Frage zu Eindrahtwicklung gegen mehrfach Wicklung.

Hallo zusammen,

mir schwirrt da eine Frage im Kopf herum und ich weiß nicht genau wie ich sie stellen
soll. Hoffentlich versteht der ein oder andere was ich meine . Und zwar möchte ich
einen Außenläufer umwickeln. Original waren 12 Windungen drauf, mit fünf 0,45er Drähten
parallel gewickelt. Jetzt hat ein 0,45er Draht einen Querschnitt von 0,1590mm², alle fünf
zusammen dann 0,795mm². Nehme ich jetzt z.B. einen Lackdraht mit 1,06mm Durchmesser
hat dieser schon einen Querschnitt von 0,8825mm².

Ich möchte nicht an die Grenze des machbaren gehen, sondern den Motor nur einen kleinen
Tick schneller machen und daher nur 11 oder 10 Windungen wickeln. Vom Platz her im
Wickelraum fliegt der 1,06er Draht 10 mal regelrecht rein, lässt sich also leicht, schnell
und sauber wickeln. Theoretisch könnte ich ihn ja so wickeln, oder habe ich einen Denkfehler?
An elektrischer Leistung muss er ab und zu mal knappe 800W vertragen können. Ansonsten
sind es immer rund 100W bis 150W. Der Stator ist knapp 30mm breit und hat einen Durchmesser
von ungefähr 180mm.

Grüße
Alex

Hallo Alex,

wenn man die 5*0,159*12 nimmt, waren 27qmm des Slots verwickelt.
mit 10*1,06 kommst du erst auf 10,6 qmm.
Ist doch schade um den Platz
Da ginge vermutlich auch ein 2mm Draht rein.
Warum nicht gemütlich einen 1,5 oder 1,6er nehmen?
Die lassen sich noch schön wickeln.
Die 800W sind für den 1,06er aber auch kein Thema...

Viele Grüße, Georg

Durch das Weglassen von 2 Windungen steigt aber auch der Motor KV, und er wird bei gleichem Akku mehr Strom ziehen als vorher. Also sollte der gesparte Wickelraum auch für mehr Querschnitt genutzt werden. Wäre auch schade um den verplemperten Wirkungsgrad.

Danke euch für die Antworten, dann werde ich mal was dickeres versuchen.
Der Motor ist ein Nabenmotor von meinem selbst umgebauten Pedelec. Und
damit bin ich zu legal unterwegs. Er hat Kraft wie die Hölle, schafft aber seine
erlaubten 25km/h nicht da er vorher schon ausdreht. Es ist ein 51N 46P, er soll
schon etwas mehr Motor KV haben. Anbei noch ein Bild vom nackischen Stator .

Grüße
Alex

Hallo Alex

Da hast Du dir aber etwas vorgenommen !!! 51 Nuten und 46 Pole, ich hoffe ein Schaltbild liegt vor !

Gruß Aloys.

Ein Schaltbild :



Gruß Aloys.

Beim Anblick des tollen Schaltbildes ist mir gerade aufgefallen das ich einen Fehler gemacht
habe. Der Wickelsinn ist zwar richtig, aber ich habe nicht immer von unten angefangen zu
wickeln. Also bei einem Zahn fing ich von unten an, beim nächsten von oben nach unten,
beim nächsten wieder von unten nach oben..........
Zum Glück ging nur die eine Phase in die Hose . Aber danke für das schöne Schaltbild!

Grüße
Alex

Moin

Rauf- oder runtergewickelt spielt keine Rolle, es wird oft absichtlich gemacht da der Übergang OBEN dann eine natürliche Sperre gegen rausrutschen der Windungen ist.

Gruß Aloys.

Ja, rauf-runter im Wechsel spart auch etwas Drahtlänge (die ansonsten nutzlos Wärme verbraten würde).
Nur die Drehrichtung ist wichtig.

Hallo

Das runterwickeln geht aber nur mit "durchziehen" und das bei so vielen Spulen hintereinander, jedenfalls am Anfang jeder Phase.
Da wird der Draht schnell mal beschädigt.

Ich habe dazu aber eine Idee ---

Nach dem hochwickeln, macht man mit dem Draht um seine Hand so viele Schlaufen, wie es Windungen auf dem nächsten Steg werden sollen.
Diese legt man großzügig um den Steg, mit dem Ende zuerst nach unten rein.
So sind die unteren Windungen schon mal drunter.
Dann wird von oben nach unten mit den Schlaufen jede Windung stramm "runtergewickelt" .
Ich denke das sollte gehen .

Gruß Aloys.

Hi!

Beim Motorwickeln gilt, grundsätzlich so viel Kupfer reinzubringen wie möglich. Dickerer Draht hat weniger Widerstand, und somit weniger Verlust, was dem Motor einen höheren Wirkungsgrad verleiht. Außerdem dreht ein Motor mit mehr Kupfer, bei gleicher Wicklungsanzahl, etwas schneller. Der Spannungsabfall ist dann geringer, weshalb es für den Motor so aussieht, als ob er ein wenig mehr Betriebsspannung bekommen würde.

FamZim schrieb:

Das runterwickeln geht aber nur mit "durchziehen" und das bei so vielen Spulen hintereinander, jedenfalls am Anfang jeder Phase.
Da wird der Draht schnell mal beschädigt.

Zum Vergrößern anklicken....

Stimmt, aber bei dem Motor aus #4 sind die Nuten geschlossen, da muss jeder Strang eh durchgefädelt werden, ob rauf oder runter.
Ansonsten gefällt mir deine Methode mit dem vorwickeln.

Nochmals vielen dank euch allen für die Infos und Tipps . Wenn ich Freitag früher
frei machen kann werde ich vielleicht noch fertig und kann endlich ne Probefahrt machen .

Grüße
Alex