/Buchsen sind oft von sehr unterschiedlicher Qualität, und die Zange sollte ja mit allen zurechtkommen.
Kabeldurchmesser sind ja auch immer wieder andere. Sonst bräuchts für jeden Kabelquerschnitt wieder extra Backen.

Wie ich ein Stückchen weiter oben ja beschrieben habe.
Ich hab zwar nie mitgestoppt, aber das passend drücken mit der Zange dauert gefühlte 2,6 Sekunden ;)
Da find ich das löten, und rumgefummel mit Schrumpfschlauch nerviger, abgesehen von der Optik.
Mir gefallen diese "Schrumpfschlauchgeschwulste" gar nicht.



Tim
 

Mefra

User
Hi Tim.

........
Die Crimstecker/Buchsen sind oft von sehr unterschiedlicher Qualität, und die Zange sollte ja mit allen zurechtkommen.
Kabeldurchmesser sind ja auch immer wieder andere. Sonst bräuchts für jeden Kabelquerschnitt wieder extra Backen.

ja, das mag stimmen, doch habe ich erwartet, dass die Crimpstecker/Buchsen und die Crimpzange einer Anbieters schon zueinander passen.....
Ggf. sollte ich einmal Stecker anderer Hersteller testen

Doch grundsätzlich ist mir eine "gute" Crimpung (gibt es das Wort :confused: ;) ) auch lieber als löten...
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten