Ka-7 (Jamara): Baubericht!

Ich bin nicht besonders erfahren im Modellbau, habe vor kurzem ein paar kleine Flieger gebaut, z.B. eine Cessna mit Gummimotor von Guillows und eine Swallow von West-Wings, als Jugendlicher den kleinen UHU (mit Holzrumpf) und die Mosquito von Graupner. Spätestens zum Sommer will ich einen ferngesteuerten Segelflieger haben, und zwar entweder die KA-7 oder die Bird of Time von Dynaflight. Zur Bird of Time gibt es ja einen umfangreichen Thread (der mich überhaupt darauf gebracht hat), die KA-7 dagegen wurde hier noch nicht öffentlich gebaut, außerdem scheint mir der Bau leichter zu sein - das werde ich später genauer wissen... Jedenfalls werde ich hier berichten, wie meine Bastelei mit der KA-7 vonstatten geht, mit allen (wichtigen) Erkenntnissen, Pannen, Tücken und so weiter, und auch ein paar Bildern.

Der Baukasten an sich sah von außen sehr schön aus, innen befinden sich mehrere sauber gebündelte Stapel von Balsa und Sperrholz, sowie ein Rad, die Cockpitverglasung und ein paar Kleinteile. Dazu gibt es eine CD mit Bauplan und Anleitung und eine gedruckte Anleitung. Einige Sperrholzbrettchen sehen vom Lasern recht verbrutzelt aus, und genau bei diesen ist das Lasern nicht besonders gut, ich mußte einiges mühsam ausschneiden. Andere Teile dagegen fallen einem fast entgegen, der Durchschnitt ist also im Vergleich mit dem, was ich inzwischen wieder gesehen habe, OK. Die gebrutzelten Brettchen machen zwar mehr Arbeit und sind optisch unschön, die Teile sind aber allle brauchbar. Das Konzept, mehr oder weniger freihändig nach Anleitung und ohne gedruckten Bauplan zu bauen, scheint zu funktionieren. Allerdings ist die Qualität der gedruckten Anleitung dürftig. Text ist OK, aber auf manchen Bildern kann man praktisch nichts erkennen. Auf der CD ist die Anleitung immerhin in Farbe, die Bildqualität ist aber trotzdem mies, als hätte man jemandem für einen Nachmittag eine Kamera in die Hand gedrückt. Man muß also manchmal zwischen CD, gedruckter Anleitung und "Bauplan" hin- und hersuchen, um zu erkennen, was gerade gemeint ist. Und die Teile, die man selber schnitzen muß (z.B. Beplankung und Verstärkungsleisten für den Rumpf), werden überhaupt nicht im Plan abgebildet, man muß also selbst messen, anpassen, zurechtschleifen etc. Zur Holzauswahl kann ich nichts sagen, dafür fehlt mir das Wissen. Ich habe den Verdacht, daß der Bausatz schon einmal verkauft war und nach Prüfung wieder zusammengepackt wurde. Ein paar Brettchen sind gebrochen und es wurden verschiedene Klebebänder und andere Bündelungsmethoden verwendet. Aber - wie gesagt - die Teile sind alle unbeschädigt.

Der Bau gliedert sich in vier Teile (wie so oft): Rumpf, Leitwerke, Tragflächen und "Finish". Diese Reihenfolge werde ich wohl einhalten, manche Arbeitsschritte vielleicht vertagen, wenn es nicht so flutscht. Ich fange jetzt einfach mal an, mit dem Rumpf.

Baubericht Teil 1 - Rumpf
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Zuerst der hintere Teil, bestehend aus ein paar Spanten, Streben und der Servoplatte. Zwei der Spanten habe ich lange vergeblich gesucht. Nach intensivem Studium der Unterlagen und per Ausschlußverfahren blieben am Ende zwei Spanten übrig, die richtig aussahen und deren Bezeichnung nirgends vorkommt. Offensichtlich wurde die Numerierung der Teile irgendwann geändert, nicht aber die Dokumentation. Es handelt sich um die Spanten F7 und F8, die mit F16 und F14 bedruckt sind. Viele Teile haben Nuten und Aussparungen, wodurch der Bau streckenweise ohne Kleber ausprobiert werden kann. Als letztes Bauteil kommt ein Spant, über den diese Baugruppe mit dem Rest des Rumpfes verbunden wird. Zuvor müssen hinten noch Rundleisten angepaßt und verklebt werden, das mache ich später, weil ich im Moment keine Ruhe für diese Schnitzelei und Anpasserei habe. Diese Streben sind nirgends gezeichnet und dank der miserablen Bilder muß man sehr genau hinsehen, um zu erkennen, wie genau sie verbaut werden sollen. Zunächst habe ich alles lose zusammengesteckt, bis auf die Aussparungen für die Servoplatte paßte alles perfekt! Letztere mußte ich um ca. 2/10 mm erweitern, auch kein Problem. Die rechten Winkel ergeben sich größtenteils automatisch, den vorderen Spant und den zweiten von hinten habe ich sicherheitshalber beim Verkleben nachgemessen. Danach habe ich alles mit Sekundenkleber zusammenheftet. Sekundenkleber und das verwendete Sperrholz scheinen keine guten Freunde zu sein, ich werde die nächsten Klebestellen etwas anschleifen. Außerdem muß ich einige Kleberspuren beseitigen.

Das Ganze sieht jetzt so aus:

ka7_rumpf-hinten_01.jpg

Man sieht auch ganz gut die Schmauchspuren vom Laser. Die meisten davon werden zum Schluß nicht mehr sichtbar sein, also kein echtes Problem. Um mich zu beschweren, ist es zu spät, ich habe ja schon mit dem Bau begonnen.

Inzwischen habe ich die meisten Teile des "Restrumpfes" identifiziert und zusammengesteckt. Das sieht jetzt so aus:

ka7_rumpf-vorne_01.jpg

Dieser Teil wird während des Aufbaus mit dem anderen Teil verbunden. Vermutlich komme ich ohne Helling aus, da es in allen Richtungen mehrere rechtwinklige Verbindungen gibt, die ein schiefes Zusammenbauen fast unmöglich machen. Vielleicht sollte ich erst die Streben im ersten Bauabschnitt einkleben, das sehe ich nachher, wenn ich weiter mache.

Für heute ist das genug. Bislang keine Probleme, bis auf die Spantensucherei. Ich arbeite nicht gerne mit Sekundenkleber, aber bei dieser Bauweise ist das recht praktisch: Zusammenstecken, ausrichten, heften. Die eine oder andere Stelle kann man später verstärken, wobei Weißleim dann nicht mehr viel bringt, weil die Oberflächen durch den Sekundenkleber versiegelt sind. Ich bin gespannt, wie stabil der Rumpf am Ende ist. Vielleicht kann ich mir die Balsa-Beplankung sparen und ihn stattdessen mit stabilem Schrumpfgewebe überziehen (Koverall). Aber vermutlich ist eine Beplankung bei Nasenlandungen besser, das Gewebe schützt ja nicht vor Stauchen.

Ich muß sagen, für 2 m Spannweite ist das ein ziemlich beeindruckender Rumpf, das kann man jetzt schon sehen.

Die Hauptarbeit bislang bestand darin, die Teile auszubrechen/-schneiden und zu säubern. Das Zusammenstecken geht ziemlich schnell, Ausrichten und Fixieren beschränkt sich auf ein Minimum und dann wird halt Sekundengeklebt. Ich werde diverse Klebestellen später noch verstärken, bislang ist alles eher geheftet als geklebt.

Kurze Zwischenbilanz: Der erste Eindruck beim Auspacken war nicht so gut, die Sucherei nach den Spanten im zweiten Arbeitsschritt kam noch dazu. Das Lasern von Sperrholz sollte Jamara wirklich noch üben und bei den nächsten Bauanleitungen mehr Sorgfalt beim Bebildern walten lassen. Ansonsten bin ich zufrieden, der Bau scheint sogar noch einfacher zu sein, als zunächst gedacht. Es gibt später noch ein paar kleine Schritte, über die ich brüten werde, aber da kann ich ja hier im Forum fragen. Und ein bischen Tüftelei macht ja auch Spaß! Eins muß man hervorheben: Die Paßform der Teile ist sehr gut und die Balsateile sehr sauber geschnitten - ohne Schmauchspuren. Etwas erstaunt bin ich darüber, daß Nasen- und Endleisten der Tragflächen aus Rechteckleisten hergestellt werden müssen.
 
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... bitte weiter berichten...

Ich werde wohl hauptsächlich am Wochenende schreiben.

Teil zwei des Rumpfes macht Probleme: Unterhalb des horizontalen Nasenspants müssen zwei vertikale Seitenteile über die ganze Länge angebracht werden, die Teile, die im zweiten Bild vor dem Rumpfgerüst auf dem Tisch liegen. Irgendwie scheinen die schmalen "Formgeber" falsch geformt zu sein, ich habe das nach fast einer Stunde erstmal beiseite gelegt. Aber bevor sämtliche Einzelteile nicht klar sind, werde ich nichts kleben. Hier kommt der Nachteil eines nicht gedruckten Bauplans zum Tragen, ich kann diese Teile nicht einfach neu machen oder überprüfen. Vielleicht muß ich doch mit meinem Drucker kämpfen, damit der maßstabsgetreu druckt, oder einen Kopierladen finden, der das (bezahlbar) für micht macht.
 
Kurzes Update: Es fehlt doch ein Spant, und zwar hinten oben, hinter der Kabine. Das ist nicht so tragisch, ich habe genug Restholz, um mir einen zu schnitzen. Die Form ergibt sich automatisch aus den anderen Spanten, ich die lediglich vermessen und anhand deren Größe und Abstand den fehlenden ausrechnen. Es geht um ein gleichschenkliges Dreieck, also jeweils ein Punkt auf einer Geraden zwischen den entsprechenden Punkten der anderen Spanten.

Inwischen bin ich fast sicher, daß der Baukasten Teile von zwei unterschiedlichen Versionen enthält: Zwei Spanten sind, wie bereits berichtet, anders beschriftet als auf CD und im gedruckten Plan, außerdem scheint einer davon für die Seitengurte (die ich zuvor nicht anbringen konnte) Aussparungen zu benötigen, die nicht vorhanden sind. Das werde ich einfach zurechtbasteln. Auch der hintere Spant paßt nicht mit dem oberen Gurt des Hecks zusammen, der Gurt ist so gestaltet, daß er vor dem Spant aufliegt und dann im Spant auf eine Nut paßt. Dadurch liegt er beim gelieferten Spant zu hoch. Auch leicht zu korrigieren, ich muß aber schonmal das Seitenleitwerk aufbauen, um zu prüfen, ob ich den Spant höher machen muß oder einfach die Auflagenase des Gurtes abschneiden kann. Man sollte das auf den folgenden Detailbildern erkennen können. Bei Interesse versuche ich, es noch besser zu beschreiben.

Spant/Obergurt hinten (tut mir leid, das ist recht unscharf):

passt_nicht_01.jpg

Fehlende Aussparung am Spant: (das habe ich inzwischen in der CD-Baubeschreibung bestätigt gefunden, dort sieht man die Aussparung)

passt_nicht_02.jpg

Wenn ich die beides behoben habe, passen Vorder- und Hinterteil des Rumpfes definitiv zusammen, ich mußte allerdings ein paar Nuten säubern, jede Faser zuviel stört.

Der zusammegesteckte Rumpf bislang:

ka7_rumpf_01.jpg

Ich hoffe, der Bericht klingt bislang nicht zu negativ. Natürlich fallen Probleme mehr auf. Was bislang alles funktioniert hat ist ja jeweils in einem Satz zusammenfaßbar (Rumpf-Hinterteil fast fertig, Rumpf-Vorderteil fast fertig, Rumpf fast fertig).

Ich überlege noch, die Nase aus vier Blöcken herzustellen. Laut Plan besteht die Nase aus 18 Balsascheiben, was viel Klebstoff und entsprechend viel "Spaß" beim Zurechtschleifen bedeutet. Mit weniger Teilen sieht es auch schöner aus, dann brauche ich das Holz nicht zu verstecken. Ich habe mir zwar noch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich den Vogel gestalten will, aber so halte ich mir die Option "Holz" offen.

Hat eigentlich jemand Erfahrung mit so einem Rumpf ohne Beplankung? Der Gedanke reizt mich und Koverall ist recht stabil. Mir geht es dabei nicht um Gewicht, sondern alleine um das Aussehen. Ich habe schon mal eine Autokarosserie mit 5mm Sperrholz-Spanten und Koverall gebaut (ca. Maßstab 1/10 ) und das kann man hemmungslos überall anfassen. Natürlich ist 5 mm Sperrholz ein ganz anderes Kaliber als das Flugsperrholz der KA-7 und das Modell soll ja später auch fliegen...
 

RWA

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Kurzes Update: Es fehlt doch ein Spant, und zwar hinten oben, hinter der Kabine. Das ist nicht so tragisch, ich habe genug Restholz, um mir einen zu schnitzen. Die Form ergibt sich automatisch aus den anderen Spanten, ich die lediglich vermessen und anhand deren Größe und Abstand den fehlenden ausrechnen. Es geht um ein gleichschenkliges Dreieck, also jeweils ein Punkt auf einer Geraden zwischen den entsprechenden Punkten der anderen Spanten.

Inwischen bin ich fast sicher, daß der Baukasten Teile von zwei unterschiedlichen Versionen enthält: Zwei Spanten sind, wie bereits berichtet, anders beschriftet als auf CD und im gedruckten Plan, außerdem scheint einer davon für die Seitengurte (die ich zuvor nicht anbringen konnte) Aussparungen zu benötigen, die nicht vorhanden sind. Das werde ich einfach zurechtbasteln. Auch der hintere Spant paßt nicht mit dem oberen Gurt des Hecks zusammen, der Gurt ist so gestaltet, daß er vor dem Spant aufliegt und dann im Spant auf eine Nut paßt. Dadurch liegt er beim gelieferten Spant zu hoch. Auch leicht zu korrigieren, ich muß aber schonmal das Seitenleitwerk aufbauen, um zu prüfen, ob ich den Spant höher machen muß oder einfach die Auflagenase des Gurtes abschneiden kann. Man sollte das auf den folgenden Detailbildern erkennen können. Bei Interesse versuche ich, es noch besser zu beschreiben.

Spant/Obergurt hinten (tut mir leid, das ist recht unscharf):

Anhang anzeigen 1269577

Fehlende Aussparung am Spant: (das habe ich inzwischen in der CD-Baubeschreibung bestätigt gefunden, dort sieht man die Aussparung)

Anhang anzeigen 1269576

Wenn ich die beides behoben habe, passen Vorder- und Hinterteil des Rumpfes definitiv zusammen, ich mußte allerdings ein paar Nuten säubern, jede Faser zuviel stört.

Der zusammegesteckte Rumpf bislang:

Anhang anzeigen 1269575

Ich hoffe, der Bericht klingt bislang nicht zu negativ. Natürlich fallen Probleme mehr auf. Was bislang alles funktioniert hat ist ja jeweils in einem Satz zusammenfaßbar (Rumpf-Hinterteil fast fertig, Rumpf-Vorderteil fast fertig, Rumpf fast fertig).

Ich überlege noch, die Nase aus vier Blöcken herzustellen. Laut Plan besteht die Nase aus 18 Balsascheiben, was viel Klebstoff und entsprechend viel "Spaß" beim Zurechtschleifen bedeutet. Mit weniger Teilen sieht es auch schöner aus, dann brauche ich das Holz nicht zu verstecken. Ich habe mir zwar noch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich den Vogel gestalten will, aber so halte ich mir die Option "Holz" offen.

Hat eigentlich jemand Erfahrung mit so einem Rumpf ohne Beplankung? Der Gedanke reizt mich und Koverall ist recht stabil. Mir geht es dabei nicht um Gewicht, sondern alleine um das Aussehen. Ich habe schon mal eine Autokarosserie mit 5mm Sperrholz-Spanten und Koverall gebaut (ca. Maßstab 1/10 ) und das kann man hemmungslos überall anfassen. Natürlich ist 5 mm Sperrholz ein ganz anderes Kaliber als das Flugsperrholz der KA-7 und das Modell soll ja später auch fliegen...


Moin Hugo, sicher kannst du auch den Rumpf unbeplankt lassen und nur mit Oratex oder Koverall bespannen. Nur musst du den dann so aussteifen, das er auch ohne Bespannung schon drehsteif ist.

Ich habe zwei K8 Rümpfe so gebaut, und, bis auf eine kleine Verlängerung unter dem Flügel nach hinten und den Rumpfboden, nur da mit 0,6mm Sperrholz beplankt, wo auch die Originale beplankt sind, was sehr praktisch ist, weil da hält man den Rumpf auch beim Werfen.

Ich habe die mit Oratex durchscheinend weiss bezogen, und Oratex verhält sich ein bißchen wie Gummi, einen Verzug im Holzgerippe herausbügeln oder Fönen geht nur kurz, nach ein paar Tagen ist der Verzug wieder da, was gut und schlecht ist, hat man gerade gebaut und beim bügeln etwas verzogen, gibt sich das wieder, umgekehrt ist das schon schlechter.


Ich würde auch bei deiner Ka7 auf das Gewicht achten, meine kleine K8, mit 2,30m Spannweite wog zuerst um 1400g, mit Motor in der Nase, und flog damit zwar schon gut, aber erst nachdem ich sie mit neuen Leitwerken und Flächen auf etwa 1150g, immer noch mit Motor, abgespeckt habe, fliegt sie wie ein Oldtimer fliegen sollte, sehr langsam und wirkt leicht wie eine Feder, steigt in der Thermik wie ein Drachen.



Ist kein Jamara Rumpf, aber so kannst du das bei deinem auch machen, das ist leicht, stabil und drehsteif, und sieht schön aus wenn die Sonne durch scheint.

Rumpf bügelfertig.jpg

Detail vorne.jpg

Detail mitte.jpg

Noch was, ich habe erst mit Schaschlikspiessen versucht, am Ende aber Buchenrundstäbe genommen, weil manche Schaschlikspiesse nach dem Verleimen ihr Länge ganz leicht veränderten, wegen mehr oder weniger Feuchtigkeit im Holz oder so oder einfach schlechtes Holz, als das restliche Gerippe, was den ganzen Rumpf verdrehte. Mit Buchenrundstäben blieb alles gerade.

Was bei deinem Rumpf wichtig ist, weil der hat, wenn ich das richtig sehe, keine Kiefernleisten als Gurte, sondern Sperrholzteile.
Wenn du auf meinen Bildern genau schaust, siehst du, das ich auch auf den Ober und Untergurt aus Sperrholz Kiefernleisten aufgeleimt habe.
Das würde ich bei deinem Rumpf auch machen, weil das, was sonst die Beplankung aufnimmt, jetzt die Gurte aufnehmen müssen.

...eins noch, zum Appetit machen:

1.jpg

Roland
 

Vielen Dank für die diversen Tips!

Laut Anleitung soll das Fluggewicht 1.300 g betragen - ohne Motor natürlich. Ich werde dem Rumfp erstmal zuende bauen und die Beplankungsfrage offen lassen. Bei meiner KA-7 ist das komplette "Heckdach" beplankt, von den Tragflächen aus. Die weitere Beplankung ist doch sparsamer als ich zunächst dachte: Etwas anders verteilt als bei der K8 aber ungefähr der gleiche Flächeninhalt. Das Heckdach könnte eine entsprechende Menge Blei im Bug sparen, dafür muß ich aber die Gurte und Spanten etwas auffüttern, z.B. mit Kieferleisten, womit ich dann auch die zusätzliche Verwindungssteifheit hätte; hoffe ich. Bleibt die Frage, ob sich das im Gewicht tatsächlich niederschlägt, ich ersetze ja dann quasi die Beplankung durch Kieferleisten.

(ein paar Bilder aus der Bauanleitung wären jetzt nicht schlecht, aber ich weiß nicht, wie Jamara dazu steht - also lieber nicht)

Das mit den "Schaschlikspießen" klingt sehr einleuchtend. Ich werde mal eine der kürzeren Stäbe ablängen und das Reststück mit Feuchtigkeit und Trockenheit malträtieren. Mal sehen, was dabei rauskommt. Das Holz sieht etwas besser aus, als handelsübliche Schaschlikspieße, vielleicht ist es ja ganz gut. Aber wenn sich da irgendetwas bewegt, benutze ich lieber Buchenrundholz!

Den Hinweis auf das Gummiverhalten von Oratex werde ich mal mit Koverall testen. In diesem Zusammenhang noch eine Frage: Wie gut vertragen sich eigentlich Ponal Express und Spannlack? Und da Spannlack bei wärmeschrumpfender Bespannung eigentlich unsinnig ist, kann man Koverall auch bedenkenlos ohne Lack oder ähnliches benutzen?

Zurück zum Baubericht

Rumpf - Zusammenbau

Der letzte Spant ist futsch oder war nie da, ich habe ihn schon neu gemacht. Die Nase am Obergurt ist abgeschliffen, der Höhenunterschied ist egal. Vermutlich war in der anderen Version eine Aussparung dafür vorgesehen, die im entsprechenden Bauteil jetzt fehlt. Heute habe ich mit mit diesen Dingen beschäftigt, morgen komme ich hoffentlich dazu, alles zusammenzukleben. Ich werde mir jetzt meinen Fischertechnik-Kasten raussuchen und doch eine Art simpler Helling damit machen, denn ohne Klebe wackelt es doch hier und da zu sehr. Die Helling werde ich mit Folie auslegen, damit ich mir die Teile nicht versaue, die jetzt immerhin schon fast 40 Jahre gut überstanden haben. Bilder folgen! Für die heiklen Seitengurte am Rumpf muß ich danach noch den Spant anpassen, dem die Aussparungen dafür fehlen. Ok, "werde, werde, werde" - das soll keine Bauplanung werden, sondern hauptsächlich ein Baubericht bleiben - allerdings mit Fragen und Antworten dazu.

Morgen geht es hoffentlich weiter.

PS: Die Teile vom Leitwerk haben endgültig bestätigt, daß das Baumaterial nicht mit Bauanleitung und CD übereinstimmen. Vielleich sollte ich Jamara schreiben, aber viel verspreche ich mir nicht davon. Es ist ja bislang nicht tragisch, eher komisch.

PPS: Roland, hast du die Rundholzstreben mit Faden zusammengebunden?
 
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RWA

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Vielen Dank für die diversen Tips!

Laut Anleitung soll das Fluggewicht 1.300 g betragen - ohne Motor natürlich. Ich werde dem Rumfp erstmal zuende bauen und die Beplankungsfrage offen lassen. Bei meiner KA-7 ist das komplette "Heckdach" beplankt, von den Tragflächen aus. Die weitere Beplankung ist doch sparsamer als ich zunächst dachte: Etwas anders verteilt als bei der K8 aber ungefähr der gleiche Flächeninhalt. Das Heckdach könnte eine entsprechende Menge Blei im Bug sparen, dafür muß ich aber die Gurte und Spanten etwas auffüttern, z.B. mit Kieferleisten, womit ich dann auch die zusätzliche Verwindungssteifheit hätte; hoffe ich. Bleibt die Frage, ob sich das im Gewicht tatsächlich niederschlägt, ich ersetze ja dann quasi die Beplankung durch Kieferleisten.

(ein paar Bilder aus der Bauanleitung wären jetzt nicht schlecht, aber ich weiß nicht, wie Jamara dazu steht - also lieber nicht)

Das mit den "Schaschlikspießen" klingt sehr einleuchtend. Ich werde mal eine der kürzeren Stäbe ablängen und das Reststück mit Feuchtigkeit und Trockenheit malträtieren. Mal sehen, was dabei rauskommt. Das Holz sieht etwas besser aus, als handelsübliche Schaschlikspieße, vielleicht ist es ja ganz gut. Aber wenn sich da irgendetwas bewegt, benutze ich lieber Buchenrundholz!

Den Hinweis auf das Gummiverhalten von Oratex werde ich mal mit Koverall testen. In diesem Zusammenhang noch eine Frage: Wie gut vertragen sich eigentlich Ponal Express und Spannlack? Und da Spannlack bei wärmeschrumpfender Bespannung eigentlich unsinnig ist, kann man Koverall auch bedenkenlos ohne Lack oder ähnliches benutzen?

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Rumpf - Zusammenbau

Der letzte Spant ist futsch oder war nie da, ich habe ihn schon neu gemacht. Die Nase am Obergurt ist abgeschliffen, der Höhenunterschied ist egal. Vermutlich war in der anderen Version eine Aussparung dafür vorgesehen, die im entsprechenden Bauteil jetzt fehlt. Heute habe ich mit mit diesen Dingen beschäftigt, morgen komme ich hoffentlich dazu, alles zusammenzukleben. Ich werde mir jetzt meinen Fischertechnik-Kasten raussuchen und doch eine Art simpler Helling damit machen, denn ohne Klebe wackelt es doch hier und da zu sehr. Die Helling werde ich mit Folie auslegen, damit ich mir die Teile nicht versaue, die jetzt immerhin schon fast 40 Jahre gut überstanden haben. Bilder folgen! Für die heiklen Seitengurte am Rumpf muß ich danach noch den Spant anpassen, dem die Aussparungen dafür fehlen. Ok, "werde, werde, werde" - das soll keine Bauplanung werden, sondern hauptsächlich ein Baubericht bleiben - allerdings mit Fragen und Antworten dazu.

Morgen geht es hoffentlich weiter.

PS: Die Teile vom Leitwerk haben endgültig bestätigt, daß das Baumaterial nicht mit Bauanleitung und CD übereinstimmen. Vielleich sollte ich Jamara schreiben, aber viel verspreche ich mir nicht davon. Es ist ja bislang nicht tragisch, eher komisch.

PPS: Roland, hast du die Rundholzstreben mit Faden zusammengebunden?


Moin Hugo,


Um den Flieger so leicht wie möglich, mit erträglichem Aufwand natürlich, zu bauen, achte drauf, das du vor allem am Leitwerk leicht bleibst, denn weil der Rumpf vor dem Schwerpunkt so kurz ist, rächt sich jedes Gramm zuviel hinten.

5g hinten sind da mal leicht das dreifache vorne, also insgesamt 20g.

Es gibt hier im Forum einen langen Beitrag über eine K8b in 2200mm, da gegen Ende habe ich meine Abspeckversuche beschrieben.

Ja, die Stäbchen im Rumpf sind mit Bindfaden zusammengewickelt, und die Wickel mit Sekundenkleber getränkt.
Bei den echten Schleicher/Kaiser Fliegern sind die Formleisten entlang dem Rumpf auch so miteinander verbunden, nur mit Stoffstreifen statt Nähgarn, da habe ich das her.

Wenn du Rundstäbchen zum Absteifen in den Rumpf leimst, dann würde ich die nicht einfach stumpf aufstossen, weil das hält nicht so übermässig gut.
Auf den Bildern siehst du, wie ich das gemacht habe, kleine Dreiecke aus Sperrholz mit in die Ecken geleimt.

Das hat sich an meiner kleinen K8 nach einem ungewollten und unvollendeten Looping mit abschliessender heftiger Bumslandung auf der Nase schon als sehr stabil herausgestellt.


Roland
 
Gut, daß ich eine Helling gebaut habe. Hätte ich die vom ersten Moment an benutzt, wäre der Rumpf vielleicht spannungsfreier. Aber es hält sich in Grenzen, der Frontspant der Heckpartie (erste Bilder) ist gerade, hinten ist der Obergurt gegenüber dem Untergurt um 1 mm verschoben/verdreht. Mit den Rundstreben sollte es gerade werden, jetzt kann ich wirklich sauber ausrichten. Die Frontpartie besteht ja aus Spanten, zwei Längsstreifen unten, einer "Bodenplatte", die auf den Längsstreifen und den Spanten aufliegt und dem Rahmen für die Kabinenhaube. Die Bodenplatte habe ich heute mit den Längsstreifen verklebt, die Spanten sind eingesetzt (da zwischen Bodenplatte und Längsstreifen gehalten) und werden geklebt, wenn alles sauber ausgerichtet ist. Ich denke, die Balsabeplankung in diesem Bereich, also hauptsächlich um die Kabine herum und unter den Tragflächen ist doch recht sinnvoll, damit beim Bespannen später kein Verzug entsteht. Für mich als Wiederanfänger auf jeden Fall die einfachere Methode, denn der Rumpf läßt sich nicht fest in die Helling einspannen, er muß "von selbst" gerade werden - und dürfte es dann wohl auch bleiben, wenn ich beim Bespannen sorgfältig vorgehe.

Hier noch Bilder - mit Helling. Im Bugbereich werden ein paar Nadeln in der Arbeitsplatte ausreichen. Ausrichten läßt sich der Rumpf wunderbar, indem man durch die Spanten hindurch nach hinten peilt. Ich könnte auch einen Faden durch den Rumpf hindurch und einen zweiten oben drüber spannen...

Wie man sieht, ist es noch etwas schief - allerdings auch noch nicht ausgerichtet. Mit Kamera auf einem Stativ könnte ich mich mit dieser Helling zum Wahnsinn bringen :D

Peilenvonvorne_01.jpg Peilenvonoben_01.jpg

Hellingseitlich.jpg

Die Fischertechnik-Bausteine haben oben Rillen, in denen der untere Holm liegt. Daß der halbe und der ganze Stein (von rechts nach links) jeweils genau drunter paßt, ist Zufall, den dritten habe ich seitlich verschiebbar an einem anderen angebracht und so die Höhe justiert. Der Holm ist spannungsfrei gerade, der Rest ergibt sich, wenn die Front korrekt ausgerichtet ist - habe ich schon ausprobiert. Ich hoffe, ich kann das alles gerade fixieren, bevor ich anfange, zu verkleben. Sonst muß ich die Helling nach vorne verlängern, habe leider nur die eine Grundplatte... Die Helling wirkt übrigens nur durch die Verzerrung der Aufnahme krumm.

PS: Diese Steckbauweise erinnert mich sehr an die Dinosaurier, die mein Bruder früher gebaut hat...
 
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Diesesmal wirklich nur ein kurzes Update, aber auch zwei Fragen:

Fast alle Verbindungen habe ich jetzt geklebt, nur die vorderen drei Spanten sind noch teilweise "offen" und der Nasenteil fehlt. Auch die Seitengurte, für die die Aussparung in dem einen Spant fehlt, sind noch nicht dran. Die Aussparung lasse ich übrigens weg, klebe die Gurte stumpf auf und verstärke das dann mit einem Stückchen Sperrholz.

Der Rumpf ist jetzt tatsächlich gerade, ich habe es mit einem Faden entlang des Obergurtes geprüft. Die Spanten sind in der horizontalen Ebene auch alle genau im rechten Winkel zur Flugrichtung. Allerdings sind zwei kleine Spanten unter den Tragflächen ein bischen schief - F18 und der dahinter, siehe vorletztes Bild. Die muß ich noch korrigieren.

Der Test mit den "Schaschlik-Spießen" steht noch aus.

Hinsichtlich der endgültigen Verklebung - bislang sind größtenteils nur die Laschen in den Aussparungen verklebt - frage ich mich, ob ich da Weißleim (bzw. Ponal Express) nehmen sollte oder Sekundenkleber. Es wackelt nichts, die Teile müssen also nur in den aktuellen Position miteinander verbunden werden. Die Verbindungen lassen sich schlecht zusammenpressen, der Kleber wird also nicht weit ins Holz (95% Sperrholz auf Sperrholz) eindringen. Bei Sekundenkleber stört mich vor allem, daß der gelegentlich unkontrollierbar weiterläuft. Leim dagegen kann man einfach abwischen, wo er stört. Für Vorschläge wäre ich dankbar.

Der Zusammenbau der Kufe steht mir noch bevor. Es handelt sich um zwei lange Seitenstreifen, die auf eine sich nach vorne verjüngende "Grundplatte" geklebt werden müssen. Es gibt praktisch keine gerade Auflagefläche und es handelt sich um 1,0 oder 2,5 mm Sperrholz. Im Moment halte ich das für den schwersten Teil des gesamten Flugzeuges, denn ich habe noch keine Idee, wie ich das sauber und gerade hinbekomme, zumal alle Teile beim Kleben unter Spannung stehen werden. Ein bischen wird es helfen, die Teile stellenweise mit Klebeband zu fixieren aber damit stelle ich noch keine rechtwinklige Verbindung sicher... Auch hierzu wäre ich für Vorschläge dankbar.

Ich werde mir später wohl die Zeit nehmen, die Oberflächen so weit wie möglich von den Laserschmauchspuren zu befreien. Ich habe es an den Teilen der Kufe versucht, weil die später sichbar bleiben könnten, mit gutem Erfolg. Die sichtbaren Laserschneidekanten lasse ich, wie sie sind, ich finde, das hat was.

Die Befestigung des Rades ist mit noch nicht ganz klar. Im Bauplan ist keines vorgesehen, Jamara hat aber freundlicherweise eines beigelegt und auch die Bohrungen für die Achse gelasert. Ich glaube, da sind auch noch Sperrholzverstärkungen für die Achse.

Ich kann mir eine weitere Bemerkung zum Baukasten nicht verkneifen: Die Konstruktion des Rumpfes scheint mir gut durchdacht zu sein. Da alles gut zusammenpaßt und die Verbindungen sozusagen kreuz und quer in verschiedenen Ebenen und Richtungen verlaufen, ist es ziemlich schwierig, den Rumpf schief aufzubauen (ich würde es trotzdem wieder mit Helling machen, man kann ja auch mal eine schlecht zusammengesteckte Verbindung übersehen und außerdem weiß man nie...). Aber die Dokumentation und Zusammenstellung des Baukastens ist wohl etwas lieblos erfolgt. Einige wichtige Details sind weder im Bauplan noch auf den Fotos zu erkennen und von Versionskontrolle hat man wohl bei Jamara noch nie etwas gehört. Etwas Tüftelei ist also angesagt.
 
Seitenleitwerk

Erneut ein kleines Puzzle, aber die Teile sind gut zu identifizieren, auch wenn sie Bezeichnungen tragen, die in der Anleitung nicht vorkommen. Die Endbögen sind etwas zu kurz, muß ich neu machen. Mit etwas Fingerakrobatik und einem Geo-Dreieck habe ich beide Teile (Ruder und Leitwerk) freihändig zusammenbauen können. Da sich beide Teile nach oben und vom Scharnier aus nach außen verjüngen, wäre es leichter gewesen eine grobe Zeichnung anzufertigen und die Teile dort zusammenzusetzen. Aber es ist gerade geworden, also OK. Das Ruder wird komplett beplankt. Passende (leichte) Brettchen habe ich gefunden, allerdings sehr viel Verschnitt. Diesmal habe ich allerdings Weißleim Express, ich kann mir nicht mal vorstellen, wie man das mit Sekundenkleber hinbekäme. In der Bauanleitung wird Sekundenkleber zwar nicht genannt, man sieht aber das Fläschchen auf den Bildern. Weiß zufällig jemand, ob die Bügelmethode mit Ponal Express funktioniert (ja, ich könnte es auch selber ausprobieren)?
 
Das Seitenleitwerk ist fast fertig, es gab aber ein Problem, Leitwerk und Ruder passen nicht zusammen - siehe Fotos. Ich habe den oberen Teil des Ruders aus 2mm Balsa nachgeschnitten, die Endbögen angesetzt und den Rest beplankt. Korrekt wäre wohl gewesen, die Stellen zu schäften, aber dafür fehlen mir geeignetes Werkzeug und Erfahrung. Zu blöde, daß ich den Fehler erst entdeckt hatte, nachdem ich beide Teile fast fertig hatte!

sl_sonicht_01.jpg sl_sonicht_02.jpg

sl_fixing_01.jpg sl_aberso_01.jpg


Mit dem Höhenruder habe ich ebenfalls Probleme, allerdings sind die selbst gemacht, ich habe nicht sauber gearbeitet und bei der einen Hälfte gehen die Enden der Spanten nach oben. Zwei Spanten wären unter ziemlicher Spannung, wenn ich die einfach zurechtbiege, die muß ich wohl abtrennen und neu machen. Ich habe das Ruder jetzt erstmal auf eine Platte gepinnt, damit die Reparatur wirklich gelingt. Man sieht wieder mal, daß Faulheit gefährlich ist, beim Seitenleitwerk hatte ich wohl einfach Glück.

hl_schief_01.jpg

Jetzt ein paar Fragen:

- Der Rumpf ist bislang nur punktweise verklebt - mit Sekundenkleber. Sollte ich die Ecken ebenfalls mit Sekundenkleber "füllen", oder lieber Linien von Weißleim hineingeben?
- Kann ich die Ersatzspanten für das Höhenruder (rechts Mitte und der zweite von rechts) stumpf an die Scharnierleiste kleben oder sollte ich Nuten machen? Ich meine, daß stumpf Kleben ausreicht, da die Spanten noch beplankt werden.
- Im vorletzten Beitrag hatte ich nach Möglichkeiten gefragt, wie ich die Kufe am besten bauen könnte. Das ist vielleicht untergegangen. Ich hatte eine Idee, aber die erfordert große Präzision: Jeweils einen Block am Anfang und Ende der Kufe festpinnen, und die Seitenwände daran ausrichten. Dann könnte ich mich punktweise von einer Seite zur anderen vorarbeiten.
- Laut Bauanleitung sollen die Scharnierleisten der Ruder jeweils 30° zur Mitte hin abgekantet werden. Wäre es nicht besser, auch die Leisten an den Leitwerken jeweils etwas anzupassen?
 
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Bolzer

User
Hugo Notti,

toller ausführlicher Baubericht den Du da machst. Ich verfolge ihn schon von Anfang an.
Auch wenn mir das Modell zu klein ist, finde ich es sehr ansprechend.

Weiter so. :)


Gruß Bolzer
 

andre67

User
Hallo Hugo,

betreffend deinen klebereien:

es ginge ansich beides. Weissleim sollte eigentlich gepresst werden und ist ein schlechter Spaltfüller. Wenn ich mit Sekundenkleber arbeite, meist dünnflüssig, klebe ich dann auch mit dickflüssigem Sekundenkleber nach. Dieser füllt auch gut Spalten, aber er braucht etwas länger zum trocknen. Ich hab Zacki grün(dünn) und gelb(dick). An die Flasche eine stumpfgeschliffene Kanüle(einer Spritze).. und damit lässt sich wunderbar und dosiert arbeiten. Verstopft sie mal, hält man das Feuerzeug drunter bis die Verstopfung verpufft und gut ist;)

Gruss und frohes weiterwerkeln
André
 
... klebe ich dann auch mit dickflüssigem Sekundenkleber nach. Dieser füllt auch gut Spalten, aber er braucht etwas länger zum trocknen.

Danke, so werde ich es machen.

Die Spanten am Höhenruder werde ich etwas länger machen und in der Scharnierleiste eine Nut über die gesamte Höhe machen.

In die Kufe werde ich an den Enden jeweils ein 5 mm dickes Balsabrettchen setzen - vermutlich mit Klebeband. Das ist zwar noch etwas wackelig aber es sollte reichen, wenn ich die Teile dann von einer Seite zur anderen mit Sekundenkleber zusammenhefte. Innen ist genug Platz, um die Kanten reichlich aufzufüllen. Mir ist übrigens ein Rätsel, wie das Teil später bespannt werden soll... Aber vielleicht ergibt sich das ja, wenn ich es mit dem Rumpf zusammenfüge (und nebenbei die Frage der Radbefestigung ertüftelt habe, die ja in der Bauanleitung nicht erwähnt wird).

So, ich hoffe, Rumpf und Leitwerke sind bis Sonntag fertig. Dann kann ich aufräumen und mich den Tragflächen widmen. Angesichts der bisherigen Erfahrungen werde ich alle Teile erstmal sortieren, zusammenheften und mir einen groben Plan zeichnen, auf dem ich die Flächen aufbauen werde. Außerdem muß ich sehen, ob ich nicht passende Nasen- und Endleisten bekomme, denn ich habe keine Lust, die aus Rechteckleisten zu schnitzen. Hoffentlich hat der Laden am Samstag auf...

Zur Vollständigkeit noch drei Bilder:

Höhenleitwerk teilweise fertiggestellt

hl_rohbau.jpg

Seitenleitwerk teilweise fertiggestellt

sl-rohbau.jpg sr_rohbau.jpg
 
Die Scharnierleiste des Höhenruders besteht ja aus zwei Lagen. Ich habe die nachgeschnitzten Spanten um die Dicke der inneren Lage länger gemacht und die Leiste entsprechend geschlitzt. Das wird nachher noch beplankt, daher glaube ich nicht, daß ich da Sollbruchstellen geschaffen habe. Glücklicherweise hatte ich beim Anpinnen auf das Brett noch einen Fehler gemacht, nämlich die Dicke der Balsaunterlagen falsch berechnet. Das ist nun korrigiert und die "Schiefe" des Teils ist wesentlich kleiner als gedacht. Die beiden neuen Spanten waren trotzdem sinnvoll, die beiden alten Spanten wichen schon deutlich von den übrigen ab. Ich bin versucht, die Spanten mit Sekundenkleber an die Enleiste zu kleben, weil ich dann nichts zusätzlich fixieren muß. Aber ich bleibe lieber bei Weißleim, Tesa und Gewichte drauf und am nächsten Tag ist es auch fertig. Und mit Weißleim kann ich einfach sauberer arbeiten.

Nebenbei habe ich noch ein "Kleinprojekt" begonnen, Gummiflieger mit ca. 50 cm Spannweite. Daher wird das Bautempo für den Rest des Jahres etwas langsamer sein. Mir bleiben im Moment auch vor allem Aufgaben, zu denen ich nicht soviel Lust habe - Rundholzstreben im Rumpf, die Kufe, Rumpfnase, Kleinarbeiten, um die Fernsteuerung vorzubereiten und der Rest des Höhenleitwerkes, das mich einfach wegen meiner Fehlers nervt. Fernsteuerung steht mir einfach bevor, das habe ich seit 35 Jahren nicht mehr gemacht...

Bilder lohnen sich gerade nicht, es sieht nämlich nicht anders aus als bisher...
 

RWA

User
- Laut Bauanleitung sollen die Scharnierleisten der Ruder jeweils 30° zur Mitte hin abgekantet werden. Wäre es nicht besser, auch die Leisten an den Leitwerken jeweils etwas anzupassen?

Moin Hugo, ja, besser, oder zumindest eleganter ist, auf beiden Seiten den halben Winkel abzuschrägen, dann steht das Ruder bei einem Vollausschlag an der Vorderkante nicht über.

Es entsteht dann kein rechtwinkliges Dreieck, sondern ein gleichschenkliges und somit sind beide Seiten des Gelenks gleich lang.

Ob sich das bei deiner K7 bemerkbar machen wird weiss ich nicht, handwerklich eleganter ist es auf jeden Fall.

Deinen Beschreibungen zu folgen ist ganz schön schwierig weil manchmal nicht klar ist, was du mit welchem Begriff meinst, wenn du von Spanten und Rippen und Leisten schreibst.

Da find ich ein Bild mit vielleicht noch einem Pfeil auf das Detail um das es grade geht sagt viel mehr aus.

Und ich empfehle dir einzelne Baugruppen wie Ruder und Flossen usw. zu wiegen, und zu dokumentieren, das macht es später leichter abzuspecken, wenn du beim Einfliegen herausfindest, das dein Flieger zu schwer ist.

Zum Orientieren: das komplette Höhenleitwerk meiner kleinen K8 wog am Ende mit Oratexfolie 32g, das Seitenruder mit Oratex und Farbe knappe 10g, begonnen hatte ich mit Höhenleitwerk 54g und Seitenruder 26g.

Der Hebel vom Höhenleitwerk ist 2,47, der vom Seitenruder 2,95, das ist ähnlich deiner K7, da kannst du bei dir mal nachwiegen und selber ausrechnen, wieviel leichter dein Flieger werden könnte.

Bei mir waren das für das Höhenleitwerk (22x2,47)+22 = 76,34g, für das Seitenruder (16x2,95)+16 = 63,20g, zusammen also 139,54g gespart, mehr als 10% vom Gesamtgewicht.

Ich hab das alles nachträglich gemacht, also alles zweimal gebaut, kannst du dir sparen, wenn du jetzt schon aufpasst.


Roland
 
Hallo Roland,

es tut mir leid, daß meine Beschreibungen nicht immer ganz klar sind. Bei einigen Begriffen bin ich mir auch unsicher, es ist lange her, daß ich über Modellbau gesprochen habe. Bilder sind tatsächlich eine gute Idee.

Ein Bild zur Verdeutlichung der Scharnierleistenwinkel:

schraegesooderso.gif

Laut Bauplan/-anleitung soll es die untere Version sein.

Bezüglich Gewicht habe ich mir bisher noch keine großen Gedanken gemacht. Ich habe aber jetzt deinen Beitrag zur K8b gelesen (und das andere rundherum) und bin am überlegen. Das Seitenleitwerk wiegt jetzt im Rohbau, unbespannt und ungeschliffen 15 Gramm. Der Hebelweg ist pi x Daumen ungefähr doppelt so groß, wie der von Blei in der Nase, jedes gesparte Gramm zählt also in etwa dreifach. Sobald ich den Rumpf komplett habe, werde ich einfach mal annehmen, daß die Tragflächen keinen wesentlichen Unterschied zum Schwerpunkt machen und ausprobieren, wieviel Gewicht ich vorne brauche. Dann werde ich entscheiden, ob ich abspecke oder nicht.
 

RWA

User
Hallo Roland,

es tut mir leid, daß meine Beschreibungen nicht immer ganz klar sind. Bei einigen Begriffen bin ich mir auch unsicher, es ist lange her, daß ich über Modellbau gesprochen habe. Bilder sind tatsächlich eine gute Idee.

Ein Bild zur Verdeutlichung der Scharnierleistenwinkel:

Anhang anzeigen 1275150

Laut Bauplan/-anleitung soll es die untere Version sein.

Bezüglich Gewicht habe ich mir bisher noch keine großen Gedanken gemacht. Ich habe aber jetzt deinen Beitrag zur K8b gelesen (und das andere rundherum) und bin am überlegen. Das Seitenleitwerk wiegt jetzt im Rohbau, unbespannt und ungeschliffen 15 Gramm. Der Hebelweg ist pi x Daumen ungefähr doppelt so groß, wie der von Blei in der Nase, jedes gesparte Gramm zählt also in etwa dreifach. Sobald ich den Rumpf komplett habe, werde ich einfach mal annehmen, daß die Tragflächen keinen wesentlichen Unterschied zum Schwerpunkt machen und ausprobieren, wieviel Gewicht ich vorne brauche. Dann werde ich entscheiden, ob ich abspecke oder nicht.


Moin Hugo, hier mal schnell skizziert, was ich verstand mit deinem Ruderspalt:

Spalt.jpg

Der Hebel zur Rumpfspitze wird gleich sein wie bei der K8, denn die hat keinen vorgepfeilten Flügel wie die K7, also stell dich mal auf eher 4fach als 3fach ein.

Meine beiden K8en haben wohl einen Motor, wären aber als reine Segler nicht leichter geworden, in beiden Fliegern sind die Nasen hohl, und die Motoren bis auf den letzten möglichen Millimeter nach vorne gekommen, und trotzdem brauchte ich jeweils noch zusätzlich etwas Blei.

Und ich habe schon alles nach vorne gebaut was geht, meine Leitwerksservos sitzen in Höhe des Armaturenbretts, gerade so weit vorne, das ich noch senkrecht von oben an die Schrauben komme, und gerade so dicht zusammen, das der Motor samt Halter noch dazwischen durchpasst, die Akkus noch davor, bei der kleinen habe ich zwei 3S600 nebeneinander zum 3S1200 verbunden, damit die Akkus soweit vorne wie möglich sind, die Motorsteller direkt am Motorspant über den Akkus.

Nur der Empfänger ist unter dem Flügel, weil die verlängerten Kabel schwerer gewesen wären als der Empfänger selber.

Also auch beim Rumpf bis vor den Schwerpunkt ist es nötig aufs Gewicht zu achten, wenn du am Ende ein Modell haben willst, das fliegt wie ein Oldtimer meiner Ansicht nach fliegen sollte.

Ich würde auch die Rumpfspitze hohl machen, dann kommst du mit dem Blei ein paar Zentimeter nach vorne, das macht viel aus.


Bei der kleinen K8 war ich bis über 1500g bei meinen Versuchen, fliegen tat das auch einwandfrei, solange der Schwerpunkt stimmte, aber verhältnismäßig viel zu schnell und es "fühlte" sich nicht gut an beim Fliegen.


Roland
 
Moin Hugo, hier mal schnell skizziert, was ich verstand mit deinem Ruderspalt...

aha, das hatte ich geahnt...

Die Hebelbestimmung habe ich jetzt noch einmal etwas genauer gemacht - Schwerpunkt soll laut Anleitung 4 mm hinter der Nasenleiste liegen, für Seitenleitwerk und Nase habe ich jeweils den ungefähren geometrischen Mittelpunkt genommen, Maße auf cm aufgerundet.

Nase: 30 cm (vorher 35 cm)
Leitwerk: 70 cm (vorher 65 cm)

Wie auch immer, ein leichteres Leitwerk wirkt sich deutlich aus. Nach den genaueren Messungen schon um den Faktor 4-2/3. Ich werde das beobachten. Nochmals danke für deinen Hinweis, das war vorher nicht auf meiner Liste. Sollte der Flieger aus irgendwelchen Gründen später zu leicht sein, kann ich ja immer noch Ballast hinzufügen ;) (z.B. um dem norddeutschen Wind zu trotzen).

Vielleicht mache ich mich nachher noch ans Höhenleitwerk, das andere Projekt stockt, weil es unerwartete Schwierigkeiten gibt.
 
Heute habe ich angefangen, die Kufe zu bauen. Dazu habe ich ein Stück Balsa zurechtgeschnitten, mehrmals auf rechten Winkel überprüft und dann einfach auf die eine Seite der Kufe geklebt. Auf der anderen Seite habe ich ebenfalls einen Block geklebt, mit Übermaß, und dann zurechtgeschliffen. Mithilfe dieser beiden Blöcke lassen sich die Seitenteile relativ gut anlegen und dann Stückchen für Stückchen mit Sekundenkleber befestigen. Beim ersten Teil habe ich auch noch eine Wäscheklammer als Anschlag benutzt. Wenn es fertig ist, schneide ich die Balsablöcke einfach weg und glätte die Klebeflächen. Ein Bild zur Verdeutlichung:

ka7_kufe_01.jpg

Bei Conrad habe ich übrigens ein Schnarnierschneideset gefunden, mit V-Klinge, einer Vorrichtung zum mittigen Ausrichten des Messers und Markieren einer Mittellinie und einer Hakenklinge zum Vergrößern des Spaltes. Das sollte mir sehr helfen; Scharnierschlitze zu schneiden ist mir ein absolutes Greuel!
 
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