Neuer Ultraleichtsegler: Präsentation

Hallo Ottopeter,

ich habe die Absicht, den Leitwerksträger in der Rumpfgondel verdrehsicher
und steckbar anzubringen und möchte hier schon Erfahrungen für den großen
Flieger machen.
Um zum einen das Herausrutschen des Leitwerksträgers aus der Führung in der Rumpfgondel zu verhindern, andererseits auch um bei einem Crash zu verhindern,
dass der Leitwerksträger einem ins Genick fährt, möchte ich die Holmbrücke
durch den Leitwerksträger führen.

Kann ich jetzt hier nicht so klar erklären. Wenn es so weit ist, werde ich hier wieder Fotos einstellen.

Gruss Michael
 
Wegen des HLW-Profils habe ich Hans Rupp angemailt. Hier seine freundliche
Antwort für Euch alle:

Hallo Michael,

das HT08 ist für einen 4m Segler etwas dünn.

Es geht ja darum, dass dickere Profile bei höheren Rezahlen mehr ca-Max liefern
können als dünne, dafür aber bei kleinen Re-Zahlen eher zum Deadband neigen.
(um den Nullaufttrieb herum keinen "linearen" Auftriebsanstieg liefern).

Dies gilt als Faustregel jedenfall im Bereich von 6% bis 12% Dicke, also
über den gesamt Bereich der Leitwerksprofile iin dem Fall.

D.h. man sollte das Profil so wählen, dass kein Deadband zu erwarten ist, aber es
möglichst viel Auftrieb bereitstellen kann. Bei 4m Spannwiete kann man auf rd.
9% Dicke gehen, selbst das Naca009 funktioniert da schon recht gut

Für unsere ASW17 mit 4,44m haben wir das HT14 genommen.
Ist Bautechnisch einfacher, da etwas dicker und in dem Rezahlenbereich

Das HN470s ( http://www.habebert.com/profile_menu.htm ) wäre auch
ein geeignetes Profil, das HD800 ebenso ( http://www.delago.de/ariane/DProfil.htm ).
Wobei die Unterschiede zwischen beiden Profile sehr gering sind, in Positivbauweise
nicht mehr vorhanden.

Hans
 
So, wieder ist was geschafft
Gesamtlänge: 205 cm
Gewicht: 1197 g

Die Mittellinie des Rumpfbootes hat jetzt 6 Grad zur Bezugslinie (=Oberseite
Leitwerksträger) eingestellt.

Der Mittelspant besteht aus 5mm Roofmate, der vorne und hinten mit 161er
Gewebe verstärkt wurde.

Als nächstes geht es an die Leitwerke, dann melde ich mich wieder.
 

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Aufgrund der hier gemachten Vorschläge von Quaxx und Hans Rupp habe ich
nun ein einfaches Kreuzleitwerk in Balsa-Rippenbauweise gebaut.

Profil nach Empfehlung von Hans Rupp: HD 800 (HLW und SLW)

Gewicht der bisher gefertigten Einheit: 1380 g.

Hier ein paar Bilder:
 

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Ich habe mein Hauptproblem gelöst:
Die Holmbrücke durch den gesteckten Leitwerksträger so führen, dass
dieser damit arretiert wird und das bei möglichst wenig Gewicht.

Der Hauptspant mit Hombrücke (2x Rechteckstahl 14 x 2 mm) wiegt
320 Gramm.

Einstellung Profil zur Bezugsebene: 0 Grad.
Einstellwinkel HLW zur Bezugsebene: minus 1,5 Grad.
 

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Hallo Hans, das sieht ja schon alles recht erfreulich aus...
Gratulation zu Deinen Fortschritten...
Mal ne ganz andere frage?
Wärst Du eventuell bereit mir aus Deiner Form ein oder zwei Abzüge von der Rumpfgondel und dem Ausleger zu machen?
Natürlich gegen einen angemessenen Kostenbeitrag...
Würde das Teil gerne auch aufbauen und eventuell ergeben sich dabei ja auch noch andere Erfahrungen, Die man austauschen kann?
Vielleicht schickst Du mir einfach mal ne mail?
 
Wie sieht es denn überhaupt mit dem Schwerpunkt aus.

Die alten Hasen wissen es. Bei Normalauslegung liegt der Schwerpunkt immer in der Nähe des Hauptholmes.

Nachdem zu meinem Grundkonzept die Eigenstartfähigkeit (nur die !!, denn bei dem großen Projekt ist nicht mehr drin, dann ist Segelfliegen ansagt) habe
ich folgende Antriebe zur Verfügung:

- Plettenberg HP 355/50 Evolution
- Kontronik brushless Kora 25-10 W mit Plettenberg-Gertriebe 3,5 : 1

einen 65 cm Durchmesser Kohle-Klapp-Propeller (hat mal ein Aerodynamikprofessor an der Uni Würzburg (?) hergestellt und vertrieben.

Akku: Konion 5S 3 P, 18,5 Volt, 4,8 Ah

Leistung:
Evolution 35 A bei 2700 U/Min (ca. 650 Watt)
Kora 39 A bei 2800 U/Min. (ca. 720 Watt)

Wenn ich davon ausgehe, dass für einen normalen Segler ca. 80 Watt
pro Flugkilo angesetzt werden können, ist die vorhandene Motorisierung
realistisch.

Wie man auf dem Foto sieht, wird vermutlich der alte Evolution gewinnen
- er bringt den Rumpf jetzt schon in die Waage.

Sturz: 3,5 Grad
Seitenzug: 1,5 Grad

Eine bessere Antriebslösung wie der Klapp-Prop an der Rumpf-Spitze ist
mir bis jetzt noch nicht eingefallen. Ein einklappbarer Antrieb wie bei den
anderen Konzepten ist bei mir nicht möglich und alles andere ist aerodyna-
misch nicht vernünftig.
 

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Der Bau macht weiter Fortschritte.

Ich habe nun vor, kombinierte Wölbklappen und Querruder zu installieren,
um möglicherweise das Rollmoment zu verbessern. Vorbild ist die Silent
club (www.alisport.com).

Als Störklappen baue ich Drehklappen ein, nachdem normale aufgrund der
Teilbarkeit der Fläche statische Probleme mit sich bringen.

Diese Drehstörklappen werden unmittelbar an der Servoachse angelenkt,
also ohne weitere Umlenkheben. Die Drehfedereigenschaft des 1,5 mm
Stahldrahtes ist in diesem Falle wegen der Endanschläge sehr positiv.

Die Klappen selbst habe ich aus 1,5 mm Balsa, beidseitig beplankt mit
160er Köpergewerbe erstellt.

Die Kabinenhaube habe ich bewusst zweigeteilt ausgeführt, nachdem
ich für das große Projekt keine gezogene Haube zur Verfügung haben
werde (ist außerdem sehr teuer).
 

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Mein letzter Baubericht, da ich jetzt "nur noch" die zweite Fläche bauen muß.
Besonderheiten, die Euch vielleicht interessieren kommen jetzt nicht mehr.

Gewichte:

Innere Fläche 685 g
Mittlere Fläche 430 g
Äußere Fläche 120 g ( 3 Grad negativ geschränkt, 2 Grad V-Form)

gesamt bei ca. 2,10 m Spannweite: ca. 1250 g (Rohbau)

Für den gesamten Rohbau rechne ich mit etwa 4,5 kg.

Ich melde mich wieder wenn der Flieger fliegt (aber natürlich auch, wenn nicht)

Gruß Michael
 

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So das war es - der Luftikus II fliegt absolut "stinknormal".
Damit liegen ca. 2000 Arbeitsstunden vor mir, um ihn in groß zu bauen.

Danke nochmals für Eure Tipps!

Gruß Michael
 

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leider........
hätte gerne das Bild gesehen... ;)
 
Kein Problem, kann in den besten Familien vorkommen.....
 
Für die Interessierten hier die berechneten Daten für den großen Luftikus 2
bei Verwendung des HQW 2,5-16 Profiles.

Überziehgeschwindigkeit: 49 km/h
bestes Gleiten ca. 28 bei 75 km/h
geringstes Sinken bei 58 km/h ca. 0,65 m/sek
F-Schlepp 101 km/h
Windenschlepp 76 km/h
Höchstgeschwindigkeit 136 km/h
 
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