Messerschmitt 329, ein exotisches Aircombat Modell

Paratwa

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Weiterentwicklung

Weiterentwicklung

Die 329 unterziehe ich zur Zeit einer intensiven Flugerprobung, zur Zeit taste ich mich mit der 329 an die optimale Schwerpunktlage ran. Bisher steht fest, dass ich den Schwerpunkt auf der sehr sicheren Seite hatte. Das vorgeschriebene maximale Wettkampfgewicht werde ich im derzeitigen Bauzustand allerdings nicht erreichen.

Meine Aussage, dass das Modell nicht wendig ist, muss ich revidieren, sie kurvt inzwischen erstaunlich eng.......:D

Ob ich die Me 329 als Aircombat Modell weiter entwickel? Im Augenblick eher nicht. Aufgrund des Reglements kann ich das Modell im Wettbewerb nicht einsetzen, ich scheue den Aufwand für ein eigentlich nicht einsetzbares Modell. Schade, dass das Original nie unter Antrieb geflogen ist, DANN würde ich mich weiter damit auseinander setzen.

Die Erkenntnisse aus der Flugerprobung fließen in konstruktive Änderungen des Holzmodells ein. Der Rumpf wird gewichtsoptimiert durch den Einsatz von 3mm Pappel für die Spantenkonstruktion. Ferner sehe ich den Einbau eines Einziehfahrwerkes und die Anlenkung des Seitenruders vor. Letzen Endes ist das eine Arbeit für den Winter.......ihr werdet zu gegebener Zeit wieder von dem Modell hören........:)

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Combateinsatz

Combateinsatz

Ich habe länger mit Rainer konferiert. Auf dem Wettbewerb in Schwarme soll die 329 ihren Wettbewerbseinsatz erfahren. Inzwischen habe ich das komplette Angstblei entfernt und die Messerschmitt geht wie die Hölle. Die Props habe ich auf 8x6 gewechselt, die werden mit exakt 12000 U/min um die Achse gewirbelt.

Wer glaubt, dass ein Nurflügler dieser Größe nicht kurven kann, sollte die Maschine mal sehen (ein paar werden es ja sehen....)

Heute kommt endlich die Haube drauf uns die Besatzung rein, ich habe eine ganze Weile die 329 mit einer einfachen Flycamone geflogen. Das ist jetzt erstmal vorbei...

Hier ein Video vom Flug:


Leider habe ich nur eine alte Flycam One mit niedriger Auflösung....egal:mad: Mal sehen was der Hobbykönig oder ebay so hat....


Gruß
Thomas
 

Krauti

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Immer schön im Actionoval überm Wasser und weit hinter der Sicherheitslinie... :rolleyes:

Wilhelm
 

Paratwa

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Vorbereitungen abgeschlossen

Vorbereitungen abgeschlossen

Die Piloten sind drin, die Haube drauf. Die Besatzung musste ein wenig versetzt Platz nehmen. Das Kabinensegment wird mit vier Magneten gehalten.

Für den Fall, dass sich kein mutiger Werfer findet oder wir wieder mit kräftigen Rückenwind starten müssen, habe ich endlich meine Bungee Rampe von HK zusammengestöpselt. Das Gummiseil habe ich gegen mein bisher genutztes blaues ausgetauscht, dass ist erheblich kräftiger. Die Wettervorhersage verspricht einen leichten Wind aus Süd bis Südost, also wohl wieder Rückenwind........

DSCN1087.JPG

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DSCN1091.JPG

@Krauti: Bluffbluffbluff...... :D Ich war auf dem Video nur einmal unabsichtlich kurz im Sicherheitsbereich

Gruß
Thomas
 

Krauti

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Oh...stimmt, beim näheren Hinsehen fällt auf, dass es sich um eine Endlosschleife handelt:p . Oder habt ihr über der Buggystrecke keinen Sicherheitsbereich? :D

Nichtsdestotrotz ein cooler Flieger. Zu schwer, vollig unnötig, aber cool:D duck und wech!

Wilhelm
 
Hallo Thomas,
vorab, geht gut die Möhre, was den Speed angeht. Ein Nurflügel ist aber echt was anderes, das ist ein Delta, Brettchen oder eine Mischung aus beidem. Für deinen Combateinsatz wünsche ich dir viel Glück, wer mit fliegt wird angegriffen und wer nicht angreift bekommt einen Hasenfuß. Dein Video ist natürlich schön ruhig geflogen, für den Combat solltest aber schon etwas mit engeren Radien trainieren. Geradeausflieger werden bevorzugt abgesammelt oder schaffen die 7 Minuten nicht Unfallfrei;), also sieh zu das du etwas Flugerfahrung sammelst und nicht so nervös bist.
Gruß, Daniel
 

Paratwa

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Video und Praxis

Video und Praxis

Moin Daniel,

keine Sorge, für das Video habe ich absichtlich ruhig geflogen..... Die 3329 hat ein Profil für schnelle Nuri Kunstflugmodelle bekommen und so fliegt sie auch.....bei Fullspeed in 5 Meter Radius um die Kurve ohne großen Geschwingkeitsverlust, enge Loopings genau so wie man es sich von einem Aircombat Modell wünscht .....

Das Absammeln dürfte nicht einfach werden.....

Träge ist sie in keinster Weise, sie fliegt sich wie ein wesentlich kleineres Modell. Letzte Woche habe ich 12 Akkuladungen verbraten, die Praxis ist da.....

Ich werde sie nicht schonen...und freue mich echt auf den Start, es ist mir eine Herzensangelegenheit......

Also paß auf wenn sich hinter dir der Lärm von zwei Druckmotoren ankündigt und eine großer Schatten sich schnell auf dein Modell zu bewegt.....:cool:

Gruß
Thomas
 

Krauti

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Das "unnötig" beschreibt das Gewicht. Die Karre ist unnötig schwer. Sonst bin ich gespannt.

Wilhelm
 

Paratwa

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Das Gewicht. ...

Das Gewicht. ...

Da hast du recht.

Inzwischen habe ich herausgefunden woran das liegt. Im wesentlichen sind es vier Sachen:

1. Zum Aussteifen der Endleiste habe ich viel zu dickes GfK genommen, inzwischen nehme ich 29g Gewebe

2. Ich habe den PU Kleber direkt mit einem Metallspachtel auf dem Balsa verteilt und im Prinzip in das Holz gedrückt. Inzwischen versperre ich die Oberfläche mit Schnellschliffgrund, dadurch benötige ich wesentlich weniger Kleber. Damit der PU Leim besser verstrichen werden kann, stelle ich die Flasche vorher in einem warmes Wasserbad, dadurch kann man alles sauber abziehen.

3. Aircombat Tragflächen bespannen ich nur noch mit 28 g Japanpapier, das ist leichter als jede Folie.

4. Auch ich verwende inzwischen Silikonkabel

Vielleicht sollte ich über eine Neuauflage nachdenken.....

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Taktische Flugerprobung.....

Taktische Flugerprobung.....

....das war mein Ziel in Schwarme. Nachdem sich alle Teilnehmer bereit erklärt haben mein etwas übergewichtiges Modell :rolleyes: zu akzeptieren ging es für mich an die Tat.

Die Me 329 wurde in den Wettbewerb geflitscht und ging wie auf Schienen. Da ich sie nicht schonen wollte, ran an den Feind! Im ersten Durchgang war ich immer nur nah dran, konnte aber nichts reißen. Eines war aber schnell klar: Sie war eindeutig das schnellste Modell im Durchgang und auch eines der manövrierfähigsten.....:cool:

Die etwas zapfigen Bedingungen forderten ihren Tribut, zum Ende des Durchgangs schwächelte der Akku etwas, machte aber nichts..... Kein Cut, aber ziemlich nah dran, aber das heißt überhaupt nichts....

Durchgang zwei:
Hier habe ich ein wenig mit dem Gas gespielt um zum Ende, wenn sich das Feld natürlich gelichtet hat :D, noch mal mit Volldampf in die Verfolgung gehen kann. Das zahlte sich aus: Mein erster Cut mit dem Nurflügler und wieder volle Flugzeit.

Durchgang drei:
Wenn ich in das Finale will, muss noch was kommen. Also voller Einsatz! Bevorzugt habe ich mir aus erhöhter Position einen Gegner gesucht um ihn dann von oben mit voller Leistung anzugehen. Das zahlte sich aus, wieder ein Cut!
Sekunden später kommt mir eine Yak in den Weg und ich habe nichts besseres zu tun als ihr mit der linken Außentragfläche das Heck abzurasieren.......

Das war es dann, mit einer halben Tragfläche fliegt auch ein Nurflügler nicht mehr.....

Es war eine tolle Erfahrung die 329 im Wettkampf zu fliegen. Das Modell ist reparabel, da ich aber eine leichtere Version bauen will(<1,7kg..... :p), wird sie ausgeschlachtet. Falls jemand Interesse an der V1 hat, bitte melden, ich schneide auch einen neuen Kern für den beschädigten Aussenflügel.....:D

Der Winter steht an und ich werde mir für die nächste Saison zwei neue Maschinen bauen......

So, genug getextet, jetzt lasse ich Bilder oder besser Video sprechen:


Fazit:
Die Messerschmitt 329 ist ein lupenreines Aircombat Modell mit einer tollen Performance. Sie ist schnell und kurvt ohne jegliches Problem mit jedem anderen Leitwerksmodell mit. Ich bin begeistert!

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Messerschmitt 329 V2

Messerschmitt 329 V2

Die 329 ist einfach nur ein klasse Modell und es macht einen Höllenspaß sie zu fliegen. Im Aircombat werde ich sie nicht mehr einsetzen, zum rumbolzen auf dem Platz ist sie perfekt geeignet!

Deswegen überarbeite ich sie aktuell ein wenig. In der Wettbewerbsversion war alles als ein Stück gebaut. Auch wenn sie nur etwas über 1,4m Spannweite hat, ist sie aufgrund der großen Flächentiefe doch etwas sperrig. Der neuen Version habe ich deswegen eine Flächensteckung spendiert. Das Mehrgewicht verträgt die Maschine locker.

Foto von Thomas Koriath(6).jpg
Das Mittelteil mit den beiden Anschlußteilen der Flächen.

Foto von Thomas Koriath(1).jpg
Als Steckungsrohr habe ich ein Alurohr mit 16mm Durchmesser gewählt.

Foto von Thomas Koriath.jpg
Die Steckungshülse besteht aus drei Lagen GfK mit Rowings.

Foto von Thomas Koriath(4).jpg
Die Anschlußrippen am Rumpf habe ich aus 3mm Flugzeugsperrholz gefertigt, die Fläche wird später durch eine M6 Polyamid Schraube gehalten.

Foto von Thomas Koriath(5).jpg
Die Stützrippe im Flügel besteht aus 5mm Flugzeugsperrholz, soweit erleichtert wie möglich.

Foto von Thomas Koriath(2).jpg
Der Styrodurrumpf ist zwar voluminös, aber kurz. Das Flächenmittelteil nimmt eine Menge Raum ein. Deswegen wird ein Teil des Styropors weg gesägt, Stützrippen rein und eine zusätzliche Verkastung zur Fläche zwischen den Stützrippen hin. Das alles wird dann mit 1mm Balsa im Vakuum beplankt.


Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Beplanken mit PU Kleber

Beplanken mit PU Kleber

Wow, innerhalb von 3 Tagen ist dieser Thread ein paar hundert mal aufgerufen worden, zwei Daumen nach oben hat es auch gegeben. Da muss ich doch mal weiter berichten, auch wenn es sonst keine weiteren Kommentare gibt.

Die rechte Aussenfläche wird grade im Vakuum beplankt. Als Kleber verwende ich Soudal P40. Im Bereich der Steckung und Stützrippe habe ich Glasfaserstreifen mit einlaminiert um die Beplankung in diesen Bereichen ein wenig robuster zu bekommen falls es hier zu Krafteinleitungen kommt.

In die Endleiste habe ich noch ein wenig Glasfaser eingebracht um sie steifer zu bekommen. Im Bereich der Ruder liegt Glasgitterband, was später das Ruderscharnier bildet.

Das alles verbleibt für drei Stunden im Vakuum, dann kommt die andere Flächenhälte rein.

20180428_165415.jpg

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Selten gebautes Modell....

Selten gebautes Modell....

Ja, das ist sie. Vielleicht werde ich das ändern.

Bedingt durch die beiden Druckpropeller ist meine Startmethode mit der Flitsche das sicherste was man machen kann. Wenn die Motoren laufen, ist das doch ein wenig Respekt einflößend. Ein furchtloser Vereinskollege hat sie mir schon mehrfach lässig aus der Hand gestartet. Ich kann mit auch gut vorstellen, die 329 als PSS Modell am Hang einzusetzen, da die Deichhöhe hier bei mir nicht ausreicht, kann ich das leider nicht testen.

Wenn ausreichend Interesse besteht, könnte ich mich vielleicht überreden lassen, die Daten zu veröffentlichen.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Das einzige was mir an der V1 nicht gefallen hat.....

Das einzige was mir an der V1 nicht gefallen hat.....

...war ihr Packmaß. Ich wollte damals einfach testen, ob ein Nurflügel im Combat auch funktioniert, dass tut er sehr gut. Aus Gewichtsgründen habe ich damals auf die Steckung verzichtet. Mit der neuen Version ist das alles Geschichte:

20180429_223422_RCN.jpg

Der Rumpf mit dem Mittelteil (muss noch eingeklebt werden).....

20180429_223753RCN.jpg

Der Rumpf mit den Flächen im Rohbau, es fehlen noch die Nasenleisten und die Randbögen....

20180429_223618RCN.jpg

Alles mal zusammengesteckt und verschraubt, passt bombig!

Damit habe ich hier einen Zweimot mit einem Packmaß von knapp 70cm vor mir, dass ist doch was! :D

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Servorahmen

Servorahmen

Auch ich beschäftige mich inzwischen mit dem 3D Druck. Die Me329 Tragfläche ist im Montagebereich schon ziemlich dünn, so dass ich mich entschieden habe Corona 239 Flächenservos mit Metallgetriebe einzusetzen. Die Servorahmen habe ich bisher klassisch in Holz gebaut. Das dauert eine Weile und ist teilweise ein wenig fummelig. Deswegen habe ich mich an die Arbeit gemacht und eine Halterung für das Servo im 3D entworfen. Der Rahmen wird aus ApolloX gedruckt, ein sehr festes und vor allem temperaturstabiles Material. Die Schräge des Profils ist berücksichtigt um die Halterung sauber auf der Beplankung und im Schaum verkleben zu können. Der Deckel wird aus 1mm Flugzeugsperrholz mit einer Auflage aus 3mm Balsa gefertigt. Das Balsa lässt das Verschleifen des Deckels in den Profilverlauf zu.

Servorahmen v3.png

Servorahmen v3_1.jpg

Morgen werden die Rahmen gedruckt, zur Zeit ist der Drucker mit was anderem beschäftigt.

Gruß
Thomas
 
Der Servorahmen scheint am Hebel etwas eng zu sitzen, passt da noch wenigstens ein Gabelkopf drauf?! Schau lieber zweimal nach. Wenn Du ± 45° kalkulierst, ist auch die Ecke recht nah. Gruß Bernhard
 
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