Baubericht Bücker Jungmeister von Seagull

Hallo liebe Modellflieger

Vor kurzem bin ich über ein Modell gestolpert dem ich nicht widerstehen konnte. :cool:
Es handelt sich um den Bücker Jungmeister von Seagull Models.

Obschon es sich um eine Schweizer Version handelt ist das Design leider ziemlich weit weg vom Original:rolleyes:

Von Kollegen habe ich gehört dass sie diesen Flieger mit bis zu 7 Kilo fliegen!! :eek:

Mein Ehrgeiz war angeheizt und ich habe mir meine Rahmenbedingungen definiert:

- Elektrisch (logo :p... es klingt sowieso nicht so wie es muss...also was soll!?)
- Design wird so gut es geht an das original angeglichen.
- Fluggewicht unter 5kg! :D

Ich bin bereits im Endstadium mit meinem Bücker. Falls Interesse besteht werde ich hier gerne einen kurzen
Baubericht einstellen.
Ich würde nicht im Detail auf Arbeitsschritte, die ich wie im Manual erwähnt ausgeführt habe, eingehen.
Es geht mir mehr um die Schritte zur Elektrifizierung und der Gewichtsersparnis.

Also, falls ihr das interessant finden würdest lasst es mich wissen! ;)

So sah das Ding aus als es in mein Wohnzimmer geflattert ist!:

Bücker1.jpg

Ach, stimmt nicht ganz! Das Seitenruder ist hier bereits geändert! :cool:


Liebe Grüsse

Martin
 
Am Anfang ist immer das "HIRNEN"

Am Anfang ist immer das "HIRNEN"

Hallo zusammen

Na dann will ich euch mal an meinem Bau teilhaben lassen.

Wenn ich an ein neues Projekt gehe fließt zuerst einmal sehr viel Denkarbeit in die ersten Minuten, Stunden oder auch Tage. :confused:

Nach einiger Recherche war klar:

Das Gewicht hinten muss so gut wie möglich weg, da der Flieger tendenziell schwanzlastig ist.
Gleichzeitig muss der Antrieb und Akku an vorderster Stelle liegen.
So weit so gut.

Danach habe ich mich daran gemacht dem Bücker das RICHTIGE Schweizerkleidchen zu geben.
Das hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Selbst das bestehende rot inklusive Schweizerkreuz
musste weg da die Dimensionen und die Position falsch waren. :(
So sah es dann nachher aus:

BückerDone1b.jpg
BückerDone2b.jpg

Wenn man solche Fleissarbeiten ausführt hat man jede Menge Zeit zum Studieren. :rolleyes:
Ich musste also ein Konzept erstellen bei dem Motor, Akku und Regler quasi am Propeller anstehen.
Ich habe einen Motor-/Akkuträger konstruiert bei dem auch der Regler noch an der Seite seinen Platz fand.

Sieht so aus:

Motormountraw1.jpg

Eingebaut so:

Powerdome1a.jpg
Powerdome2a.jpg

Mit den Schubstangen konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Die Leichtgängigkeit und die damit verbunde (nicht-)Präzision
konnte ich nicht akzeptieren.
Also mussten die Servos dahin wo sie hin gehören...ins Heck! :eek:
Das widerspricht doch aber dem Konzept Gewicht hinten WEG!?!?
Ja und nein. Nachdem ich die Stangen und Rohre entfernt hatte ab auf die Waage damit:
Fast 100gr!! :eek::eek:
Die Servos samt Halterung ca 28gr pro Stück. Wenn mann bedenkt dass diese weit hinten liegen denke ich war das eine
Nullrunde, oder sogar Punkte für mich, mit enormer Steigerung an Präzision! :D
Die Ruderhebel in den Höhenrudern wollte ich übernehmen. Das heisst dass die Achse in den Rumpf zeigt.
Deshalb mussten die Servos in den Rumpf versenkt werden. Wollte ich auch so um sie möglichst unsichtbar zu machen. ;)

Das Seitenruder hat dann ein Pull-Pull-System mit Kevlarschnüren bekommen.

Elevatorservo1.jpegElevator1a.jpg


Fortsetzung folgt.......
 
CH-Kennzeichen

CH-Kennzeichen

Hallo Martin
Meine Frage betrifft die Kennzeichnung. Wie hast du Folie entfernt bzw. wie hast hast du die neue Folie angefertigt?:confused:
Besten Dank für deine Antwort.
Mit besten Grüssen
Michel
 
Folie/Kennzeichen

Folie/Kennzeichen

Hallo Michel

Die Folie liess sich ganz einfach abziehen. Man kann auch mit dem Föhn etwas nachhelfen.
Für die neuen, tja, da habe ich mein Baby! :cool:
Habe mir vor ein paar Jahren einen Schneideplotter gegönnt! :D
Den brauche ich sehr oft.
Den Schriftzug habe ich digitalisiert und kann ihn nun in jeder gewünschten Grösse ausschneiden. ;)

Schriftzug_a.jpg

Falls jemand den Flieger baut und Schriftzüge braucht lasst es mich wissen! :cool:


Liebe Grüsse

Martin
 
Gewicht

Gewicht

Hallo

Ich habe meinen Bücker schon einmal zusammengesteckt und alle noch zu verbauenden Komponenten mitgezogen.
Ich kam auf ein Gewicht von etwas über 4,8kg! :):cool:
Sollte also möglich sein mit den 5kg.
Das war allerdings ohne die Radabdeckungen die relativ schwer sind.
Der Flieger verträgt sicherlich etwas mehr als 5kg, aber 7 finde ich dann doch etwas übertrieben!?
 
Qualität

Qualität

Ich erachte die Qualität des Modells als sehr gut.
Die Verklebungen sind, wie so oft bei diesen Chinesen ARFen, teilweise nicht sehr fest. :rolleyes:
Kam mir aber zugute da ich das Servobrett verschieben musste (wollte).
Ein Klacks...und raus war es.
Ansonsten passt alles sehr genau: Flügel an den Rumpf usw.
Das Höhenleitwerk, wie auch das Seitenleitwerk mussten nicht nachgearbeitet werden und wurden so wie sie waren
verklebt. Resultat: alle sauber im Winkel! :D So mag man das!! :cool:
Und was ich NOCH NIE an einem ARF-Flieger gesehen habe: Querruder in Hohlkehle!!
 
Fortsetzung

Fortsetzung

Hallo zusammen

Ja, auf die Flugeigenschaften bin ich auch schon gespannt!

Die Anlenkung für das Heckrad war ebenfalls mit Stahlstange vorgesehen.
Ich habe mir da etwas anderes einfallen lassen.
Am Seitenruder wurde ein Servokreuz montiert.
Der zentrale Bolzen wurde durch einen längeren ersetzt der an jedem Ende ein Loch zur Aufnahmen von Federn hat.
Zwei Stahlitzen mit Federn bewegen nun das gefederte (!) Heckrad. :cool:
An den Gabelköpfen kann ich allenfalls noch die Spannung erhöhen falls dies zu weich sein sollte! :D
Ob sich das bewährt wird die Praxis zeigen

Taillinkage_a.jpg

Wo ich grad mal dran war habe ich das Instrumentenbrett neu gestaltet. Das beiliegende kann man nur als Witz bezeichnen! :eek:
Also kurz den Laserprinter und den Schneideplotter angeschmissen, ein Blatt durchsichtiges PVC dazwischen gelegt...und voila!

BückerPanel_a.jpg

Eingebaut sieht das so aus:

BückerCockpit1a.jpg

Leider ist Seagull bei der Motorhaube enorm vom Original abgewichen. Meines Erachtens geschah dies um grössere Verbrennermotoren
unterbringen zu können. Die Haube ist gut und gerne doppelt so lange wie sie sein sollte.
Jener der elektrisch gehen will wird sich nun die Haare ausreissen und wünschte sich sehnlichst man hätte das scale gemacht!
Dann wäre nämlich kein Motorträger nötig und man könnte einfach den Motor an den Spant schrauben! :rolleyes:
Das Verlängern der Haube zog natürlich einiges mit sich, so auch das Design. Die schwarzen Fillets wären nun viel zu weit hinten ausgefallen
und so hat man sie halt einfach auf die Haube drauf gemacht.
Das ginge ja noch, nur leider hat der Designer irgendwie etwas falsch verstanden und das schwarze Dekor auf der Oberseite gleich bis
ganz nach vorne verlängert!! :eek:

Bücker1.jpg

Das sah echt scheusslich aus! :mad:
Da ich ja den Akku direkt unter dem Motor habe war es auch unerlässlich einen Zugang für den Akkuwechsel zu schaffen.
Ich habe einige Stunden aufgewendet für die Montage der Haube und einen Zugangsdeckel.
Die Haube wurde komplett abgelaugt für diesen Schritt.

Heute Nachmittag habe ich noch die Streben, das Fahrwerk und die Motorhaube neu lackiert.
Aus unerfindlichen Gründen wurden die Streben und das Fahrwerk mit einer fast orangen Farbe lackiert.
Auch die Folie am Fahrwerk war in dieser Farbe. Zudem haben die dunklen Laserschnittflächen der Rippen beim Fahrwerk
durchgeschienen. Die Folie wurde entfernt, mit Oratex bespannt und alles neu lackiert.

Details zur Motorhaube gibts dann vermutlich morgen. :p

Es geht jetzt noch um ein paar Details.
Ich habe mir Gedanken gemacht bzgl Verkabelung zwischen Rumpf und Flügel. Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren ob ich den Anschluss
am Rumpf ebenfalls fix einbauen werde, aber im Flügel sieht es so aus!:

Flügelanschluss_a.jpg

Morgen gibts dann wie gesagt wieder mehr.
Mit meinem Bericht bin ich jetzt beim momentanen Stand angelangt.
Ich hoffe den Flieger in den nächsten paar Tagen fertigstellen zu können.
Natürlich werde ich dann über die Flugeigenschaften berichten! ;)

Einen schönen Abend wünsche ich.....

Martin
 
Hallo Martin
beste Dank für dein Angebot, sobald ich die Bücker gekauft habe, komme ich gerne auf dein Angebot zurück.
Ich habe im Moment noch 2 andere Projekte die am laufen sind und danach kommt die CH-Bücker :).
Mit besten Grüssen
Michel
 

Gast_1648

User gesperrt
Servus! Hab´ichs übersehen oder welchen Antrieb hast Du verbaut? Ich baue das Teil gerade mit wohl 6 oder 8 Zellen, auf dem Video von Seagull sind es ja (angeblich) 3 Zellen!
Ciao, Jörg
 
Antrieb

Antrieb

Hallo Jörg

Kannst Du mal einen Link einstellen zu dem Video?
Falls es das Video ist das ich meine:
1. Das ist ein anderes Modell, ein Eigenbau. Ist sehr leicht!
2. Ich habe seine Angaben einmal nachgerechnet und komme auf ca 3,6kg Schub.

Das kann also bei diesem Flieger durchaus funktionieren.
Allerdings reicht das nicht für viel! :rolleyes:

Mein Bücker hat einen Leomotion LEO 4130-310. Ich wollte eine möglichst tiefe Drehzahl wegen des Klangs und wegen
dem Wirkungsgrad.
Mit 6S komme ich bei einer 18x10 Latte auf ca 6kg Schub, bei Daten im grünen Bereich.
Da ist noch Luft drin...wenn ich eine 18x12 drauf schraube komme ich auf knapp 7kg Schub.

Wieso so viel Schub werden sich die einen fragen!? :eek:
Ok, es wird auch welche geben die das als knapp erachten. Jedem das seine! :p

Nun, wenn man vorbildgetreu Fliegen will braucht man das!
Da das Modell ja um einiges kleiner ist braucht man in den Aufwärtspassagen genügend Schub um laaangsam nach oben zu kommen.
Wenn man schnell nach oben schiesst passt das mit dem Flugbild nicht überein, es sieht dann nicht gleich aus wie das Original.

Ich sollte also mit diesem Antrieb in der Lage sein aus dem Stand senkrecht nach oben zu fliegen. Nicht wie ein F3A Modell,
langsam eben.
Wenn man das ganze mit Speed fliegt sieht das nicht richtig aus!
Macht Sinn??
Und beim runter kommen bremst dann die grössere Latte den Flieger auch noch mehr ab als ein kleiner. ;)

Liebe Grüsse

Martin
 
Weiter gehts

Weiter gehts

Hallo zusammen

Heute habe ich mich vorwiegend mit der Verkabelung und der Montage der Motorhaube beschäftigt.

Wie ich schon erwähnt habe hat die Haube einiges an Arbeit verursacht!
Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen wie ich das ganze anstellen sollte.
Da war ein Holzring mit Laschen dran der mit 4 schrauben an den Rumpf geschraubt wurde. An den Laschen waren Träger
montiert in die die Schrauben zur Montage der Haube eingedreht werden sollten.
Das ganze war ziemlich labberig, zudem waren die Schrauben von aussen sichtbar.
Zusätzlich wäre die Haube dann noch durch meinen Deckel geschwächt worden.
Ich denke nicht dass dies eine Lösung ist die sich im Alltag bewährt!?!?

Meine Lösung, die übrigens auch von der Verbrenner-Gemeinde übernommen werden kann (sollte!?), sieht so aus:

Zuerst habe ich aus 3mm Sperrholz einen Ring mit einer Wandstärke von 6mm angefertigt. Aussendurchmesser genau Innendurchmesser
der Haube.
Danach habe ich mit 5mm Abstandhaltern diesen Ring von hinten in die Haube geharzt, mitsamt dem Holzring der an den Rumpf geschraubt wird:

EngineCowl4a.jpg

Ich denke man kann hier die beiden Ringe erkennen. Leider habe ich keine Fotos gemacht während dieser Arbeiten. :rolleyes:
Danach war die Haube enorm stabil.
Nun kann die Haube einfach von vorne auf den Dom aufgeschoben werden und durch die 4 Schrauben wieder befestigt werden.

EngineCowl1a.jpg

Die Haube von Innen

EngineCowl2a.jpg

Hier kann man oben und rechts 2 der 4 Schrauben erkennen.
Eine saubere Sache...oder!? Von aussen nix zu sehen und sehr stabil! :D

Erst wollte ich die Haube in der Mitte trennen um an den Akku zu kommen. Nach einigem Hirnen habe ich dann aber beschlossen
einen Zugangsdeckel zu fertigen:

EngineCowl3a.jpg

Geöffnet sieht man den Akkuträger:

BatteryTray1a.jpg

Nun war es Zeit den Flieger wieder einmal zu montieren und sich an dem Anblick zu erfreuen :):

BückerTerasse1a.jpgBückerTerasse2a.jpgBückerTerasse3a.jpg

Der Flieger hat einfach was! Und im Licht der Abendsonne sieht das einfach toll aus! :cool:

Was jetzt noch bleibt ist die Anlenkung der oberen Querruder, die Verspannungen und die Radkappen.

Gewichtsmässig musste ich heute dann doch eine kleine Enttäuschung hinnehmen! :rolleyes:
Der Flieger wiegt jetzt wie er auf den Bildern zu sehen ist etwas über 5kg.
Dazu kommen noch die Radkappen und die Verspannungen. Das wars dann.
Also das wären nochmals rund 100gr. Somit komme ich wohl auf 5150-5200gr! :rolleyes:
Das ist dann allerdings mit dem 6S 5000er Akku. Ich hoffe nach den Testflügen auf einen kleineren gehen zu können.
Dann wäre ich wieder auf meinem Wert.
Diesen benutze ich zuerst einmal des Schwerpunktes wegen.
Es gibt noch Potential zum Abspecken: Das Fahrwerk ist sehr schwer. Ich bin daran in den Staaten ein scale Fahrwerk
bauen zu lassen. Ob das dann viel leichter sein wird wird sich zeigen.
Das Heckfahrwerk, so schön es auch ist, schlägt auch mit ziemlich Masse zu Buche.
Auch die Halterungen der Räder mit den Kappen könnte man leichter gestalten.
Es wäre also schon noch was drin!

Nun ja, wenn man sich die Flügelfläche betrachtet sind 5,2kg immer noch ein sehr guter Wert!?
Da ich mir ja das Ziel selber gesteckt habe und nicht irgendwelchen Regeln zum Opfer fallen werde, drücke ich jetzt
mal mein eigenes Auge zu! ;) Ist schliesslich Weihnachten! :D

Morgen werde ich vermutlich nicht sehr viel Zeit haben, obschon ich natürlich darauf brenne das Ding fertigzustellen
und dann zu fliegen!

Ich halte Euch auf dem Laufenden...

Good night...

Martin
 
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